Seite 1 von 1

Clusterkopfschmerzen seit 8 Tagen, noch keine klare Diagnose

Verfasst: Fr 23. Mär 2018, 22:30
von Archiv
Mich traf diese Art Kopfschmerz das erste Mal in meinem Leben vor 8 Tagen. Nachdem ich auf dem Sofa eingeschlafen war, wurde ich ca. 2 Stunden später in der Nacht von den stechenden Schmerzen geweckt. Ich musste aufspringen, habe mich gereckt und gestreckt, bin auf und ab gelaufen und dachte mir fliegt das rechte Auge aus dem Kopf. Es dauerte nur 25 Minuten und ich dachte, ich hätte mich nur verrenkt. 2 Tage später um die selbe Uhrzeit erwachte ich in meinem Bett aus dem Schlaf und dachte ich müsste vor Schmerzen schreien, hatte das Gefühl, dass ich mich dringend bewegen muss, und bin ca. 40 Minuten in allen möglichen Stellungen durch die Wohnung getigert. In der Zeit habe ich mich gesetzt und geschauckelt, die Fenster geöffnet und minutenlang tief schnaufend geatmet ohne Linderung zu erreichen. Ich war noch nie so geschlaucht wie danach.
Dann habe ich mich ans Internet gesetzt und mal recherchiert. Ich gab "Kopfschmerzen, Nacht, Auge" ein und laß das erste Mal vom Clusterkopfschmerz. So treffend wurden Nirgendwo anders genau meine Symptome beschrieben. Nach zwei weiteren Attacken immer im Abstand von zwei Tagen und immer zur gleichen Nachtzeit (zuletzt allerdings ca. 1,5 Stunden lang... HORROR) bin ich heute zu meinem Arzt, der gleich die Untersuchungsmachinerie in Betrieb gesetzt hat (obwohl ich "nur" Kassenpatient bin).
Heute schon hatte ich eine MRT-Untersuchung (...was für ein Knattersarg...) und war bereits beim Augenarzt. Akut wurde eine Nasennebenhöhlenentzündung festgestellt, obwohl ich keine Erkältungssymptome habe... seltsam... auch noch genau auf der anderen Seite.... hat vielleicht gar Nicht miteinander zu tun?
Ich habe Angst mich schlafen zu legen... was macht ihr bei solchen Schmerzen ???
Habe es schon mit sehr heißem starken Kaffee versucht und mir Kühlkissen in den Nacken gelegt... ich habe das Gefühlt, nichts hilft... tagsüber hab ich einen Schädel, als wenn ich "Kopfmuskelkater" hätte, hintergründiges Dröhnen... Nächste Woche muss ich wieder zum Dienst.
Kann man mit dieser Erkrankung arbeiten ???

