Bundesverband der Clusterkopfschmerz-Selbsthilfe-Gruppen (CSG) e.V.

Hallo!

Ich wollte mal in die Runde fragen, ob sich die Einnahme der genannten Medikamente (AscoTop, Sumatriptan, Verapalmin) mit Konditionssport vertragen und ob es da positive/negative Erfahrungen gibt.

Zur Zeit habe ich leider wieder eine Schmerzphase mit nächtlicher Cluserattacken und nehme bereita AscoTop erfolgreich zur Kupierung, und werde vielleicht die Tage nach einem EKG auch wohl Verapalmin einnehmen.

Allerdings bin ich leidenschaftlicher Kodnitionssportler (Laufen, Schwimmen, Rennrad) und frage mich jetzt, ob das nicht alles zusammen vielleicht etwas zu viel des Guten für den Körper (und vor allem der Pumpe) ist.

Ich überlege auch schon, ob ich das Verapalmin nicht besser weglasse und nur die Medikamente zur Akut-Kupierung nehme, da ich wirklich ungern auf den Sport verzichten möchte (die Triptane dürften doch in dem Zusammenhang keine grösseren Probleme verursachen, oder? Nachts Triptane, tagsüber Sport?)

Naja, da ich das alles wirklich nicht einschätzen kann, wollte ich - wie gesagt - nur mal nach Erfahrungen diesbezüglich "rumfragen".

Schonmal allerbesten Dank im Vorraus und schöne Grüsse,

Uwe.

Archiv hat geschrieben: ↑Mo 26. Mär 2018, 22:11 Hallo!

Ich wollte mal in die Runde fragen, ob sich die Einnahme der genannten Medikamente (AscoTop, Sumatriptan, Verapalmin) mit Konditionssport vertragen und ob es da positive/negative Erfahrungen gibt.

Zur Zeit habe ich leider wieder eine Schmerzphase mit nächtlicher Cluserattacken und nehme bereita AscoTop erfolgreich zur Kupierung, und werde vielleicht die Tage nach einem EKG auch wohl Verapalmin einnehmen.

Allerdings bin ich leidenschaftlicher Kodnitionssportler (Laufen, Schwimmen, Rennrad) und frage mich jetzt, ob das nicht alles zusammen vielleicht etwas zu viel des Guten für den Körper (und vor allem der Pumpe) ist.

Ich überlege auch schon, ob ich das Verapalmin nicht besser weglasse und nur die Medikamente zur Akut-Kupierung nehme, da ich wirklich ungern auf den Sport verzichten möchte (die Triptane dürften doch in dem Zusammenhang keine grösseren Probleme verursachen, oder? Nachts Triptane, tagsüber Sport?)

Naja, da ich das alles wirklich nicht einschätzen kann, wollte ich - wie gesagt - nur mal nach Erfahrungen diesbezüglich "rumfragen".

Schonmal allerbesten Dank im Vorraus und schöne Grüsse,

Uwe.

Hallo Uwe,

Als ich damals mit den Medis anfangen musste, hatte ich gerade aufgehört leistungsorientiert Sport zu treiben. Seit zwei Jahren bin ich wieder mehr dabei (Triathlon). Bin aber auch seit zwei Jahren gott sei dank schmerzfrei, sodass ich seither auch keine Triptane nehmen musste. Habe früher 480 mg/Tag Verapamil (Isoptin) genommen. Jetzt nur noch 240 mg, aber in Kombi mit Lithium.

Zu den Triptanen kann ich also derzeit nichts sagen. Es ist aber so, dass durch das Verapamil der Blutdruck gesenkt und die Gefäße erweitert werden. Das führt dazu, dass deine Leistungsfähigkeit definitiv sinkt. Meine anaerobe Schwelle hat sich daher nach unten geschoben und liegt unter dem normal zu erwarteten Wert. Heißt, dass ich zwar für meinen Körper mit hoher Intensität z. b. an der anaeroben Schwelle trainiere, aber die Geschwindigkeit dabei nicht besonders hoch ist.
Das heißt nicht, dass man nicht trainieren kann und auch nicht kürzer treten muss, man ist nur einfach nicht mehr so schnell. Das ist definitiv besser als die Schmerzen, aber ich kann sehr gut nachvollziehen, dass einen das als Sportler sehr stört.

Ich selbst werde versuchen das Verapamil noch weiter zu senken, da ich mich derzeit in Wettkampfvorbereitung befinde. Mal schauen...

Viele Grüße,

Horre

Archiv hat geschrieben: ↑Mo 26. Mär 2018, 22:11

Archiv hat geschrieben: ↑Mo 26. Mär 2018, 22:11 Hallo!

Ich wollte mal in die Runde fragen, ob sich die Einnahme der genannten Medikamente (AscoTop, Sumatriptan, Verapalmin) mit Konditionssport vertragen und ob es da positive/negative Erfahrungen gibt.

