Bin etwas ratlos...
Verfasst: Mi 14. Mär 2018, 22:43
Hallo,
wollte mal meine Erfahrungen mit der Diagnose Cluster hier einbringen.
Vor ca. 3 Jahren hatte ich plötzlich auf der linken Kopfseite extreme Schmerzen mit den auch bekannten Begleiterscheinungen verstopfte Nase (links), tränendes Auge und dem unwiderstehlichem Drang, mich zu bewegen. Dieser Zustand ging ca. 2 Monate so weiter, mit bis zu 6 Attacken täglich. Nach diesen 2 Monaten hat sich dann das ganze auf die rechte Seite verlagert, allerdings nicht mehr mit der erlebten Heftigkeit.
Nach einer Rundreise von Zahnarzt über HNO-Arzt bis letzlich Neurologe (leider alles KEINE Experten) über einen Zeitraum von ca. 8 Wochen kam man dann bei mir auf diese Diagnose. Zuerst wurde mir dann vom ersten Neurologen als Schmerzmittel Tilidin verschrieben. Dass war für mich aber (aufgrund Erfahrungen eines Bekannten mit diesem Medikament) keine Lösung, da ich zu dem Zeitpunkt an einer Umschulung teilnahm. Es hat zwar schon geholfen, aber es war nunmal unvereinbar, mehrmals täglich Medikamente auf Morphinbasis einzunehmen. Gut, letztlich musste ich damals die Umschulung abbrechen. Das hat mir aber wenigstens die Möglichkeit eröffnet, einen anderen Neurologen zu Rate zu ziehen. Nach einiger Zeit probierten wir dann zur Attackenkupierung Sauerstoff aus, was auch heute noch mein Mittel der ersten Wahl ist, da ich ehrlich keine Lust habe, die ganze Zeit sediert in der Gegend rumzulaufen. Also der Sauerstoff hilft mir bei 9 von 10 Anfällen, was ja, denke ich, ein guter Schnitt ist. Prophylaktisch wurde auch schon Prednison ausprobiert, was ich aber auch nach ca. 1 Monat wieder abgesetzt habe, da ich eher eine Attackensteigerung als eine Linderung festgestellt habe. Verapamil kann ich aufgrund meiner niedrigen Herzfrequenz leider nicht nehmen.
Als weiterer Versuch der akuten Behandlung wurde auch schon Imigran subkutan probiert, aber auch das war keine Lösung, da ich ziemlich heftig darauf reagiert habe.
Also bin ich beim Sauerstoff geblieben.
Warum ich, obwohl ich schon länger immer wieder mal bei euch reinschaue, jetzt erst mal nen Beitrag verfasse, ist schnell erklärt. Meine Frau und ich wollen demnächst einfach mal Urlaub machen. Da aber das Mitnehmen einer 10-Liter Sauerstoffflasche doch nicht so angenehm ist, geschwiege denn auch nicht überall möglich, hab ich mich nochmals über Alternativen erkundigen wollen.
Dabei wurde ich doch stutzig, da ja die einhellige Meinung ist, das ein Periodiker längere Pausen zwischen der Häufung der Attacken hat. Andererseits soll dass aber auch bei einem Chroniker der Fall sein (bis zu einem Monat).
Ich kann aber aus meiner Erfahung nur sagen, dass ich in den 3 Jahren, in denen ich das jetzt habe, die längste Pause 3 Tage war, an denen ich keine Attacke hatte. Wie schon erwähnt, seit dem sich das alles auf rechts verlagert hat, sind die Schmerzen nicht mehr ganz so schlimm, wie damals auf der linken Kopfseite. Ein schönes Erlebnis ist es natürlich trotzdem nicht.
Jetzt eben meine Fragen: Kann es sein, dass ich evtl. eine sekundäre Cluster-Erkrankung habe? Hat jemand damit schon Erfahrungen sammeln können?
Weiß jemand evtl. einen Arzt im Rhein-Neckar-Kreis, an den ich mich hier wenden kann (wohne in Sinsheim)?
Wäre über Anregungen und Hinweise sehr dankbar, da ich demnächst (nach langem Rechtsstreit) meine Umschulung wieder aufnehmen kann.
