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Amitriptylin

Verfasst: Fr 6. Apr 2018, 21:49
von Archiv
Hallo Clusterköpfe :-)

Noch vor wenigen Tage habe ich großartig posaunt wie schön stabil ich unter Verapamil sei, und dass ich auch ohne Tabletten keinerlei Kopfschmerz mehr hätte... nunja...

Mein Cluster kommt niemals allein. Ihm geht immer "ein richtig guter" Spannungskopfschmerz voraus, der sich zu einer 72 Std.-Migräne auswächst. Zu Anfang kann ich diesem Dauerkopfschmerz noch durch Aspirin die Spitze nehmen, danach hilft nichts mehr. Novalgin schlägt gar nicht an. Bei Paracetamol und Ibuprofen reagiere ich höchstgradig allergisch, so dass beides absolut kontraindiziert ist. Maxalt und Sauerstoff helfen auch nicht. Allein exzessive Bewegung lindert, aber nur so lange ich in Bewegung bleibe. Dazu habe ich alle Vorzeichen des Clusters: Tränendes Auge, Augenschwellung, verstopfte Nase und einen Schmerz vom Auge, ins Ohr bis in den Hinterkopf. Das ist mein Dauerkopfschmerz.

In den Nächten weckt mich dann 1-2 Mal der Cluster. Maxalt hilft den größten Schmerz zu nehmen, auch Sauerstoff nimmt dem Cluster die Spitze, bis wieder der mehr oder minder starke Dauerkopfschmerzpegel erreicht ist. Dieser aber verschwindet niemals vor Ablauf der 72 Std.

Heute hat mir meine Ärztin zusätzlich Amitriptylin verordnet in der Dosis von 10 mg täglich zur Nacht. Es soll zur Nacht eingenommen werden, da es schlaffördernd wirkt. Auf meinen Einwand, dass dies doch ein Antidepressiva sei, entgegnete sie, dass bei depressiven Patienten die Dosis um ein 10-faches höher angesetzt würde. Diese Dosierung dagegen den Spannungskopfschmerz, der den Dauerkopfschmerz auslösen würde, verhindern soll. Ich bin absolut nicht der depressive Typ, im Gegenteil: meine Lebensenergie wird von manchen sogar gefürchtet ;-)

Wer von euch hat Dauerkopfschmerzen im Sinne von Spannungskopfschmerz und folgenden Migräneattacken (ca. 48 bis 72 Std.), die dann den Cluster triggern? Welche Schmerzmittel nehmt ihr, um dem Dauerkopfschmerz Paroli zu bieten? Hat jemand von euch in dieser Situation Erfahrung mit Amitriptylin gemacht?

Meine Ärztin hält sich strikt an die Richtlinien aus Kiel, hat mir auch einen stationären Aufenthalt in Kiel angeboten, um meinen Schmerzverlauf einmal gründlich analysieren und dokumentieren zu lassen. Aber Kiel ist weit weg und ich habe Kinder, die ich nicht ohne weiteres für eine oder zwei Wochen versorgt bekomme.

Heute ohne Überheblichkeit in Demut vor dem Schmerz euch allen eine schmerzfreie Zeit wünschend

Petra

Re: Amitriptylin

Verfasst: Fr 6. Apr 2018, 21:49
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Fr 6. Apr 2018, 21:49 Hallo Clusterköpfe :-)

Noch vor wenigen Tage habe ich großartig posaunt wie schön stabil ich unter Verapamil sei, und dass ich auch ohne Tabletten keinerlei Kopfschmerz mehr hätte... nunja...

Mein Cluster kommt niemals allein. Ihm geht immer "ein richtig guter" Spannungskopfschmerz voraus, der sich zu einer 72 Std.-Migräne auswächst. Zu Anfang kann ich diesem Dauerkopfschmerz noch durch Aspirin die Spitze nehmen, danach hilft nichts mehr. Novalgin schlägt gar nicht an. Bei Paracetamol und Ibuprofen reagiere ich höchstgradig allergisch, so dass beides absolut kontraindiziert ist. Maxalt und Sauerstoff helfen auch nicht. Allein exzessive Bewegung lindert, aber nur so lange ich in Bewegung bleibe. Dazu habe ich alle Vorzeichen des Clusters: Tränendes Auge, Augenschwellung, verstopfte Nase und einen Schmerz vom Auge, ins Ohr bis in den Hinterkopf. Das ist mein Dauerkopfschmerz.

In den Nächten weckt mich dann 1-2 Mal der Cluster. Maxalt hilft den größten Schmerz zu nehmen, auch Sauerstoff nimmt dem Cluster die Spitze, bis wieder der mehr oder minder starke Dauerkopfschmerzpegel erreicht ist. Dieser aber verschwindet niemals vor Ablauf der 72 Std.

Heute hat mir meine Ärztin zusätzlich Amitriptylin verordnet in der Dosis von 10 mg täglich zur Nacht. Es soll zur Nacht eingenommen werden, da es schlaffördernd wirkt. Auf meinen Einwand, dass dies doch ein Antidepressiva sei, entgegnete sie, dass bei depressiven Patienten die Dosis um ein 10-faches höher angesetzt würde. Diese Dosierung dagegen den Spannungskopfschmerz, der den Dauerkopfschmerz auslösen würde, verhindern soll. Ich bin absolut nicht der depressive Typ, im Gegenteil: meine Lebensenergie wird von manchen sogar gefürchtet ;-)

Wer von euch hat Dauerkopfschmerzen im Sinne von Spannungskopfschmerz und folgenden Migräneattacken (ca. 48 bis 72 Std.), die dann den Cluster triggern? Welche Schmerzmittel nehmt ihr, um dem Dauerkopfschmerz Paroli zu bieten? Hat jemand von euch in dieser Situation Erfahrung mit Amitriptylin gemacht?

Meine Ärztin hält sich strikt an die Richtlinien aus Kiel, hat mir auch einen stationären Aufenthalt in Kiel angeboten, um meinen Schmerzverlauf einmal gründlich analysieren und dokumentieren zu lassen. Aber Kiel ist weit weg und ich habe Kinder, die ich nicht ohne weiteres für eine oder zwei Wochen versorgt bekomme.

Heute ohne Überheblichkeit in Demut vor dem Schmerz euch allen eine schmerzfreie Zeit wünschend

Petra
Hallo Petra

Ich hatte auch so eine phase wo sich cluster und migräne die hand gaben, ich habe dann auch einen vom nacken aufziehenden dauerkopfschmerz gehabt,
denn ich mit verahexal und hochdosierten magnesium behandelt habe darauf hin bekamm ich dan eine starke depression mit psychose.
ich habe dann amitriptylin bekommen auch hoch dosiert
davon ging dann mein dauerkopfschmerz weg und der cluster wurde auch weniger
die migräne wurde erträglicher habe dann noch verschiedene neuroleptika genommen wegen der psychose und jetzt nehme ich nur noch 80mg dociton und 150mg parazin ein und ich bin fast beschwerde frei bis au ein paar migräne anfälle.
also schmeiss dein antidepressiva nicht gleich weg es hat auch eine wirkung es entspannt zum beispiel die muskulatur
lg Thore