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eine traurige Einsicht...

Verfasst: Di 13. Mär 2018, 09:35
von Archiv
Hallo an Alle,

tja, heute melde ich mich nach langer Zeit wieder mal und habe lange überlegt, ob ich einen Beitrag schreiben soll oder nicht, da mir und meinem Mann hier schon Mitglieder sehr geholfen haben, möchte ich Euch gerne von den neuesten Entwicklungen berichten.
Mein Mann Stefan ist chronischer Clusterpatient, bislang half ihm nicht viel. Er ist ein sehr labiler Mensch und hat sich durch den CKS sehr verändert.
Im letzten Jahr fing er an Alkohol zu trinken, einfach nur, weil er sich einbildete, dass der CKS dann nicht so schlimm ist. Durch ein Gespräch mit Claudia und eine Vermittlung zur Schmerzklinik in Kiel wurde es dann wieder besser. Er hat versucht besser mit dem CKS umzugehen.
Doch in den letzten Monaten wurden die Attacken wieder schlimmer, so schlimm waren sie noch nie. Ich musste zusehen, wie er litt und konnte nichts tun. Wandte mich an seinen Neurologen, der uns seine Mailadresse und auch seine Privatnummer gab, mit dem Hinweis, dass wir ihn jederzeit anrufen können. Ich schilderte ihm das alles, auch das Alkoholproblem, doch er nahm mich nicht sehr ernst. Wird schon alles nicht so schlimm sein, waren seine Worte.
Viele Schicksalschläge trafen uns auch noch. Meine Tochter (20 Jahre) hat MS und nn auch noch zusätzlich Morbus Crohn. Egal, wie schlecht es Stefan ging, er war an ihrer Seite. Dadurch habe ich nicht bemerkt, dass er wieder Alkohol trank. Immer mehr. Nun fast alle zwei Tage. Manchmal ging er weg und kam erst einen Tag später wieder. Saß weinend vor mir und sagte immer wieder, ich kann nicht mehr...und dass er ohne Alkohol nicht mehr kann...
Schlug während der Attacken gegen die Wand und trank wieder.
Am Dienstag morgen schrieb ich seinem Neurologen aus Verzweiflung eine Mail, in dem ich ihm meine Befürchtung mitteilte, dass Stefan Alkoholiker ist. Als Stefan Dienstag Abend wieder auftauchte, war er betrunken und hatte zusätzlich noch eine Platzwunde am Auge. Ich sagte ihm, dass ich nicht mehr kann und er entweder sofort geht oder eine Therapie macht. Er willigte ein und ich rief seinen Neurologen sofort an, damit er uns helfen kann. Leider habe ich mir davon zuviel versprochen. Seine Antwort war, ich sollte ihn nicht mehr anrufen und auch keine Mails schreiben, er würde nicht mehr darauf antworten,,,soviel dann dazu, dass er immer für uns da sei...
Also, habe ich mcih selber schlau gemacht und Stefan sollte Donnerstag morgen zum Blauen Kreuz, die würden helfen. Ich musste arbeiten. Gegen Mittag bekam ich eine SMS: "Ich packe es nicht, sorry."
Das war das letzte, was ich von ihm gehört habe, bis heute. Handy aus, Geld dürfte er keines mehr haben. Die Therapeutin vom Blauen Kreuz sagte, dass sie befürchtet, er sei stark selbstmordgefährdet, nicht nur durch den Alkohol, sondern auch durch den CKS.

Nun sitze ich hier, kann nicht schlafen, zittere, weine und habe eine furchtbare Angst. Der CKS hat sein (unser) Leben sehr verändert und der Alkohol erst recht. Sicher, weiß ich, dass er am Anfang des Trinken wirklich dachte, dass es ihm hilft, den CKS zu entkommen, aber ich weiß auch, dass das irgendwann nur noch eine Ausrede war, weil er es nicht mehr ohne schaffte.
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll...Hatte soviel Hoffnung in seine Kur gesetzt, die ihm das Arbeitsamt ans Herz gelegt hatte, doch sein Neurologe hat eine Kur abgelehnt, mit dem Argument, dass ein CKS Patient keine braucht und es nichts bringen würde, da sowieso nichts hilft...

Seid mir nicht böse, wenn ich soviel geschrieben habe, aber ich musste das loswerden. Nochmal ein Dank, an alle, die uns bis jetzt geholfen haben.
Was jetzt passieren wird, ich weiß es einfach nicht...

Liebe Grüsse

Sabine

Re: eine traurige Einsicht...

Verfasst: Di 13. Mär 2018, 09:35
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 09:35 Hallo an Alle,

tja, heute melde ich mich nach langer Zeit wieder mal und habe lange überlegt, ob ich einen Beitrag schreiben soll oder nicht, da mir und meinem Mann hier schon Mitglieder sehr geholfen haben, möchte ich Euch gerne von den neuesten Entwicklungen berichten.
Mein Mann Stefan ist chronischer Clusterpatient, bislang half ihm nicht viel. Er ist ein sehr labiler Mensch und hat sich durch den CKS sehr verändert.
Im letzten Jahr fing er an Alkohol zu trinken, einfach nur, weil er sich einbildete, dass der CKS dann nicht so schlimm ist. Durch ein Gespräch mit Claudia und eine Vermittlung zur Schmerzklinik in Kiel wurde es dann wieder besser. Er hat versucht besser mit dem CKS umzugehen.
Doch in den letzten Monaten wurden die Attacken wieder schlimmer, so schlimm waren sie noch nie. Ich musste zusehen, wie er litt und konnte nichts tun. Wandte mich an seinen Neurologen, der uns seine Mailadresse und auch seine Privatnummer gab, mit dem Hinweis, dass wir ihn jederzeit anrufen können. Ich schilderte ihm das alles, auch das Alkoholproblem, doch er nahm mich nicht sehr ernst. Wird schon alles nicht so schlimm sein, waren seine Worte.
Viele Schicksalschläge trafen uns auch noch. Meine Tochter (20 Jahre) hat MS und nn auch noch zusätzlich Morbus Crohn. Egal, wie schlecht es Stefan ging, er war an ihrer Seite. Dadurch habe ich nicht bemerkt, dass er wieder Alkohol trank. Immer mehr. Nun fast alle zwei Tage. Manchmal ging er weg und kam erst einen Tag später wieder. Saß weinend vor mir und sagte immer wieder, ich kann nicht mehr...und dass er ohne Alkohol nicht mehr kann...
Schlug während der Attacken gegen die Wand und trank wieder.
Am Dienstag morgen schrieb ich seinem Neurologen aus Verzweiflung eine Mail, in dem ich ihm meine Befürchtung mitteilte, dass Stefan Alkoholiker ist. Als Stefan Dienstag Abend wieder auftauchte, war er betrunken und hatte zusätzlich noch eine Platzwunde am Auge. Ich sagte ihm, dass ich nicht mehr kann und er entweder sofort geht oder eine Therapie macht. Er willigte ein und ich rief seinen Neurologen sofort an, damit er uns helfen kann. Leider habe ich mir davon zuviel versprochen. Seine Antwort war, ich sollte ihn nicht mehr anrufen und auch keine Mails schreiben, er würde nicht mehr darauf antworten,,,soviel dann dazu, dass er immer für uns da sei...
Also, habe ich mcih selber schlau gemacht und Stefan sollte Donnerstag morgen zum Blauen Kreuz, die würden helfen. Ich musste arbeiten. Gegen Mittag bekam ich eine SMS: "Ich packe es nicht, sorry."
Das war das letzte, was ich von ihm gehört habe, bis heute. Handy aus, Geld dürfte er keines mehr haben. Die Therapeutin vom Blauen Kreuz sagte, dass sie befürchtet, er sei stark selbstmordgefährdet, nicht nur durch den Alkohol, sondern auch durch den CKS.