Re: Clusterkopfschmerzen seit 8 Tagen, noch keine klare Diagnose

Verfasst: Fr 23. Mär 2018, 22:30
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Fr 23. Mär 2018, 22:30 Mich traf diese Art Kopfschmerz das erste Mal in meinem Leben vor 8 Tagen. Nachdem ich auf dem Sofa eingeschlafen war, wurde ich ca. 2 Stunden später in der Nacht von den stechenden Schmerzen geweckt. Ich musste aufspringen, habe mich gereckt und gestreckt, bin auf und ab gelaufen und dachte mir fliegt das rechte Auge aus dem Kopf. Es dauerte nur 25 Minuten und ich dachte, ich hätte mich nur verrenkt. 2 Tage später um die selbe Uhrzeit erwachte ich in meinem Bett aus dem Schlaf und dachte ich müsste vor Schmerzen schreien, hatte das Gefühl, dass ich mich dringend bewegen muss, und bin ca. 40 Minuten in allen möglichen Stellungen durch die Wohnung getigert. In der Zeit habe ich mich gesetzt und geschauckelt, die Fenster geöffnet und minutenlang tief schnaufend geatmet ohne Linderung zu erreichen. Ich war noch nie so geschlaucht wie danach.
Dann habe ich mich ans Internet gesetzt und mal recherchiert. Ich gab "Kopfschmerzen, Nacht, Auge" ein und laß das erste Mal vom Clusterkopfschmerz. So treffend wurden Nirgendwo anders genau meine Symptome beschrieben. Nach zwei weiteren Attacken immer im Abstand von zwei Tagen und immer zur gleichen Nachtzeit (zuletzt allerdings ca. 1,5 Stunden lang... HORROR) bin ich heute zu meinem Arzt, der gleich die Untersuchungsmachinerie in Betrieb gesetzt hat (obwohl ich "nur" Kassenpatient bin).
Heute schon hatte ich eine MRT-Untersuchung (...was für ein Knattersarg...) und war bereits beim Augenarzt. Akut wurde eine Nasennebenhöhlenentzündung festgestellt, obwohl ich keine Erkältungssymptome habe... seltsam... auch noch genau auf der anderen Seite.... hat vielleicht gar Nicht miteinander zu tun?
Ich habe Angst mich schlafen zu legen... was macht ihr bei solchen Schmerzen ???
Habe es schon mit sehr heißem starken Kaffee versucht und mir Kühlkissen in den Nacken gelegt... ich habe das Gefühlt, nichts hilft... tagsüber hab ich einen Schädel, als wenn ich "Kopfmuskelkater" hätte, hintergründiges Dröhnen... Nächste Woche muss ich wieder zum Dienst.
Kann man mit dieser Erkrankung arbeiten ???
Hallo Bianka,

es ist durchaus sinnvoll, wenn Dein Mediziner die "Untersuchungsmaschinerie" in Gang setzt, denn es ist zunächst mal wichtig, daß eine klare Diagnose da ist, damit man auch richtig behandeln kann.

Wenn Du CKS haben solltest, dann wirken die Hausmittel (Kaffee, Kälte, Zigaretten) nicht prophylaktisch, sondern nur in der Attacke. Und da wirken sie auch nur lindernd. Wirklich helfen tut da nur reiner Sauerstoff oder Triptane.

Wenn Du CKS haben solltest, dann hat die Sinusitis mit den Schmerzen nichts zu tun und das Zusammentreffen ist Zufall.

Die Angst davor, sich schlafenzulegen kenne ich gut. Ich habe früher mal gedacht, wenn ich nicht schlafengehe, dann bekomme ich vielleicht keine Attacke. Dem war aber leider nicht so. Kaum, daß ich eine Zeit lag, dann ging das los.

Ich habe festgestellt, daß ich mich nicht auf die betroffene Seite legen darf.

Du kannst, bis Du wirksame Medikamente hast, nur versuchen, daß Dir schon mal Kaffee (Thermoskanne) kochst und die Coolpacks im Kühlschrank hast. Wenn die Attacke kommt, raus aus dem Bett, Kaffe und Coolpacks - und Zigaretten, wenn Du rauchen solltest (wenn Du nicht rauchst,dann nicht wegen CKS anfangen).

Du solltest wirklich versuchen, so rasch wie möglich eine Diagnose zu bekommen und damit auch wirksame Medikamente.

Vielleicht bekommst Du von Deinem Mediziner ja auch morgen schon mal ein Triptan. Frag ihn danach.


