Mit den Kräften am Ende..
Verfasst: Di 3. Apr 2018, 11:33
Hallo,
ich möchte hier einmal meine Geschichte der vergangenen 4 Monate darlegen, vielleicht hat ja irgendwer eine Meinung dazu:
Kurz zur Vorgeschichte:ich habe chronischen CK seit einer halben Ewigkeit mit mindestens ein bis zwei Attacken pro Tag, die relativ gut mit Sauerstoff und Imigran SC in den Griff zu bekommen sind.
Anfang September habe ich mich bei strömendem Regen schwer erkältet und lag anschließend 2 Wochen flach. Bereits in dieser Zeit tauchten die ersten Attacken auf der eigentlich falschen Seite auf, die rasch den höchst möglichen Schmerzpegel erreichten und nur noch mit Inject zu stoppen gewesen sind. Schon da fiel mir auf, dass auch die Spritze doppelt so lange brauchte, bis eine Wirkung eintrat. Gleichzeitig bemerkte ich, dass sich die Nebenhöhlen auf der betroffenen Seite „verstopft“ anfühlten und keinen freien Luftstrom mehr zuließen.
Von diesem Tag an traten diese Schmerz-Spitzen täglich auf, zunächst blieb es bei einer Attacke am Abend, kurz darauf waren es zwei bis drei, allesamt so schmerzhaft und auch tagsüber, dass es kaum auszuhalten gewesen ist. Diese Schmerzen empfand ich als zumindest sehr CK-ähnlich.
Wie gewohnt habe ich anschließend mit Cortison, Verapamil und Schnupfenspray (um die Nebenhöhen-Verstopfung zu lösen) versucht, das Problem in den Griff zu bekommen. Nichts davon hat sich positiv ausgewirkt, dabei hat das Cortison in meinem Fall bislang IMMER für Schmerzfreiheit gesorgt.
Nächste Station war ein HNO, welcher nach einer Computertomographie diagnostizierte, dass ein Weisheitszahn in die Kieferhöhle gewandert sei und somit eine Entzündung bewirke, welche vermutlich auch die Kopfschmerzen auslöse. Also raus mit dem Ding, gewartet und gehofft, dass es sich danach bessert.
Das ist nun rund 6 Wochen her und mein aktueller Status Quo sieht wie folgt aus: die extremen Attacken kommen nur noch ganz selten vor, stattdessen habe ich jedoch alle 1-3 Stunden eine Attacke zwischen 4 und 7 auf der Skala, wenn ich eine halbe Sumatriptan-Tablette (50 mg) oder Imigran SC benutze, erreiche ich damit zwischen 4 und 8 Stunden Ruhe. Die Tabletten nehme ich, weil ich ansonsten 3 Injektionen täglich nehmen müsste und das verschreibt kein Arzt, der mir bekannt wäre. Mir ist klar, dass die Tabletten eigentlich ungeeignet sind.
Seit beinahe 4 Monaten konnte ich nun keine Nacht mehr durchschlafen und bin derart mit meinen Kräften am Ende, dass ich fürchte, in Kürze meine Arbeitsstelle zu verlieren, 5 Wochen AU liegen innerhalb der vergangenen Monate bereits hinter mir und wie es mit meiner Lebensqualität aussieht, brauche ich sicher nicht zu beschreiben, meine Lebensgefährtin hat mir schon den Laufpass gegeben, weil ich nur noch zu Hause bin..
Unbehandelt sind es im Mittel zwischen 8 und 12 Attacken täglich, so etwas habe ich in den bisherigen 32 Jahren noch nie erlebt.
Zusammengefasst ist merkwürdig, dass es einerseits die falsche Seite ist (hatte ich in den ganzen Jahren erst zweimal, das letzte Mal vor etwa 15 Jahren), ich mich seit September komplett abweichend hinlegen muss, als ich das kenne während der Attacken (habe sonst grundsätzlich gesessen mit leicht nach vorn gebeugtem Oberkörper, jetzt kann ich das nur noch auf dem Rücken liegend ertragen, was bisher gar nicht ging). Dann noch die Sache mit der nicht wirkenden Prophylaxe.
Für CK spricht, dass Sumatriptan/Imigran hilft, andere Schmerzmittel hingegen nicht.
Ach ja, beim HNO war ich erst in der letzten Woche noch einmal, er meinte nur, ich müsse eben Geduld haben.
Ich bin mir einfach nicht sicher, ob es sich um eine extreme CK-Periode handelt oder ob es doch etwas völlig anderes sein könnte.
Falls jemand bis hierher gelesen hat, würde ich mich über jede Meinung/Empfehlung überaus freuen, stehe nämlich kurz vor dem Sprung vom Balkon und das ist kein Scherz.