Nun sitze ich hier, kann nicht schlafen, zittere, weine und habe eine furchtbare Angst. Der CKS hat sein (unser) Leben sehr verändert und der Alkohol erst recht. Sicher, weiß ich, dass er am Anfang des Trinken wirklich dachte, dass es ihm hilft, den CKS zu entkommen, aber ich weiß auch, dass das irgendwann nur noch eine Ausrede war, weil er es nicht mehr ohne schaffte.
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll...Hatte soviel Hoffnung in seine Kur gesetzt, die ihm das Arbeitsamt ans Herz gelegt hatte, doch sein Neurologe hat eine Kur abgelehnt, mit dem Argument, dass ein CKS Patient keine braucht und es nichts bringen würde, da sowieso nichts hilft...

Seid mir nicht böse, wenn ich soviel geschrieben habe, aber ich musste das loswerden. Nochmal ein Dank, an alle, die uns bis jetzt geholfen haben.
Was jetzt passieren wird, ich weiß es einfach nicht...

Liebe Grüsse

Sabine
Liebe Sabine,

Du kannst mich jederzeit anrufen:
02133-478484

Re: eine traurige Einsicht...

Verfasst: Di 13. Mär 2018, 09:35
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 09:35 Hallo an Alle,

tja, heute melde ich mich nach langer Zeit wieder mal und habe lange überlegt, ob ich einen Beitrag schreiben soll oder nicht, da mir und meinem Mann hier schon Mitglieder sehr geholfen haben, möchte ich Euch gerne von den neuesten Entwicklungen berichten.
Mein Mann Stefan ist chronischer Clusterpatient, bislang half ihm nicht viel. Er ist ein sehr labiler Mensch und hat sich durch den CKS sehr verändert.
Im letzten Jahr fing er an Alkohol zu trinken, einfach nur, weil er sich einbildete, dass der CKS dann nicht so schlimm ist. Durch ein Gespräch mit Claudia und eine Vermittlung zur Schmerzklinik in Kiel wurde es dann wieder besser. Er hat versucht besser mit dem CKS umzugehen.
Doch in den letzten Monaten wurden die Attacken wieder schlimmer, so schlimm waren sie noch nie. Ich musste zusehen, wie er litt und konnte nichts tun. Wandte mich an seinen Neurologen, der uns seine Mailadresse und auch seine Privatnummer gab, mit dem Hinweis, dass wir ihn jederzeit anrufen können. Ich schilderte ihm das alles, auch das Alkoholproblem, doch er nahm mich nicht sehr ernst. Wird schon alles nicht so schlimm sein, waren seine Worte.
Viele Schicksalschläge trafen uns auch noch. Meine Tochter (20 Jahre) hat MS und nn auch noch zusätzlich Morbus Crohn. Egal, wie schlecht es Stefan ging, er war an ihrer Seite. Dadurch habe ich nicht bemerkt, dass er wieder Alkohol trank. Immer mehr. Nun fast alle zwei Tage. Manchmal ging er weg und kam erst einen Tag später wieder. Saß weinend vor mir und sagte immer wieder, ich kann nicht mehr...und dass er ohne Alkohol nicht mehr kann...
Schlug während der Attacken gegen die Wand und trank wieder.
Am Dienstag morgen schrieb ich seinem Neurologen aus Verzweiflung eine Mail, in dem ich ihm meine Befürchtung mitteilte, dass Stefan Alkoholiker ist. Als Stefan Dienstag Abend wieder auftauchte, war er betrunken und hatte zusätzlich noch eine Platzwunde am Auge. Ich sagte ihm, dass ich nicht mehr kann und er entweder sofort geht oder eine Therapie macht. Er willigte ein und ich rief seinen Neurologen sofort an, damit er uns helfen kann. Leider habe ich mir davon zuviel versprochen. Seine Antwort war, ich sollte ihn nicht mehr anrufen und auch keine Mails schreiben, er würde nicht mehr darauf antworten,,,soviel dann dazu, dass er immer für uns da sei...
Also, habe ich mcih selber schlau gemacht und Stefan sollte Donnerstag morgen zum Blauen Kreuz, die würden helfen. Ich musste arbeiten. Gegen Mittag bekam ich eine SMS: "Ich packe es nicht, sorry."
Das war das letzte, was ich von ihm gehört habe, bis heute. Handy aus, Geld dürfte er keines mehr haben. Die Therapeutin vom Blauen Kreuz sagte, dass sie befürchtet, er sei stark selbstmordgefährdet, nicht nur durch den Alkohol, sondern auch durch den CKS.

