Heilpraktiker
Verfasst: Di 9. Jan 2018, 15:35
Liebe Freunde,
als CK-Patient erlebt man ja so das ein oder andere und ich möchte Euch mal eine kleine Geschichte über einen Heilpraktiker erzählen.
Heilpraktiker sind solche Leute, die von Schmerzpatienten gerne aufgesucht werden, weil sie nicht die Schulmedizin praktizieren, sondern so nette Sachen machen, von denen man zunächst mal nicht weiß, was es eigentlich sein soll. Das kann dann mal die traditionelle chinesische Medizin sein, das kann Akupunktur sein, das kann craniosacral Therapie sein, das können irgendwelche Massagen usw. usw. sein.
Der Unterschied zwischen Heilpraktiker und Mediziner besteht schon ganz formal darin, daß ein Mediziner studiert haben muß.
Heilpraktiker andererseits haben offenbar sehr viel mehr Zeit als Mediziner, was dazu führt, daß dem Patienten mehr zugehört wird und der Patient sich sehr viel eher angenommen und ernstgenommen fühlt.
Die Heilpraktiker, die ich kenne zeichnen sich dadurch aus, daß sie von Medizinern nichts halten. Ich führe das darauf zurück, daß sie eben nicht studiert haben und mir scheint auch, daß ein unterschwelliger Minderwertigkeitskomplex da stellenweise aufbricht.
Vor einiger Weile besuchte ich einen Heilpraktiker, der mir sozusagen als "Wunderheilpraktiker" empfohlen wurde. Ich meldete mich also telefonisch an, sagte ihm die Diagnose und machte einen Termin aus.
Beim Besuch konnte ich (zu meiner Überraschung) feststellen, daß der Mann sich mit Clusterkopfschmerz recht gut auskennt. Jeder, der mich kennt weiß, daß ich sehr genau nachfrage, wenn mich bestimmte Dinge interessieren - und es interessierte mich nun mal, woher der Mann sich so gut auskannte. Denn es ist ja schon erfreulich und erstaunlich, wenn ein Heilpraktiker eine Erkrankung kennt, die die meisten Hausärzte nicht kennen.
Nachdem er eine Weile um den heißen Brei herumgeredet hatte, sagte er mir dann woher seine Informationen stammten: sie stammten von unseren CSG-Homepages.
Ich finde es schon interessant, bemerkenswert und begrüßenswert, daß es Leute in den Heilberufen gibt, die sich über seltene Erkrankungen wie CK Informationen beschaffen, während die Masse der Schulmediziner dies offenbar nicht oder nur in untergeodnetem Maße tut.
Natürlich gibt es erfreuliche Ausnahmen, wie die Ärztefortbildung in Dormagen, die Regel ist dies aber leider nicht. Und so kommt es dann auch, daß CK Patienten keinen Sauerstoff bekommen, keine Triptane, keine vernünftige Prophylaxe. Diese Verweigerungen von Medikamenten werden immer irgendwie wohllautend begründet, haben letztlich aber nur einen Grund: die Burschen wissen einfach nicht Bescheid.
Ich würde mir wünschen, daß sich Schulmediziner an diesem Heilpraktiker ein Beispiel nehmen würden - dann würden viele Schmerzen vielen CK-Betroffenen erspart bleiben. Und unserem Gesundheitssystem etwa eine Milliarde Euro pro Jahr.
(Für diese Menge Geld könnte man übrigens allen Hausärtzten dieses Landes einen dreiwöchigen Urlaub auf Hawai finanzieren).
Gruß und schmerzfreie Zeit
als CK-Patient erlebt man ja so das ein oder andere und ich möchte Euch mal eine kleine Geschichte über einen Heilpraktiker erzählen.
Heilpraktiker sind solche Leute, die von Schmerzpatienten gerne aufgesucht werden, weil sie nicht die Schulmedizin praktizieren, sondern so nette Sachen machen, von denen man zunächst mal nicht weiß, was es eigentlich sein soll. Das kann dann mal die traditionelle chinesische Medizin sein, das kann Akupunktur sein, das kann craniosacral Therapie sein, das können irgendwelche Massagen usw. usw. sein.
Der Unterschied zwischen Heilpraktiker und Mediziner besteht schon ganz formal darin, daß ein Mediziner studiert haben muß.
Heilpraktiker andererseits haben offenbar sehr viel mehr Zeit als Mediziner, was dazu führt, daß dem Patienten mehr zugehört wird und der Patient sich sehr viel eher angenommen und ernstgenommen fühlt.
Die Heilpraktiker, die ich kenne zeichnen sich dadurch aus, daß sie von Medizinern nichts halten. Ich führe das darauf zurück, daß sie eben nicht studiert haben und mir scheint auch, daß ein unterschwelliger Minderwertigkeitskomplex da stellenweise aufbricht.
Vor einiger Weile besuchte ich einen Heilpraktiker, der mir sozusagen als "Wunderheilpraktiker" empfohlen wurde. Ich meldete mich also telefonisch an, sagte ihm die Diagnose und machte einen Termin aus.
Beim Besuch konnte ich (zu meiner Überraschung) feststellen, daß der Mann sich mit Clusterkopfschmerz recht gut auskennt. Jeder, der mich kennt weiß, daß ich sehr genau nachfrage, wenn mich bestimmte Dinge interessieren - und es interessierte mich nun mal, woher der Mann sich so gut auskannte. Denn es ist ja schon erfreulich und erstaunlich, wenn ein Heilpraktiker eine Erkrankung kennt, die die meisten Hausärzte nicht kennen.
Nachdem er eine Weile um den heißen Brei herumgeredet hatte, sagte er mir dann woher seine Informationen stammten: sie stammten von unseren CSG-Homepages.
Ich finde es schon interessant, bemerkenswert und begrüßenswert, daß es Leute in den Heilberufen gibt, die sich über seltene Erkrankungen wie CK Informationen beschaffen, während die Masse der Schulmediziner dies offenbar nicht oder nur in untergeodnetem Maße tut.
Natürlich gibt es erfreuliche Ausnahmen, wie die Ärztefortbildung in Dormagen, die Regel ist dies aber leider nicht. Und so kommt es dann auch, daß CK Patienten keinen Sauerstoff bekommen, keine Triptane, keine vernünftige Prophylaxe. Diese Verweigerungen von Medikamenten werden immer irgendwie wohllautend begründet, haben letztlich aber nur einen Grund: die Burschen wissen einfach nicht Bescheid.
Ich würde mir wünschen, daß sich Schulmediziner an diesem Heilpraktiker ein Beispiel nehmen würden - dann würden viele Schmerzen vielen CK-Betroffenen erspart bleiben. Und unserem Gesundheitssystem etwa eine Milliarde Euro pro Jahr.
(Für diese Menge Geld könnte man übrigens allen Hausärtzten dieses Landes einen dreiwöchigen Urlaub auf Hawai finanzieren).
Gruß und schmerzfreie Zeit