Gruß
Ralf
ich möchte hier einmal meine Geschichte der vergangenen 4 Monate darlegen, vielleicht hat ja irgendwer eine Meinung dazu:
Kurz zur Vorgeschichte:ich habe chronischen CK seit einer halben Ewigkeit mit mindestens ein bis zwei Attacken pro Tag, die relativ gut mit Sauerstoff und Imigran SC in den Griff zu bekommen sind.
Anfang September habe ich mich bei strömendem Regen schwer erkältet und lag anschließend 2 Wochen flach. Bereits in dieser Zeit tauchten die ersten Attacken auf der eigentlich falschen Seite auf, die rasch den höchst möglichen Schmerzpegel erreichten und nur noch mit Inject zu stoppen gewesen sind. Schon da fiel mir auf, dass auch die Spritze doppelt so lange brauchte, bis eine Wirkung eintrat. Gleichzeitig bemerkte ich, dass sich die Nebenhöhlen auf der betroffenen Seite „verstopft“ anfühlten und keinen freien Luftstrom mehr zuließen.
Von diesem Tag an traten diese Schmerz-Spitzen täglich auf, zunächst blieb es bei einer Attacke am Abend, kurz darauf waren es zwei bis drei, allesamt so schmerzhaft und auch tagsüber, dass es kaum auszuhalten gewesen ist. Diese Schmerzen empfand ich als zumindest sehr CK-ähnlich.
Wie gewohnt habe ich anschließend mit Cortison, Verapamil und Schnupfenspray (um die Nebenhöhen-Verstopfung zu lösen) versucht, das Problem in den Griff zu bekommen. Nichts davon hat sich positiv ausgewirkt, dabei hat das Cortison in meinem Fall bislang IMMER für Schmerzfreiheit gesorgt.
Nächste Station war ein HNO, welcher nach einer Computertomographie diagnostizierte, dass ein Weisheitszahn in die Kieferhöhle gewandert sei und somit eine Entzündung bewirke, welche vermutlich auch die Kopfschmerzen auslöse. Also raus mit dem Ding, gewartet und gehofft, dass es sich danach bessert.
Das ist nun rund 6 Wochen her und mein aktueller Status Quo sieht wie folgt aus: die extremen Attacken kommen nur noch ganz selten vor, stattdessen habe ich jedoch alle 1-3 Stunden eine Attacke zwischen 4 und 7 auf der Skala, wenn ich eine halbe Sumatriptan-Tablette (50 mg) oder Imigran SC benutze, erreiche ich damit zwischen 4 und 8 Stunden Ruhe. Die Tabletten nehme ich, weil ich ansonsten 3 Injektionen täglich nehmen müsste und das verschreibt kein Arzt, der mir bekannt wäre. Mir ist klar, dass die Tabletten eigentlich ungeeignet sind.
Seit beinahe 4 Monaten konnte ich nun keine Nacht mehr durchschlafen und bin derart mit meinen Kräften am Ende, dass ich fürchte, in Kürze meine Arbeitsstelle zu verlieren, 5 Wochen AU liegen innerhalb der vergangenen Monate bereits hinter mir und wie es mit meiner Lebensqualität aussieht, brauche ich sicher nicht zu beschreiben, meine Lebensgefährtin hat mir schon den Laufpass gegeben, weil ich nur noch zu Hause bin..
Unbehandelt sind es im Mittel zwischen 8 und 12 Attacken täglich, so etwas habe ich in den bisherigen 32 Jahren noch nie erlebt.
Zusammengefasst ist merkwürdig, dass es einerseits die falsche Seite ist (hatte ich in den ganzen Jahren erst zweimal, das letzte Mal vor etwa 15 Jahren), ich mich seit September komplett abweichend hinlegen muss, als ich das kenne während der Attacken (habe sonst grundsätzlich gesessen mit leicht nach vorn gebeugtem Oberkörper, jetzt kann ich das nur noch auf dem Rücken liegend ertragen, was bisher gar nicht ging). Dann noch die Sache mit der nicht wirkenden Prophylaxe.
Für CK spricht, dass Sumatriptan/Imigran hilft, andere Schmerzmittel hingegen nicht.
Ach ja, beim HNO war ich erst in der letzten Woche noch einmal, er meinte nur, ich müsse eben Geduld haben.
Ich bin mir einfach nicht sicher, ob es sich um eine extreme CK-Periode handelt oder ob es doch etwas völlig anderes sein könnte.
Falls jemand bis hierher gelesen hat, würde ich mich über jede Meinung/Empfehlung überaus freuen, stehe nämlich kurz vor dem Sprung vom Balkon und das ist kein Scherz.
Gruß
Ralf