Seite 1 von 1
Studie zu Clusterkopfschmerz
Verfasst: Di 9. Jan 2018, 15:38
von Archiv
An der Uni Münster und einigen anderen Standorten wird derzeit ein Studie zur Therapie des Clusterkopfschmerzes durchgeführt.
Dazu schrieb mir Dr. Evers, Uni Münster:
"Die Studie wird von der Fa. AstraZeneca europaweit durchgeführt. In Deutschland nehmen auch noch die Zentren in Regensburg und Berlin teil. Es geht darum, ob AscoTop Nasenspray in einer höheren Dosierung (5 mg) auch bei akuten Clusterattacken wirkt. Einer meiner Mitarbeiter hat Patienten aus unserer Ambulanz angerufen und gefragt, ob sie an der Studie teilnehmen möchten. Teilnehmen kann jeder Patient mit Clusterkopfschmerzen unabhängig von der Verlaufsform und von der Begleitmedikation. Das Problem für einige Patienten ist, dass die Studie placebokontrolliert ist. D.h. bei einer Attacke können sie Placebo bekommen und dürfen erst nach einer halben Stunde Sauerstoff (aber kein Imigran) nehmen. Es wäre vielleicht auch für die anderen Zentren hilfreich, wenn Sie diese Informationen auf Ihre Homepage stellen könnten.
Herzliche Grüße aus Münster
PD Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Universitätsklinikum Münster"
Gerne kommen wir dem Wunsch von Dr. Evers nach. Wer Interessa hat, sich an dieser Studie zu beteiligen, meldet sich bitte bei Dr. Evers direkt oder gibt mir seine Daten, die ich dann nach Münster wieterleite.
Re: Studie zu Clusterkopfschmerz
Verfasst: Di 9. Jan 2018, 15:38
von Archiv
Archiv hat geschrieben: ↑Di 9. Jan 2018, 15:38
An der Uni Münster und einigen anderen Standorten wird derzeit ein Studie zur Therapie des Clusterkopfschmerzes durchgeführt.
Dazu schrieb mir Dr. Evers, Uni Münster:
"Die Studie wird von der Fa. AstraZeneca europaweit durchgeführt. In Deutschland nehmen auch noch die Zentren in Regensburg und Berlin teil. Es geht darum, ob AscoTop Nasenspray in einer höheren Dosierung (5 mg) auch bei akuten Clusterattacken wirkt. Einer meiner Mitarbeiter hat Patienten aus unserer Ambulanz angerufen und gefragt, ob sie an der Studie teilnehmen möchten. Teilnehmen kann jeder Patient mit Clusterkopfschmerzen unabhängig von der Verlaufsform und von der Begleitmedikation. Das Problem für einige Patienten ist, dass die Studie placebokontrolliert ist. D.h. bei einer Attacke können sie Placebo bekommen und dürfen erst nach einer halben Stunde Sauerstoff (aber kein Imigran) nehmen. Es wäre vielleicht auch für die anderen Zentren hilfreich, wenn Sie diese Informationen auf Ihre Homepage stellen könnten.
Herzliche Grüße aus Münster
PD Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Universitätsklinikum Münster"
Gerne kommen wir dem Wunsch von Dr. Evers nach. Wer Interessa hat, sich an dieser Studie zu beteiligen, meldet sich bitte bei Dr. Evers direkt oder gibt mir seine Daten, die ich dann nach Münster wieterleite.
Wenn ich nicht zur Zeit in einer schmerzfreien Phase wäre, würde ich an der Studie teilnehmen,
wenn man mir pro Attacke, die ich nicht auf gewohnte Art und Weise in den Griff bekomme, weil ich meinen bewährten Therapiemöglichkeiten nicht einsetzen darf, 10 000 Euro zahlt.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Betroffener zum Wohle eines Pharmaunternehmens das Risiko eingeht, Attacken erst nach einer halben Stunde wirksam bekämpfen zu dürfen.