Nun sitze ich hier, kann nicht schlafen, zittere, weine und habe eine furchtbare Angst. Der CKS hat sein (unser) Leben sehr verändert und der Alkohol erst recht. Sicher, weiß ich, dass er am Anfang des Trinken wirklich dachte, dass es ihm hilft, den CKS zu entkommen, aber ich weiß auch, dass das irgendwann nur noch eine Ausrede war, weil er es nicht mehr ohne schaffte.
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll...Hatte soviel Hoffnung in seine Kur gesetzt, die ihm das Arbeitsamt ans Herz gelegt hatte, doch sein Neurologe hat eine Kur abgelehnt, mit dem Argument, dass ein CKS Patient keine braucht und es nichts bringen würde, da sowieso nichts hilft...

Seid mir nicht böse, wenn ich soviel geschrieben habe, aber ich musste das loswerden. Nochmal ein Dank, an alle, die uns bis jetzt geholfen haben.
Was jetzt passieren wird, ich weiß es einfach nicht...

Liebe Grüsse

Sabine
Liebe Sabine

bitte bitte melde dich bei mir!!!!!

Telefon: 0621-54590908

Ganz liebe Grüße

Claudia

Re: eine traurige Einsicht...

Verfasst: Di 13. Mär 2018, 09:35
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 09:35 Hallo an Alle,

tja, heute melde ich mich nach langer Zeit wieder mal und habe lange überlegt, ob ich einen Beitrag schreiben soll oder nicht, da mir und meinem Mann hier schon Mitglieder sehr geholfen haben, möchte ich Euch gerne von den neuesten Entwicklungen berichten.
Mein Mann Stefan ist chronischer Clusterpatient, bislang half ihm nicht viel. Er ist ein sehr labiler Mensch und hat sich durch den CKS sehr verändert.
Im letzten Jahr fing er an Alkohol zu trinken, einfach nur, weil er sich einbildete, dass der CKS dann nicht so schlimm ist. Durch ein Gespräch mit Claudia und eine Vermittlung zur Schmerzklinik in Kiel wurde es dann wieder besser. Er hat versucht besser mit dem CKS umzugehen.
Doch in den letzten Monaten wurden die Attacken wieder schlimmer, so schlimm waren sie noch nie. Ich musste zusehen, wie er litt und konnte nichts tun. Wandte mich an seinen Neurologen, der uns seine Mailadresse und auch seine Privatnummer gab, mit dem Hinweis, dass wir ihn jederzeit anrufen können. Ich schilderte ihm das alles, auch das Alkoholproblem, doch er nahm mich nicht sehr ernst. Wird schon alles nicht so schlimm sein, waren seine Worte.
Viele Schicksalschläge trafen uns auch noch. Meine Tochter (20 Jahre) hat MS und nn auch noch zusätzlich Morbus Crohn. Egal, wie schlecht es Stefan ging, er war an ihrer Seite. Dadurch habe ich nicht bemerkt, dass er wieder Alkohol trank. Immer mehr. Nun fast alle zwei Tage. Manchmal ging er weg und kam erst einen Tag später wieder. Saß weinend vor mir und sagte immer wieder, ich kann nicht mehr...und dass er ohne Alkohol nicht mehr kann...
Schlug während der Attacken gegen die Wand und trank wieder.
Am Dienstag morgen schrieb ich seinem Neurologen aus Verzweiflung eine Mail, in dem ich ihm meine Befürchtung mitteilte, dass Stefan Alkoholiker ist. Als Stefan Dienstag Abend wieder auftauchte, war er betrunken und hatte zusätzlich noch eine Platzwunde am Auge. Ich sagte ihm, dass ich nicht mehr kann und er entweder sofort geht oder eine Therapie macht. Er willigte ein und ich rief seinen Neurologen sofort an, damit er uns helfen kann. Leider habe ich mir davon zuviel versprochen. Seine Antwort war, ich sollte ihn nicht mehr anrufen und auch keine Mails schreiben, er würde nicht mehr darauf antworten,,,soviel dann dazu, dass er immer für uns da sei...
Also, habe ich mcih selber schlau gemacht und Stefan sollte Donnerstag morgen zum Blauen Kreuz, die würden helfen. Ich musste arbeiten. Gegen Mittag bekam ich eine SMS: "Ich packe es nicht, sorry."
Das war das letzte, was ich von ihm gehört habe, bis heute. Handy aus, Geld dürfte er keines mehr haben. Die Therapeutin vom Blauen Kreuz sagte, dass sie befürchtet, er sei stark selbstmordgefährdet, nicht nur durch den Alkohol, sondern auch durch den CKS.

Nun sitze ich hier, kann nicht schlafen, zittere, weine und habe eine furchtbare Angst. Der CKS hat sein (unser) Leben sehr verändert und der Alkohol erst recht. Sicher, weiß ich, dass er am Anfang des Trinken wirklich dachte, dass es ihm hilft, den CKS zu entkommen, aber ich weiß auch, dass das irgendwann nur noch eine Ausrede war, weil er es nicht mehr ohne schaffte.
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll...Hatte soviel Hoffnung in seine Kur gesetzt, die ihm das Arbeitsamt ans Herz gelegt hatte, doch sein Neurologe hat eine Kur abgelehnt, mit dem Argument, dass ein CKS Patient keine braucht und es nichts bringen würde, da sowieso nichts hilft...

Seid mir nicht böse, wenn ich soviel geschrieben habe, aber ich musste das loswerden. Nochmal ein Dank, an alle, die uns bis jetzt geholfen haben.
Was jetzt passieren wird, ich weiß es einfach nicht...

Liebe Grüsse

Sabine
Liebe Sabine,

ich habe gerade deine Zeilen gelesen und mir sind die Tränen gelaufen...

Auch wenn ich dir nicht wirklich helfen kann, so sei dir sicher, hier im Forum hört man dir zu und... ach was soll ich schreiben? Es tut mir einfach sehr, sehr leid. Ich möchte dir wenigstens meine Anteilnahme aussprechen.

Liebe Grüße
Nicky

Re: eine traurige Einsicht...

