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lange Episode

Verfasst: Do 15. Mär 2018, 18:48
von Archiv
Tach zusammen,

meine Episoden waren normalerweise nach 3-4 Monaten zu Ende. Jetzt bin ich fast im 6. Monat (zum ersten Mal im seit dreißig Jahren im Sommer). Dank 720 mg Verapamil bin ich immer kurz vor der Explosion, in der Familie und im Betrieb ist man da nicht so glücklich drüber. Ich werde die Einnahme von Verapamil jetzt drosseln, weil ich trotz der hohen Dosis bis zu 10 Attacken täglich habe. Mit der Verabreichung von Asco Top bin ich sparsamer geworden - das wird mir langsam ein bischen zu teuer. Das geht weil ich zu Hause und im Betrieb gut mit Sauerstoff versorgt bin.
Wer von Euch hat Erfahrungen ohne Prophylaxe?
Kann es sein daß ich mir Verapamil komplett sparen kann?
Danke im Voraus

Leo

Re: lange Episode

Verfasst: Do 15. Mär 2018, 18:48
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:48 Tach zusammen,

meine Episoden waren normalerweise nach 3-4 Monaten zu Ende. Jetzt bin ich fast im 6. Monat (zum ersten Mal im seit dreißig Jahren im Sommer). Dank 720 mg Verapamil bin ich immer kurz vor der Explosion, in der Familie und im Betrieb ist man da nicht so glücklich drüber. Ich werde die Einnahme von Verapamil jetzt drosseln, weil ich trotz der hohen Dosis bis zu 10 Attacken täglich habe. Mit der Verabreichung von Asco Top bin ich sparsamer geworden - das wird mir langsam ein bischen zu teuer. Das geht weil ich zu Hause und im Betrieb gut mit Sauerstoff versorgt bin.
Wer von Euch hat Erfahrungen ohne Prophylaxe?
Kann es sein daß ich mir Verapamil komplett sparen kann?
Danke im Voraus

Leo
Hallo Leo,

CKS wird immer als "streng rhythmisch" beschrieben, aber er ist nur in relativ wenigen Fällen wirklich ganz streng - dann allerdings auch so streng, daß man die Uhr danach stellen kann.

Bei mir gab es, als ich noch episodisch war, durchaus Phasen, deren Dauer sich deutlich geändert hatten. Dies hat mich immer sehr beunruhigt, weil ich fürchtete, daß ich chronisch werden könnte (na ja, ist auch, sehr viel später, passiert - wie ich aber heute weiß, ist das nur in ca. 12-15% der Fälle so. Ich habe halt das Pech gehabt zu den 15% zu zählen).

Diesen Sommer ist es bei mir ziemlich schlimm, was ich aber auf die Affenhitze und Schwüle zurückführe.

Wenn Du befürchten mußt, daß Du trotz 720 mg Verapamil noch eine so große Anzahl an Attacken hast, wieso denkst Du darüber nach, das abzusetzen? Die Attacken werden ja dann sicher nicht weniger und vor allem werden sie schemrzhafter und länger werden. Anders formuliert: ich würde mich nicht trauen, die Prophylaxe abzusetzen.

Du könntest Deinen Neurologen ansprechen, eine andere Prophylaxe auszuprobieren, hier wäre an Kortison oder Lithium zu denken.

Ebenfalls denkbar wäre vielleicht eine Blockade des Okzipitalnerven, oder auch eine kurzzeitige Prophylaxe mit langwirkenden Triptanen.

Hattest Du denn Deinen Neurologen schon gesprochen?

Und bei diesem Wetter ist natürlich Abkühlung angesagt (Keller, kalte Dusche, kalte Güsse über den Kopf, Coolpacks).

Gruß und schmerzfreie Zeit

Re: lange Episode

Verfasst: Do 15. Mär 2018, 18:48
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:48 Tach zusammen,

meine Episoden waren normalerweise nach 3-4 Monaten zu Ende. Jetzt bin ich fast im 6. Monat (zum ersten Mal im seit dreißig Jahren im Sommer). Dank 720 mg Verapamil bin ich immer kurz vor der Explosion, in der Familie und im Betrieb ist man da nicht so glücklich drüber. Ich werde die Einnahme von Verapamil jetzt drosseln, weil ich trotz der hohen Dosis bis zu 10 Attacken täglich habe. Mit der Verabreichung von Asco Top bin ich sparsamer geworden - das wird mir langsam ein bischen zu teuer. Das geht weil ich zu Hause und im Betrieb gut mit Sauerstoff versorgt bin.
Wer von Euch hat Erfahrungen ohne Prophylaxe?
Kann es sein daß ich mir Verapamil komplett sparen kann?
Danke im Voraus

