Archiv hat geschrieben: ↑Mo 19. Mär 2018, 09:38
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Ich bekomme seit dem 17.12. Topiramat.
Es wirkt soweit ganz gut. Die Attackenzahl geht runter, die neruologischen Aussetzter bleiben aus. Aber wie alles gute hat auch dieses Medikament seine Schattenseiten.
Mir fallen die Haare seit dem 20.12. Büschelweise aus.
Ich wollte einfach mal wissen was ihr für erfahrungen mit dem Medikament habt. (Wenn sie denn jemand hat) Ich jedenfalls werde es weiterhin nehemn. Die glatze nehme ich in Kauf. Meine Wuschelmähne kommt ja wider (hoffe ich)
Eine schöne schmerzfreie weihnachtszeit wünscht euch
Merle
Wenn du fällst, steh wider auf!
Hallo
also ich nehme Topiramat seit 2 Monaten. Ich bin jetzt bei 250mg am Tag 100/50/100. Am Anfang hatte ich starkes Kribbeln in den Fingern und den Füßen, sowie Taubheitsgefühle im Gesicht, außerdem eine länger anhaltende Blasenentzündung über etwa 4 Wochen. Nachdem die Attacken immer wieder aufflammten steigerten wir die Dosis unregelmäßig um 25mg oder manchmal auch um 50mg. Mit der steigenden Dosis gaben sich auch die Nebenwirkungen. Jetzt fühle ich mich nur noch extrem gestresst, wenn ich mich aufrege, fange ich an zu zittern und ich habe einen unbändigen Durst. Ich muss fast 4 Liter am Tag trinken.
Außerdem fühle ich mich etwas zu aggressiv.
Zusätzlich nehme ich noch Amineurin, weil ich schlecht schlafe und wegen der Stimmungsschwankungen, die man vom Topiramat bekommt. Ich war nach 5 Wochen ziemlich down, vorallem weil ich starke Attacken hatte.
Ich habe mal gelesen Topiramat braucht Zeit.
Es hilft mir nicht zu 100% aber es lindert den Schmerz und das allein war der Versuch Topiramat bis jetzt schon wert.
Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.
Hallo,
im Beipackzettel von HEXAL ist Haarausfall unter den häufigen Nebenwirkungen genannt. (Häufig = bei mehr als 1 von 100, aber bei weniger als 1 von 10 Behandelten).
LG,
gaby
Hallo Gaby,
vielen Dank für Dein Posting; das finde ich sehr bemerkenswert.
Wenn ich es nämlich jetzt nicht überlesen habe, dann steht Haarausfall in der Roten Liste nicht unter den Nebenwirkungen.
Wenn das auf dem Beipackzettel aber steht: wie soll denn der Mediziner eigentlich wissen, wie die Nebenwirkungen sind, wenn diese dort, wo er nachschauen kann (nämlich in der Roten Liste), gar nicht aufgeführt sind.
Entweder gibt es hier verschiedene Datenlagen und man ist sich über die Studienergebnisse und Nebenwirkungen nicht einig, oder es ist schlicht Schlamperei von der Firma.
Hier ein Auszug aus der (aktuellen!) Roten Liste zu Topiramat:
Nebenw.: Sehr häufig: Gewichtsabnahme, Parästhesie, Somnolenz, Schwindel, Nausea, Diarrhö, Nasopharyngitis, Fatigue, Depress. Häufig: Gewichtszunahme, Anämie, Aufmerksamk.-stör., Gedächtnisstör., Amnesie, kognitive Stör., Beeinträcht. der geistigen Leist.-fähigk., eingeschr. psychomotor. Fähigk., Konvulsion, anomale Koordinat., Tremor, Lethargie, Hypästhesie, Nystagmus, Dysgeusie, Gleichgewichtsstör., Dysarthrie, Intentionstremor, Sedier., Verschwommensehen, Diplopie, Sehstör., Vertigo, Tinnitus, Ohrenschm., Dyspnoe, Epistaxis, verstopf. Nase, Rhinorrhö, Erbr., Obstipat., Oberbauchschm., Dyspepsie, abdomin. Schm., Mundtrockenh., Magenbeschw., orale Parästhesie, Gastritis, abdomin. Beschw., Nephrolithiasis, Pollakisurie, Dysurie, Alopezie, Hautausschlag, Pruritus, Arthralgie, Muskelspasmen, Myalgie, Muskelzittern, Muskelschwäche, muskuloskelet. Brustschm., Anorexie,. vermind. Appetit, Pyrexie, Asthenie, Gereizth., Gangstör., anomales Gefühl, Malaise, Hypersensitivität, Bradyphrenie, Insomnie, Beeinträcht. des sprachl. Ausdrucksvermögens, Angst, Verwirrth., Desorientier., Agress., veränd. Stimm., Agitierth., Stimm.-schwank., depress. Stimm., Wut, anomales Verhalten. Gelegentl.: Kristalle im Urin präsent, anomaler Zehen-Fersen-Gehtest, vermind. Zahl weißer Blutzellen, Bradykardie, Sinusbradykardie, Palpitat., Leukopenie, Thrombozytopenie, Lymphadenopathie, Eosinophilie, Bewusstseinseinschr., Grand-mal-Anfall, Gesichtsfeldausfall, komplex fok. Anfälle, Sprachstör., psychomotor. Hyperaktivität, Synkope, sensor. Stör., Sabbern, Hypersomnie, Aphasie, repetitive Sprache, Hypokinesie, Dyskinesie, Haltungsschwindel, schlechte Schlafqualität, brennendes Gefühl, Verlust des Empf.-vermögens, veränd. Geruchsempf., zerebellares Syndr., Dysästhesie, Hypogeusie, Stupor, Ungeschicklichk., Aura, Ageusie, Schreibstör., Dysphasie, periph. Neuropathie, Präsynkope, Dystonie, Formicatio, vermind. Sehschärfe, Skotom, Myopie, Fremdkörpergefühl im Auge, trock. Auge, Photophobie, Blepharospasmus, erhöht. Tränenfluss, Photopsie, Mydriasis, Presbyopie, Taubh., unilaterale Taubh., neurosensor. Taubh., Ohrenbeschw., eingeschr. Hören, Belast.-dyspnoe, paranasale Sinushypersekret., Dysphonie, Pankreatitis,. Flatulenz, gastroösophageale Refluxkrankh., Unterbauchschm., orale Hypästhesie, Zahnfleischbluten, geblähter Bauch, epigastr. Beschw., schmerzh. Bauchspann., vermehrter Speichelfluss, oraler Schm., Mundgeruch, Glossodynie, Harnstein, Harninkontinenz, Hämaturie, Inkontinenz, Harndrang, Nierenkolik, Nierenschm., Anhidrose, faziale Hypästhesie, Urtikaria, Erythem, generalis. Pruritus, makulärer Hautausschlag, Hautverfärb., allerg. Dermatitis, Gesichtsschwell., Gelenkschwell., muskuloskelet. Steifh., Flankenschm., Muskelschwäche, metabol. Azidose, Hypokaliämie, erhöht. Appetit, Polydipsie, Hypotension, orthostat. Hypotension, Flush, Hitzewall., Hyperthermie, Durst, Influenza-ähnl. Krankh., Trägh., periph. Kälte, Gefühl der Trunkenh., nervöses Gefühl, Lernschwäche, erektile