Zur Zeit habe ich leider wieder eine Schmerzphase mit nächtlicher Cluserattacken und nehme bereita AscoTop erfolgreich zur Kupierung, und werde vielleicht die Tage nach einem EKG auch wohl Verapalmin einnehmen.

Allerdings bin ich leidenschaftlicher Kodnitionssportler (Laufen, Schwimmen, Rennrad) und frage mich jetzt, ob das nicht alles zusammen vielleicht etwas zu viel des Guten für den Körper (und vor allem der Pumpe) ist.

Ich überlege auch schon, ob ich das Verapalmin nicht besser weglasse und nur die Medikamente zur Akut-Kupierung nehme, da ich wirklich ungern auf den Sport verzichten möchte (die Triptane dürften doch in dem Zusammenhang keine grösseren Probleme verursachen, oder? Nachts Triptane, tagsüber Sport?)

Naja, da ich das alles wirklich nicht einschätzen kann, wollte ich - wie gesagt - nur mal nach Erfahrungen diesbezüglich "rumfragen".

Schonmal allerbesten Dank im Vorraus und schöne Grüsse,

Uwe.

Hallo Uwe,

Als ich damals mit den Medis anfangen musste, hatte ich gerade aufgehört leistungsorientiert Sport zu treiben. Seit zwei Jahren bin ich wieder mehr dabei (Triathlon). Bin aber auch seit zwei Jahren gott sei dank schmerzfrei, sodass ich seither auch keine Triptane nehmen musste. Habe früher 480 mg/Tag Verapamil (Isoptin) genommen. Jetzt nur noch 240 mg, aber in Kombi mit Lithium.

Zu den Triptanen kann ich also derzeit nichts sagen. Es ist aber so, dass durch das Verapamil der Blutdruck gesenkt und die Gefäße erweitert werden. Das führt dazu, dass deine Leistungsfähigkeit definitiv sinkt. Meine anaerobe Schwelle hat sich daher nach unten geschoben und liegt unter dem normal zu erwarteten Wert. Heißt, dass ich zwar für meinen Körper mit hoher Intensität z. b. an der anaeroben Schwelle trainiere, aber die Geschwindigkeit dabei nicht besonders hoch ist.
Das heißt nicht, dass man nicht trainieren kann und auch nicht kürzer treten muss, man ist nur einfach nicht mehr so schnell. Das ist definitiv besser als die Schmerzen, aber ich kann sehr gut nachvollziehen, dass einen das als Sportler sehr stört.

Ich selbst werde versuchen das Verapamil noch weiter zu senken, da ich mich derzeit in Wettkampfvorbereitung befinde. Mal schauen...

Viele Grüße,

Horre

Hallo!

Ich gehe auch mit mehreren Attacken täglich und entsprechender Imigrandosierung sowie 500 mg Isoptin (Verapamil) täglich 1 Stunde laufen. Ich merke nichts. Allerdings bin ich noch keine 30;-)
Interessant fände ich, ob bei dir intensives Laufen (>12 km/h) evtl. auch Attacken auslösen kann? Das nervt mich immens...LG

Archiv hat geschrieben: ↑Mo 26. Mär 2018, 22:11 Hallo!

Ich wollte mal in die Runde fragen, ob sich die Einnahme der genannten Medikamente (AscoTop, Sumatriptan, Verapalmin) mit Konditionssport vertragen und ob es da positive/negative Erfahrungen gibt.

Zur Zeit habe ich leider wieder eine Schmerzphase mit nächtlicher Cluserattacken und nehme bereita AscoTop erfolgreich zur Kupierung, und werde vielleicht die Tage nach einem EKG auch wohl Verapalmin einnehmen.

Allerdings bin ich leidenschaftlicher Kodnitionssportler (Laufen, Schwimmen, Rennrad) und frage mich jetzt, ob das nicht alles zusammen vielleicht etwas zu viel des Guten für den Körper (und vor allem der Pumpe) ist.

Ich überlege auch schon, ob ich das Verapalmin nicht besser weglasse und nur die Medikamente zur Akut-Kupierung nehme, da ich wirklich ungern auf den Sport verzichten möchte (die Triptane dürften doch in dem Zusammenhang keine grösseren Probleme verursachen, oder? Nachts Triptane, tagsüber Sport?)

Naja, da ich das alles wirklich nicht einschätzen kann, wollte ich - wie gesagt - nur mal nach Erfahrungen diesbezüglich "rumfragen".

Schonmal allerbesten Dank im Vorraus und schöne Grüsse,

Uwe.

Hallo Horre,

vielen vielen Dank für deine Antwort, ist mir viel wert!

Ich habe heute mit einem Arzt darüber gesprochen, und seine Aussage deckt sich exakt mit deiner. Das Trainieren mit den genannten Medikamenten sei kein Problem, nur die Leistungsfähigkeit sinkt, eine Gefahr für das Herz (oder anderem) bestehe aber nicht (soweit man ansonsten gesund ist).