Leo
Hallo...

ich habe unseren "Freund" den Cluster seit nun mehr als 15 Jahren.
Am Anfang nahm ich alles, was mir vom Arzt verschrieben wurde. Verapamil, Lithium,Betablocker usw. usw..
Ich habe alles ausprobiert, was gegen Cluster helfen soll.
Irgendwann kam der Tag, da nahm ich gar nichts mehr, zur Vorsorge. Und was soll ich sagen....
Die Attacken wurden weder mehr noch weniger! Das soll aber nun nicht heißen, das du/ihr eure Medi´s absetzen sollt. Jeder Mensch ist anders!
Bei mir ist es halt so, dass ich nun seit 5 Jahren nicht´s mehr nehme zur Vorsorge.
Die Attacken wurden nicht mehr/weniger, aber die Nebenwirkungen der Ganzen Medikamente blieb aus.
Und ich hatte in meiner Zeit ohne Medi´s zum erstenmal eine schmerzfreie Zeit von 10 Monaten.
Aber wie gesagt, das muss nichts heissen, das hätte auch mit Medi´s eintreten können.
Aber meine persöhnliche Erfahrung nach 15 Jahren ist: Da bei mir, nichts geholfen hat an Medikamenten zur Vorsorge, pumpe ich mich nicht weiter mit Mitteln voll, die nicht helfen.

Grüße Frank

Re: lange Episode

Verfasst: Do 15. Mär 2018, 18:49
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:48
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:48 Tach zusammen,

meine Episoden waren normalerweise nach 3-4 Monaten zu Ende. Jetzt bin ich fast im 6. Monat (zum ersten Mal im seit dreißig Jahren im Sommer). Dank 720 mg Verapamil bin ich immer kurz vor der Explosion, in der Familie und im Betrieb ist man da nicht so glücklich drüber. Ich werde die Einnahme von Verapamil jetzt drosseln, weil ich trotz der hohen Dosis bis zu 10 Attacken täglich habe. Mit der Verabreichung von Asco Top bin ich sparsamer geworden - das wird mir langsam ein bischen zu teuer. Das geht weil ich zu Hause und im Betrieb gut mit Sauerstoff versorgt bin.
Wer von Euch hat Erfahrungen ohne Prophylaxe?
Kann es sein daß ich mir Verapamil komplett sparen kann?
Danke im Voraus

Leo
Hallo...

ich habe unseren "Freund" den Cluster seit nun mehr als 15 Jahren.
Am Anfang nahm ich alles, was mir vom Arzt verschrieben wurde. Verapamil, Lithium,Betablocker usw. usw..
Ich habe alles ausprobiert, was gegen Cluster helfen soll.
Irgendwann kam der Tag, da nahm ich gar nichts mehr, zur Vorsorge. Und was soll ich sagen....
Die Attacken wurden weder mehr noch weniger! Das soll aber nun nicht heißen, das du/ihr eure Medi´s absetzen sollt. Jeder Mensch ist anders!
Bei mir ist es halt so, dass ich nun seit 5 Jahren nicht´s mehr nehme zur Vorsorge.
Die Attacken wurden nicht mehr/weniger, aber die Nebenwirkungen der Ganzen Medikamente blieb aus.
Und ich hatte in meiner Zeit ohne Medi´s zum erstenmal eine schmerzfreie Zeit von 10 Monaten.
Aber wie gesagt, das muss nichts heissen, das hätte auch mit Medi´s eintreten können.
Aber meine persöhnliche Erfahrung nach 15 Jahren ist: Da bei mir, nichts geholfen hat an Medikamenten zur Vorsorge, pumpe ich mich nicht weiter mit Mitteln voll, die nicht helfen.

Grüße Frank
Hi,
also ich habe seit ca 2 Jahren den Cluster. Längste schmerzfreie Zeit waren 2 Monate am Stück. Auch ich kann mit Medikamenten nichts erreichen, somit habe ich beschlossen außer Imigran nasal (was meistens hilft) nichts mehr zu nehmen. Ohne Medis fallen wenigstens die Einschränkungen durch sämtliche Nebenwirkungen weg. Im Moment bin ich seit Mitte/Ende Mai in einer Episode. Mein Neurologe und ich haben im ersten Monat 5 verschiedene Medikamente ausprobiert, was meine Situation massiv verschlimmert hat (Schmerzintensität ging deutlih rauf und die Attackenanzahl häufte sich) Ende Juni setzte ich dem Wahnsinn ein Ende und in den folgenden 2 Wochen ohne Medikamente ging es mir deutlich besser (Attackenanzahl reduzierte sich auf ein Minimum von 2 leichten Attacken am Tag). Dannach ging es mir 2 Wochen wieder schlechter (Attackenanzahl und Schmerzintensität gingen rauf), aber das besserte sich schließlich wieder. Im Moment nehme ich, wenn ich den leisesten Hauch einer Attacke spüre sofort ein Imigran nasal und zwei 400mg Ibuprofen und spätestens nach einer halben Std bin ich absolut schmerzfrei (ohne Ibuprofen funktioniert das nicht wg Restschmerz der scheinbar Attacken triggert)

