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Hölle in Klinik erlebt

Verfasst: Do 5. Apr 2018, 13:14
von Archiv
Ich habe gestern den "Abschuss" in meiner jahrelangen Clusterkarriere erlebt, was schlechte, inkompetente Behanldung in einem Notfall anging.

Situation: Serie nicht enden wollender Attacken (alle 2 h) seit 72 h

Bin selbst mit Taxi und gepackter Kliniktasche in eine Neurologie eines großen Universitätskrankenhauses, um mich dort aufnehmen zu lassen, da ich körperlich nicht mehr konnte (Schwindel, NW Imigran etc.)

Habe mein Problem der Schwester am Empfang geschildert, diese hat mich direkt alleine in ein Warteraum geschickt. Dort wurde ich nach 3/4 h geholt (Schwester) um nun mal Sauerstoff zu inhalieren, da ich ja Cluster hätte. Ich sagte dass ich momentan keine Attacke hätte und versuchte nochmals mein Anliegen darzulegen und habe nach einem Arzt gefragt.
Wieder eine 3/4 h gewartet. Zwischenzeitlich nun wieder Attacke bekommen, meine zwischenzeitlich eingetroffene Bekannte rief nach Arzt - keiner kam. Hab mich dann selbst mit Maske / O2 bedient, was nicht half. Nach einer Weile kam eine Schwester, begutachte die von mir selbst mitgebrachten Medikamente und meinte ich hätte die falschen Medikamente, da Imigran nicht bei CK helfe...weitere süffisante inkompetente Bemerkungen...auf der Station wären andere Notfälle, es wäre keine Zeit etc etc. Irgendwann kam ein < 30 Jahre alter Arzt, der mir nun noch Lidocain in die Nase geben wollte. Ich hatte mittlerweile gespritzt, da O2 nicht half.
Da der junge Arzt wohl mit mir und CK überfordert war, kam letztlich noch der Professor (Neurologie & Psychiatrie) hinzu und jetzt nahm das Kasperletheater seinen Lauf:
- musste eine orthopädische Untersuchung über mich ergehen lassen (ich hätte keinen wirklichen Cluster, da CK nicht auf Sauerstoff anspricht, muskuläre Probleme, empfiehlt mir Osteopathie und Spritzen in Nackenmuskulatur blablabla)
- kein Monitoring
- stationäre Aufnahme und Kortison wurde mir trotz tagelanger extremer Überdosierung nicht zugesagt (nachdem ich mitbekommen habe, wie besch*** es in dieser Klinik läuft, habe ich das dann auch nicht mehr forciert).
- ich sei "wie ein kleines Kind", dass nicht ohne ihre Bekannte im Behandlungsraum sein könne "die wie eine Mutter für mich sei", ich hätte eine ablehnende Haltung, versuchte mich offenbar zu psychologisieren
- musste mir von ihm einen Absaugschlauch mit Xylocaingel von der Nase bis in den Rachen einführen lassen, als sog. "Heilungsversuch"--> dies musste ich nochmals selbst durchführen, da ich ja nicht so passiv sein soll und auch mal mitmachen solle
- auf meine Aussage "ich könne bei der Schmerzstärke demnächst aus dem Fenster springen" eine Bemerkung: "dem müsse er nun eigentlich nachgehen". Habe dann alles relativiert, um nicht noch in der Geschlossenen zu landen
- letztlich habe ich mich "gegen ärztlichen Rat" nach sechs Stunden selbst entlassen mit der Erfahrung, in dieser Stadt im Notfall keine Hilfe zu erhalten

Frage: was kann ich tun??? Ich habe dem jüngeren Arzt bereits mit Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung gedroht, da ich während der akuten Attacke nicht behandelt wurde und erst nach Stunden Herz-Kreislauf-Parameter untersucht wurden (Türe wurde zugeschoben, um durch mein Wimmern andere Patienten nicht zu stören). Allerdings ist mir klar, sowieso den Kürzeren zu ziehen...
Bin mit dem Nerven am Ende. Habe nun begonnen, Medikamente eigenständig einzudosieren aus Angst mit der Dosis von 20 Spritzen in 2,5 Tagen noch tot umzufallen.

