Archiv hat geschrieben: ↑Fr 23. Feb 2018, 19:34
Archiv hat geschrieben: ↑Fr 23. Feb 2018, 19:34
Archiv hat geschrieben: ↑Fr 23. Feb 2018, 19:34
Hallo Steffi,
in der letzten Umfrage der CSG haben wir u. a. auch gefragt, ob Akut-Triptane bereits in "Überdosierung" genommen wurden und ob dabei Nebenwirkungen auftraten, die bei "normaler" Dosierung nicht auftreten: Der Überwiegende Teil der Antworten bestätigt: Überdosierung macht keine Probleme.
Dazu schrieb die DMKG (Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft) in Ihrer Therapieempfehlung folgendes:
"Die Frage, wie häufig Sumatriptan in der Kupierung der Cluster-Attacke eingesetzt werden kann, ist bisher noch nicht abschließend geklärt. Es kann sein, dass während der Einstellungsphase einer prophylaktischen Therapie noch eine große Attackenfrequenz (bis zu 8 Attacken täglich) besteht. In dieser Situation ist zu bedenken, dass der Clusterkopfschmerz eine außerordentlich große Behinderung der Patienten bedeutet und in aller Regel mit schwersten Schmerzen einhergeht. In Langzeituntersuchungen wurde von einzelnen Patienten die normalerweise empfohlene Maximalapplikation von 2 x 6 mg pro Tag Sumatriptan um ein Vielfaches überschritten. Komplikationen sind dabei nicht aufgetreten. Im Ausnahmefall muss also erwogen werden, ob im Hinblick auf mangelnde Therapiealternativen bis zum Eintreten der Wirksamkeit einer prophylaktischen Therapie eine Überschreitung der maximalen Tagesapplikation verantwortet werden kann. Dies kann jedoch immer nur im Einzelfall entschieden werden."
Ich selbst habe ohne jedes Problem bislang bis zu sechs Spritzen Imigran innerhalb eines Tages "konsumiert" - und das bereits mehrfach....
Mein Mann hat gerade erst so eine Phase hinter sich !
Imigran half allerdings nur ein paar Wochen lang, und hatte dann keine Wirkung mehr. Ob das daran lag,daß er es bis zu 8 mal tägl verwendet hat,weiß ich nicht. Der Arzt hat ihm dann Asco-top verschrieben und das half dann wieder. Wobei uns der Neurologe von der Schmerzambulanz immer wieder gewarnt hat, diese "Sachen" höchstens zweimal täglich zu benutzen.
Meinem Mann war das aber egal ,Hauptsache keine Schmerzen mehr. Einmal hatte er während dieser Zeit einen Kreislaufzusammenbruch,aber da hat er auch 3 Imigran nacheinander "gesnieft" Also denke ich,daß das doch zuviel war !!!
hallo,
in den letzten 3 monaten des vergangenen jahres hab ich regelmäßig täglich zwischen 6-12 imigran injekt genommen.
ich habe das gut verkraften können.
was ich interessanterweise nicht vertragen habe sind sumatriptan tabletten 100mg
da hat mein körper völlig kolabiert
gruß an alle im forum
und eine schmerzfreie zeit
stefan
Letzhin hat der Präsident der Schweizer Kopfschmerzgesellschaft, der Neurologe Dr. Meier aus Baden, gesagt: "Imigran ist das älteste Triptan. Es ist seit mehr als 15 Jahren auf dem Markt.
Es sind bis heute keine Langzeitschäden oder schwerwiegende Nebenwirkungen bekannt. Triptane sind zuverlässigsten und harmlosesten Medikamente unserer Zeit."
Man muss unterscheiden, zwischen Nebenwirkungen, die auch auf Trägersubstanzen (bei Tabletten diverse Stoffe, bei Spritzen Salzlösung -die kann brennen -bei Spray Lösungsmittel, die können reizen) zurückzuführen sind und Unverträglichkeiten.
Es gibt immer eine statistische Minderheit, die paradox auf Stoffe (auch auf Medis)reagiert.
- Die Nachwirkungen einer starken Narkose waren bei meiner Mutter, als wäre sie auf Koks -
Verträgt man Triptane oder eine Form davon (bei mir ist es Nasenspray) nicht, dann merkt man das schnell.
Bei Attacken wird Noradrenalin ausgeschüttet (Stresshormon), drei 10er Attacken und man hat je nachdem soviel von dem Zeug im Blut, dass es ein Pferd umhaut. In der Regel hält es einem wach. Zuviel davon kann schon mal zuviel für den Kreislauf werden.
Es gibt auch Clusterpatienten, die bei starken Attacken einfach wegkippen. Bevor sie irgendetwas dagegen unternehmen können.
Dieses Noradrenalin ist auch für das Gefühl von Herzrasen und verengtem Hals verantwortlich.
Jede Attacke ist für den Körper mehr Stress und auf Dauer Belastung als Triptane - sofern man sie verträgt -
Da ich das Zeug seit mehr als 10 Jahren in mehr als 2 Dosen pro Tag, einigem mehr nehme, kann ich nur bestätigen, dass sich in dieser Zeit keine Angst von seiten der Aerzte, bestätigt hat.
Es gibt ein Gutachten, das meine Krankenkasse in Auftrag gegeben hat, um genau das abzuklären, auf Weisung des obersten Gerichts. Triptane sind sicher und das im Gegensatz zu
Aspirin, Cholesterinsenker, Verapamil und Ginseng.
Triptane sind teuer. Ihre Nebenwirkung sind unvorstellbare Gewinne bei den Herstellern und Verluste bei den Krankenkassen.
2 Dosen pro Tag bezieht sich auf Migräniker und dient den Herstellerfirmen als Absicherung gegen Haftpflichtansprüche und stammt aus der Zeit der Markteinführung.
Triptane wirken zu 90%. Statistisch gesehen. Die letzte Attacke, ich kupiert habe, ging nicht ganz weg. Sie war zu stark und ich habe etwas spät gespritzt.
Als Attacken nach 20 Minuten wieder kamen, dachte ich erst auch, das Imigran wirke nicht mehr. Nur kamen sie auch in 20 Minuten Intervallen, in der Zeit, in der ich zwei Wochen kein einziges Mal Imigran gespritzt habe.
Nicht alles was wir als Zusammenhang sehen, hat auch einen Zusammenhang.
Die subjektive Wahrnehmung, der Restschmerz und andere Faktoren können zu falschen Schlussfolgerungen führen.
Es gibt nur eines. Ueber längere Zeit jede Attacke festhalten mit Dauer und Stärke und dann auf wiederkehrende Muster überprüfen.
Nichts beeinflusst die Wahrnehmung so stark, wie Schmerz.
brigitte obrist