Wie man hier sagt, wir sind alle keine Ärzte. Jeder muss selber wissen was er tut und was ihm guttut, denn zu guter Letzt: Kein Cluster gleicht dem anderen.

Schmerzfreie Zeit an Alle!

Re: lange Episode

Verfasst: Do 15. Mär 2018, 18:49
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:49
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:48
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:48 Tach zusammen,

meine Episoden waren normalerweise nach 3-4 Monaten zu Ende. Jetzt bin ich fast im 6. Monat (zum ersten Mal im seit dreißig Jahren im Sommer). Dank 720 mg Verapamil bin ich immer kurz vor der Explosion, in der Familie und im Betrieb ist man da nicht so glücklich drüber. Ich werde die Einnahme von Verapamil jetzt drosseln, weil ich trotz der hohen Dosis bis zu 10 Attacken täglich habe. Mit der Verabreichung von Asco Top bin ich sparsamer geworden - das wird mir langsam ein bischen zu teuer. Das geht weil ich zu Hause und im Betrieb gut mit Sauerstoff versorgt bin.
Wer von Euch hat Erfahrungen ohne Prophylaxe?
Kann es sein daß ich mir Verapamil komplett sparen kann?
Danke im Voraus

Leo
Hallo...

ich habe unseren "Freund" den Cluster seit nun mehr als 15 Jahren.
Am Anfang nahm ich alles, was mir vom Arzt verschrieben wurde. Verapamil, Lithium,Betablocker usw. usw..
Ich habe alles ausprobiert, was gegen Cluster helfen soll.
Irgendwann kam der Tag, da nahm ich gar nichts mehr, zur Vorsorge. Und was soll ich sagen....
Die Attacken wurden weder mehr noch weniger! Das soll aber nun nicht heißen, das du/ihr eure Medi´s absetzen sollt. Jeder Mensch ist anders!
Bei mir ist es halt so, dass ich nun seit 5 Jahren nicht´s mehr nehme zur Vorsorge.
Die Attacken wurden nicht mehr/weniger, aber die Nebenwirkungen der Ganzen Medikamente blieb aus.
Und ich hatte in meiner Zeit ohne Medi´s zum erstenmal eine schmerzfreie Zeit von 10 Monaten.
Aber wie gesagt, das muss nichts heissen, das hätte auch mit Medi´s eintreten können.
Aber meine persöhnliche Erfahrung nach 15 Jahren ist: Da bei mir, nichts geholfen hat an Medikamenten zur Vorsorge, pumpe ich mich nicht weiter mit Mitteln voll, die nicht helfen.

Grüße Frank
Hi,
also ich habe seit ca 2 Jahren den Cluster. Längste schmerzfreie Zeit waren 2 Monate am Stück. Auch ich kann mit Medikamenten nichts erreichen, somit habe ich beschlossen außer Imigran nasal (was meistens hilft) nichts mehr zu nehmen. Ohne Medis fallen wenigstens die Einschränkungen durch sämtliche Nebenwirkungen weg. Im Moment bin ich seit Mitte/Ende Mai in einer Episode. Mein Neurologe und ich haben im ersten Monat 5 verschiedene Medikamente ausprobiert, was meine Situation massiv verschlimmert hat (Schmerzintensität ging deutlih rauf und die Attackenanzahl häufte sich) Ende Juni setzte ich dem Wahnsinn ein Ende und in den folgenden 2 Wochen ohne Medikamente ging es mir deutlich besser (Attackenanzahl reduzierte sich auf ein Minimum von 2 leichten Attacken am Tag). Dannach ging es mir 2 Wochen wieder schlechter (Attackenanzahl und Schmerzintensität gingen rauf), aber das besserte sich schließlich wieder. Im Moment nehme ich, wenn ich den leisesten Hauch einer Attacke spüre sofort ein Imigran nasal und zwei 400mg Ibuprofen und spätestens nach einer halben Std bin ich absolut schmerzfrei (ohne Ibuprofen funktioniert das nicht wg Restschmerz der scheinbar Attacken triggert)

Wie man hier sagt, wir sind alle keine Ärzte. Jeder muss selber wissen was er tut und was ihm guttut, denn zu guter Letzt: Kein Cluster gleicht dem anderen.