Re: Hölle in Klinik erlebt

Verfasst: Do 5. Apr 2018, 13:14
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Do 5. Apr 2018, 13:14 Ich habe gestern den "Abschuss" in meiner jahrelangen Clusterkarriere erlebt, was schlechte, inkompetente Behanldung in einem Notfall anging.

Situation: Serie nicht enden wollender Attacken (alle 2 h) seit 72 h

Bin selbst mit Taxi und gepackter Kliniktasche in eine Neurologie eines großen Universitätskrankenhauses, um mich dort aufnehmen zu lassen, da ich körperlich nicht mehr konnte (Schwindel, NW Imigran etc.)

Habe mein Problem der Schwester am Empfang geschildert, diese hat mich direkt alleine in ein Warteraum geschickt. Dort wurde ich nach 3/4 h geholt (Schwester) um nun mal Sauerstoff zu inhalieren, da ich ja Cluster hätte. Ich sagte dass ich momentan keine Attacke hätte und versuchte nochmals mein Anliegen darzulegen und habe nach einem Arzt gefragt.
Wieder eine 3/4 h gewartet. Zwischenzeitlich nun wieder Attacke bekommen, meine zwischenzeitlich eingetroffene Bekannte rief nach Arzt - keiner kam. Hab mich dann selbst mit Maske / O2 bedient, was nicht half. Nach einer Weile kam eine Schwester, begutachte die von mir selbst mitgebrachten Medikamente und meinte ich hätte die falschen Medikamente, da Imigran nicht bei CK helfe...weitere süffisante inkompetente Bemerkungen...auf der Station wären andere Notfälle, es wäre keine Zeit etc etc. Irgendwann kam ein < 30 Jahre alter Arzt, der mir nun noch Lidocain in die Nase geben wollte. Ich hatte mittlerweile gespritzt, da O2 nicht half.
Da der junge Arzt wohl mit mir und CK überfordert war, kam letztlich noch der Professor (Neurologie & Psychiatrie) hinzu und jetzt nahm das Kasperletheater seinen Lauf:
- musste eine orthopädische Untersuchung über mich ergehen lassen (ich hätte keinen wirklichen Cluster, da CK nicht auf Sauerstoff anspricht, muskuläre Probleme, empfiehlt mir Osteopathie und Spritzen in Nackenmuskulatur blablabla)
- kein Monitoring
- stationäre Aufnahme und Kortison wurde mir trotz tagelanger extremer Überdosierung nicht zugesagt (nachdem ich mitbekommen habe, wie besch*** es in dieser Klinik läuft, habe ich das dann auch nicht mehr forciert).
- ich sei "wie ein kleines Kind", dass nicht ohne ihre Bekannte im Behandlungsraum sein könne "die wie eine Mutter für mich sei", ich hätte eine ablehnende Haltung, versuchte mich offenbar zu psychologisieren
- musste mir von ihm einen Absaugschlauch mit Xylocaingel von der Nase bis in den Rachen einführen lassen, als sog. "Heilungsversuch"--> dies musste ich nochmals selbst durchführen, da ich ja nicht so passiv sein soll und auch mal mitmachen solle
- auf meine Aussage "ich könne bei der Schmerzstärke demnächst aus dem Fenster springen" eine Bemerkung: "dem müsse er nun eigentlich nachgehen". Habe dann alles relativiert, um nicht noch in der Geschlossenen zu landen
- letztlich habe ich mich "gegen ärztlichen Rat" nach sechs Stunden selbst entlassen mit der Erfahrung, in dieser Stadt im Notfall keine Hilfe zu erhalten