Verfasst: Di 13. Mär 2018, 09:35
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 09:35 Hallo an Alle,

tja, heute melde ich mich nach langer Zeit wieder mal und habe lange überlegt, ob ich einen Beitrag schreiben soll oder nicht, da mir und meinem Mann hier schon Mitglieder sehr geholfen haben, möchte ich Euch gerne von den neuesten Entwicklungen berichten.
Mein Mann Stefan ist chronischer Clusterpatient, bislang half ihm nicht viel. Er ist ein sehr labiler Mensch und hat sich durch den CKS sehr verändert.
Im letzten Jahr fing er an Alkohol zu trinken, einfach nur, weil er sich einbildete, dass der CKS dann nicht so schlimm ist. Durch ein Gespräch mit Claudia und eine Vermittlung zur Schmerzklinik in Kiel wurde es dann wieder besser. Er hat versucht besser mit dem CKS umzugehen.
Doch in den letzten Monaten wurden die Attacken wieder schlimmer, so schlimm waren sie noch nie. Ich musste zusehen, wie er litt und konnte nichts tun. Wandte mich an seinen Neurologen, der uns seine Mailadresse und auch seine Privatnummer gab, mit dem Hinweis, dass wir ihn jederzeit anrufen können. Ich schilderte ihm das alles, auch das Alkoholproblem, doch er nahm mich nicht sehr ernst. Wird schon alles nicht so schlimm sein, waren seine Worte.
Viele Schicksalschläge trafen uns auch noch. Meine Tochter (20 Jahre) hat MS und nn auch noch zusätzlich Morbus Crohn. Egal, wie schlecht es Stefan ging, er war an ihrer Seite. Dadurch habe ich nicht bemerkt, dass er wieder Alkohol trank. Immer mehr. Nun fast alle zwei Tage. Manchmal ging er weg und kam erst einen Tag später wieder. Saß weinend vor mir und sagte immer wieder, ich kann nicht mehr...und dass er ohne Alkohol nicht mehr kann...
Schlug während der Attacken gegen die Wand und trank wieder.
Am Dienstag morgen schrieb ich seinem Neurologen aus Verzweiflung eine Mail, in dem ich ihm meine Befürchtung mitteilte, dass Stefan Alkoholiker ist. Als Stefan Dienstag Abend wieder auftauchte, war er betrunken und hatte zusätzlich noch eine Platzwunde am Auge. Ich sagte ihm, dass ich nicht mehr kann und er entweder sofort geht oder eine Therapie macht. Er willigte ein und ich rief seinen Neurologen sofort an, damit er uns helfen kann. Leider habe ich mir davon zuviel versprochen. Seine Antwort war, ich sollte ihn nicht mehr anrufen und auch keine Mails schreiben, er würde nicht mehr darauf antworten,,,soviel dann dazu, dass er immer für uns da sei...
Also, habe ich mcih selber schlau gemacht und Stefan sollte Donnerstag morgen zum Blauen Kreuz, die würden helfen. Ich musste arbeiten. Gegen Mittag bekam ich eine SMS: "Ich packe es nicht, sorry."
Das war das letzte, was ich von ihm gehört habe, bis heute. Handy aus, Geld dürfte er keines mehr haben. Die Therapeutin vom Blauen Kreuz sagte, dass sie befürchtet, er sei stark selbstmordgefährdet, nicht nur durch den Alkohol, sondern auch durch den CKS.

Nun sitze ich hier, kann nicht schlafen, zittere, weine und habe eine furchtbare Angst. Der CKS hat sein (unser) Leben sehr verändert und der Alkohol erst recht. Sicher, weiß ich, dass er am Anfang des Trinken wirklich dachte, dass es ihm hilft, den CKS zu entkommen, aber ich weiß auch, dass das irgendwann nur noch eine Ausrede war, weil er es nicht mehr ohne schaffte.
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll...Hatte soviel Hoffnung in seine Kur gesetzt, die ihm das Arbeitsamt ans Herz gelegt hatte, doch sein Neurologe hat eine Kur abgelehnt, mit dem Argument, dass ein CKS Patient keine braucht und es nichts bringen würde, da sowieso nichts hilft...

Seid mir nicht böse, wenn ich soviel geschrieben habe, aber ich musste das loswerden. Nochmal ein Dank, an alle, die uns bis jetzt geholfen haben.
Was jetzt passieren wird, ich weiß es einfach nicht...

Liebe Grüsse

Sabine
Wende dich an die Polizei...und warte keine Minute länger.
Es liegt eine Gefährdung der eigenen Person vor...und die Polizei muß umgehend handeln.

Re: eine traurige Einsicht...

Verfasst: Di 13. Mär 2018, 09:36
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 09:35 Hallo an Alle,

tja, heute melde ich mich nach langer Zeit wieder mal und habe lange überlegt, ob ich einen Beitrag schreiben soll oder nicht, da mir und meinem Mann hier schon Mitglieder sehr geholfen haben, möchte ich Euch gerne von den neuesten Entwicklungen berichten.
Mein Mann Stefan ist chronischer Clusterpatient, bislang half ihm nicht viel. Er ist ein sehr labiler Mensch und hat sich durch den CKS sehr verändert.
Im letzten Jahr fing er an Alkohol zu trinken, einfach nur, weil er sich einbildete, dass der CKS dann nicht so schlimm ist. Durch ein Gespräch mit Claudia und eine Vermittlung zur Schmerzklinik in Kiel wurde es dann wieder besser. Er hat versucht besser mit dem CKS umzugehen.
Doch in den letzten Monaten wurden die Attacken wieder schlimmer, so schlimm waren sie noch nie. Ich musste zusehen, wie er litt und konnte nichts tun. Wandte mich an seinen Neurologen, der uns seine Mailadresse und auch seine Privatnummer gab, mit dem Hinweis, dass wir ihn jederzeit anrufen können. Ich schilderte ihm das alles, auch das Alkoholproblem, doch er nahm mich nicht sehr ernst. Wird schon alles nicht so schlimm sein, waren seine Worte.
Viele Schicksalschläge trafen uns auch noch. Meine Tochter (20 Jahre) hat MS und nn auch noch zusätzlich Morbus Crohn. Egal, wie schlecht es Stefan ging, er war an ihrer Seite. Dadurch habe ich nicht bemerkt, dass er wieder Alkohol trank. Immer mehr. Nun fast alle zwei Tage. Manchmal ging er weg und kam erst einen Tag später wieder. Saß weinend vor mir und sagte immer wieder, ich kann nicht mehr...und dass er ohne Alkohol nicht mehr kann...
Schlug während der Attacken gegen die Wand und trank wieder.
Am Dienstag morgen schrieb ich seinem Neurologen aus Verzweiflung eine Mail, in dem ich ihm meine Befürchtung mitteilte, dass Stefan Alkoholiker ist. Als Stefan Dienstag Abend wieder auftauchte, war er betrunken und hatte zusätzlich noch eine Platzwunde am Auge. Ich sagte ihm, dass ich nicht mehr kann und er entweder sofort geht oder eine Therapie macht. Er willigte ein und ich rief seinen Neurologen sofort an, damit er uns helfen kann. Leider habe ich mir davon zuviel versprochen. Seine Antwort war, ich sollte ihn nicht mehr anrufen und auch keine Mails schreiben, er würde nicht mehr darauf antworten,,,soviel dann dazu, dass er immer für uns da sei...
Also, habe ich mcih selber schlau gemacht und Stefan sollte Donnerstag morgen zum Blauen Kreuz, die würden helfen. Ich musste arbeiten. Gegen Mittag bekam ich eine SMS: "Ich packe es nicht, sorry."
Das war das letzte, was ich von ihm gehört habe, bis heute. Handy aus, Geld dürfte er keines mehr haben. Die Therapeutin vom Blauen Kreuz sagte, dass sie befürchtet, er sei stark selbstmordgefährdet, nicht nur durch den Alkohol, sondern auch durch den CKS.