Vielen Dank im Voraus.
René
wollte mal meine Erfahrungen mit der Diagnose Cluster hier einbringen.
Vor ca. 3 Jahren hatte ich plötzlich auf der linken Kopfseite extreme Schmerzen mit den auch bekannten Begleiterscheinungen verstopfte Nase (links), tränendes Auge und dem unwiderstehlichem Drang, mich zu bewegen. Dieser Zustand ging ca. 2 Monate so weiter, mit bis zu 6 Attacken täglich. Nach diesen 2 Monaten hat sich dann das ganze auf die rechte Seite verlagert, allerdings nicht mehr mit der erlebten Heftigkeit.
Nach einer Rundreise von Zahnarzt über HNO-Arzt bis letzlich Neurologe (leider alles KEINE Experten) über einen Zeitraum von ca. 8 Wochen kam man dann bei mir auf diese Diagnose. Zuerst wurde mir dann vom ersten Neurologen als Schmerzmittel Tilidin verschrieben. Dass war für mich aber (aufgrund Erfahrungen eines Bekannten mit diesem Medikament) keine Lösung, da ich zu dem Zeitpunkt an einer Umschulung teilnahm. Es hat zwar schon geholfen, aber es war nunmal unvereinbar, mehrmals täglich Medikamente auf Morphinbasis einzunehmen. Gut, letztlich musste ich damals die Umschulung abbrechen. Das hat mir aber wenigstens die Möglichkeit eröffnet, einen anderen Neurologen zu Rate zu ziehen. Nach einiger Zeit probierten wir dann zur Attackenkupierung Sauerstoff aus, was auch heute noch mein Mittel der ersten Wahl ist, da ich ehrlich keine Lust habe, die ganze Zeit sediert in der Gegend rumzulaufen. Also der Sauerstoff hilft mir bei 9 von 10 Anfällen, was ja, denke ich, ein guter Schnitt ist. Prophylaktisch wurde auch schon Prednison ausprobiert, was ich aber auch nach ca. 1 Monat wieder abgesetzt habe, da ich eher eine Attackensteigerung als eine Linderung festgestellt habe. Verapamil kann ich aufgrund meiner niedrigen Herzfrequenz leider nicht nehmen.
Als weiterer Versuch der akuten Behandlung wurde auch schon Imigran subkutan probiert, aber auch das war keine Lösung, da ich ziemlich heftig darauf reagiert habe.
Also bin ich beim Sauerstoff geblieben.
Warum ich, obwohl ich schon länger immer wieder mal bei euch reinschaue, jetzt erst mal nen Beitrag verfasse, ist schnell erklärt. Meine Frau und ich wollen demnächst einfach mal Urlaub machen. Da aber das Mitnehmen einer 10-Liter Sauerstoffflasche doch nicht so angenehm ist, geschwiege denn auch nicht überall möglich, hab ich mich nochmals über Alternativen erkundigen wollen.
Dabei wurde ich doch stutzig, da ja die einhellige Meinung ist, das ein Periodiker längere Pausen zwischen der Häufung der Attacken hat. Andererseits soll dass aber auch bei einem Chroniker der Fall sein (bis zu einem Monat).
Ich kann aber aus meiner Erfahung nur sagen, dass ich in den 3 Jahren, in denen ich das jetzt habe, die längste Pause 3 Tage war, an denen ich keine Attacke hatte. Wie schon erwähnt, seit dem sich das alles auf rechts verlagert hat, sind die Schmerzen nicht mehr ganz so schlimm, wie damals auf der linken Kopfseite. Ein schönes Erlebnis ist es natürlich trotzdem nicht.
Jetzt eben meine Fragen: Kann es sein, dass ich evtl. eine sekundäre Cluster-Erkrankung habe? Hat jemand damit schon Erfahrungen sammeln können?
Weiß jemand evtl. einen Arzt im Rhein-Neckar-Kreis, an den ich mich hier wenden kann (wohne in Sinsheim)?
Wäre über Anregungen und Hinweise sehr dankbar, da ich demnächst (nach langem Rechtsstreit) meine Umschulung wieder aufnehmen kann.
Vielen Dank im Voraus.
René