Frage: was kann ich tun??? Ich habe dem jüngeren Arzt bereits mit Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung gedroht, da ich während der akuten Attacke nicht behandelt wurde und erst nach Stunden Herz-Kreislauf-Parameter untersucht wurden (Türe wurde zugeschoben, um durch mein Wimmern andere Patienten nicht zu stören). Allerdings ist mir klar, sowieso den Kürzeren zu ziehen...
Bin mit dem Nerven am Ende. Habe nun begonnen, Medikamente eigenständig einzudosieren aus Angst mit der Dosis von 20 Spritzen in 2,5 Tagen noch tot umzufallen.
CDZ, eine schlimme Geschichte ist da abgelaufen, aber es ist keine PN möglich!?!
Soviel ich weiss wirkt sich die Nasenraum-Lidocain-Anwendung anästhesierend aus und kann-könnte-wird (oder mit ähnliche wirkenden Medi-Applikation) zur Verifikation einer ev möglichen-seltenen Kopfschmerz-Ursache zur Abklärung verwendet.
Xylocaingel kann gem. Unterlagen als anästhesierendes Gleitmittel angewendet werden und dient soweit auch der Oberflächenanästhesie der (N)-Schleimhäute. mfG realus

Re: Hölle in Klinik erlebt

Verfasst: Do 5. Apr 2018, 13:15
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Do 5. Apr 2018, 13:14 Ich habe gestern den "Abschuss" in meiner jahrelangen Clusterkarriere erlebt, was schlechte, inkompetente Behanldung in einem Notfall anging.

Situation: Serie nicht enden wollender Attacken (alle 2 h) seit 72 h

Bin selbst mit Taxi und gepackter Kliniktasche in eine Neurologie eines großen Universitätskrankenhauses, um mich dort aufnehmen zu lassen, da ich körperlich nicht mehr konnte (Schwindel, NW Imigran etc.)

Habe mein Problem der Schwester am Empfang geschildert, diese hat mich direkt alleine in ein Warteraum geschickt. Dort wurde ich nach 3/4 h geholt (Schwester) um nun mal Sauerstoff zu inhalieren, da ich ja Cluster hätte. Ich sagte dass ich momentan keine Attacke hätte und versuchte nochmals mein Anliegen darzulegen und habe nach einem Arzt gefragt.
Wieder eine 3/4 h gewartet. Zwischenzeitlich nun wieder Attacke bekommen, meine zwischenzeitlich eingetroffene Bekannte rief nach Arzt - keiner kam. Hab mich dann selbst mit Maske / O2 bedient, was nicht half. Nach einer Weile kam eine Schwester, begutachte die von mir selbst mitgebrachten Medikamente und meinte ich hätte die falschen Medikamente, da Imigran nicht bei CK helfe...weitere süffisante inkompetente Bemerkungen...auf der Station wären andere Notfälle, es wäre keine Zeit etc etc. Irgendwann kam ein < 30 Jahre alter Arzt, der mir nun noch Lidocain in die Nase geben wollte. Ich hatte mittlerweile gespritzt, da O2 nicht half.
Da der junge Arzt wohl mit mir und CK überfordert war, kam letztlich noch der Professor (Neurologie & Psychiatrie) hinzu und jetzt nahm das Kasperletheater seinen Lauf:
- musste eine orthopädische Untersuchung über mich ergehen lassen (ich hätte keinen wirklichen Cluster, da CK nicht auf Sauerstoff anspricht, muskuläre Probleme, empfiehlt mir Osteopathie und Spritzen in Nackenmuskulatur blablabla)
- kein Monitoring
- stationäre Aufnahme und Kortison wurde mir trotz tagelanger extremer Überdosierung nicht zugesagt (nachdem ich mitbekommen habe, wie besch*** es in dieser Klinik läuft, habe ich das dann auch nicht mehr forciert).
- ich sei "wie ein kleines Kind", dass nicht ohne ihre Bekannte im Behandlungsraum sein könne "die wie eine Mutter für mich sei", ich hätte eine ablehnende Haltung, versuchte mich offenbar zu psychologisieren
- musste mir von ihm einen Absaugschlauch mit Xylocaingel von der Nase bis in den Rachen einführen lassen, als sog. "Heilungsversuch"--> dies musste ich nochmals selbst durchführen, da ich ja nicht so passiv sein soll und auch mal mitmachen solle
- auf meine Aussage "ich könne bei der Schmerzstärke demnächst aus dem Fenster springen" eine Bemerkung: "dem müsse er nun eigentlich nachgehen". Habe dann alles relativiert, um nicht noch in der Geschlossenen zu landen
- letztlich habe ich mich "gegen ärztlichen Rat" nach sechs Stunden selbst entlassen mit der Erfahrung, in dieser Stadt im Notfall keine Hilfe zu erhalten

