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Clusterkopfschmerz in Japan, Studie, Unruhe, chronischer Clusterkopfschmerz

Verfasst: So 18. Mär 2018, 21:09
von Archiv
Liebe Freunde,

ich las gerade eine Veröffentlichung über eine japanische Studie zum CKS, die ich hier gerne zusammengefasst zur Info wiedergeben möchte.


Es wurden 86 Fälle von CKS (68 Männer(79%) , 18 Frauen (21%) , Durchschnittsalter 38,4 +- 12,2 Jahre, Spannbreite 17-73 Jahre). Mittleres Auftrittsalter des CKS war 31. Jahre, das Verhältnis von Männer zu Frauen war knapp 3,8:1 (also 79% Männer, 21% Frauen).

Chronischer CKS wurde nur in 3,5% der Fälle beobachtet.

Etwas über zwei Drittel der Patienten berichteten über ein ruheloses Gefühl während der CKS-Episoden und 42,9% berichteten über ruheloses Verhalten.

Die Autoren glauben, daß die starke Unruhe, die bisher als klares Kennzeichen von CKS gegolten hat sowohl in der japanischen Bevölkerung und auch in der taiwanesischen Bevölkerung (wie eine taiwanesische Studie berichtete)
die Agitiertheit und Unruhe geringer ausgeprägt seien, als in der europäischen Bevölkerung.

Kommentar: Ich würde mal sagen, daß es etwa 120 Millionen Japaner gibt. Dann sollten es (gleiche Prävalenz wie in europäischen Ländern vorausgesetzt) etwa 600.000 bis zu 1.3 Millionen CKS-Patienten in Japan geben.

Aus einem Bestand von 86 Patienten generalisierend auf die Patienten in anderen Erdteilen zu schließen ist ziemlich mutig.

So sehr ich mich über Studien zu CKS in asiatischen Ländcern freue, so sehr hoffe ich, daß die Studie in diesen Ländern weitergeführt werden, damit man zu angemessenen Fallzahlen kommt, aus denen man belastbare Aussagen treffen kann.

Gruß und schmerzfreie Zeit

Re: Clusterkopfschmerz in Japan, Studie, Unruhe, chronischer Clusterkopfschmerz

Verfasst: So 18. Mär 2018, 21:09
von Archiv
Archiv hat geschrieben: So 18. Mär 2018, 21:09 Liebe Freunde,

ich las gerade eine Veröffentlichung über eine japanische Studie zum CKS, die ich hier gerne zusammengefasst zur Info wiedergeben möchte.


Es wurden 86 Fälle von CKS (68 Männer(79%) , 18 Frauen (21%) , Durchschnittsalter 38,4 +- 12,2 Jahre, Spannbreite 17-73 Jahre). Mittleres Auftrittsalter des CKS war 31. Jahre, das Verhältnis von Männer zu Frauen war knapp 3,8:1 (also 79% Männer, 21% Frauen).

Chronischer CKS wurde nur in 3,5% der Fälle beobachtet.

Etwas über zwei Drittel der Patienten berichteten über ein ruheloses Gefühl während der CKS-Episoden und 42,9% berichteten über ruheloses Verhalten.

Die Autoren glauben, daß die starke Unruhe, die bisher als klares Kennzeichen von CKS gegolten hat sowohl in der japanischen Bevölkerung und auch in der taiwanesischen Bevölkerung (wie eine taiwanesische Studie berichtete)
die Agitiertheit und Unruhe geringer ausgeprägt seien, als in der europäischen Bevölkerung.

Kommentar: Ich würde mal sagen, daß es etwa 120 Millionen Japaner gibt. Dann sollten es (gleiche Prävalenz wie in europäischen Ländern vorausgesetzt) etwa 600.000 bis zu 1.3 Millionen CKS-Patienten in Japan geben.

Aus einem Bestand von 86 Patienten generalisierend auf die Patienten in anderen Erdteilen zu schließen ist ziemlich mutig.

So sehr ich mich über Studien zu CKS in asiatischen Ländcern freue, so sehr hoffe ich, daß die Studie in diesen Ländern weitergeführt werden, damit man zu angemessenen Fallzahlen kommt, aus denen man belastbare Aussagen treffen kann.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Danke für diese Informationen.
Ich findes es toll, daß Ihr so schnell mit Neuigkeiten seid - das ist mit Sicherheit die aktuellste Seite zum Clusterkopfschmerz.

