Archiv hat geschrieben: ↑Mi 14. Mär 2018, 18:50
Archiv hat geschrieben: ↑Mi 14. Mär 2018, 18:49
Archiv hat geschrieben: ↑Mi 14. Mär 2018, 18:49
Hallo miteinander,
ich habe seit 2 Jahren chronische Clusterkopfschmerzen (bin 19 Jahre alt).
Jetzt hab ich seit neustem ein Triptan namens Naramig, am Anfang halfen mir 3 Tabletten täglich, im Moment nehm ich täglich alle 3h 2 Tabletten, kann mir jemand sagen auf was für Anzeichen ich aufpassen muss, damit ich mich nicht vergifte?
Ohen die Tabletten kann ich im Moment nicht leben, alles andere hilft nicht und ich hab 8 Attacken täglich...
Danke im Vorraus,
Jenny
Hallo Jenny,
wie lautet denn Deine Diagnose?
Wer hat Dir Naramig verschrieben?
Meines Erachtens ist die Menge, die Du nimmst auf jeden Fall überdosiert bzw. nicht das richtige Medikament, da es nicht lange genug wirkt.
Du solltest das unbedingt schnellstens mit Deinem Arzt besprechen, ggfs. auch am Wochenende in einer Notfall-Schmerzambulanz.
Lieben Gruß,
Gaby
Hallo,
Danke für eure Antworten,
Naramig ist im Moment das einzige was mich schmerzfrei hält, alles andere hat man schon probiert (relpax, imigran, allegro, ergokranit,...)
ich geh jetzt am Montag für 5 Tage nach Karlsruhe, dort bekomm ich eine GLOA ich hoff das dies hilft.
Ich habe chronische Clusterkopfschmerzen, evt mit ausgelöst von einem Hypophysen adenom, das man demnächst behandeln muss.
Grüße
Hallo Jenny,
zunächst mal gehe ich davon aus, daß CKS bei Dir sicher diagnostiziert ist und daß dieser nicht durch einen Tumor verursacht wird.
Das ist eine sehr große Menge Naratriptan, die Du da nimmst (Du schreibst, Du nimmst alle 3 h zwei Stück; bei 12 Stunden Wachzeit wären das 12 Stück! (oder 14, wenn Du noch vor dem Schlafengehen welceh nimmst) Ich verstehe offengesagt nicht, welcher Neurologe Dir 12 Naramig pro Tag verschreibt und ich verstehe auch nicht, welcher Apotheker Dir eine solch große Menge gibt - das sind Kosten von 100 Euro am Tag - zahlst Du das selbst?).
Ich habe auch chronischen CKS, aber ich nehme eine gute Prophylaxe.
Zu Deiner Frage, möchte ich Dir gerne folgende Info geben (Rote Liste / Fachinfoservice): "Die Anw. einer hohen Dos. von 25 mg Naratriptan bei einem gesunden männlichen Pat. erhöhte den Blutdruck bis zu 71 mmHg u. führte zu NW einschl. Schwindelgefühle, Spannung im Nacken, Müdigkeit u. einem Verlust der Koordination. Der Blutdruck ging nach 8 Std. ohne pharmakologische Intervention wieder auf seinen Ausgangswert zurück. Es ist nicht bekannt, ob Hämo- od. Peritonealdialyse einen Einfluss auf den Plasmaspiegel von Naratriptan haben. Nach Überdos. sollte der Pat. für mind. 24 Std. überwacht u. ggf. symptomatisch behandelt werden."
Sind denn schon solche Wirkungen, wie oben beschrieben, aufgetreten?
Es dürfte für Dich wahrscheinlich keine Lösung darstellen, wenn ich Dir nun davon abriete, das Präparat weiter zu nehmen. Du bist mit der Dosoierung deutlich zu hoch, aber ich denke, daß Du das schon weißt.
Du solltest sehr genau darüber nachdenken, ob eine Prophylaxe mit z.B. Verapamil, Lithium, Kortison (ggf. Hochdosis-Stoß) nicht für Dich in Frage käme und einen guten Neurologen aufsuchen.
Unten ist eine Link, der die Medikamente für CKS zusammenfasst.
Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen.
Gruß und schmerzfreie Zeit