Frage: was kann ich tun??? Ich habe dem jüngeren Arzt bereits mit Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung gedroht, da ich während der akuten Attacke nicht behandelt wurde und erst nach Stunden Herz-Kreislauf-Parameter untersucht wurden (Türe wurde zugeschoben, um durch mein Wimmern andere Patienten nicht zu stören). Allerdings ist mir klar, sowieso den Kürzeren zu ziehen...
Bin mit dem Nerven am Ende. Habe nun begonnen, Medikamente eigenständig einzudosieren aus Angst mit der Dosis von 20 Spritzen in 2,5 Tagen noch tot umzufallen.
Hallo,darf man fragen,welche Klinik das war?Wahrscheinlich gibt es dort noch kein Internet,denn ein Click bei Wikipedia reicht aus um sich einen Überblick über Clusterkopfschmerz zu verschaffen.Solche Inkompetenz gehört angezeigt.

Gruß undvsfz Ralph.

Re: Hölle in Klinik erlebt

Verfasst: Do 5. Apr 2018, 13:15
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Do 5. Apr 2018, 13:14 Ich habe gestern den "Abschuss" in meiner jahrelangen Clusterkarriere erlebt, was schlechte, inkompetente Behanldung in einem Notfall anging.

Situation: Serie nicht enden wollender Attacken (alle 2 h) seit 72 h

Bin selbst mit Taxi und gepackter Kliniktasche in eine Neurologie eines großen Universitätskrankenhauses, um mich dort aufnehmen zu lassen, da ich körperlich nicht mehr konnte (Schwindel, NW Imigran etc.)

Habe mein Problem der Schwester am Empfang geschildert, diese hat mich direkt alleine in ein Warteraum geschickt. Dort wurde ich nach 3/4 h geholt (Schwester) um nun mal Sauerstoff zu inhalieren, da ich ja Cluster hätte. Ich sagte dass ich momentan keine Attacke hätte und versuchte nochmals mein Anliegen darzulegen und habe nach einem Arzt gefragt.
Wieder eine 3/4 h gewartet. Zwischenzeitlich nun wieder Attacke bekommen, meine zwischenzeitlich eingetroffene Bekannte rief nach Arzt - keiner kam. Hab mich dann selbst mit Maske / O2 bedient, was nicht half. Nach einer Weile kam eine Schwester, begutachte die von mir selbst mitgebrachten Medikamente und meinte ich hätte die falschen Medikamente, da Imigran nicht bei CK helfe...weitere süffisante inkompetente Bemerkungen...auf der Station wären andere Notfälle, es wäre keine Zeit etc etc. Irgendwann kam ein < 30 Jahre alter Arzt, der mir nun noch Lidocain in die Nase geben wollte. Ich hatte mittlerweile gespritzt, da O2 nicht half.
Da der junge Arzt wohl mit mir und CK überfordert war, kam letztlich noch der Professor (Neurologie & Psychiatrie) hinzu und jetzt nahm das Kasperletheater seinen Lauf:
- musste eine orthopädische Untersuchung über mich ergehen lassen (ich hätte keinen wirklichen Cluster, da CK nicht auf Sauerstoff anspricht, muskuläre Probleme, empfiehlt mir Osteopathie und Spritzen in Nackenmuskulatur blablabla)
- kein Monitoring
- stationäre Aufnahme und Kortison wurde mir trotz tagelanger extremer Überdosierung nicht zugesagt (nachdem ich mitbekommen habe, wie besch*** es in dieser Klinik läuft, habe ich das dann auch nicht mehr forciert).
- ich sei "wie ein kleines Kind", dass nicht ohne ihre Bekannte im Behandlungsraum sein könne "die wie eine Mutter für mich sei", ich hätte eine ablehnende Haltung, versuchte mich offenbar zu psychologisieren
- musste mir von ihm einen Absaugschlauch mit Xylocaingel von der Nase bis in den Rachen einführen lassen, als sog. "Heilungsversuch"--> dies musste ich nochmals selbst durchführen, da ich ja nicht so passiv sein soll und auch mal mitmachen solle
- auf meine Aussage "ich könne bei der Schmerzstärke demnächst aus dem Fenster springen" eine Bemerkung: "dem müsse er nun eigentlich nachgehen". Habe dann alles relativiert, um nicht noch in der Geschlossenen zu landen
- letztlich habe ich mich "gegen ärztlichen Rat" nach sechs Stunden selbst entlassen mit der Erfahrung, in dieser Stadt im Notfall keine Hilfe zu erhalten