Es ist doch wohl ein Unterschied, bei einer placebokontrollierten Studie zu Fußpilz oder zu Clusterkopfschmerz mitzumachen.
Nach meiner Meinung verlangt man da ein bischen viel von uns.
Re: Studie zu Clusterkopfschmerz
Verfasst: Di 9. Jan 2018, 15:39
von Archiv
Archiv hat geschrieben: ↑Di 9. Jan 2018, 15:38
Archiv hat geschrieben: ↑Di 9. Jan 2018, 15:38
An der Uni Münster und einigen anderen Standorten wird derzeit ein Studie zur Therapie des Clusterkopfschmerzes durchgeführt.
Dazu schrieb mir Dr. Evers, Uni Münster:
"Die Studie wird von der Fa. AstraZeneca europaweit durchgeführt. In Deutschland nehmen auch noch die Zentren in Regensburg und Berlin teil. Es geht darum, ob AscoTop Nasenspray in einer höheren Dosierung (5 mg) auch bei akuten Clusterattacken wirkt. Einer meiner Mitarbeiter hat Patienten aus unserer Ambulanz angerufen und gefragt, ob sie an der Studie teilnehmen möchten. Teilnehmen kann jeder Patient mit Clusterkopfschmerzen unabhängig von der Verlaufsform und von der Begleitmedikation. Das Problem für einige Patienten ist, dass die Studie placebokontrolliert ist. D.h. bei einer Attacke können sie Placebo bekommen und dürfen erst nach einer halben Stunde Sauerstoff (aber kein Imigran) nehmen. Es wäre vielleicht auch für die anderen Zentren hilfreich, wenn Sie diese Informationen auf Ihre Homepage stellen könnten.
Herzliche Grüße aus Münster
PD Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Universitätsklinikum Münster"
Gerne kommen wir dem Wunsch von Dr. Evers nach. Wer Interessa hat, sich an dieser Studie zu beteiligen, meldet sich bitte bei Dr. Evers direkt oder gibt mir seine Daten, die ich dann nach Münster wieterleite.
Wenn ich nicht zur Zeit in einer schmerzfreien Phase wäre, würde ich an der Studie teilnehmen,
wenn man mir pro Attacke, die ich nicht auf gewohnte Art und Weise in den Griff bekomme, weil ich meinen bewährten Therapiemöglichkeiten nicht einsetzen darf, 10 000 Euro zahlt.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Betroffener zum Wohle eines Pharmaunternehmens das Risiko eingeht, Attacken erst nach einer halben Stunde wirksam bekämpfen zu dürfen.
Es ist doch wohl ein Unterschied, bei einer placebokontrollierten Studie zu Fußpilz oder zu Clusterkopfschmerz mitzumachen.
Nach meiner Meinung verlangt man da ein bischen viel von uns.
Hallo Wolfgang,
ich verstehe zwar Deine Argumente, möchte aber eines zu bedenken geben: in Deutschland gibt es genau zwei Medikamente, die für CK zugelassen sind, Lithium und Imigran s.c. . Alle anderen Medikamente, die wir einsetzen sind "Off-Label".
Wenn wir uns solchen Studien entziehen, dann können wir uns nicht beklagen, wenn es "keine Medikamente" für uns gibt. Natürlich muß man nicht jeden Blödsinn mitmachen und jeden Feld-, Wald- und Wiesen Wirkstoff durchtesten.
Aber ich denke, gerade die neuen Triptane, wie Zolmitriptan (aber auch Naramig und Frova) haben ein großes Potential, denn sie sind darauf optimiert worden selektiver und damit nebenwirkungsärmer zu reagieren.
Sicherlich schafft ein pharmazeutischer Unternehmer sich damit einen neuen Absatzmarkt, aber wir bekommen ein neues und gutes Medikament. Denn es kann ja eigentlich keine Frage sein, daß AscoTop "besser" als Imigran ist.