Nun sitze ich hier, kann nicht schlafen, zittere, weine und habe eine furchtbare Angst. Der CKS hat sein (unser) Leben sehr verändert und der Alkohol erst recht. Sicher, weiß ich, dass er am Anfang des Trinken wirklich dachte, dass es ihm hilft, den CKS zu entkommen, aber ich weiß auch, dass das irgendwann nur noch eine Ausrede war, weil er es nicht mehr ohne schaffte.
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll...Hatte soviel Hoffnung in seine Kur gesetzt, die ihm das Arbeitsamt ans Herz gelegt hatte, doch sein Neurologe hat eine Kur abgelehnt, mit dem Argument, dass ein CKS Patient keine braucht und es nichts bringen würde, da sowieso nichts hilft...

Seid mir nicht böse, wenn ich soviel geschrieben habe, aber ich musste das loswerden. Nochmal ein Dank, an alle, die uns bis jetzt geholfen haben.
Was jetzt passieren wird, ich weiß es einfach nicht...

Liebe Grüsse

Sabine
Liebe Sabine,

Dein Beitrag ist erschütternd. Ich kann sehr gut verstehen, dass Du Dir große Sorgen um Deinen Mann machst. Das tun wir hier im Forum wohl alle. Ich mache mir zusätzlich auch große Sorgen um Dich, denn Du solltest das nicht alleine durchstehen. Kannst Du schlafen? Kannst Du essen? Kannst Du überhaupt zwischendurch Ruhe finden?

Wenn Du Dich an eine Krisenintervention wenden möchtest, weil Du die Situation nicht mehr erträgst, kann ich Dir gerne helfen.

Meine Tel: 0621 - 122 09 07

Alles Liebe für Dich,
Gaby

Re: eine traurige Einsicht...

Verfasst: Di 13. Mär 2018, 09:36
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 09:35 Hallo an Alle,

tja, heute melde ich mich nach langer Zeit wieder mal und habe lange überlegt, ob ich einen Beitrag schreiben soll oder nicht, da mir und meinem Mann hier schon Mitglieder sehr geholfen haben, möchte ich Euch gerne von den neuesten Entwicklungen berichten.
Mein Mann Stefan ist chronischer Clusterpatient, bislang half ihm nicht viel. Er ist ein sehr labiler Mensch und hat sich durch den CKS sehr verändert.
Im letzten Jahr fing er an Alkohol zu trinken, einfach nur, weil er sich einbildete, dass der CKS dann nicht so schlimm ist. Durch ein Gespräch mit Claudia und eine Vermittlung zur Schmerzklinik in Kiel wurde es dann wieder besser. Er hat versucht besser mit dem CKS umzugehen.
Doch in den letzten Monaten wurden die Attacken wieder schlimmer, so schlimm waren sie noch nie. Ich musste zusehen, wie er litt und konnte nichts tun. Wandte mich an seinen Neurologen, der uns seine Mailadresse und auch seine Privatnummer gab, mit dem Hinweis, dass wir ihn jederzeit anrufen können. Ich schilderte ihm das alles, auch das Alkoholproblem, doch er nahm mich nicht sehr ernst. Wird schon alles nicht so schlimm sein, waren seine Worte.
Viele Schicksalschläge trafen uns auch noch. Meine Tochter (20 Jahre) hat MS und nn auch noch zusätzlich Morbus Crohn. Egal, wie schlecht es Stefan ging, er war an ihrer Seite. Dadurch habe ich nicht bemerkt, dass er wieder Alkohol trank. Immer mehr. Nun fast alle zwei Tage. Manchmal ging er weg und kam erst einen Tag später wieder. Saß weinend vor mir und sagte immer wieder, ich kann nicht mehr...und dass er ohne Alkohol nicht mehr kann...
Schlug während der Attacken gegen die Wand und trank wieder.
Am Dienstag morgen schrieb ich seinem Neurologen aus Verzweiflung eine Mail, in dem ich ihm meine Befürchtung mitteilte, dass Stefan Alkoholiker ist. Als Stefan Dienstag Abend wieder auftauchte, war er betrunken und hatte zusätzlich noch eine Platzwunde am Auge. Ich sagte ihm, dass ich nicht mehr kann und er entweder sofort geht oder eine Therapie macht. Er willigte ein und ich rief seinen Neurologen sofort an, damit er uns helfen kann. Leider habe ich mir davon zuviel versprochen. Seine Antwort war, ich sollte ihn nicht mehr anrufen und auch keine Mails schreiben, er würde nicht mehr darauf antworten,,,soviel dann dazu, dass er immer für uns da sei...
Also, habe ich mcih selber schlau gemacht und Stefan sollte Donnerstag morgen zum Blauen Kreuz, die würden helfen. Ich musste arbeiten. Gegen Mittag bekam ich eine SMS: "Ich packe es nicht, sorry."
Das war das letzte, was ich von ihm gehört habe, bis heute. Handy aus, Geld dürfte er keines mehr haben. Die Therapeutin vom Blauen Kreuz sagte, dass sie befürchtet, er sei stark selbstmordgefährdet, nicht nur durch den Alkohol, sondern auch durch den CKS.

Nun sitze ich hier, kann nicht schlafen, zittere, weine und habe eine furchtbare Angst. Der CKS hat sein (unser) Leben sehr verändert und der Alkohol erst recht. Sicher, weiß ich, dass er am Anfang des Trinken wirklich dachte, dass es ihm hilft, den CKS zu entkommen, aber ich weiß auch, dass das irgendwann nur noch eine Ausrede war, weil er es nicht mehr ohne schaffte.
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll...Hatte soviel Hoffnung in seine Kur gesetzt, die ihm das Arbeitsamt ans Herz gelegt hatte, doch sein Neurologe hat eine Kur abgelehnt, mit dem Argument, dass ein CKS Patient keine braucht und es nichts bringen würde, da sowieso nichts hilft...

Seid mir nicht böse, wenn ich soviel geschrieben habe, aber ich musste das loswerden. Nochmal ein Dank, an alle, die uns bis jetzt geholfen haben.
Was jetzt passieren wird, ich weiß es einfach nicht...

Liebe Grüsse

Sabine
Liebe Sabine, ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du die Kraft hast, die Situation durchzustehen, ohne dich selbst dabei aufzugeben. Meine Gedanken und alle erdenklich guten Wünsche sind bei dir und bei deinem Mann.
Ich hoffe sehr, dass euch geholfen werden kann.
Liebe Grüße von Helga aus Thüringen

Re: eine traurige Einsicht...

Verfasst: Di 13. Mär 2018, 09:36
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 09:35 Hallo an Alle,

tja, heute melde ich mich nach langer Zeit wieder mal und habe lange überlegt, ob ich einen Beitrag schreiben soll oder nicht, da mir und meinem Mann hier schon Mitglieder sehr geholfen haben, möchte ich Euch gerne von den neuesten Entwicklungen berichten.
Mein Mann Stefan ist chronischer Clusterpatient, bislang half ihm nicht viel. Er ist ein sehr labiler Mensch und hat sich durch den CKS sehr verändert.
Im letzten Jahr fing er an Alkohol zu trinken, einfach nur, weil er sich einbildete, dass der CKS dann nicht so schlimm ist. Durch ein Gespräch mit Claudia und eine Vermittlung zur Schmerzklinik in Kiel wurde es dann wieder besser. Er hat versucht besser mit dem CKS umzugehen.
Doch in den letzten Monaten wurden die Attacken wieder schlimmer, so schlimm waren sie noch nie. Ich musste zusehen, wie er litt und konnte nichts tun. Wandte mich an seinen Neurologen, der uns seine Mailadresse und auch seine Privatnummer gab, mit dem Hinweis, dass wir ihn jederzeit anrufen können. Ich schilderte ihm das alles, auch das Alkoholproblem, doch er nahm mich nicht sehr ernst. Wird schon alles nicht so schlimm sein, waren seine Worte.
Viele Schicksalschläge trafen uns auch noch. Meine Tochter (20 Jahre) hat MS und nn auch noch zusätzlich Morbus Crohn. Egal, wie schlecht es Stefan ging, er war an ihrer Seite. Dadurch habe ich nicht bemerkt, dass er wieder Alkohol trank. Immer mehr. Nun fast alle zwei Tage. Manchmal ging er weg und kam erst einen Tag später wieder. Saß weinend vor mir und sagte immer wieder, ich kann nicht mehr...und dass er ohne Alkohol nicht mehr kann...
Schlug während der Attacken gegen die Wand und trank wieder.
Am Dienstag morgen schrieb ich seinem Neurologen aus Verzweiflung eine Mail, in dem ich ihm meine Befürchtung mitteilte, dass Stefan Alkoholiker ist. Als Stefan Dienstag Abend wieder auftauchte, war er betrunken und hatte zusätzlich noch eine Platzwunde am Auge. Ich sagte ihm, dass ich nicht mehr kann und er entweder sofort geht oder eine Therapie macht. Er willigte ein und ich rief seinen Neurologen sofort an, damit er uns helfen kann. Leider habe ich mir davon zuviel versprochen. Seine Antwort war, ich sollte ihn nicht mehr anrufen und auch keine Mails schreiben, er würde nicht mehr darauf antworten,,,soviel dann dazu, dass er immer für uns da sei...
Also, habe ich mcih selber schlau gemacht und Stefan sollte Donnerstag morgen zum Blauen Kreuz, die würden helfen. Ich musste arbeiten. Gegen Mittag bekam ich eine SMS: "Ich packe es nicht, sorry."
Das war das letzte, was ich von ihm gehört habe, bis heute. Handy aus, Geld dürfte er keines mehr haben. Die Therapeutin vom Blauen Kreuz sagte, dass sie befürchtet, er sei stark selbstmordgefährdet, nicht nur durch den Alkohol, sondern auch durch den CKS.

Nun sitze ich hier, kann nicht schlafen, zittere, weine und habe eine furchtbare Angst. Der CKS hat sein (unser) Leben sehr verändert und der Alkohol erst recht. Sicher, weiß ich, dass er am Anfang des Trinken wirklich dachte, dass es ihm hilft, den CKS zu entkommen, aber ich weiß auch, dass das irgendwann nur noch eine Ausrede war, weil er es nicht mehr ohne schaffte.
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll...Hatte soviel Hoffnung in seine Kur gesetzt, die ihm das Arbeitsamt ans Herz gelegt hatte, doch sein Neurologe hat eine Kur abgelehnt, mit dem Argument, dass ein CKS Patient keine braucht und es nichts bringen würde, da sowieso nichts hilft...

Seid mir nicht böse, wenn ich soviel geschrieben habe, aber ich musste das loswerden. Nochmal ein Dank, an alle, die uns bis jetzt geholfen haben.
Was jetzt passieren wird, ich weiß es einfach nicht...