Schmerzfreie Zeit an Alle!
Hallo Leo,


mir geht es ähnlich wie Dir. Früher konnte ich wenigstens irgendwann den Leuten erklären, dass ich episodisch bin, immer von Februar bis Mai... Aber das hat sich alles geändert. Ich bin jetzt völlig entgegen meiner normalen Zeit in einem anderen Rhythmus und genau wie Du - seit Februar mittendrin und es sieht nicht so aus als würde es nur annähernd besser werden.

Ich nehme die Kosten des Asco top nasal irgendwie in Kauf, bin aber ehrlich, bei 6 Paketen alle 10 Tage oder so bedrückt mich der Preis auch. Aber ich habe auch schon alles durch. Bei mir hilft eigentlich nur Asco Top im Zusammenspiel mit dem Sauerstoff, sonst wird es trotzdem GANZ schlimm. Ich nehme jetzt zusätzlich noch vorbeugend das Allegro, weil es wenigstens ein bißchen Besserung brachte.
Trotzdem bin ich noch bei 8 Attacken am Tag, davon behandele ich wenigstens 2 mit Asco Top nasal. Ich kann es mir so gut wie gar nicht leisten, krank zu sein, aber das geht ja vielen so und da ich auch durch den Job kein Sauerstoffproblem habe und allein sitze, wo ich "mal eben" inhalieren kann und mir die Auszeit gönne, die die Attacke in Anspruch nimmt, geht es.

Nun frage ich mich natürlich auch, ob ich nicht langsam gegen das Asco Top immun werde - wenn das so wäre hätte ich ein Problem. Denn bisher half mir nichts anderes. Imigran inject hilft schnell, ist aber auch teuer und hat bei mir leider keine lange Zeit gebraucht (30 minuten) um wieder den Cluster zuzulassen.

Ich finde es gerade ziemlich anstrengend - vor allem wegen der nie durchgeschlafenen Nächte, dann Job und Kind.... Mittlerweile habe ich auch den Eindruck, dass alle Welt um mich herum es normal findet, dass ich "mal eben" an die Sauerstoffflasche gehe und ein Medikament nehme, letztlich aber spätestens 45 Minuten später wieder voll einsatzfähig bin....

Alles nicht so einfach. Das Verschieben der Episoden und die Verlängerung derer ist für mich auch sehr belastend.

Ich habe mich jetzt für die Infiltrationstherapie entschieden, die morgen bei mir durchgeführt werden soll. Ich hab ehrlich gesagt die Hosen voll, aber wenn es hilft, dann hält man ja so einiges durch.

Ich hoffe, dass es wirkt, da bei mir Cortison in tablettenform oder intravenös leider nicht zu einer Linderung oder gar Unterbrechung der Episode geführt hat.

Vielleicht wäre das etwas für Dich?

LG
Claudia

Re: lange Episode

Verfasst: Do 15. Mär 2018, 18:49
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:49
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:49
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:48

Hallo...

ich habe unseren "Freund" den Cluster seit nun mehr als 15 Jahren.
Am Anfang nahm ich alles, was mir vom Arzt verschrieben wurde. Verapamil, Lithium,Betablocker usw. usw..
Ich habe alles ausprobiert, was gegen Cluster helfen soll.
Irgendwann kam der Tag, da nahm ich gar nichts mehr, zur Vorsorge. Und was soll ich sagen....
Die Attacken wurden weder mehr noch weniger! Das soll aber nun nicht heißen, das du/ihr eure Medi´s absetzen sollt. Jeder Mensch ist anders!
Bei mir ist es halt so, dass ich nun seit 5 Jahren nicht´s mehr nehme zur Vorsorge.
Die Attacken wurden nicht mehr/weniger, aber die Nebenwirkungen der Ganzen Medikamente blieb aus.
Und ich hatte in meiner Zeit ohne Medi´s zum erstenmal eine schmerzfreie Zeit von 10 Monaten.
Aber wie gesagt, das muss nichts heissen, das hätte auch mit Medi´s eintreten können.
Aber meine persöhnliche Erfahrung nach 15 Jahren ist: Da bei mir, nichts geholfen hat an Medikamenten zur Vorsorge, pumpe ich mich nicht weiter mit Mitteln voll, die nicht helfen.