Gruß und schmerzfreie Zeit
Re: Studie zu Clusterkopfschmerz
Verfasst: Di 9. Jan 2018, 15:39
von Archiv
Archiv hat geschrieben: ↑Di 9. Jan 2018, 15:39
Archiv hat geschrieben: ↑Di 9. Jan 2018, 15:38
Archiv hat geschrieben: ↑Di 9. Jan 2018, 15:38
An der Uni Münster und einigen anderen Standorten wird derzeit ein Studie zur Therapie des Clusterkopfschmerzes durchgeführt.
Dazu schrieb mir Dr. Evers, Uni Münster:
"Die Studie wird von der Fa. AstraZeneca europaweit durchgeführt. In Deutschland nehmen auch noch die Zentren in Regensburg und Berlin teil. Es geht darum, ob AscoTop Nasenspray in einer höheren Dosierung (5 mg) auch bei akuten Clusterattacken wirkt. Einer meiner Mitarbeiter hat Patienten aus unserer Ambulanz angerufen und gefragt, ob sie an der Studie teilnehmen möchten. Teilnehmen kann jeder Patient mit Clusterkopfschmerzen unabhängig von der Verlaufsform und von der Begleitmedikation. Das Problem für einige Patienten ist, dass die Studie placebokontrolliert ist. D.h. bei einer Attacke können sie Placebo bekommen und dürfen erst nach einer halben Stunde Sauerstoff (aber kein Imigran) nehmen. Es wäre vielleicht auch für die anderen Zentren hilfreich, wenn Sie diese Informationen auf Ihre Homepage stellen könnten.
Herzliche Grüße aus Münster
PD Dr. med. Dr. phil. Stefan Evers
Klinik und Poliklinik für Neurologie
Universitätsklinikum Münster"
Gerne kommen wir dem Wunsch von Dr. Evers nach. Wer Interessa hat, sich an dieser Studie zu beteiligen, meldet sich bitte bei Dr. Evers direkt oder gibt mir seine Daten, die ich dann nach Münster wieterleite.
Wenn ich nicht zur Zeit in einer schmerzfreien Phase wäre, würde ich an der Studie teilnehmen,
wenn man mir pro Attacke, die ich nicht auf gewohnte Art und Weise in den Griff bekomme, weil ich meinen bewährten Therapiemöglichkeiten nicht einsetzen darf, 10 000 Euro zahlt.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Betroffener zum Wohle eines Pharmaunternehmens das Risiko eingeht, Attacken erst nach einer halben Stunde wirksam bekämpfen zu dürfen.
Es ist doch wohl ein Unterschied, bei einer placebokontrollierten Studie zu Fußpilz oder zu Clusterkopfschmerz mitzumachen.
Nach meiner Meinung verlangt man da ein bischen viel von uns.
Hallo Wolfgang,
ich verstehe zwar Deine Argumente, möchte aber eines zu bedenken geben: in Deutschland gibt es genau zwei Medikamente, die für CK zugelassen sind, Lithium und Imigran s.c. . Alle anderen Medikamente, die wir einsetzen sind "Off-Label".
Wenn wir uns solchen Studien entziehen, dann können wir uns nicht beklagen, wenn es "keine Medikamente" für uns gibt. Natürlich muß man nicht jeden Blödsinn mitmachen und jeden Feld-, Wald- und Wiesen Wirkstoff durchtesten.
Aber ich denke, gerade die neuen Triptane, wie Zolmitriptan (aber auch Naramig und Frova) haben ein großes Potential, denn sie sind darauf optimiert worden selektiver und damit nebenwirkungsärmer zu reagieren.
Sicherlich schafft ein pharmazeutischer Unternehmer sich damit einen neuen Absatzmarkt, aber wir bekommen ein neues und gutes Medikament. Denn es kann ja eigentlich keine Frage sein, daß AscoTop "besser" als Imigran ist.
Gruß und schmerzfreie Zeit
....und, nimmst Du teil?
Ich habe nichts gegen neue Medikamente.