Frage: was kann ich tun??? Ich habe dem jüngeren Arzt bereits mit Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung gedroht, da ich während der akuten Attacke nicht behandelt wurde und erst nach Stunden Herz-Kreislauf-Parameter untersucht wurden (Türe wurde zugeschoben, um durch mein Wimmern andere Patienten nicht zu stören). Allerdings ist mir klar, sowieso den Kürzeren zu ziehen...
Bin mit dem Nerven am Ende. Habe nun begonnen, Medikamente eigenständig einzudosieren aus Angst mit der Dosis von 20 Spritzen in 2,5 Tagen noch tot umzufallen.
Hallo,

Auf deine Frage, was kann ich tun ?

Fahr bitte in ein Clusterkompetenz Center, oder mindestens zu einem von uns Clusterpatienten empfohlenen Neurologen. Vorne Liste.

Hier wirst Du ernst genommen und es wird alles versucht werden um Dir zu helfen.

Gruß und SfZ

Andre

Re: Hölle in Klinik erlebt

Verfasst: Do 5. Apr 2018, 13:15
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Do 5. Apr 2018, 13:14 Ich habe gestern den "Abschuss" in meiner jahrelangen Clusterkarriere erlebt, was schlechte, inkompetente Behanldung in einem Notfall anging.

Situation: Serie nicht enden wollender Attacken (alle 2 h) seit 72 h

Bin selbst mit Taxi und gepackter Kliniktasche in eine Neurologie eines großen Universitätskrankenhauses, um mich dort aufnehmen zu lassen, da ich körperlich nicht mehr konnte (Schwindel, NW Imigran etc.)

Habe mein Problem der Schwester am Empfang geschildert, diese hat mich direkt alleine in ein Warteraum geschickt. Dort wurde ich nach 3/4 h geholt (Schwester) um nun mal Sauerstoff zu inhalieren, da ich ja Cluster hätte. Ich sagte dass ich momentan keine Attacke hätte und versuchte nochmals mein Anliegen darzulegen und habe nach einem Arzt gefragt.
Wieder eine 3/4 h gewartet. Zwischenzeitlich nun wieder Attacke bekommen, meine zwischenzeitlich eingetroffene Bekannte rief nach Arzt - keiner kam. Hab mich dann selbst mit Maske / O2 bedient, was nicht half. Nach einer Weile kam eine Schwester, begutachte die von mir selbst mitgebrachten Medikamente und meinte ich hätte die falschen Medikamente, da Imigran nicht bei CK helfe...weitere süffisante inkompetente Bemerkungen...auf der Station wären andere Notfälle, es wäre keine Zeit etc etc. Irgendwann kam ein < 30 Jahre alter Arzt, der mir nun noch Lidocain in die Nase geben wollte. Ich hatte mittlerweile gespritzt, da O2 nicht half.
Da der junge Arzt wohl mit mir und CK überfordert war, kam letztlich noch der Professor (Neurologie & Psychiatrie) hinzu und jetzt nahm das Kasperletheater seinen Lauf:
- musste eine orthopädische Untersuchung über mich ergehen lassen (ich hätte keinen wirklichen Cluster, da CK nicht auf Sauerstoff anspricht, muskuläre Probleme, empfiehlt mir Osteopathie und Spritzen in Nackenmuskulatur blablabla)
- kein Monitoring
- stationäre Aufnahme und Kortison wurde mir trotz tagelanger extremer Überdosierung nicht zugesagt (nachdem ich mitbekommen habe, wie besch*** es in dieser Klinik läuft, habe ich das dann auch nicht mehr forciert).
- ich sei "wie ein kleines Kind", dass nicht ohne ihre Bekannte im Behandlungsraum sein könne "die wie eine Mutter für mich sei", ich hätte eine ablehnende Haltung, versuchte mich offenbar zu psychologisieren
- musste mir von ihm einen Absaugschlauch mit Xylocaingel von der Nase bis in den Rachen einführen lassen, als sog. "Heilungsversuch"--> dies musste ich nochmals selbst durchführen, da ich ja nicht so passiv sein soll und auch mal mitmachen solle
- auf meine Aussage "ich könne bei der Schmerzstärke demnächst aus dem Fenster springen" eine Bemerkung: "dem müsse er nun eigentlich nachgehen". Habe dann alles relativiert, um nicht noch in der Geschlossenen zu landen
- letztlich habe ich mich "gegen ärztlichen Rat" nach sechs Stunden selbst entlassen mit der Erfahrung, in dieser Stadt im Notfall keine Hilfe zu erhalten