Liebe Grüsse

Sabine
Hallo Ihr Lieben,

erst einmal vielen Dank für Eure lieben Worte. Sie haben mir sehr geholfen. Mein Mann ist wieder zuhause und wir haben auch mit einem Menschen von der Suchtberatung gesprochen. Dieser Mensch hat nachdem, er sich über CKS versucht hat, schlau zu machen, gesagt, dass er doch eine große Chance sieht, dass mein Mann da wieder rauskommt. Allerdings muss er erstmal aus dem Kopf kriegen, dass ihm der Alkohol bei den Schmerzen hilft...
Mein Mann kann mir nicht in die Augen schauen und fühlt sich sehr mies. Heute hat er einen Termin beim Hausarzt, dem er die ganze Wahrheit sagen will und dort nach Hilfe bitten (oder verlangen) will. Ich hoffe, er wird es schaffen.
Vielen lieben Dank auch an zwei besondere Menschen, die zu mir sehr ehrlich waren und viel erzählt haben. Zumindest eins ist sicher, den Neurologen werden wir wechseln...

Es grüßt Euch

Sabine

Re: eine traurige Einsicht...

Verfasst: Di 13. Mär 2018, 09:36
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 09:36
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 09:35 Hallo an Alle,

tja, heute melde ich mich nach langer Zeit wieder mal und habe lange überlegt, ob ich einen Beitrag schreiben soll oder nicht, da mir und meinem Mann hier schon Mitglieder sehr geholfen haben, möchte ich Euch gerne von den neuesten Entwicklungen berichten.
Mein Mann Stefan ist chronischer Clusterpatient, bislang half ihm nicht viel. Er ist ein sehr labiler Mensch und hat sich durch den CKS sehr verändert.
Im letzten Jahr fing er an Alkohol zu trinken, einfach nur, weil er sich einbildete, dass der CKS dann nicht so schlimm ist. Durch ein Gespräch mit Claudia und eine Vermittlung zur Schmerzklinik in Kiel wurde es dann wieder besser. Er hat versucht besser mit dem CKS umzugehen.
Doch in den letzten Monaten wurden die Attacken wieder schlimmer, so schlimm waren sie noch nie. Ich musste zusehen, wie er litt und konnte nichts tun. Wandte mich an seinen Neurologen, der uns seine Mailadresse und auch seine Privatnummer gab, mit dem Hinweis, dass wir ihn jederzeit anrufen können. Ich schilderte ihm das alles, auch das Alkoholproblem, doch er nahm mich nicht sehr ernst. Wird schon alles nicht so schlimm sein, waren seine Worte.
Viele Schicksalschläge trafen uns auch noch. Meine Tochter (20 Jahre) hat MS und nn auch noch zusätzlich Morbus Crohn. Egal, wie schlecht es Stefan ging, er war an ihrer Seite. Dadurch habe ich nicht bemerkt, dass er wieder Alkohol trank. Immer mehr. Nun fast alle zwei Tage. Manchmal ging er weg und kam erst einen Tag später wieder. Saß weinend vor mir und sagte immer wieder, ich kann nicht mehr...und dass er ohne Alkohol nicht mehr kann...
Schlug während der Attacken gegen die Wand und trank wieder.
Am Dienstag morgen schrieb ich seinem Neurologen aus Verzweiflung eine Mail, in dem ich ihm meine Befürchtung mitteilte, dass Stefan Alkoholiker ist. Als Stefan Dienstag Abend wieder auftauchte, war er betrunken und hatte zusätzlich noch eine Platzwunde am Auge. Ich sagte ihm, dass ich nicht mehr kann und er entweder sofort geht oder eine Therapie macht. Er willigte ein und ich rief seinen Neurologen sofort an, damit er uns helfen kann. Leider habe ich mir davon zuviel versprochen. Seine Antwort war, ich sollte ihn nicht mehr anrufen und auch keine Mails schreiben, er würde nicht mehr darauf antworten,,,soviel dann dazu, dass er immer für uns da sei...
Also, habe ich mcih selber schlau gemacht und Stefan sollte Donnerstag morgen zum Blauen Kreuz, die würden helfen. Ich musste arbeiten. Gegen Mittag bekam ich eine SMS: "Ich packe es nicht, sorry."
Das war das letzte, was ich von ihm gehört habe, bis heute. Handy aus, Geld dürfte er keines mehr haben. Die Therapeutin vom Blauen Kreuz sagte, dass sie befürchtet, er sei stark selbstmordgefährdet, nicht nur durch den Alkohol, sondern auch durch den CKS.

Nun sitze ich hier, kann nicht schlafen, zittere, weine und habe eine furchtbare Angst. Der CKS hat sein (unser) Leben sehr verändert und der Alkohol erst recht. Sicher, weiß ich, dass er am Anfang des Trinken wirklich dachte, dass es ihm hilft, den CKS zu entkommen, aber ich weiß auch, dass das irgendwann nur noch eine Ausrede war, weil er es nicht mehr ohne schaffte.
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll...Hatte soviel Hoffnung in seine Kur gesetzt, die ihm das Arbeitsamt ans Herz gelegt hatte, doch sein Neurologe hat eine Kur abgelehnt, mit dem Argument, dass ein CKS Patient keine braucht und es nichts bringen würde, da sowieso nichts hilft...

Seid mir nicht böse, wenn ich soviel geschrieben habe, aber ich musste das loswerden. Nochmal ein Dank, an alle, die uns bis jetzt geholfen haben.
Was jetzt passieren wird, ich weiß es einfach nicht...

Liebe Grüsse

Sabine
Hallo Ihr Lieben,

erst einmal vielen Dank für Eure lieben Worte. Sie haben mir sehr geholfen. Mein Mann ist wieder zuhause und wir haben auch mit einem Menschen von der Suchtberatung gesprochen. Dieser Mensch hat nachdem, er sich über CKS versucht hat, schlau zu machen, gesagt, dass er doch eine große Chance sieht, dass mein Mann da wieder rauskommt. Allerdings muss er erstmal aus dem Kopf kriegen, dass ihm der Alkohol bei den Schmerzen hilft...
Mein Mann kann mir nicht in die Augen schauen und fühlt sich sehr mies. Heute hat er einen Termin beim Hausarzt, dem er die ganze Wahrheit sagen will und dort nach Hilfe bitten (oder verlangen) will. Ich hoffe, er wird es schaffen.
Vielen lieben Dank auch an zwei besondere Menschen, die zu mir sehr ehrlich waren und viel erzählt haben. Zumindest eins ist sicher, den Neurologen werden wir wechseln...

