Nachteilsausgleiche Studium
Verfasst: Di 3. Apr 2018, 09:39
Hallo ihr,
nach langem Mitlesen nun auch mal ein Beitrag von mir.
Ich bin 23 Jahre alt und habe seit meinem 6. Lebensjahr Cluster. Festgestellt wurde dieser allerdings erst letztes Jahr. Wie es mir die Jahre über erging.. Ich glaube, darüber brauche ich euch hier nicht viel zu erzählen!
Nun ist es so, dass ich wegen den Kopfschmerzen die Schule abbrechen musste. Es ging damals einfach nicht mehr. Habe mehr gefehlt als das ich da war, und dann gab es auch noch extremes Mobbing, es war furchtbar und ging soweit, dass ich ernsthafte Depressionen bekam und eine stationäre Therapie hatte. Hinterher habe ich nur noch ein paar Wochen in einer Hauptschule "abgesessen" und war froh, als ich dann "frei" war, ohne den permanenten Druck erklären zu müssen, warum ich nur wegen ein bisschen Migräne (jaja..) mal wieder gefehlt habe.
Wie gesagt, letztes Jahr dann endlich die Diagnose Cluster mit entsprechenden Therapiemaßnahmen. Diese helfen so gut, dass ich seit ein paar Monaten begonnen habe mein Abitur über eine Fernschule nachzuholen, was auch wunderbar klappt! Es macht echt Spaß und gibt mir irgendwie Mut, nun doch noch was aus meinem Leben zu machen und mich verwirklichen zu können.
Hinterher möchte ich auf jeden Fall studieren, und das, was mich am meisten interessiert ist Humanmedizin. Das wäre mein Traum! Manchmal habe ich noch Zweifel, gerade wenn mal wieder eine schwere Attacke im Anmarsch oder überstanden ist, ob das wirklich machbar ist. Aber versuchen möchte ich es auf jeden Fall.
Jetzt habe ich mich ein wenig informiert und etwas über die sogenannten Nachteilsausgleiche vor/während des Studiums gelesen. Gerade bei Medizin ist es so, dass man ohne 1,0 nicht ohne zig Wartesemester reinkommt. Allerdings gibt es wohl den Nachteilsausgleich, dass man Wartesemester gut geschrieben bekommt, wenn es (wie bei mir) medizinische Gründe gibt, warum man das Abitur nicht früher erwerben konnte. Hat damit eventuell schonmal jemand Erfahrungen gemacht? Oder gar einen Härtefallantrag gestellt, den einen sofort zum Studium berechtigt? Und falls ihr im Studium seid: Welche Nachteilsausgleiche bekommt ihr so?
Einen Schwerbehindertenausweis habe ich noch nicht, würde dann aber wohl wichtig sein. Momentan hadere ich damit noch etwas (auch aus Angst vor der Bürokratie und dem "Ämter-Wahnsinn"), aber es hätte wohl doch einige Vorteile. Wohl grade was eine spätere Absicherung im Berufsleben betrifft, denke ich.
Naja, ich wollte einfach mal meine Story loswerden und würde mich freuen, falls eben jemand schon Erfahrung mit dem Thema hat. Oder auch Leute, die Cluster schon so früh bekommen haben.
Achja, vielleicht interessiert es noch wen: Habe zwei Kinder, und während der Schwangerschaften sind die Attacken ein wenig zurückgegangen. Nicht komplett, aber in den ganzen Monaten hatte ich nur so 10-15 Attacken. Mehr wäre auch echt fies, da man ja die ganzen Medikamente nicht nehmen kann.
Liebe Grüße!
Sarah
nach langem Mitlesen nun auch mal ein Beitrag von mir.
Ich bin 23 Jahre alt und habe seit meinem 6. Lebensjahr Cluster. Festgestellt wurde dieser allerdings erst letztes Jahr. Wie es mir die Jahre über erging.. Ich glaube, darüber brauche ich euch hier nicht viel zu erzählen!
Nun ist es so, dass ich wegen den Kopfschmerzen die Schule abbrechen musste. Es ging damals einfach nicht mehr. Habe mehr gefehlt als das ich da war, und dann gab es auch noch extremes Mobbing, es war furchtbar und ging soweit, dass ich ernsthafte Depressionen bekam und eine stationäre Therapie hatte. Hinterher habe ich nur noch ein paar Wochen in einer Hauptschule "abgesessen" und war froh, als ich dann "frei" war, ohne den permanenten Druck erklären zu müssen, warum ich nur wegen ein bisschen Migräne (jaja..) mal wieder gefehlt habe.
Wie gesagt, letztes Jahr dann endlich die Diagnose Cluster mit entsprechenden Therapiemaßnahmen. Diese helfen so gut, dass ich seit ein paar Monaten begonnen habe mein Abitur über eine Fernschule nachzuholen, was auch wunderbar klappt! Es macht echt Spaß und gibt mir irgendwie Mut, nun doch noch was aus meinem Leben zu machen und mich verwirklichen zu können.
Hinterher möchte ich auf jeden Fall studieren, und das, was mich am meisten interessiert ist Humanmedizin. Das wäre mein Traum! Manchmal habe ich noch Zweifel, gerade wenn mal wieder eine schwere Attacke im Anmarsch oder überstanden ist, ob das wirklich machbar ist. Aber versuchen möchte ich es auf jeden Fall.
Jetzt habe ich mich ein wenig informiert und etwas über die sogenannten Nachteilsausgleiche vor/während des Studiums gelesen. Gerade bei Medizin ist es so, dass man ohne 1,0 nicht ohne zig Wartesemester reinkommt. Allerdings gibt es wohl den Nachteilsausgleich, dass man Wartesemester gut geschrieben bekommt, wenn es (wie bei mir) medizinische Gründe gibt, warum man das Abitur nicht früher erwerben konnte. Hat damit eventuell schonmal jemand Erfahrungen gemacht? Oder gar einen Härtefallantrag gestellt, den einen sofort zum Studium berechtigt? Und falls ihr im Studium seid: Welche Nachteilsausgleiche bekommt ihr so?
Einen Schwerbehindertenausweis habe ich noch nicht, würde dann aber wohl wichtig sein. Momentan hadere ich damit noch etwas (auch aus Angst vor der Bürokratie und dem "Ämter-Wahnsinn"), aber es hätte wohl doch einige Vorteile. Wohl grade was eine spätere Absicherung im Berufsleben betrifft, denke ich.
Naja, ich wollte einfach mal meine Story loswerden und würde mich freuen, falls eben jemand schon Erfahrung mit dem Thema hat. Oder auch Leute, die Cluster schon so früh bekommen haben.
Achja, vielleicht interessiert es noch wen: Habe zwei Kinder, und während der Schwangerschaften sind die Attacken ein wenig zurückgegangen. Nicht komplett, aber in den ganzen Monaten hatte ich nur so 10-15 Attacken. Mehr wäre auch echt fies, da man ja die ganzen Medikamente nicht nehmen kann.
Liebe Grüße!
Sarah