Archiv hat geschrieben: ↑Di 3. Apr 2018, 09:47
Archiv hat geschrieben: ↑Di 3. Apr 2018, 09:45
Archiv hat geschrieben: ↑Di 3. Apr 2018, 09:45
Hallo Andre,
hier noch ein Abstract über GON Blockaden - den Originalartikel kann man über die Stadtbibliothek bestellen.
Interessant ist, daß diese GON-Blockaden dann besonders gut wirken, wenn Lokalanästhethikum und ein Kortikosteroid zusammen verwendet wird.
Hier noch ein weiterer Link in der Sache:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21903477
Die haben drei aufeinanderfolgende Injektionen gemacht.
Du solltest dennoch überlegen, eine wirksame Prophylaxe zu etablieren. Welche unerträglichen Nebenwirkungen hast Du denn von Verapamil bekommen?
Oder Lithium. Ich nehme das seit Jahren und habe keine Probleme damit.
Topamax ist natürlich so eine Sache, da gebe ich Dir Recht.
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen
Hallo Harald,
Danke für die weiteren Infos, die ich natürlich gut weiterleiten kann.
Ich nehme ja sogar noch 240 mg Verapamil (also Isoptin-Originalpräparat).
Ich habe eine sogenannte Purpura Pigmentosa an den Beinen, Füssen. Bei 480 mg wird das so heftig das wenn ich da irgendwie nur leicht kratze alles aufgeht und blutet. Mittlerweile nehme ich Medikamente zur Venenstärkung und halt Verapamil runter auf 240. Ich sehe seit ca. 4 Wochen dass die Einblutungen jetzt langsam verblassen. Diese Purpura ist im Uniklinikum als Verapamil Nebenwirkung diagnostiziert und auch iwo (Hautärztin fand das in Ihrem Computer) vermerkt. 1 von 10 000 kann so etwas bekommen. Es wurde auch getestet ob das anderswo durchdrückt, indem man mir den linken Arm mit einem Blutdruckmessgerät abgebunden hat, denn Druck auf 100 für ca. 5 min ließ. Nach diesen 5 min kam der Professor persönlich schaute sich das an und sah dass es nun auch am Arm kommt. Als der Prof. übrigens hörte das ich Verapamil nehme war ihm die Sache sofort klar und am besten wäre es, das ganz abzusetzen. Das wird allerdings schwierig, daher nehme ich ja nur noch 240 mg.
Lithium hatte ich auch, da zittre ich dann teilweise so stark das ich nicht mal ne Gabel halten kann und Durchfall hab ich davon jeden Tag gehabt, über Wochen, geht gar nicht.
Letzte Woche ging es ganz gut mit den 240 mg, die ich da nehme, nur 3 tage mit 4 Attacken insgesamt. Davor die Woche 7 Tage mit 25 Attacken. Geht halt um die diese Zeiten wo es richtig hart wird, dass ich da mal etwas Ruhe reinbekomme bzw. mal das Vera auch für sagen wir 4-6 Wochen mal ganz absetzen könnte um dann mit vllt. frisch gestärkten Gefäßen nochmal aufzudosieren.
Gruß und SfZ
Andre
Hallo Andre,
mit Lithium muß man behutsam vorgehen: langsam über ca. 10-15 Tage auftitrieren , so daß man nach 15 Tagen etwa 0,9 mmol im Serum hat. Typischerweise sollte in der Zeit mindstens 2 Li-Spiegel gemacht werden.
Wenn Du gezittert hast, ist das ein Zeichen, daß Du zuviel genommen hast, aber zu schnell auftitriert hast.
Man sollte auch etwas auf den Salzverbrauch und das Trinken (zuviel oder zuwenig) achten, weil sich dadurch die Elektrolytkonzentrationen im Körper ändern können.
Nimmst Du eigentlich retardiertes Verapamil?
Du kannst auch Li und Verapamil zusammen kombinieren, das habe ich auch mal einige Zeit recht erfolgreich gemacht.
Gruß und schmerzfreie Zeit
Hallo,
ja, ich nehme retardiertes Verapamil. Morgens 120, abends 120 mg.
Das Lithium hatte ich seinerzeit sehr langsam aufdosiert, ca. in 3 Wochen, bis ich bei 1350 mg war. Der Spiegel lag immer zwischen 0,6-0,9.
Ich muss dazu sagen dass dies der 2 te Lithiumversuch war, ich hatte es auch schon 2012 für mehrere Monate genommen. Hier war der Spiegel ähnlich, aber auch das Problem mit dem Durchfall. Ich wurde ständig nachts mit Krämpfen im Bauch wach, musste dann auf die Toilette. Morgens und tagsüber ständig das gleiche Prozedere. Ich habe das eine Zeit durchgezogen, aber auch hier, mit 1350 mg Lithium Plus zusätzlich 240 mg Verapamil, kamen trotzdem ständig heftige Attacken. Hier habe ich dann entschieden das der Nutzen zu gering, wenn gar nicht gegeben war. Die Attacken im Moment sind mit den 240 mg Verapamil ähnlich wie wenn ich das Lithium dazu nehme. Ich hatte auch beides in Kombination. Dann die Nebenwirkungen. Übrigens, von dem komischen Geschmack, dass ich etliche Kilos, trotz Durchfall zugenommen habe, und nachts wie ein wilder beim Einschlafen mit den Zähnen geknirscht habe, so dass ich es beim einschlafen selbst merkte, hatte ich noch nichts erwähnt.
Ich weiß deine Ratschläge sehr zu schätzen, doch dieses Lithium werde ich nicht noch einmal nehmen. Den Cluster bekomme ich mit Sauerstoff und Triptanen weitestgehend in den Griff, da kann ich mittlerweile mit umgehen. Aber diesen Dauerdurchfall, dass man nicht mal mehr auf die Toilette will, weil alles brennt, das möchte ich einfach nicht mehr. Zusätzlich diese Krämpfe. Das ist es nicht wert. Diese Probleme, habe ich jetzt übrigens nicht mehr, auch das Zähneknirschen mach ich nicht mehr.
Es wurde zudem jetzt, bzw. zu der Zeit wie ich das Lithium nahm ein sog. Restless Leg Syndrom diagnostiziert. Ich will da auch gar nicht weiter drauf eingehen, nur hatte ich das vor der Lithiumeinnahme nicht, ich konnte immer gut einschlafen. Das kann natürlich eine eigenständige Erkrankung sein. Es ist aber in meinen Augen schon sehr verdächtig, das ich da wieder etwas bekomme was ich ohne diese Medikamente nie hatte. Zur Zeit nehme ich dagegen noch Pramipexol. Daher bin ich mittlerweile auch Neuen Medikamenten gegenüber sehr abgeneigt.
Wie gesagt, Sauerstoff OK, Triptane auch OK, Blockade Ok, alles keine Probleme. Aber den Rest lieber nicht.
Nochmal vielen Dank auch nur fürs Zuhören und natürlich die Infos.
Lieben Gruß und SfZ
Andre