Ich habe auch nichts gegen Profite der Pharmaunternehmen.
Ich habe aus leidvoller Erfahrung nur etwas gegen nichttherapierte Attacken.
Vielleicht sehe ich die Sache anders, weil ich vom "Off-Label" nicht betroffen bin.
Allen eine schmerzfreie Zeit
Wolfgang
Re: Studie zu Clusterkopfschmerz
Verfasst: Di 9. Jan 2018, 15:39
von Archiv
Archiv hat geschrieben: ↑Di 9. Jan 2018, 15:39
Archiv hat geschrieben: ↑Di 9. Jan 2018, 15:39
Archiv hat geschrieben: ↑Di 9. Jan 2018, 15:38
Wenn ich nicht zur Zeit in einer schmerzfreien Phase wäre, würde ich an der Studie teilnehmen,
wenn man mir pro Attacke, die ich nicht auf gewohnte Art und Weise in den Griff bekomme, weil ich meinen bewährten Therapiemöglichkeiten nicht einsetzen darf, 10 000 Euro zahlt.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Betroffener zum Wohle eines Pharmaunternehmens das Risiko eingeht, Attacken erst nach einer halben Stunde wirksam bekämpfen zu dürfen.
Es ist doch wohl ein Unterschied, bei einer placebokontrollierten Studie zu Fußpilz oder zu Clusterkopfschmerz mitzumachen.
Nach meiner Meinung verlangt man da ein bischen viel von uns.
Hallo Wolfgang,
ich verstehe zwar Deine Argumente, möchte aber eines zu bedenken geben: in Deutschland gibt es genau zwei Medikamente, die für CK zugelassen sind, Lithium und Imigran s.c. . Alle anderen Medikamente, die wir einsetzen sind "Off-Label".
Wenn wir uns solchen Studien entziehen, dann können wir uns nicht beklagen, wenn es "keine Medikamente" für uns gibt. Natürlich muß man nicht jeden Blödsinn mitmachen und jeden Feld-, Wald- und Wiesen Wirkstoff durchtesten.
Aber ich denke, gerade die neuen Triptane, wie Zolmitriptan (aber auch Naramig und Frova) haben ein großes Potential, denn sie sind darauf optimiert worden selektiver und damit nebenwirkungsärmer zu reagieren.
Sicherlich schafft ein pharmazeutischer Unternehmer sich damit einen neuen Absatzmarkt, aber wir bekommen ein neues und gutes Medikament. Denn es kann ja eigentlich keine Frage sein, daß AscoTop "besser" als Imigran ist.
Gruß und schmerzfreie Zeit
....und, nimmst Du teil?
Ich habe nichts gegen neue Medikamente.
Ich habe auch nichts gegen Profite der Pharmaunternehmen.
Ich habe aus leidvoller Erfahrung nur etwas gegen nichttherapierte Attacken.
Vielleicht sehe ich die Sache anders, weil ich vom "Off-Label" nicht betroffen bin.
Allen eine schmerzfreie Zeit
Wolfgang
Na sicher nehme ich teil. Und bei der Gelegenheit werd ich sicherlich so ein, zwei Sätze zum Design der Studie sagen.
Im Gegensatz zu Migräne (ca. 40%) ist die Placebowirksamkeit bei CK sicher viel niedriger. Fragt sich also, weshalb und in welchem Umfang man Placebo gibt ( wobei ich bei den Nasensprays da übrigens ohnehin Zweifel hätte - Imigran Nasenspray z.B. schmeckt chrakteristisch widerlich; ich glaube, da würde ich Placebo schon am Geschmack erkennen - und nichts ist schwieriger als einen Geschmack zu verfälschen).
Und natürlich könnte mman AscoTop auch gegen Imigran testen.
Aber wie dem auch immer sei - man muß ja nicht auf die absolute Hammerattacke warten, bis man das Ascotop einsetzt. Bei weniger schweren Attacken wird´s auch helfen.
Gruß und schmerzfreie Zeit