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Infos für Retter

Verfasst: Di 13. Mär 2018, 08:58
von Archiv
Ich hab beim Durchstöbern einer Berufsfachzeitschrift für den Rettungsdienst auch einen kurzen Absatz über unser Übel gefunden. Er kommt in einer monatlichen Fortbildungsreihe vor, dieses mal geht es um Kopfschmerzen:

....

Die Liste der Kopfschmerzerkrankungen ist lang. Auf ihr findet sich auch der so genannte Clusterkopfschmerz. Dies ist eine seltene Form von Kopfschmerz, das vorwiegend Männer betreffende Krankheitsbild wird auch "Bing-Horton-Syndrom" genannt. Ein cluster (engl.) ist eine Anhäufung. Periodisch gehäuft kommt es zu Schmerzattacken, oft nachts, mit einem typischerweise an einer umschriebenen Stelle verspürten, einseitigen Schmerz. Meist dauern die Attacken zwischen Minuten und drei Stunden. Die Schmerzen sind extrem ("10 von 10") und werden oft begleitet von einer Bindehautreizung, Tränen, einem Ödem der Augenlider sowie enge Pupillen. Auch eine dichte oder laufende Nase ist nicht ungewöhnlich. Auffällig ist ein Bewegungsdrang der Betroffenen. Normale Schmerzmittel helfen nicht. Der Rettungsdienst hat für solche Situationen aber ein passendes Medikament dabei! Bei etwa 2/3 der Patienten lindert nämlich Sauerstoff die Beschwerden. Es werden 7-15 l/min über Gesichtsmaske (!) für mindestens 15 Minuten empfohlen. Zusätzlich kann eine (verordnete) Eigenmedikation mit gefäßverengenden Substanzen erfolgen.

.....

Ich finde, der Abschnitt in diesem mehrseitigen Artikel ist recht prägnant und informativ und hilft, das Wissen über unsere Erkrankung weiter zu verbreiten, um so vielleicht lange Leidenswege bis zur Diagnose "Clusterkopfschmerz" zu verkürzen.

LG aus dem Saarland, Marcus

Re: Infos für Retter

Verfasst: Di 13. Mär 2018, 08:58
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 08:58 Ich hab beim Durchstöbern einer Berufsfachzeitschrift für den Rettungsdienst auch einen kurzen Absatz über unser Übel gefunden. Er kommt in einer monatlichen Fortbildungsreihe vor, dieses mal geht es um Kopfschmerzen:

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Die Liste der Kopfschmerzerkrankungen ist lang. Auf ihr findet sich auch der so genannte Clusterkopfschmerz. Dies ist eine seltene Form von Kopfschmerz, das vorwiegend Männer betreffende Krankheitsbild wird auch "Bing-Horton-Syndrom" genannt. Ein cluster (engl.) ist eine Anhäufung. Periodisch gehäuft kommt es zu Schmerzattacken, oft nachts, mit einem typischerweise an einer umschriebenen Stelle verspürten, einseitigen Schmerz. Meist dauern die Attacken zwischen Minuten und drei Stunden. Die Schmerzen sind extrem ("10 von 10") und werden oft begleitet von einer Bindehautreizung, Tränen, einem Ödem der Augenlider sowie enge Pupillen. Auch eine dichte oder laufende Nase ist nicht ungewöhnlich. Auffällig ist ein Bewegungsdrang der Betroffenen. Normale Schmerzmittel helfen nicht. Der Rettungsdienst hat für solche Situationen aber ein passendes Medikament dabei! Bei etwa 2/3 der Patienten lindert nämlich Sauerstoff die Beschwerden. Es werden 7-15 l/min über Gesichtsmaske (!) für mindestens 15 Minuten empfohlen. Zusätzlich kann eine (verordnete) Eigenmedikation mit gefäßverengenden Substanzen erfolgen.

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Ich finde, der Abschnitt in diesem mehrseitigen Artikel ist recht prägnant und informativ und hilft, das Wissen über unsere Erkrankung weiter zu verbreiten, um so vielleicht lange Leidenswege bis zur Diagnose "Clusterkopfschmerz" zu verkürzen.

LG aus dem Saarland, Marcus
Hallo Marcus,

danke für den Hinweis.
Auch ich finde es sehr positiv, dass Rettungssanis über Cluster bescheid wissen.
Dann stehen sie wenigstens nicht hilflos daneben, falls es jemanden in ihrer Nähe erwischt.

Liebe schmerzfreie Grüße Claudia