Es ist gut das von einem Arzt und gleichzeitig von einem "Betroffenen" zu hören, und mich freuts wirklich sehr! Die heruntergesetzte Leistungsfähigkeit (anaerobe Schwelle, Maximalpuls etc.) ist mir dabei jetzt erstmal auch egal, gibt wirklich Schlimmeres.
Hauptsache man muss nicht sein Leben und Lebensstil wegen diesem - mit Verlaub - Sch... komplett auf den Kopf stellen und teilweise aufgeben.

Wünsche dir natürlich weitehin Schmerzfreihei und viel Erfolg für deine Wettkampf-Vorbereitung, und danke für die Antwort nochmal!

Allerbeste Grüsse,

Uwe.

Archiv hat geschrieben: ↑Mo 26. Mär 2018, 22:12

Archiv hat geschrieben: ↑Mo 26. Mär 2018, 22:11 Hallo!

Ich wollte mal in die Runde fragen, ob sich die Einnahme der genannten Medikamente (AscoTop, Sumatriptan, Verapalmin) mit Konditionssport vertragen und ob es da positive/negative Erfahrungen gibt.

Zur Zeit habe ich leider wieder eine Schmerzphase mit nächtlicher Cluserattacken und nehme bereita AscoTop erfolgreich zur Kupierung, und werde vielleicht die Tage nach einem EKG auch wohl Verapalmin einnehmen.

Allerdings bin ich leidenschaftlicher Kodnitionssportler (Laufen, Schwimmen, Rennrad) und frage mich jetzt, ob das nicht alles zusammen vielleicht etwas zu viel des Guten für den Körper (und vor allem der Pumpe) ist.

Ich überlege auch schon, ob ich das Verapalmin nicht besser weglasse und nur die Medikamente zur Akut-Kupierung nehme, da ich wirklich ungern auf den Sport verzichten möchte (die Triptane dürften doch in dem Zusammenhang keine grösseren Probleme verursachen, oder? Nachts Triptane, tagsüber Sport?)

Naja, da ich das alles wirklich nicht einschätzen kann, wollte ich - wie gesagt - nur mal nach Erfahrungen diesbezüglich "rumfragen".

Schonmal allerbesten Dank im Vorraus und schöne Grüsse,

Uwe.

Hallo Horre,

vielen vielen Dank für deine Antwort, ist mir viel wert!

Ich habe heute mit einem Arzt darüber gesprochen, und seine Aussage deckt sich exakt mit deiner. Das Trainieren mit den genannten Medikamenten sei kein Problem, nur die Leistungsfähigkeit sinkt, eine Gefahr für das Herz (oder anderem) bestehe aber nicht (soweit man ansonsten gesund ist).

Es ist gut das von einem Arzt und gleichzeitig von einem "Betroffenen" zu hören, und mich freuts wirklich sehr! Die heruntergesetzte Leistungsfähigkeit (anaerobe Schwelle, Maximalpuls etc.) ist mir dabei jetzt erstmal auch egal, gibt wirklich Schlimmeres.
Hauptsache man muss nicht sein Leben und Lebensstil wegen diesem - mit Verlaub - Sch... komplett auf den Kopf stellen und teilweise aufgeben.

Wünsche dir natürlich weitehin Schmerzfreihei und viel Erfolg für deine Wettkampf-Vorbereitung, und danke für die Antwort nochmal!

Allerbeste Grüsse,

Uwe.

Hallo Uwe,

dass man ansonsten gesund ist, wie du schreibst, ist natürlich wichtig. Wenn du mit Pulsuhr trainierst, wirst du sicher schon einigermaßen merken, ob das Herz richtig schlägt. Nichts desto weniger ist es aber unerlässlich, dass du ein EKG machst, bevor du mit Verapamil anfängst.
Ich hoffe, du hast einen guten Arzt, aber bei den Medis, die du aufzählst, scheint das so zu sein.
Am Anfang mit Verapamil kann es vlt etwas merkwürdig sein beim Sport, aber das hat sich bei mir sehr schnell gelegt und der Körper hat sich angepasst.
Ich weiß ja nicht, wie intensiv du trainierst, aber du solltest, sofern du Training an der anaeroben Schwelle usw machst, diese unbedingt neu bestimmen, nachdem du eine Zeit Verapamil in der gewünschten Dosis nimmst. Wie bereits erwähnt liegt diese dann deutlich tiefer. Falls du einfach immmer nach Erfahrung trainiert hast, ist es egtl noch etwas schwieriger. Z. B. weißt du, dass du 5:30 min/km sehr gut laufen konntest. Wahrscheinlich sind es jetzt beispielsweise nur noch 6.00 min/km.

Wenn du darauf nicht achtest, bist du sehr schnell im Übertraining und machst dich kaputt.

Ansonsten kannst du meiner Erfahrung nach machen, was du willst. Sehr lange Einheiten und auch lange Wettkämpfe sind kein Problem; nur dauert alles etwas länger.

Viele Grüße,

Horre