Es grüßt Euch

Sabine
Hallo Sabine,

na Gott sei Dank. Hatte immer wieder reingeguckt, ob es was gutes von dir zu berichten gab und nun kann man endlich wieder aufatmen.

Drücke euch ganz fest die Daumen, dass ihr das in den Griff bekommt!

Gruß,

Martin

Re: eine traurige Einsicht...

Verfasst: Di 13. Mär 2018, 09:37
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 09:36
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 09:35 Hallo an Alle,

tja, heute melde ich mich nach langer Zeit wieder mal und habe lange überlegt, ob ich einen Beitrag schreiben soll oder nicht, da mir und meinem Mann hier schon Mitglieder sehr geholfen haben, möchte ich Euch gerne von den neuesten Entwicklungen berichten.
Mein Mann Stefan ist chronischer Clusterpatient, bislang half ihm nicht viel. Er ist ein sehr labiler Mensch und hat sich durch den CKS sehr verändert.
Im letzten Jahr fing er an Alkohol zu trinken, einfach nur, weil er sich einbildete, dass der CKS dann nicht so schlimm ist. Durch ein Gespräch mit Claudia und eine Vermittlung zur Schmerzklinik in Kiel wurde es dann wieder besser. Er hat versucht besser mit dem CKS umzugehen.
Doch in den letzten Monaten wurden die Attacken wieder schlimmer, so schlimm waren sie noch nie. Ich musste zusehen, wie er litt und konnte nichts tun. Wandte mich an seinen Neurologen, der uns seine Mailadresse und auch seine Privatnummer gab, mit dem Hinweis, dass wir ihn jederzeit anrufen können. Ich schilderte ihm das alles, auch das Alkoholproblem, doch er nahm mich nicht sehr ernst. Wird schon alles nicht so schlimm sein, waren seine Worte.
Viele Schicksalschläge trafen uns auch noch. Meine Tochter (20 Jahre) hat MS und nn auch noch zusätzlich Morbus Crohn. Egal, wie schlecht es Stefan ging, er war an ihrer Seite. Dadurch habe ich nicht bemerkt, dass er wieder Alkohol trank. Immer mehr. Nun fast alle zwei Tage. Manchmal ging er weg und kam erst einen Tag später wieder. Saß weinend vor mir und sagte immer wieder, ich kann nicht mehr...und dass er ohne Alkohol nicht mehr kann...
Schlug während der Attacken gegen die Wand und trank wieder.
Am Dienstag morgen schrieb ich seinem Neurologen aus Verzweiflung eine Mail, in dem ich ihm meine Befürchtung mitteilte, dass Stefan Alkoholiker ist. Als Stefan Dienstag Abend wieder auftauchte, war er betrunken und hatte zusätzlich noch eine Platzwunde am Auge. Ich sagte ihm, dass ich nicht mehr kann und er entweder sofort geht oder eine Therapie macht. Er willigte ein und ich rief seinen Neurologen sofort an, damit er uns helfen kann. Leider habe ich mir davon zuviel versprochen. Seine Antwort war, ich sollte ihn nicht mehr anrufen und auch keine Mails schreiben, er würde nicht mehr darauf antworten,,,soviel dann dazu, dass er immer für uns da sei...
Also, habe ich mcih selber schlau gemacht und Stefan sollte Donnerstag morgen zum Blauen Kreuz, die würden helfen. Ich musste arbeiten. Gegen Mittag bekam ich eine SMS: "Ich packe es nicht, sorry."
Das war das letzte, was ich von ihm gehört habe, bis heute. Handy aus, Geld dürfte er keines mehr haben. Die Therapeutin vom Blauen Kreuz sagte, dass sie befürchtet, er sei stark selbstmordgefährdet, nicht nur durch den Alkohol, sondern auch durch den CKS.

Nun sitze ich hier, kann nicht schlafen, zittere, weine und habe eine furchtbare Angst. Der CKS hat sein (unser) Leben sehr verändert und der Alkohol erst recht. Sicher, weiß ich, dass er am Anfang des Trinken wirklich dachte, dass es ihm hilft, den CKS zu entkommen, aber ich weiß auch, dass das irgendwann nur noch eine Ausrede war, weil er es nicht mehr ohne schaffte.
Ich weiß nicht mehr, was ich tun soll...Hatte soviel Hoffnung in seine Kur gesetzt, die ihm das Arbeitsamt ans Herz gelegt hatte, doch sein Neurologe hat eine Kur abgelehnt, mit dem Argument, dass ein CKS Patient keine braucht und es nichts bringen würde, da sowieso nichts hilft...

Seid mir nicht böse, wenn ich soviel geschrieben habe, aber ich musste das loswerden. Nochmal ein Dank, an alle, die uns bis jetzt geholfen haben.
Was jetzt passieren wird, ich weiß es einfach nicht...

Liebe Grüsse

Sabine
Hallo Ihr Lieben,

erst einmal vielen Dank für Eure lieben Worte. Sie haben mir sehr geholfen. Mein Mann ist wieder zuhause und wir haben auch mit einem Menschen von der Suchtberatung gesprochen. Dieser Mensch hat nachdem, er sich über CKS versucht hat, schlau zu machen, gesagt, dass er doch eine große Chance sieht, dass mein Mann da wieder rauskommt. Allerdings muss er erstmal aus dem Kopf kriegen, dass ihm der Alkohol bei den Schmerzen hilft...
Mein Mann kann mir nicht in die Augen schauen und fühlt sich sehr mies. Heute hat er einen Termin beim Hausarzt, dem er die ganze Wahrheit sagen will und dort nach Hilfe bitten (oder verlangen) will. Ich hoffe, er wird es schaffen.
Vielen lieben Dank auch an zwei besondere Menschen, die zu mir sehr ehrlich waren und viel erzählt haben. Zumindest eins ist sicher, den Neurologen werden wir wechseln...

Es grüßt Euch

Sabine
Liebe Sabine,

ich bin sicher, daß Ihr das schaffen werdet.

Und wie schon gesagt: Denke nicht an die Berge, die vor Dir liegen, sondern an die Berge, die Du schon geschafft hast.

Gruß und schmerzfreie Zeit