Re: Clusterkopfschmerz in Japan, Studie, Unruhe, chronischer Clusterkopfschmerz

Verfasst: So 18. Mär 2018, 21:09
von Archiv
Archiv hat geschrieben: So 18. Mär 2018, 21:09
Archiv hat geschrieben: So 18. Mär 2018, 21:09 Liebe Freunde,

ich las gerade eine Veröffentlichung über eine japanische Studie zum CKS, die ich hier gerne zusammengefasst zur Info wiedergeben möchte.


Es wurden 86 Fälle von CKS (68 Männer(79%) , 18 Frauen (21%) , Durchschnittsalter 38,4 +- 12,2 Jahre, Spannbreite 17-73 Jahre). Mittleres Auftrittsalter des CKS war 31. Jahre, das Verhältnis von Männer zu Frauen war knapp 3,8:1 (also 79% Männer, 21% Frauen).

Chronischer CKS wurde nur in 3,5% der Fälle beobachtet.

Etwas über zwei Drittel der Patienten berichteten über ein ruheloses Gefühl während der CKS-Episoden und 42,9% berichteten über ruheloses Verhalten.

Die Autoren glauben, daß die starke Unruhe, die bisher als klares Kennzeichen von CKS gegolten hat sowohl in der japanischen Bevölkerung und auch in der taiwanesischen Bevölkerung (wie eine taiwanesische Studie berichtete)
die Agitiertheit und Unruhe geringer ausgeprägt seien, als in der europäischen Bevölkerung.

Kommentar: Ich würde mal sagen, daß es etwa 120 Millionen Japaner gibt. Dann sollten es (gleiche Prävalenz wie in europäischen Ländern vorausgesetzt) etwa 600.000 bis zu 1.3 Millionen CKS-Patienten in Japan geben.

Aus einem Bestand von 86 Patienten generalisierend auf die Patienten in anderen Erdteilen zu schließen ist ziemlich mutig.

So sehr ich mich über Studien zu CKS in asiatischen Ländcern freue, so sehr hoffe ich, daß die Studie in diesen Ländern weitergeführt werden, damit man zu angemessenen Fallzahlen kommt, aus denen man belastbare Aussagen treffen kann.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Danke für diese Informationen.
Ich findes es toll, daß Ihr so schnell mit Neuigkeiten seid - das ist mit Sicherheit die aktuellste Seite zum Clusterkopfschmerz.

Ich habe die Studie nicht gelesen, könnte mir das eher ruhigere Verhalten im Schmerz aber teilweise über den soziokulturellen Aspekt asiatischer Länder erklären. Vor allem Japan unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von westlichen Ländern, was Emotionalität, Extraversion, etc. angeht...
eine Stichprobe von 86 Personen ist aber natürlich nicht sonderlich aussagekräftig, aber bei einer so seltenen Erkranknung ist es wohl immer schwierig, genug Personen zu finden...was mich brennend interessiert, ist die Frage, ob es Studien über CKS-Patienten in Afrika gibt...vermutlich nicht?

Re: Clusterkopfschmerz in Japan, Studie, Unruhe, chronischer Clusterkopfschmerz

Verfasst: So 18. Mär 2018, 21:09
von Archiv
Archiv hat geschrieben: So 18. Mär 2018, 21:09
Archiv hat geschrieben: So 18. Mär 2018, 21:09
Archiv hat geschrieben: So 18. Mär 2018, 21:09 Liebe Freunde,

ich las gerade eine Veröffentlichung über eine japanische Studie zum CKS, die ich hier gerne zusammengefasst zur Info wiedergeben möchte.


Es wurden 86 Fälle von CKS (68 Männer(79%) , 18 Frauen (21%) , Durchschnittsalter 38,4 +- 12,2 Jahre, Spannbreite 17-73 Jahre). Mittleres Auftrittsalter des CKS war 31. Jahre, das Verhältnis von Männer zu Frauen war knapp 3,8:1 (also 79% Männer, 21% Frauen).

Chronischer CKS wurde nur in 3,5% der Fälle beobachtet.

Etwas über zwei Drittel der Patienten berichteten über ein ruheloses Gefühl während der CKS-Episoden und 42,9% berichteten über ruheloses Verhalten.

Die Autoren glauben, daß die starke Unruhe, die bisher als klares Kennzeichen von CKS gegolten hat sowohl in der japanischen Bevölkerung und auch in der taiwanesischen Bevölkerung (wie eine taiwanesische Studie berichtete)
die Agitiertheit und Unruhe geringer ausgeprägt seien, als in der europäischen Bevölkerung.

Kommentar: Ich würde mal sagen, daß es etwa 120 Millionen Japaner gibt. Dann sollten es (gleiche Prävalenz wie in europäischen Ländern vorausgesetzt) etwa 600.000 bis zu 1.3 Millionen CKS-Patienten in Japan geben.

