CKS-Patienten als Versuchskaninchen?
Verfasst: Mi 14. Mär 2018, 21:25
Ich lese gerade den Abstract eines Artikels von Dr. Matharu, der am 14.04.2010 (also vor nur wenigen Tagen) in den Current Headache and Pain Reports veröffentlicht ist und den Titel trägt: „Deep brain stimulation in cluster headache: hypothalamus or midbrain tegmentum?
Der beschäftigt sich mit der Frage, nach der richtigen Position der Elektroden bei der Deep Brain Stimulation.
Da fallen mir zwei Sätze auf, die ich mal zitiere:
A comparison of the PET and fMRI studies in TACs reveals that the diencephalic/mesencephalic activation is more posteroinferior in the PET studies, straddling the hypothalamus and midbrain tegmentum, whereas the activation is centered on the hypothalamus in the higher spatial resolution fMRI studies. To optimize the outcomes from DBS, it is likely that patients will need to be studied individually using functional imaging techniques that have high spatial and temporal resolution to enable targeting of the appropriate locus with stereotactic stimulation.
Ich übersetze das so:
„Ein Vergleich zwischen PET und fMRI Untersuchungen bei TACs hat deutlich gemacht, daß die Aktivierung im Bereich Diencephalon/Mesencephalon bei den PET Untersuchungen mehr posterioinferior , dabei den Hypothalamus und die Mittelhirnhaube überspannend ist, wohingegen die Aktivierung bei den räumlich besser aufgelösten fMRI Untersuchungen im Hypothalamus zentriert ist.
Um die Ergebnisse von DBS zu verbessern ist es wahrscheinlich, daß Patienten individuell mittels funktionaler Bildgebungstechniken untersucht werden müssen, die eine hohe räumliche und zeitliche Auflösung haben, um so den genauen Zielort bei der stereotaktischen Stimulierung auffinden zu können.“
(Diencephalon/Mesencephalon (= Zwischenhirn/Mittelhirn); Posterior inferior = hinten unten ; PET = Positron Emission Tomographie; fMRI = funktionale Magnetresonanztomagraphie )
Ich verstehe das so, daß man sich offenbar in Vergangenheit (diese OP werden ja schon Jahren gemacht!) gar nicht so sicher war, wohin man denn die Elektroden genau plazieren mußte, denn je nachdem, welches bildgebende Verfahren eingesetzt wurde, ein anderer Ort rauskam.
Und wenn dieses Verständnis richtig ist, muß man sich dann nicht die Frage stellen, ob dann CKS-Patienten als Versuchskaninchen benutzt worden?
Haben da Leute ein neues Spielzeug gehabt und Bildchen gemacht, die sie nicht mit der notwendigen und am Patienten orientierten Sorgfalt ausgewertet und bewertet haben?
Und war es denn dann für andere Leute, die sich auf die Bildchen bezogen haben und diese Operationen durchgeführt haben, zu erkennen gewesen, daß da möglicherweise nicht mit der notwendigen Sorgfalt vorgegangen wurde?
Ich weis nun nicht, ob meine Interpretation dieses Abstracts richtig ist. Ich werde mir mal den Artikel besorgen und in aller Ruhe und Sorgfalt auswerten.
Wenn sich das aber bestätigen sollte, daß CKS-Patienten als Versuchskaninchen benutzt wurden, dann würde ich das für einen Skandal halten.
Gruß und schmerzfreie Zeit
Der beschäftigt sich mit der Frage, nach der richtigen Position der Elektroden bei der Deep Brain Stimulation.
Da fallen mir zwei Sätze auf, die ich mal zitiere:
A comparison of the PET and fMRI studies in TACs reveals that the diencephalic/mesencephalic activation is more posteroinferior in the PET studies, straddling the hypothalamus and midbrain tegmentum, whereas the activation is centered on the hypothalamus in the higher spatial resolution fMRI studies. To optimize the outcomes from DBS, it is likely that patients will need to be studied individually using functional imaging techniques that have high spatial and temporal resolution to enable targeting of the appropriate locus with stereotactic stimulation.
Ich übersetze das so:
„Ein Vergleich zwischen PET und fMRI Untersuchungen bei TACs hat deutlich gemacht, daß die Aktivierung im Bereich Diencephalon/Mesencephalon bei den PET Untersuchungen mehr posterioinferior , dabei den Hypothalamus und die Mittelhirnhaube überspannend ist, wohingegen die Aktivierung bei den räumlich besser aufgelösten fMRI Untersuchungen im Hypothalamus zentriert ist.
Um die Ergebnisse von DBS zu verbessern ist es wahrscheinlich, daß Patienten individuell mittels funktionaler Bildgebungstechniken untersucht werden müssen, die eine hohe räumliche und zeitliche Auflösung haben, um so den genauen Zielort bei der stereotaktischen Stimulierung auffinden zu können.“
(Diencephalon/Mesencephalon (= Zwischenhirn/Mittelhirn); Posterior inferior = hinten unten ; PET = Positron Emission Tomographie; fMRI = funktionale Magnetresonanztomagraphie )
Ich verstehe das so, daß man sich offenbar in Vergangenheit (diese OP werden ja schon Jahren gemacht!) gar nicht so sicher war, wohin man denn die Elektroden genau plazieren mußte, denn je nachdem, welches bildgebende Verfahren eingesetzt wurde, ein anderer Ort rauskam.
Und wenn dieses Verständnis richtig ist, muß man sich dann nicht die Frage stellen, ob dann CKS-Patienten als Versuchskaninchen benutzt worden?
Haben da Leute ein neues Spielzeug gehabt und Bildchen gemacht, die sie nicht mit der notwendigen und am Patienten orientierten Sorgfalt ausgewertet und bewertet haben?
Und war es denn dann für andere Leute, die sich auf die Bildchen bezogen haben und diese Operationen durchgeführt haben, zu erkennen gewesen, daß da möglicherweise nicht mit der notwendigen Sorgfalt vorgegangen wurde?
Ich weis nun nicht, ob meine Interpretation dieses Abstracts richtig ist. Ich werde mir mal den Artikel besorgen und in aller Ruhe und Sorgfalt auswerten.
Wenn sich das aber bestätigen sollte, daß CKS-Patienten als Versuchskaninchen benutzt wurden, dann würde ich das für einen Skandal halten.
Gruß und schmerzfreie Zeit