Grüße Frank
Hi,
also ich habe seit ca 2 Jahren den Cluster. Längste schmerzfreie Zeit waren 2 Monate am Stück. Auch ich kann mit Medikamenten nichts erreichen, somit habe ich beschlossen außer Imigran nasal (was meistens hilft) nichts mehr zu nehmen. Ohne Medis fallen wenigstens die Einschränkungen durch sämtliche Nebenwirkungen weg. Im Moment bin ich seit Mitte/Ende Mai in einer Episode. Mein Neurologe und ich haben im ersten Monat 5 verschiedene Medikamente ausprobiert, was meine Situation massiv verschlimmert hat (Schmerzintensität ging deutlih rauf und die Attackenanzahl häufte sich) Ende Juni setzte ich dem Wahnsinn ein Ende und in den folgenden 2 Wochen ohne Medikamente ging es mir deutlich besser (Attackenanzahl reduzierte sich auf ein Minimum von 2 leichten Attacken am Tag). Dannach ging es mir 2 Wochen wieder schlechter (Attackenanzahl und Schmerzintensität gingen rauf), aber das besserte sich schließlich wieder. Im Moment nehme ich, wenn ich den leisesten Hauch einer Attacke spüre sofort ein Imigran nasal und zwei 400mg Ibuprofen und spätestens nach einer halben Std bin ich absolut schmerzfrei (ohne Ibuprofen funktioniert das nicht wg Restschmerz der scheinbar Attacken triggert)

Wie man hier sagt, wir sind alle keine Ärzte. Jeder muss selber wissen was er tut und was ihm guttut, denn zu guter Letzt: Kein Cluster gleicht dem anderen.

Schmerzfreie Zeit an Alle!
Hallo Leo,


mir geht es ähnlich wie Dir. Früher konnte ich wenigstens irgendwann den Leuten erklären, dass ich episodisch bin, immer von Februar bis Mai... Aber das hat sich alles geändert. Ich bin jetzt völlig entgegen meiner normalen Zeit in einem anderen Rhythmus und genau wie Du - seit Februar mittendrin und es sieht nicht so aus als würde es nur annähernd besser werden.

Ich nehme die Kosten des Asco top nasal irgendwie in Kauf, bin aber ehrlich, bei 6 Paketen alle 10 Tage oder so bedrückt mich der Preis auch. Aber ich habe auch schon alles durch. Bei mir hilft eigentlich nur Asco Top im Zusammenspiel mit dem Sauerstoff, sonst wird es trotzdem GANZ schlimm. Ich nehme jetzt zusätzlich noch vorbeugend das Allegro, weil es wenigstens ein bißchen Besserung brachte.
Trotzdem bin ich noch bei 8 Attacken am Tag, davon behandele ich wenigstens 2 mit Asco Top nasal. Ich kann es mir so gut wie gar nicht leisten, krank zu sein, aber das geht ja vielen so und da ich auch durch den Job kein Sauerstoffproblem habe und allein sitze, wo ich "mal eben" inhalieren kann und mir die Auszeit gönne, die die Attacke in Anspruch nimmt, geht es.

Nun frage ich mich natürlich auch, ob ich nicht langsam gegen das Asco Top immun werde - wenn das so wäre hätte ich ein Problem. Denn bisher half mir nichts anderes. Imigran inject hilft schnell, ist aber auch teuer und hat bei mir leider keine lange Zeit gebraucht (30 minuten) um wieder den Cluster zuzulassen.

Ich finde es gerade ziemlich anstrengend - vor allem wegen der nie durchgeschlafenen Nächte, dann Job und Kind.... Mittlerweile habe ich auch den Eindruck, dass alle Welt um mich herum es normal findet, dass ich "mal eben" an die Sauerstoffflasche gehe und ein Medikament nehme, letztlich aber spätestens 45 Minuten später wieder voll einsatzfähig bin....

Alles nicht so einfach. Das Verschieben der Episoden und die Verlängerung derer ist für mich auch sehr belastend.

Ich habe mich jetzt für die Infiltrationstherapie entschieden, die morgen bei mir durchgeführt werden soll. Ich hab ehrlich gesagt die Hosen voll, aber wenn es hilft, dann hält man ja so einiges durch.

Ich hoffe, dass es wirkt, da bei mir Cortison in tablettenform oder intravenös leider nicht zu einer Linderung oder gar Unterbrechung der Episode geführt hat.

Vielleicht wäre das etwas für Dich?

LG
Claudia
Es ist schon bedrückend zu sehen, wie schnell die Clusterkopfschmerzen für das Umfeld "normal" werden und erwartet wird, dass man nach schlaflosen Nächten oder durchlebten Schmerzen oder vollgepumpt mit Medis wieder normal funktionieren soll, so tun soll als ob gar nichts wäre. Es wird dann schief geguckt, wenn man mal patzig antwortet, wenn man mal schlecht gelaunt ist oder einfach nur hundemüde, wenn man im Haushalt mal nicht mehr alles so hinkriegt wie es sein sollte oder wenn bei uns die Nerven mal blank liegen... Und das, obwohl wir oft über Monate hinweg keine Nacht mehr durchschlafen und tagtäglich mit der Angst vor der nächsten Attacke leben... Wir haben zwar eine schlimme Krankheit, aber wir sterben ja nicht dran und ... man sieht uns zwischen den Attacken ja nicht an, dass wir krank sind. Es ist von unseren Angehörigen, Kollegen, Bekannten daher schnell wieder vergessen! Wir können es nicht vergessen, aber es wird von uns erwartet.
In dem Sinne, schmerzfreie Zeiten Euch allen!
Andrea

Re: lange Episode

Verfasst: Do 15. Mär 2018, 18:49
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:48 Tach zusammen,

meine Episoden waren normalerweise nach 3-4 Monaten zu Ende. Jetzt bin ich fast im 6. Monat (zum ersten Mal im seit dreißig Jahren im Sommer). Dank 720 mg Verapamil bin ich immer kurz vor der Explosion, in der Familie und im Betrieb ist man da nicht so glücklich drüber. Ich werde die Einnahme von Verapamil jetzt drosseln, weil ich trotz der hohen Dosis bis zu 10 Attacken täglich habe. Mit der Verabreichung von Asco Top bin ich sparsamer geworden - das wird mir langsam ein bischen zu teuer. Das geht weil ich zu Hause und im Betrieb gut mit Sauerstoff versorgt bin.
Wer von Euch hat Erfahrungen ohne Prophylaxe?
Kann es sein daß ich mir Verapamil komplett sparen kann?
Danke im Voraus

Leo
Hallo Granate15,

nach ca. 50 Jahren Erfahrung mit (episodischem) Clusterkopfschmerz weiß ich nur eines: es gibt eigentlich nichts, auf das man sich sicher einstellen kann. Zwar kommen die Cluster "meist" zu gleichen Zeiten, meist im Frühjahr und im Herbst, manchmal aber auch zu anderen Jahreszeiten bzw. durchgehend vom Frühjahr zum Herbst. Aber dann gab es auch mal ein oder zwei Jahre ohne alle Beschwerden. Das einzige, auf was ich mich sicher einstellen kann, ist, dass der Schmerz immer links kommt, und dass, wenn ich bei einem leichten "Ziehen" in der linken Nasenschleimhaut während einer anfallsfreien Zeit auch nur den Gedanken an Clusterkopfschmerz habe, ich sicher davon ausgehen kann, dass eine neue Schmerzperiode jetzt wieder beginnt. Von diesen allerersten leichten Symptomen bis zu den ersten richtigen Schmerzattacken kann es dann noch bis zu 4 Wochen dauern.

Nach nunmehr mehr als 10 Jahren Erfahrung mit Verapamil kann ich sagen, dass es anfangs recht gut half (in hoher Dosierung von 720 mg), heute scheint sich mein Cluster aber daran etwas gewöhnt zu haben, vor allem vertrage ich auch diese Dosierungen nicht mehr so gut, Puls und Blutdruck gehen dann rapide in den Keller. Bei Verapamil habe ich sowieso den - sicher subjektiven - Eindruck, dass die Summe der Schmerzen gleich bleibt: die heftigsten Attacken werden zwar gemildert, dafür dauert die Schmerzperiode wesentlich länger. Wenn sich so etwas bestätigen sollte, dann sollte man schon überlegen, ob man es nicht für die ganz heftigen Attacken bei Imigran-Spritzen beläßt (wirken bei mir innerhalb weniger Minuten, ich bin dann VÖLLIG schmerzfrei, wobei ich unter heftigen Schmerzattacken oft nicht mehr in der Lage bin, mir den Imigran-Pen selbst zu setzen!) und im übrigen die Schmerzen mit Sauerstoff durchsteht. Auch mit Cortison hatte ich die Erfahrung gemacht, dass es anfangs super wirkte, später gar nicht mehr.