Aus einem Bestand von 86 Patienten generalisierend auf die Patienten in anderen Erdteilen zu schließen ist ziemlich mutig.

So sehr ich mich über Studien zu CKS in asiatischen Ländcern freue, so sehr hoffe ich, daß die Studie in diesen Ländern weitergeführt werden, damit man zu angemessenen Fallzahlen kommt, aus denen man belastbare Aussagen treffen kann.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Danke für diese Informationen.
Ich findes es toll, daß Ihr so schnell mit Neuigkeiten seid - das ist mit Sicherheit die aktuellste Seite zum Clusterkopfschmerz.

Ich habe die Studie nicht gelesen, könnte mir das eher ruhigere Verhalten im Schmerz aber teilweise über den soziokulturellen Aspekt asiatischer Länder erklären. Vor allem Japan unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von westlichen Ländern, was Emotionalität, Extraversion, etc. angeht...
eine Stichprobe von 86 Personen ist aber natürlich nicht sonderlich aussagekräftig, aber bei einer so seltenen Erkranknung ist es wohl immer schwierig, genug Personen zu finden...was mich brennend interessiert, ist die Frage, ob es Studien über CKS-Patienten in Afrika gibt...vermutlich nicht?

Hallo Julinka,

ich habe mal vor einigen Jahren in einer amerikanischen Veröffentlichung in einem Nebensatz gelesen, daß CKS in der schwarzen US-amerikanischen Bevölkerung stärker vertreten sei, als in der weißen Bevölkerung. Das war aber nur so ein Nebensatz, der nicht gut mit Zahlen hinterlegt war.

Wenn man das so annehmen will, dann muß man auch annehmen, daß CKS in Afrika genauso vorkommt, wie in anderen Kontinenten auch.

Nun wissen wir, daß es selbst in den Staaten mit "hochentwickelten" Gesundheitssystemen bis zu acht Jahre dauert, bis da eine Diagnose auf CKS mal gestellt ist.

Wie diese Situation in Ländern ist, die nur über sehr wenige Neurologen verfügen kann ich nicht abschätzen...


Gruß und schmerzfreie Zeit

Re: Clusterkopfschmerz in Japan, Studie, Unruhe, chronischer Clusterkopfschmerz

Verfasst: So 18. Mär 2018, 21:09
von Archiv
Archiv hat geschrieben: So 18. Mär 2018, 21:09
Archiv hat geschrieben: So 18. Mär 2018, 21:09
Archiv hat geschrieben: So 18. Mär 2018, 21:09

Danke für diese Informationen.
Ich findes es toll, daß Ihr so schnell mit Neuigkeiten seid - das ist mit Sicherheit die aktuellste Seite zum Clusterkopfschmerz.

Ich habe die Studie nicht gelesen, könnte mir das eher ruhigere Verhalten im Schmerz aber teilweise über den soziokulturellen Aspekt asiatischer Länder erklären. Vor allem Japan unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von westlichen Ländern, was Emotionalität, Extraversion, etc. angeht...
eine Stichprobe von 86 Personen ist aber natürlich nicht sonderlich aussagekräftig, aber bei einer so seltenen Erkranknung ist es wohl immer schwierig, genug Personen zu finden...was mich brennend interessiert, ist die Frage, ob es Studien über CKS-Patienten in Afrika gibt...vermutlich nicht?

Hallo Julinka,

ich habe mal vor einigen Jahren in einer amerikanischen Veröffentlichung in einem Nebensatz gelesen, daß CKS in der schwarzen US-amerikanischen Bevölkerung stärker vertreten sei, als in der weißen Bevölkerung. Das war aber nur so ein Nebensatz, der nicht gut mit Zahlen hinterlegt war.

Wenn man das so annehmen will, dann muß man auch annehmen, daß CKS in Afrika genauso vorkommt, wie in anderen Kontinenten auch.

Nun wissen wir, daß es selbst in den Staaten mit "hochentwickelten" Gesundheitssystemen bis zu acht Jahre dauert, bis da eine Diagnose auf CKS mal gestellt ist.

Wie diese Situation in Ländern ist, die nur über sehr wenige Neurologen verfügen kann ich nicht abschätzen...


Gruß und schmerzfreie Zeit

Man kann nur hoffen, dass Clusterpatienten in Afrika überhaupt eine Diagnose bekommen und nicht irgendwelchem Aberglauben zum Opfer fallen. Opfer eines Vodoozaubers zu sein oder als besessen zu gelten.