Archiv hat geschrieben: ↑Fr 23. Feb 2018, 21:31
Archiv hat geschrieben: ↑Fr 23. Feb 2018, 21:30
Hallo,ich gehöre zu den extreme Fällen . Keine Vorbeugende Medikamente helfen mir oder plagen mich die Nebenwirkungen so stark, daß ich sie wieder absetzten mußte.Meine Neurologin rät mir zu einer OP. (oxipitaler neurostimmulalz oder so ähnlich )
Weiss jemand was darüber oder hat jemand schon erfahrung damit gesammelt?
Hallo Gerhard,
es liegen gerade bezüglich dieser Methode in unserem Competenz Center in Freiburg sehr profunde Erfahrungen vor.
Setze Dich doch mal mit Hans Duwenkamp in Verbindung, der hat dahin sehr gute Kontakte.
Es gibt auch hier im Forum Patienten, die sich der OP unterzogen haben.
Eine OP ist immer ein sehr bedeutender Schritt, der ebenfalls sehr viele "Nebenwirkungen" haben kann. Wieso glaubst Du, Dir keine Medikamente helfen, oder "Nebenwirkungen" zeigen, wie Du schreibst?
Gruß und schmerzfreie Zeit
Lieber Gerhard
Ich habe die OP gemacht. Occipitalnervstimulation (ONS) heisst sie.
Xandl hat sie in Oesterreich gemacht. Unsere beiden Infos über die OP sind auf
www.ig-kopfschmerz.ch zu finden.
Habe heute gerade in Zürich eine Patientin, die sich für die OP interessiert getroffen.
Es gibt viele Faktoren, die man vor dem Eingriff abklären sollte.
Von wo man sie machen lässt (es gibt jede Menge "Wildwuchs") bis zur Kostengutsprache durch die Krankenkasse.
Die ONS wirkt nicht sofort, sondern soll jenen Teil im Gehirn, der die Attacken auslöst so beeinflussen, dass sich neue neuronale Verbindungen ergeben, die dann keine Attacken mehr auslösen. Neuromodulation.
Wie es wirkt und wie lange es beim Einzelnen braucht weiss man nicht. Dauert aber mindestens ein halbes Jahr.
Man weiss nur, dass es wirkt.
Es verändert einem nicht. Man bleibt, wer man ist. Man fühlt sich aber - eine Nebenwirkung, die schnell eintritt - allgemein besser. Depressive Verstimmungen verschwinden sofort.
1- 3 Tage Aufenthalt, leichte Narkose und dann ein paar Wochen bis die OP-Wunden verheilt sind.
Da alles nur unter der Haut liegt, ist der Eingriff weniger massiv, als eine Blinddarmentfernung.
Die Kabel und die Sonden spürt man nicht. Wichtig ist darauf zu achten, wo man die Batterie mit dem Chip hingepflanzt bekommt. Ich empfehle, nicht am Bauch.
Da tuts weh, wenn man mal wo anstösst und man kann hinterher nicht mehr rennen,weil das Ding mit dem Bauch mitwackelt und das tut auch weh.
Aber Du solltest mit jemanden, der es gemacht hat persönlich reden. Da kannst Du dann auch gezielt fragen.
Es ist reversibel d.h. man kann es rückgängig machen.
Aber man sollte es nicht einfach von einem Chirurgen machen lassen, sondern unter der Hoheit eines Neurologen, der sich mit Cluster auskennt. Der Chirurg operiert, schaut einem vielleicht noch einmal an und das wars dann.
Der Neurologe ist vorher und nachher da und redet auch mit einem.
brigitte obrist