Archiv hat geschrieben: ↑Di 13. Mär 2018, 14:13
Liebe Leute,
als letzten Beitrag zu dem Feed der Umfrage habe ich nun die Auswertung der Umfrage in das Forum eingestellt!
Wen es interessiert, der kann sich das Ergebnis ja mal durchlesen und seine Meinung zu der Bewertung des Ergebnisses kundtun!
Euch allen auf jeden Fall nochmals Danke für die Teilnahme an der Umfrage!
Viele Grüße
Moritz
Guten Abend Moritz und guten Abend Umfrageteilnehmer-innen
Dir Moritz zuerst besten Dank für das Engagement und die Auswertung vom 10.8. In Deiner Zusammenfassung beschreibst Du das Resultat treffend mit „… erschreckt mich persönlich sehr und wirft viele Fragen auf! … Insbesondere frage ich mich, ob der Ausbruch oder die Verschlimmerung des Clusters nach der Op daran liegt, dass der operierende Arzt ggf. einen Fehler gemacht hat oder diese Op zwangsläufig die Gefahr des Clusterausbruchs oder eine Verschlimmerung in sich birgt! …“
In der Tat ist das Rückmeldeergebnis unbefriedigend. Für Betroffene ist dies bitter enttäuschend und ergibt weitere Belastungen!! So darf + sollte es eben nicht sein.
Die grosse Frage ist:: WIE ?
Kürzlich habe ich dazu sinngemäss gelesen ““…. dass es in der Medizin um Wissen und Können geht und sich beides nur vermehrt, wenn es geteilt wird ...... Erst der Austausch unter *verschiedenen* Experten ist die Basis für eine hohe Grundversorgungs-Qualität ..... und ist dem Fortschritt dienlich““.
An Tagungen, Seminaren und Weiterbildungen wird den Ärzten von Fach-Experten ausführlich neues Wissen vermittelt. Beim Thema “Migräne+Cluster“ werden aber selten bis gar nie Experten „anderer Fachgebiete“ eingeladen - obwohl deren Wissen, Können sowie deren medizinischen Begründungen und bestehende Linderungserfolge eigentlich aufhorchen lassen sollten. Meine Hoffnung bleibt, dass mit „wohl kritischem aber fairem“ Wissensaustausch über die bestehenden „Fachgebietabgrenzungen“ sich die weiteren Therapieanwendungen vermehrt zum Patientenwohl auswirken werden.
Auf die Umfrage berichten Patienten, dass sie nach Korrekturen an der Nasenscheidewand, Nebenhöhlen, Keilbeinhöhlen, Siebbein…. eine Linderung erhalten haben. Weshalb ist dies bei einzelnen möglich? Werden von deren Ärzten die Korrekturen etwa lediglich aufgrund der bisher guten Behandlungserfolge ausgeführt? weil die Ärzte dies als genügend/verantwortbar betrachten? Die Auswertung deutet m/M in diese Richtung. Es sind aber doch zu viele Betroffene, die von negativen Folgen berichten. Unter diesem Aspekt sind die warnenden Stellungsnahmen verständlich und eigentlich berechtigt. Trotzdem erkenne ich Unterschiede welche zur Kenntnis genommen werden müssten und in der Ursachen-Findung/-Abklärung wesentlich sind.
Aufgrund u/Erfahrung (siehe m/Umfrage-Beitrag vom 19.4.) und von entsprechenden Fachberichten erlaube ich mir auf einen Punkt hinzuweisen: Es sollten keine nasalen Korrekturen vorgenommen werden, wenn eine „genügend gesicherte und verifizierte Diagnose“ fehlt, denn dann besteht offensichtlich noch ein Abklärungsbedarf.
Nach unserem HNO-Arzt können Schwellungen von unter Nasenschleimhaut befindlichen Strukturen dazu führen, dass es bei engen nasalen Verhältnissen zu Berührungen der Nasenschleimhäute kommt und dann zur Schmerzursache werden, es wäre aber relativ einfach austestbar! Bei einer so verifizierten und „gesicherten“ Diagnose kann (allenfalls in Kombination mit ergänzenden Massnahmen an NSW, NNH, KBH, SB ..) vom ausgewiesenen und entsprechend erfahrenen HNO-Arzt durch operative Korrekturen eine Beschwerdenbefreiung (nicht Heilung!) erreicht werden.
Moritz, zu Deiner Frage: „Ob Neurologen zu wenig über die nasalen Zusammenhänge wissen?“, erlaube ich mir als Anmerkung, dass es eher in Richtung negieren gehen mag. Für solche nasale Abklärungen sind die HNO-Fachärzte zuständig - gilt auch bei der Suche nach einer Migräne- oder CH-Ursache.
Aus der neurologischen Sicht werden die nasalen invasiven Korrekturen infolge von ungenügenden Ergebnissen mit grossen Vorbehalten belegt und ich verstehe dies inzwischen auch besser. Leider hat dies aber zur Folge, dass damit erfolgreiche, bestens wirkende HNO-Fachärzte vollständig zu unrecht unter die „Räder“ kommen. Nach einem Hinweis von Harald Rupp in einem Clusterforum habe ich im neuen Clusterbuch (30-6-09; Internet 9,3 MB) allgemein interessante Ausführungen gefunden und auf den Seiten 45-48 wird genau dieser Themenbereich abgehandelt.
Selbstverständlich stehe ich Dir und allen Interessierten für Auskünfte und mit Facharzt-Unterlagen (PM) gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüssen René