An Harald Nicht das Gelbe vom Ei
Verfasst: Mi 10. Jan 2018, 16:25
Lieber Harald
Du wolltest wissen, welche Basistherapie ich mache. Im Moment keine. Ganz einfach, weil mein Spezialist am Ende seines Lateins ist. Vera, Lithium, Topomax, Cortison Hochstosstherapie und eine Liste weiterer Medikamente wurden in den letzten Jahren erfolglos an mir ausprobiert. Auf Sauerstoff spreche ich leider auch nicht an. Auch nicht in höchster Dosierung.
Unser Gesundheitssystem ist nicht das Gelbe vom Ei. Unsere unzähligen Kassen sind alle privat. Sie haben zwar für die Grundversicherung den Auftrag und die Pflicht jeden zu versichern, was sie auch tun. Aber sie sind halt nun mal gewinnorientierte Unternehmen.
Unterlagen medizinischer Art, die Gesezteslage, das haben sie alles erhalten. Es gab einen regen Schriftwechsel. Das interessiert sie nicht. Sie berufen sich immer und immer wieder auf einen Artikel im Krankenversicherungsgesetz:
" Eine medizinische Behandlung muss effizient, wirksam und wirtschaftlich sein"
Und dass es ihre Pflicht sei gegenüber den anderen Versicherten diese Kriterien anzuwenden.
Und wenn ich ihnen hundertmal beweise, dass die Kriterien gegeben sind, das Gesetz räumt ihnen das Recht ein, sich auf ihren Vertrauensarzt zu berufen und wenn der was anderes sagt, dann hat das mehr Gewicht.
Die wollten, dass die Sache vor Gericht geht. Sie hofften vielleicht auch ich würde wie viele andere, bei denen sie sich weigern etwas zu bezahlen, murrend klein beigeben.
Aber sie sparen eine Menge Geld, seit 6 Monaten. Und eine Gerichtsverhandlung kann noch ein Jahr dauern. Bekommen sie da nicht recht, werden sie noch vor Bundesgericht ziehen, weil es immer noch billiger ist, als zu bezahlen.
So macht man das im privaten Management.
Mit einer Schadensersatzklage rechnen die nicht. Die halten mich, da ich IV-Rentnerin bin für zu dumm. Und in den meisten Fällen (wenn ich auch nicht in meinem) können sie sich auf die Friedfertigkeit der Schweizer verlassen.
Die meisten Leute denken, es lohne sich nicht, mit einer Versicherung zu streiten. Das koste nur Geld und die würden eh am längeren Hebel sitzen.
Meine Anwaltskosten übernimmt der Invalidenverband. Für andere Leute, die zuwenig Geld haben, gibt es unentgeltliche Prozesskostenführung.
Und etwas was in ihrer Selbstherrlichkeit übersehen haben ist, dass Cluster einfach zu schmerzhaft ist, als dass irgendeine Zermürbungstaktik zum Erfolg führen könnte. Ich habe keine andere Wahl als diese Rechstschiene bis zum Schluss durchzuführen.
Würde ich Ende Jahr zu einer anderen der ca. 70 Kassen wechseln, dann hätte ich in einem Jahr das ganze Problem wieder am Hals. Nur die Kasse, mit der ich gerade kämpfe ist so klein, dass sie nicht einmal eine eigene Rechtsabteilung hat. Ist auch der Vorteil auf meiner Seite.
Ich lasse es Euch wissen, wie das Gericht reagiert hat.
schmerzfreie Zeit
wünscht euch
brigitte
Du wolltest wissen, welche Basistherapie ich mache. Im Moment keine. Ganz einfach, weil mein Spezialist am Ende seines Lateins ist. Vera, Lithium, Topomax, Cortison Hochstosstherapie und eine Liste weiterer Medikamente wurden in den letzten Jahren erfolglos an mir ausprobiert. Auf Sauerstoff spreche ich leider auch nicht an. Auch nicht in höchster Dosierung.
Unser Gesundheitssystem ist nicht das Gelbe vom Ei. Unsere unzähligen Kassen sind alle privat. Sie haben zwar für die Grundversicherung den Auftrag und die Pflicht jeden zu versichern, was sie auch tun. Aber sie sind halt nun mal gewinnorientierte Unternehmen.
Unterlagen medizinischer Art, die Gesezteslage, das haben sie alles erhalten. Es gab einen regen Schriftwechsel. Das interessiert sie nicht. Sie berufen sich immer und immer wieder auf einen Artikel im Krankenversicherungsgesetz:
" Eine medizinische Behandlung muss effizient, wirksam und wirtschaftlich sein"
Und dass es ihre Pflicht sei gegenüber den anderen Versicherten diese Kriterien anzuwenden.
Und wenn ich ihnen hundertmal beweise, dass die Kriterien gegeben sind, das Gesetz räumt ihnen das Recht ein, sich auf ihren Vertrauensarzt zu berufen und wenn der was anderes sagt, dann hat das mehr Gewicht.
Die wollten, dass die Sache vor Gericht geht. Sie hofften vielleicht auch ich würde wie viele andere, bei denen sie sich weigern etwas zu bezahlen, murrend klein beigeben.
Aber sie sparen eine Menge Geld, seit 6 Monaten. Und eine Gerichtsverhandlung kann noch ein Jahr dauern. Bekommen sie da nicht recht, werden sie noch vor Bundesgericht ziehen, weil es immer noch billiger ist, als zu bezahlen.
So macht man das im privaten Management.
Mit einer Schadensersatzklage rechnen die nicht. Die halten mich, da ich IV-Rentnerin bin für zu dumm. Und in den meisten Fällen (wenn ich auch nicht in meinem) können sie sich auf die Friedfertigkeit der Schweizer verlassen.
Die meisten Leute denken, es lohne sich nicht, mit einer Versicherung zu streiten. Das koste nur Geld und die würden eh am längeren Hebel sitzen.
Meine Anwaltskosten übernimmt der Invalidenverband. Für andere Leute, die zuwenig Geld haben, gibt es unentgeltliche Prozesskostenführung.
Und etwas was in ihrer Selbstherrlichkeit übersehen haben ist, dass Cluster einfach zu schmerzhaft ist, als dass irgendeine Zermürbungstaktik zum Erfolg führen könnte. Ich habe keine andere Wahl als diese Rechstschiene bis zum Schluss durchzuführen.
Würde ich Ende Jahr zu einer anderen der ca. 70 Kassen wechseln, dann hätte ich in einem Jahr das ganze Problem wieder am Hals. Nur die Kasse, mit der ich gerade kämpfe ist so klein, dass sie nicht einmal eine eigene Rechtsabteilung hat. Ist auch der Vorteil auf meiner Seite.
Ich lasse es Euch wissen, wie das Gericht reagiert hat.
schmerzfreie Zeit
wünscht euch
brigitte