Archiv hat geschrieben: ↑Mi 7. Mär 2018, 16:38
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Archiv hat geschrieben: ↑Mi 7. Mär 2018, 16:38
also ich hatte mal bei einem treffen voriges jahr eine attacke. ich sag mal, die war noch relativ harmlos. trotzdem ist einer dort ziemlich erschrocken, weil er das noch nie gesehen hatte.
als ich dieses video gesehen hab, hab ich geweint. die vorstellung, daß mein freund das immer mit ansehen muß, stimmt mich traurig.
ich sehe dem märz mit einiger angst entgegen. das ist so meine zeit, wo es losgehen kann. ich werde operiert und kann das dann gar nicht brauchen. daß mir das dann vielleicht auch noch in der reha passieren könnte, verursacht mir übelkeit.
lg barbara
Hallo Dieter!
Ich fürchte fast, dass wir uns damit abfinden müssen immer auf dieses "nur Kopfschmerzen" reduziert zu werden. Wie soll das jemand begreifen wenn er es selbst noch nie gefühlt hat.
(
Ich erlebe das mit meiner Hashimoto Thyreoiditis - da rennt man sich die Hacken wund um immer wieder die gleichen bescheuerten Kommentare zu hören: Alles nicht so schlimm....dass da ein lebenswichtiges Organ zerstört wird interessiert keinen, kann man ja Tabletten nehmen... im schlimmsten Fall landet man in der Psychiatrie weil die Schilddrüse auch das vegetative Nervensystem steuert...
Im Hashiforum plant man übrigens zur Zeit zu Stern-TV zu gehen... wäre ja vielleicht auch mal was für die CKS‘ler ;o))
Hallo,
erstmal danke für die Antworten.
Ich musste den ganzen Tag dran denken. Ich sitze schon ne stunde hier und weiß nicht so recht was ich schreiben soll. Es gehen mir so viele Gedanken durch den Kopf. Im Grunde weiß ich das ja alles. Aber man hat es immer nur gelesen und selbst sieht man sich ja nicht.
Ich war gestern einfach nur fertig..wo ich das gesehen habe. Ich hatte damit überhaupt nicht gerechnet.
*******
Den restlichen Text habe ich wieder gelöscht.
Das Video hat in mir was ausgelöst, was mich dazu brachte wieder zu viel drüber nachzudenken und diesen Beitrag zu schreiben....das will ich nicht zulassen.
Ich habe mich in den letzten Monaten auf meine Weise mit dem Thema auseinander gesetzt und das war auch gut so.
Entschuldigt bitte meinen "Gefühlsausbruch".
*******
Liebe Grüße
Anke
Geändert von Anke**1 am 5.Feb.2006 0:34
Hallo Anke,
wir haben uns ja auf der Landesgesundheitsmesse in Köln kennengelernt und ich weiß, daß Du das Thema CKS sehr ernst nimmst. Vielleicht zu ernst.
Dieser Videofilm zeigt einen Patienten während der Attacke. Also eine Situation, die wir als CKS-Patienten selbst gar nicht so, nämlich aus der Distanz, erleben. Wir stecken ja mittendrin und sehen uns nicht selbst.
Vielfach wird der Gedanke an CKS verdrängt. Das ist reiner Selbstschutz. Wir wollen nicht an diese Höllenschmerzen erinnert werden.
Viele sind daher Weltmeister im Verdrängen - bis sie zur nächsten Episode feststellen, daß sie nicht genügend Sauerstoff haben, keine Prophylaxe im Haus usw. usw.
Dies ist die eine Seite der Medaille.
Man kann und sollte - gerade als Episodiker ( die Chroniker haben ja immer Zeug im Haus)- sich mit Sauerstoff, Medikamenten usw. rechtzeitig versorgen, damit man gerüstet ist, wenn der Dämon kommt.
Man kann - gerade in der schmerzfreien Zeit- die Selbsthilfegruppen aufsuchen, Kontakte knüpfen, mit Leuten reden, Erfahrungen sammeln, Informationen abfassen, lesen, nachdenken und vorbereiten.
Selbsthilfe kann man nicht konsumieren, die muß man leisten und tätig werden.
Es ist gut sich mit dem Cluster auseinanderzusetzen, denn damit verliert er auch seinen Schrecken.
Ich habe keine Angst mehr vor dem Dämon. Es ist nur eine Drecksentzündung und die kann ich behandeln, vielleicht nicht gut behandeln, aber ich kann was machen, daß es nicht mehr so schlimm wie früher ist.
Der Schmerz kommt, wenn er kommen soll. Daran kann ich gar nichts machen. Ich kann das abkürzen, abmildern. Aber wenn der Schmerz kommt, dann kommt er.
In der schmerzfreien Zeit versuche ich so normal zu leben, wie es irgendwie geht.
Wenn ich mich da auch noch verrückt machen ließe, dann hätte der Dämon gewonnen.
Wenn Du vorbereitet bist, dann kann Dir nichts passieren.
Laß Dich von Deiner Angst, so sehr ic die nachvollziehen und verstehen kann, nicht verrückt machen.
Jetzt hast Du Medikamente, Sauerstoff und kennst eine Menge Leute, die Du fragen kannst. Es wird nie wieder so schlimm werden, wie es mal war.
Gruß und schmerzfreie Zeit