Es kann hier eigentlich nur nach dem try-and-error-Prinzip gehen, wobei man immer die Unsicherheit hat, ob im Erfolgsfalle ein Medikament geholfen hat oder ob die Cluster-Episode ohnehin vorbei ist.

Re: lange Episode

Verfasst: Do 15. Mär 2018, 18:49
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:49
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:48 Tach zusammen,

meine Episoden waren normalerweise nach 3-4 Monaten zu Ende. Jetzt bin ich fast im 6. Monat (zum ersten Mal im seit dreißig Jahren im Sommer). Dank 720 mg Verapamil bin ich immer kurz vor der Explosion, in der Familie und im Betrieb ist man da nicht so glücklich drüber. Ich werde die Einnahme von Verapamil jetzt drosseln, weil ich trotz der hohen Dosis bis zu 10 Attacken täglich habe. Mit der Verabreichung von Asco Top bin ich sparsamer geworden - das wird mir langsam ein bischen zu teuer. Das geht weil ich zu Hause und im Betrieb gut mit Sauerstoff versorgt bin.
Wer von Euch hat Erfahrungen ohne Prophylaxe?
Kann es sein daß ich mir Verapamil komplett sparen kann?
Danke im Voraus

Leo
Hallo Granate15,

nach ca. 50 Jahren Erfahrung mit (episodischem) Clusterkopfschmerz weiß ich nur eines: es gibt eigentlich nichts, auf das man sich sicher einstellen kann. Zwar kommen die Cluster "meist" zu gleichen Zeiten, meist im Frühjahr und im Herbst, manchmal aber auch zu anderen Jahreszeiten bzw. durchgehend vom Frühjahr zum Herbst. Aber dann gab es auch mal ein oder zwei Jahre ohne alle Beschwerden. Das einzige, auf was ich mich sicher einstellen kann, ist, dass der Schmerz immer links kommt, und dass, wenn ich bei einem leichten "Ziehen" in der linken Nasenschleimhaut während einer anfallsfreien Zeit auch nur den Gedanken an Clusterkopfschmerz habe, ich sicher davon ausgehen kann, dass eine neue Schmerzperiode jetzt wieder beginnt. Von diesen allerersten leichten Symptomen bis zu den ersten richtigen Schmerzattacken kann es dann noch bis zu 4 Wochen dauern.

Nach nunmehr mehr als 10 Jahren Erfahrung mit Verapamil kann ich sagen, dass es anfangs recht gut half (in hoher Dosierung von 720 mg), heute scheint sich mein Cluster aber daran etwas gewöhnt zu haben, vor allem vertrage ich auch diese Dosierungen nicht mehr so gut, Puls und Blutdruck gehen dann rapide in den Keller. Bei Verapamil habe ich sowieso den - sicher subjektiven - Eindruck, dass die Summe der Schmerzen gleich bleibt: die heftigsten Attacken werden zwar gemildert, dafür dauert die Schmerzperiode wesentlich länger. Wenn sich so etwas bestätigen sollte, dann sollte man schon überlegen, ob man es nicht für die ganz heftigen Attacken bei Imigran-Spritzen beläßt (wirken bei mir innerhalb weniger Minuten, ich bin dann VÖLLIG schmerzfrei, wobei ich unter heftigen Schmerzattacken oft nicht mehr in der Lage bin, mir den Imigran-Pen selbst zu setzen!) und im übrigen die Schmerzen mit Sauerstoff durchsteht. Auch mit Cortison hatte ich die Erfahrung gemacht, dass es anfangs super wirkte, später gar nicht mehr.

Es kann hier eigentlich nur nach dem try-and-error-Prinzip gehen, wobei man immer die Unsicherheit hat, ob im Erfolgsfalle ein Medikament geholfen hat oder ob die Cluster-Episode ohnehin vorbei ist.
Hi,


das sehe ich ähnlich. Nicht nur, dass man eh schon komisch angeschaut wird, wenn man vom Cluster anfängt - ich selbst kann ja nicht mal mehr sagen, zu welcher Zeit der Cluster kommt oder geht.
Ich denke, ich bin jetzt auch in der "Frühjahr bis Herbst Episode" - allerdings kann das ja noch dauern... und hoffentlich bleibt es jetzt nicht durchweg so. Ich brauche die wenigen Wochen dazwischen einfach, um mich zu erholen.

@Andrea.

Ja, so ist das. Genauso. Das grösste Problem ist, wenn man eine Kämpfernatur ist. Ich sehe selten wirklich totkrank aus - zum Glück! Bin aber nunmal geschafft. Ich schlafe seit Februar nicht durch.