Gruß und schmerzfreie Zeit

Re: Clusterkopfschmerzen seit 8 Tagen, noch keine klare Diagnose

Verfasst: Fr 23. Mär 2018, 22:31
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Fr 23. Mär 2018, 22:30
Archiv hat geschrieben: Fr 23. Mär 2018, 22:30 Mich traf diese Art Kopfschmerz das erste Mal in meinem Leben vor 8 Tagen. Nachdem ich auf dem Sofa eingeschlafen war, wurde ich ca. 2 Stunden später in der Nacht von den stechenden Schmerzen geweckt. Ich musste aufspringen, habe mich gereckt und gestreckt, bin auf und ab gelaufen und dachte mir fliegt das rechte Auge aus dem Kopf. Es dauerte nur 25 Minuten und ich dachte, ich hätte mich nur verrenkt. 2 Tage später um die selbe Uhrzeit erwachte ich in meinem Bett aus dem Schlaf und dachte ich müsste vor Schmerzen schreien, hatte das Gefühl, dass ich mich dringend bewegen muss, und bin ca. 40 Minuten in allen möglichen Stellungen durch die Wohnung getigert. In der Zeit habe ich mich gesetzt und geschauckelt, die Fenster geöffnet und minutenlang tief schnaufend geatmet ohne Linderung zu erreichen. Ich war noch nie so geschlaucht wie danach.
Dann habe ich mich ans Internet gesetzt und mal recherchiert. Ich gab "Kopfschmerzen, Nacht, Auge" ein und laß das erste Mal vom Clusterkopfschmerz. So treffend wurden Nirgendwo anders genau meine Symptome beschrieben. Nach zwei weiteren Attacken immer im Abstand von zwei Tagen und immer zur gleichen Nachtzeit (zuletzt allerdings ca. 1,5 Stunden lang... HORROR) bin ich heute zu meinem Arzt, der gleich die Untersuchungsmachinerie in Betrieb gesetzt hat (obwohl ich "nur" Kassenpatient bin).
Heute schon hatte ich eine MRT-Untersuchung (...was für ein Knattersarg...) und war bereits beim Augenarzt. Akut wurde eine Nasennebenhöhlenentzündung festgestellt, obwohl ich keine Erkältungssymptome habe... seltsam... auch noch genau auf der anderen Seite.... hat vielleicht gar Nicht miteinander zu tun?
Ich habe Angst mich schlafen zu legen... was macht ihr bei solchen Schmerzen ???
Habe es schon mit sehr heißem starken Kaffee versucht und mir Kühlkissen in den Nacken gelegt... ich habe das Gefühlt, nichts hilft... tagsüber hab ich einen Schädel, als wenn ich "Kopfmuskelkater" hätte, hintergründiges Dröhnen... Nächste Woche muss ich wieder zum Dienst.
Kann man mit dieser Erkrankung arbeiten ???
Hallo Bianka,

es ist durchaus sinnvoll, wenn Dein Mediziner die "Untersuchungsmaschinerie" in Gang setzt, denn es ist zunächst mal wichtig, daß eine klare Diagnose da ist, damit man auch richtig behandeln kann.

Wenn Du CKS haben solltest, dann wirken die Hausmittel (Kaffee, Kälte, Zigaretten) nicht prophylaktisch, sondern nur in der Attacke. Und da wirken sie auch nur lindernd. Wirklich helfen tut da nur reiner Sauerstoff oder Triptane.

Wenn Du CKS haben solltest, dann hat die Sinusitis mit den Schmerzen nichts zu tun und das Zusammentreffen ist Zufall.

Die Angst davor, sich schlafenzulegen kenne ich gut. Ich habe früher mal gedacht, wenn ich nicht schlafengehe, dann bekomme ich vielleicht keine Attacke. Dem war aber leider nicht so. Kaum, daß ich eine Zeit lag, dann ging das los.

Ich habe festgestellt, daß ich mich nicht auf die betroffene Seite legen darf.

Du kannst, bis Du wirksame Medikamente hast, nur versuchen, daß Dir schon mal Kaffee (Thermoskanne) kochst und die Coolpacks im Kühlschrank hast. Wenn die Attacke kommt, raus aus dem Bett, Kaffe und Coolpacks - und Zigaretten, wenn Du rauchen solltest (wenn Du nicht rauchst,dann nicht wegen CKS anfangen).

Du solltest wirklich versuchen, so rasch wie möglich eine Diagnose zu bekommen und damit auch wirksame Medikamente.

Vielleicht bekommst Du von Deinem Mediziner ja auch morgen schon mal ein Triptan. Frag ihn danach.


Gruß und schmerzfreie Zeit
Hallo Bianka,

alles was bisher geantwortet wurde, kann dir ein bischen Linderung während der Attacke bringen.

Sollte es jedoch zu schmerzhaft sein, fahr bei Beginn der Attacke in das nächste Krankenhaus.
Attacken können bis zu 2 Std anhalten, daher denke ich das der Weg ins Krankenhaus besser ist, als die Schmerzen so auszuhalten.

