Franz Kafka, Clusterkopfschmerz, Bewältigungsstrategie, Schmerzsyndrom, Bing-Horton-Syndrom
Verfasst: Do 22. Mär 2018, 20:48
Ich habe heute damit begonnen meine Literatur, die sich während des Jahres angesammelt hat ein bißchen aufzuräumen und zu katalogisieren.
Da fiel mir ein Artikel über Franz Kafka in die Hand, der ja am Clusterkopfschmerz-Syndrom litt.
Im Artikel wird die Frage aufgeworfen, ob die doch recht genauen (und durchaus auch verstörenden) Beschreibungen der Folterszenen, der schweren Bestrafungen, der Tötungsszenarien vielleicht eine Bewältigungsstrategie gewesen sein könnten, mit der Kafka versuchte mit den eigenen schweren Kopfschmerzzustände umzugehen.
Ich finde, das ist eine interessante Fragestellung.
Also bei einer Schmerzattacke da versuche ich schon, mich abzulenken und bei den ganz starken Attacken versuche ich mir auch mit andere Schmerzen zufügen, z.B. mit dem Kopf an die Wand hauen, gegen Türen trommeln, auf den Schreibtisch schlagen (bei solchen Aktionen habe ich mir schon zweimal die Hand gebrochen). Das mache ich, damit ich merke, daß es auch noch was anderes außer den Kopfschmerzen gibt. Und da bin ich ja nicht der einzige CKS-Patient, der das macht.
Ich kann mir also gut vorstellen und es auch nachempfinden, daß ein Autor wie Kafka nicht irgendwo körperlich draufgehauen, sondern gewissermaßen in der Phantasie draufgehauen hat, indem er sich Schmerzen vorgestellte, die sich noch schlimmer anfühlen als ein glühender Nagel, der ins Auge gebohrt wird.
So gesehen erscheint mir das Werk Kafkas in einem neuen Licht.
In dem Artikel steht auch noch drin, daß Kafka wegen seiner schweren Kopfschmerzen einen Arzt aufgesucht hatte, der ihm eine extreme Neurose attestierte und ihm gesunde Ernährung, Ruhe und Spaziergänge empfahl.
Solcherlei Empfehlungen von „Spezialisten“ sind bei CKS heute leider immer noch zu vernehmen. Das nimmt aber, Gott-sei-Dank, ab.
Gruß und schmerzfreie Zeit
Da fiel mir ein Artikel über Franz Kafka in die Hand, der ja am Clusterkopfschmerz-Syndrom litt.
Im Artikel wird die Frage aufgeworfen, ob die doch recht genauen (und durchaus auch verstörenden) Beschreibungen der Folterszenen, der schweren Bestrafungen, der Tötungsszenarien vielleicht eine Bewältigungsstrategie gewesen sein könnten, mit der Kafka versuchte mit den eigenen schweren Kopfschmerzzustände umzugehen.
Ich finde, das ist eine interessante Fragestellung.
Also bei einer Schmerzattacke da versuche ich schon, mich abzulenken und bei den ganz starken Attacken versuche ich mir auch mit andere Schmerzen zufügen, z.B. mit dem Kopf an die Wand hauen, gegen Türen trommeln, auf den Schreibtisch schlagen (bei solchen Aktionen habe ich mir schon zweimal die Hand gebrochen). Das mache ich, damit ich merke, daß es auch noch was anderes außer den Kopfschmerzen gibt. Und da bin ich ja nicht der einzige CKS-Patient, der das macht.
Ich kann mir also gut vorstellen und es auch nachempfinden, daß ein Autor wie Kafka nicht irgendwo körperlich draufgehauen, sondern gewissermaßen in der Phantasie draufgehauen hat, indem er sich Schmerzen vorgestellte, die sich noch schlimmer anfühlen als ein glühender Nagel, der ins Auge gebohrt wird.
So gesehen erscheint mir das Werk Kafkas in einem neuen Licht.
In dem Artikel steht auch noch drin, daß Kafka wegen seiner schweren Kopfschmerzen einen Arzt aufgesucht hatte, der ihm eine extreme Neurose attestierte und ihm gesunde Ernährung, Ruhe und Spaziergänge empfahl.
Solcherlei Empfehlungen von „Spezialisten“ sind bei CKS heute leider immer noch zu vernehmen. Das nimmt aber, Gott-sei-Dank, ab.
Gruß und schmerzfreie Zeit