Clusterkopfschmerz, Herzklappenfehler, Nitrospray und Sport... Forum - Clusterkopfschmerz-Forum
Verfasst: Di 13. Mär 2018, 22:47
Liebe Mitleidende
Da ich nur alle eineinhalb bis drei Jahre an einer Episode leide und die Krankheit nachher wieder verdränge, versuche ich, während jeder aktiven Clusterphase mein Wissen wieder abzudaten.
Ich bin 47 Jahre alt, treibe viel Sport. Cluster taucht bei mir immer im Frühling oder Herbst auf, dauert 4 bis 7 Wochen und ist bei mir glücklicherweise mit 240mg Isoptin täglich, Sauerstoff und Ergotamintartrat gut zu kontrollieren (Triptane fast wirkungslos). Mit Isoptin habe ich maximal 1 Attacke pro Tag (immer zwischen 2 Uhr und 8 Uhr morgens), die ich mit Sauerstoff (mind. 15 Liter/Min.) innert 10 Minuten auf ein erträgliches Mass reduzieren kann. Ohne Isoptin habe ich 3-4 Attacken pro Tag und der Sauerstoff wirkt deutlich langsamer.
Seit knapp drei Wochen bin ich völlig unerwartet im Krankenhaus wegen einer Endokarditis, einer bakteriellen Infektion der Herzinnenhaut und einer Herzklappe. Nach plötzlichen Herzbeschwerden nach drei Tagen verabreichte mir eine Pflegefachfrau - weil sie das Ganze als Notfall betrachtete (verständlich) - Nitrospray, um die Kranzgefässe zu erweitern. Zwei Tage später, am 10.12.2009, begann meine Clusterperiode, völlig out of time. Dass Nitrospray Cluster triggern kann, war mir klar, aber dass daraus gleich eine Episode werden kann, nicht (falls es denn der Auslöser ist).
Der langen Rede kurzer Sinn sind aber zwei Fragen, die ich gerne anderen Clusterpatienten und -patientinnen stellen möchte:
1. Kann jemand einen Zusammenhang herstellen (aus Erfahrung, aus Literatur, aus Net-Beiträgen, die ich nicht gefunden habe), zwischen Herzerkrankungen, insbesondere Klappenleiden (bei mir Mitralklappeninsuffizienz), die Infektionen begünstigen, und Cluster?
2. Seit 4 Jahren treibe ich sehr intensiv Sport. Meine Sauerstoffversorgung hat sich dadurch deutlich (und messbar) verbessert. Gleichzeitig sind meine Episoden schwächer geworden und die letzte "reguläre" fand September 2006 statt, Attacken nur alle 3 Tage. Die aktuelle Episode steht völlig ausserhalb der Norm. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht mit gesteigerter körperlicher Fitness als Mittel zur Abschwächung des Clusters?
Ich wünsche allen schmerzfreie Tage und viel Erfolg bei der Suche nach dem best geeigneten Mittel, die Krankheit in den Griff zu bekommen.
Roc
Da ich nur alle eineinhalb bis drei Jahre an einer Episode leide und die Krankheit nachher wieder verdränge, versuche ich, während jeder aktiven Clusterphase mein Wissen wieder abzudaten.
Ich bin 47 Jahre alt, treibe viel Sport. Cluster taucht bei mir immer im Frühling oder Herbst auf, dauert 4 bis 7 Wochen und ist bei mir glücklicherweise mit 240mg Isoptin täglich, Sauerstoff und Ergotamintartrat gut zu kontrollieren (Triptane fast wirkungslos). Mit Isoptin habe ich maximal 1 Attacke pro Tag (immer zwischen 2 Uhr und 8 Uhr morgens), die ich mit Sauerstoff (mind. 15 Liter/Min.) innert 10 Minuten auf ein erträgliches Mass reduzieren kann. Ohne Isoptin habe ich 3-4 Attacken pro Tag und der Sauerstoff wirkt deutlich langsamer.
Seit knapp drei Wochen bin ich völlig unerwartet im Krankenhaus wegen einer Endokarditis, einer bakteriellen Infektion der Herzinnenhaut und einer Herzklappe. Nach plötzlichen Herzbeschwerden nach drei Tagen verabreichte mir eine Pflegefachfrau - weil sie das Ganze als Notfall betrachtete (verständlich) - Nitrospray, um die Kranzgefässe zu erweitern. Zwei Tage später, am 10.12.2009, begann meine Clusterperiode, völlig out of time. Dass Nitrospray Cluster triggern kann, war mir klar, aber dass daraus gleich eine Episode werden kann, nicht (falls es denn der Auslöser ist).
Der langen Rede kurzer Sinn sind aber zwei Fragen, die ich gerne anderen Clusterpatienten und -patientinnen stellen möchte:
1. Kann jemand einen Zusammenhang herstellen (aus Erfahrung, aus Literatur, aus Net-Beiträgen, die ich nicht gefunden habe), zwischen Herzerkrankungen, insbesondere Klappenleiden (bei mir Mitralklappeninsuffizienz), die Infektionen begünstigen, und Cluster?
2. Seit 4 Jahren treibe ich sehr intensiv Sport. Meine Sauerstoffversorgung hat sich dadurch deutlich (und messbar) verbessert. Gleichzeitig sind meine Episoden schwächer geworden und die letzte "reguläre" fand September 2006 statt, Attacken nur alle 3 Tage. Die aktuelle Episode steht völlig ausserhalb der Norm. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht mit gesteigerter körperlicher Fitness als Mittel zur Abschwächung des Clusters?
Ich wünsche allen schmerzfreie Tage und viel Erfolg bei der Suche nach dem best geeigneten Mittel, die Krankheit in den Griff zu bekommen.
Roc