Frage: was kann ich tun??? Ich habe dem jüngeren Arzt bereits mit Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung gedroht, da ich während der akuten Attacke nicht behandelt wurde und erst nach Stunden Herz-Kreislauf-Parameter untersucht wurden (Türe wurde zugeschoben, um durch mein Wimmern andere Patienten nicht zu stören). Allerdings ist mir klar, sowieso den Kürzeren zu ziehen...
Bin mit dem Nerven am Ende. Habe nun begonnen, Medikamente eigenständig einzudosieren aus Angst mit der Dosis von 20 Spritzen in 2,5 Tagen noch tot umzufallen.
Habe morgen einen Termin beim Neurologen bekommen...die Dauerattacken haben nun gott sei dank aufgehört! Ich werde mich bei der Klinik auf offiziellem Weg beschweren und Infos über CK zusenden in der Hoffnung es wird gelesen.
Es zeigt, dass im Bereich Aufklärung immer noch einiges zu tun ist...leider kann man im Notfall nicht in ein Kompetenz-Center gehen sondern ist auf die normalen Notaufnahmen angewiesen:-( Danke für eure Antworten, konnte meinem Ärger mal Luft verschaffen!!

Re: Hölle in Klinik erlebt

Verfasst: Do 5. Apr 2018, 13:15
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Do 5. Apr 2018, 13:15
Archiv hat geschrieben: Do 5. Apr 2018, 13:14 Ich habe gestern den "Abschuss" in meiner jahrelangen Clusterkarriere erlebt, was schlechte, inkompetente Behanldung in einem Notfall anging.

Situation: Serie nicht enden wollender Attacken (alle 2 h) seit 72 h

Bin selbst mit Taxi und gepackter Kliniktasche in eine Neurologie eines großen Universitätskrankenhauses, um mich dort aufnehmen zu lassen, da ich körperlich nicht mehr konnte (Schwindel, NW Imigran etc.)

Habe mein Problem der Schwester am Empfang geschildert, diese hat mich direkt alleine in ein Warteraum geschickt. Dort wurde ich nach 3/4 h geholt (Schwester) um nun mal Sauerstoff zu inhalieren, da ich ja Cluster hätte. Ich sagte dass ich momentan keine Attacke hätte und versuchte nochmals mein Anliegen darzulegen und habe nach einem Arzt gefragt.
Wieder eine 3/4 h gewartet. Zwischenzeitlich nun wieder Attacke bekommen, meine zwischenzeitlich eingetroffene Bekannte rief nach Arzt - keiner kam. Hab mich dann selbst mit Maske / O2 bedient, was nicht half. Nach einer Weile kam eine Schwester, begutachte die von mir selbst mitgebrachten Medikamente und meinte ich hätte die falschen Medikamente, da Imigran nicht bei CK helfe...weitere süffisante inkompetente Bemerkungen...auf der Station wären andere Notfälle, es wäre keine Zeit etc etc. Irgendwann kam ein < 30 Jahre alter Arzt, der mir nun noch Lidocain in die Nase geben wollte. Ich hatte mittlerweile gespritzt, da O2 nicht half.
Da der junge Arzt wohl mit mir und CK überfordert war, kam letztlich noch der Professor (Neurologie & Psychiatrie) hinzu und jetzt nahm das Kasperletheater seinen Lauf:
- musste eine orthopädische Untersuchung über mich ergehen lassen (ich hätte keinen wirklichen Cluster, da CK nicht auf Sauerstoff anspricht, muskuläre Probleme, empfiehlt mir Osteopathie und Spritzen in Nackenmuskulatur blablabla)
- kein Monitoring
- stationäre Aufnahme und Kortison wurde mir trotz tagelanger extremer Überdosierung nicht zugesagt (nachdem ich mitbekommen habe, wie besch*** es in dieser Klinik läuft, habe ich das dann auch nicht mehr forciert).
- ich sei "wie ein kleines Kind", dass nicht ohne ihre Bekannte im Behandlungsraum sein könne "die wie eine Mutter für mich sei", ich hätte eine ablehnende Haltung, versuchte mich offenbar zu psychologisieren
- musste mir von ihm einen Absaugschlauch mit Xylocaingel von der Nase bis in den Rachen einführen lassen, als sog. "Heilungsversuch"--> dies musste ich nochmals selbst durchführen, da ich ja nicht so passiv sein soll und auch mal mitmachen solle
- auf meine Aussage "ich könne bei der Schmerzstärke demnächst aus dem Fenster springen" eine Bemerkung: "dem müsse er nun eigentlich nachgehen". Habe dann alles relativiert, um nicht noch in der Geschlossenen zu landen
- letztlich habe ich mich "gegen ärztlichen Rat" nach sechs Stunden selbst entlassen mit der Erfahrung, in dieser Stadt im Notfall keine Hilfe zu erhalten

