Archiv hat geschrieben: ↑Di 20. Mär 2018, 23:42
Archiv hat geschrieben: ↑Di 20. Mär 2018, 23:41
Wie kann man einem Arzt klar machen, dass Clusterkopfschmerzen nicht psychisch bedingt sind.
Was macht ihr in so einer Situation?
danke
Und was macht man, wenn dieser unwissende Mediziner dann auch noch der Vetrauensarzt der Krankenkasse ist und darüber zu entscheiden hat, ob man die Imigran inject oder den Sauerstoff zurückerstattet bekommt oder nicht? So geschehen bei mir: Ich solle doch mal relaxen, dann würde es von alleine aufhören. Auf meine Frage hin, ob er wüsste was CKS sei antwortete er mit ja. Fazit: Ich bekam letztendlich keine weiteren Imigran-inject mehr erstattet. 7 Dosen, d.h. 14 Spritzen, sind erlaubt alle 6 Monate (Bei 8 Attacken pro Nacht und monatelangen Episoden ein einziger Witz). Da ich auch noch Migräne habe, brauche ich auch Imigran als Tabletten, das sei aber nicht kumulierbar, d.h. entweder ich bekomme Tabletten erstattet oder Spritzen, beides zusammen geht nicht. Aus fertig!
Schmerzfreie Zeiten,
Andrea
P.S.: Dies sind die Bestimmungen in Belgien
Also ich glaube, die Antworten und Reaktionen auf das Posting zeigen doch ganz klar: es gibt leider eine gewisse Anzahl einsichtsferner Medizinmänner und Psychologen.
Nun kann man hingehen und versuchen, solche Expemplare aufzuschlauen. Das ist schwierig, weil die ja schon gezeigt haben, daß sie einsichtsfern sind.
Daher glaube ich, daß es keinen Sinn macht, mit solchen Leuten zu arbeiten, weil das nicht erfolgreich sein kann. Niemand kann dauerhaft einen Zweifrontenkrieg gegen den Behandler und den Dämon führen.
Ich gebe Dir völlig recht, daß man als Patient auch abhängig von dem Behandler ist. Und viele Patienten fürchten, wenn sie ihre Rechte - und die Versorgung mit wirksamen Medikamenten ist ein Grundrecht - wahrnehmen, daß sie dann gar keine Medikamente mehr bekommen, oder die Behandlung schlechter wird.
Das kann aber so nicht gehen und das kann man auch nicht dulden. Solche einsichtsfernen Exemplare muß man dann über die Standesverbände oder noch besser über die KV (weil es da nämlich um Geld geht und das versteht der Dümmste) beeinflußen.
Niemand darf über die Schmerzen von Menschen nach Gutsherrenart entscheiden dürfen. Das darf in Belgien nicht sein und in Deutschland nicht und woanders auch nicht.
Ich verstehe Dich sehr gut. Und ich verstehe die Befürchtungen. Und ich bin traurig und betroffen darüber, daß Du solche Erfahrungen machen und leiden mußtest. Aber Du bist auch nicht alleine. Hans sagt das immer so treffend : "wir sind eine Schicksalsgemeinschaft". Und weil wir eine Gemeinschaft sind, haben wir auch Fähigkeit, auf dem Klavier der Möglichkeiten zu spielen.
Wir können uns bei den Landräten beschweren, die Presse informieren, die Abgeordneten einschalten, Petitionsausschüsse anrufen, Gesundheitsministerien einschalten, die KVen um Stellungnahmen zwingen, die Hochschullehrer um Unterstützung nachsuchen, die Krankenkassen informieren, die Kassenzulassungen in Frage stellen, oder juristische Mittel zu ergreifen - es gibt (heute, früher war das viel schwieriger) ein Füllhorn von Möglichkeiten, hier Verbesserungen zu erzwingen.
Bevor man solches aber erzwingt, muß der Patient erstmal richtig versorgt werden. Wenn das in der Fläche nicht geht, dann geht das in unseren Competence-Centren, in Kiel, Bochum,in Freiburg, in Jena. Auch geht es in Essen, in Köln, in München, in Münster (oder auch Lüttich oder Aachen) wo Spezialisten für CKS praktizieren.
Gruß und schmerzfreie Zeit