Grüße Frank

Re: Clusterkopfschmerzen seit 8 Tagen, noch keine klare Diagnose

Verfasst: Fr 23. Mär 2018, 22:31
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Fr 23. Mär 2018, 22:30 Mich traf diese Art Kopfschmerz das erste Mal in meinem Leben vor 8 Tagen. Nachdem ich auf dem Sofa eingeschlafen war, wurde ich ca. 2 Stunden später in der Nacht von den stechenden Schmerzen geweckt. Ich musste aufspringen, habe mich gereckt und gestreckt, bin auf und ab gelaufen und dachte mir fliegt das rechte Auge aus dem Kopf. Es dauerte nur 25 Minuten und ich dachte, ich hätte mich nur verrenkt. 2 Tage später um die selbe Uhrzeit erwachte ich in meinem Bett aus dem Schlaf und dachte ich müsste vor Schmerzen schreien, hatte das Gefühl, dass ich mich dringend bewegen muss, und bin ca. 40 Minuten in allen möglichen Stellungen durch die Wohnung getigert. In der Zeit habe ich mich gesetzt und geschauckelt, die Fenster geöffnet und minutenlang tief schnaufend geatmet ohne Linderung zu erreichen. Ich war noch nie so geschlaucht wie danach.
Dann habe ich mich ans Internet gesetzt und mal recherchiert. Ich gab "Kopfschmerzen, Nacht, Auge" ein und laß das erste Mal vom Clusterkopfschmerz. So treffend wurden Nirgendwo anders genau meine Symptome beschrieben. Nach zwei weiteren Attacken immer im Abstand von zwei Tagen und immer zur gleichen Nachtzeit (zuletzt allerdings ca. 1,5 Stunden lang... HORROR) bin ich heute zu meinem Arzt, der gleich die Untersuchungsmachinerie in Betrieb gesetzt hat (obwohl ich "nur" Kassenpatient bin).
Heute schon hatte ich eine MRT-Untersuchung (...was für ein Knattersarg...) und war bereits beim Augenarzt. Akut wurde eine Nasennebenhöhlenentzündung festgestellt, obwohl ich keine Erkältungssymptome habe... seltsam... auch noch genau auf der anderen Seite.... hat vielleicht gar Nicht miteinander zu tun?
Ich habe Angst mich schlafen zu legen... was macht ihr bei solchen Schmerzen ???
Habe es schon mit sehr heißem starken Kaffee versucht und mir Kühlkissen in den Nacken gelegt... ich habe das Gefühlt, nichts hilft... tagsüber hab ich einen Schädel, als wenn ich "Kopfmuskelkater" hätte, hintergründiges Dröhnen... Nächste Woche muss ich wieder zum Dienst.
Kann man mit dieser Erkrankung arbeiten ???
Hallo Bianka,

das Thema mit dem Rauchen, ist leider wohl nur die halbe wahrheit. Ich war bis 2006 sehr starker Raucher, aber in den CK Episoden wollte ich bei einer Attacke nicht einmal eine sehen. Die Infos von Harald kann ich nur bestätigen. Triptane solltest Du, falls dem mit dem CKS so ist, auf jeden Fall vom Doc verschrieben bekommen. Wie schon öfter erwähnt, solltest Du Sauerstoff mal probieren. Genauere Vorschläge wie welche Medis zu nehmen sind, findest Du hier auf dieser Seite überall. Schlafen solltest Du Dich in jedem Fall legen, denn die Kraft den CK Teufel auszuhalten, liegt auch darin gut vorbereitet und wenn möglich ausgeschlafen zu sein. Leider sind wir wohl alle nicht immer so ausgeschlafen. Halte uns doch einfach auf dem Laufenden wie es Dir so ergeht, denn nur so haben wir die Möglichkeit, uns mit Menschen zu unterhalten, denen es genauso geht. Der Schmerz wird uns so nicht genommen, aber isch bin der Meinung, dass wenn einer Dein Leiden versteht und sich damit auch auskennt, Fühlen wir uns einfach ein wenig besser.

Liebe schmerzfreie Grüße

Martin