Frage: was kann ich tun??? Ich habe dem jüngeren Arzt bereits mit Anzeige wegen unterlassener Hilfeleistung gedroht, da ich während der akuten Attacke nicht behandelt wurde und erst nach Stunden Herz-Kreislauf-Parameter untersucht wurden (Türe wurde zugeschoben, um durch mein Wimmern andere Patienten nicht zu stören). Allerdings ist mir klar, sowieso den Kürzeren zu ziehen...
Bin mit dem Nerven am Ende. Habe nun begonnen, Medikamente eigenständig einzudosieren aus Angst mit der Dosis von 20 Spritzen in 2,5 Tagen noch tot umzufallen.
Habe morgen einen Termin beim Neurologen bekommen...die Dauerattacken haben nun gott sei dank aufgehört! Ich werde mich bei der Klinik auf offiziellem Weg beschweren und Infos über CK zusenden in der Hoffnung es wird gelesen.
Es zeigt, dass im Bereich Aufklärung immer noch einiges zu tun ist...leider kann man im Notfall nicht in ein Kompetenz-Center gehen sondern ist auf die normalen Notaufnahmen angewiesen:-( Danke für eure Antworten, konnte meinem Ärger mal Luft verschaffen!!
Hallo

Dieser Vorfall ist ja schon etwas länger her aber ich möchte kurz dazu meine eigene Erfahrung mit (damals noch nicht diagnostizierten Cluster) erzählen.
Ich landete zu einer Lumbalpunktion mit Verdacht auf Migräne (trotz eindeutiger Schilderung des Clusterbeschwerdebildes in unserem Allgäuer Klinikum in einer Kleinstadt.
Als ich Nachts mit Clusterattacke die wahrscheinlich durch die Liquorentnahme noch verstärkt wurde die Schwester rief und Hilfe bat da ich unerträgliche Schmerzen hatte.. sagte sie nett das sie das nicht entscheiden dürfe und sie müsse dann den Arzt informieren. Ich bat darum es war zirka 2.00 nachts. Dann kam plötzlich ein wütender Arzt in mein Zimmer der mich zusammenstauchte , was mir einfallen würde in 2 mal am tag zu rufen. Ich solle mich jetzt gefälligst mal zusammenreißen. Ich erhielt glaube ich auch keine Schmerzmittel.
Ich hatte eine Art Nervenzusammenbruch und weinte die ganze Nacht.
Die arme Krankenschwester saß 1 Std neben mir und versuchte mich zu beruhigen da ich so aufgebracht war über das empahtielose Verhalten des Arztes.
Ein richtiges Trauma..Die Schwester selber sagte sie würde sich hier nicht behandeln lassen
Gott sei Dank wurde ich in Fachkrankenhäusern nicht so kalt behandelt.
lg Juni