Dysfunkt., sex. Dysfunkt., Suizidgedanken, Suizidversuch, Halluzinat., psychot. Stör., akust. Halluzinat., visuelle Halluzinat., Apathie, Verlust der Spontansprache, Schlafstör., Affektlabilität, vermind. Libido, Ruhelosigk., Weinen,. Dysphemie, euphor. Stimm., Paranoia, Perseverat., Panikattacken, Traurigk., Leseschwäche, Einschlafstör., Affektverflach., anomales Denken, Verlust der Libido, Teilnahmslosigk., Durchschlafstör., Ablenkbark., frühes morgendl. Erwachen, Panikreakt., gehob. Stimm. Selt.: Vermind. Bikarbonatwerte im Serum, Neutropenie, Apraxie, Stör. des zirkadianen Schlafrhythmus, Hyperästhesie, vermind. Geruchssinn, Verlust des Geruchssinns, essent. Tremor, Akinesie, Nichtansprechen auf Reize, unilaterale Blindh., transiente Blindh., Glaukom, Akkommodationsstör., veränd. visuelle Tiefenwahrnehm., Flimmerskotom, Augenlidödem, Nachtblindh., Amblyopie, Harnleiterstein, renale tubuläre Azidose, SJS, Erythema multiforme, anomaler Hautgeruch, periorbitales Ödem, lokalis. Urtikaria, Beschw. in den Extremitäten, hyperchloräm. Azidose, Raynaud-Phänomen, Gesichtsödem, Kalzinose, Manie, Anorgasmie, Panikstör., Beeinträcht. des sex. Empf., Gefühl v. Hoffnungslosigk., anomaler Orgasmus, Hypomanie, vermind. Orgasmusempf. Nicht bekannt: Engwinkelglaukom, Makulopathie, Stör. der Augenbeweg., TEN, allerg. Ödem, konjunktiv. Ödem.
Wechselw.: Phenytoin, Carbamazepin: Reduz. der Plasmakonz. von Topiramat (bei Phenytoin: bei vereinz. Pat. Anstieg der Plasmakonz. von Phenytoin). Subst., die durch CYP2C19 metabol. werden (z. B. Diazepam, Imipramin, Moclobemid, Proguanil, Omeprazol): Hemmung des Enzyms CYP2C19 u. kann and. Wirkst. beeinflussen, die über dieses Enzym metabol. werden. Digoxin: in Einzeldosisstudie sank die AUC des Digoxins um 12%. ZNS-Sedativa: gleichz. Anw. mit Alkohol od. ZNS-dämpf. AM nicht in klin. Studien bewertet. Johanniskraut: Reduz. des Plasmaspiegels von Topiramat (keine klin. Studien). Orale Kontrazeptiva: d. Möglichk. einer vermind. Wirksamk. des Kontrazeptivums u. des vermehrten Auftret. v. Durchbruchblut. sollte bei Patientinnen, die orale kontrazeptive Komb.-prod. zus. mit Topiramat einnehmen, beachtet werden. Lithium: Lithium-Spiegel können erhöht od. verringert werden. Risperidon: Häufigk. der NW steigt. HCT: Erhöh. der Topiramat-Cmax. um 27% u. der -AUC um 29%, Abfall des Serumkaliums in Komb. höher als b. Einzelgabe d. Stoffe. Metformin, Pioglitazon, Glibenclamid: wird Topiramat in Komb. gegeben, sollte sorgf. die Überwach. der für den Diabetes-Status nötigen Kontr. geachtet werden. AM, die f. eine Nephrolithiasis prädisponieren: Risiko der Bild. v. Nierensteinen erhöht. Valproinsäure: Bei Komb. mit Topiramat Risiko für Hyperammonämie od. Enzephalopathie. Amitriptyllin: 20% Erhöh. der Cmax u. der AUC d. Nortriptylin-Metaboliten. Haloperidol: 31% Erhöh. der AUC des red. Metaboliten. Propranolol: 17% Erhöh. der Cmax v. 4-OH-Propranolol (TPM 50 mg alle 12 Std.). Diltiazem: 25% Vermind. der AUC v. Diltiazem, 18% Vermind. v. DEA (Desacetyldiltiazem), 20% Erhöh. der AUC von Topiramat. Flunarizin: 16% Erhöh. der AUC (TPM 50 mg alle 12 Std.).
Hinw.: Reaktionsvermögen! (V)