Auch die Injektion in den Hinterhauptnerv mit Betäubungsmittel und Cortison hat bei mir nicht angeschlagen. Ich bin zutiefst enttäuscht, wenn ich ehrlich bin.
Es war so eine große Hoffnung.

Ich wünsche Euch eine schmerzfreie zeit

Claudi

Re: lange Episode

Verfasst: Do 15. Mär 2018, 18:49
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:49
Archiv hat geschrieben: Do 15. Mär 2018, 18:48 Tach zusammen,

meine Episoden waren normalerweise nach 3-4 Monaten zu Ende. Jetzt bin ich fast im 6. Monat (zum ersten Mal im seit dreißig Jahren im Sommer). Dank 720 mg Verapamil bin ich immer kurz vor der Explosion, in der Familie und im Betrieb ist man da nicht so glücklich drüber. Ich werde die Einnahme von Verapamil jetzt drosseln, weil ich trotz der hohen Dosis bis zu 10 Attacken täglich habe. Mit der Verabreichung von Asco Top bin ich sparsamer geworden - das wird mir langsam ein bischen zu teuer. Das geht weil ich zu Hause und im Betrieb gut mit Sauerstoff versorgt bin.
Wer von Euch hat Erfahrungen ohne Prophylaxe?
Kann es sein daß ich mir Verapamil komplett sparen kann?
Danke im Voraus

Leo
Hallo Granate15,

nach ca. 50 Jahren Erfahrung mit (episodischem) Clusterkopfschmerz weiß ich nur eines: es gibt eigentlich nichts, auf das man sich sicher einstellen kann. Zwar kommen die Cluster "meist" zu gleichen Zeiten, meist im Frühjahr und im Herbst, manchmal aber auch zu anderen Jahreszeiten bzw. durchgehend vom Frühjahr zum Herbst. Aber dann gab es auch mal ein oder zwei Jahre ohne alle Beschwerden. Das einzige, auf was ich mich sicher einstellen kann, ist, dass der Schmerz immer links kommt, und dass, wenn ich bei einem leichten "Ziehen" in der linken Nasenschleimhaut während einer anfallsfreien Zeit auch nur den Gedanken an Clusterkopfschmerz habe, ich sicher davon ausgehen kann, dass eine neue Schmerzperiode jetzt wieder beginnt. Von diesen allerersten leichten Symptomen bis zu den ersten richtigen Schmerzattacken kann es dann noch bis zu 4 Wochen dauern.

Nach nunmehr mehr als 10 Jahren Erfahrung mit Verapamil kann ich sagen, dass es anfangs recht gut half (in hoher Dosierung von 720 mg), heute scheint sich mein Cluster aber daran etwas gewöhnt zu haben, vor allem vertrage ich auch diese Dosierungen nicht mehr so gut, Puls und Blutdruck gehen dann rapide in den Keller. Bei Verapamil habe ich sowieso den - sicher subjektiven - Eindruck, dass die Summe der Schmerzen gleich bleibt: die heftigsten Attacken werden zwar gemildert, dafür dauert die Schmerzperiode wesentlich länger. Wenn sich so etwas bestätigen sollte, dann sollte man schon überlegen, ob man es nicht für die ganz heftigen Attacken bei Imigran-Spritzen beläßt (wirken bei mir innerhalb weniger Minuten, ich bin dann VÖLLIG schmerzfrei, wobei ich unter heftigen Schmerzattacken oft nicht mehr in der Lage bin, mir den Imigran-Pen selbst zu setzen!) und im übrigen die Schmerzen mit Sauerstoff durchsteht. Auch mit Cortison hatte ich die Erfahrung gemacht, dass es anfangs super wirkte, später gar nicht mehr.

Es kann hier eigentlich nur nach dem try-and-error-Prinzip gehen, wobei man immer die Unsicherheit hat, ob im Erfolgsfalle ein Medikament geholfen hat oder ob die Cluster-Episode ohnehin vorbei ist.
Hallo Leidensgenossinnen und Genossen,

danke für Eure Ratschläge.
Ich werde so weiter machen müssen wie bisher - versuchen.
Nachdem Allegro bei mir kläglich versagt hat arbeite ich mich nun durch die anderen Langzeittriptane durch, eine andere Möglichkeit haben wir ja leider nicht.
Ich hoffe daß bei der Gründung der Landesgruppe des CSG in Mönchengladbach am 21. August viele Betroffene sind mit denen man sich einmal kurzschließen kann.
Vielleicht hat der ein oder andere ja noch ein Geheimrezept - es schreibt ja nicht jeder im Forum.

Leo