Ärztliche Inkompetenz, Nichtwissen oder Arroganz verschlimmert Angst- u. Hilflosigkeitsgefühl
Verfasst: Di 20. Feb 2018, 17:26
Guten Tag liebe Forum-Mitglieder, ich bin die Neue!
Ich bin 52 J alt, berufstätig seit dreizehn Jahren in der ambulanten Pflege als staatlich anerkannte Altenpflegerin.
Bereits seit meiner Kindheit leide ich an Migräne, kenne also die Symptomatik und den Verlauf eines Migräneanfalls aus dem ff.
Aber vor 2 Jahren erlitt ich linksseitig eine Schmerzattacke, die derart vernichtend und andersartig auftrat, dass ich sofort wusste, dass das niemals ein Migräneanfall war. Euch allen sind die Abläufe und Schmerzen zur genüge bekannt, so dass ich darauf nicht näher eingehen will.
Da ich nicht wusste, was mich da niedergeschmettert und für vier Wochen völlig aus der Bahn geworfen hatte, begann die verzweifelte Suche nach kompetenter ärztlicher Hilfe. Mein Hausarzt verschrieb Ibuprofen 800 (keine Wirkung), ein Orthopäde stellte eine degenerierte HWS fest und setzte 2 Spritzen (Schmerz verschlimmerte sich nur), Kernspinaufnahme sicherte HWS-Syndrom, und im anschließenden Diagnosegespräch hieß es: Sie nehmen bereits eine Schonhaltung ein, dadurch haben sie Verspannungen im Nacken-/Schultergürtel und daher wiederum rühren ihre Kopfschmerzen. Wir schreiben ihrem Hausarzt einen Bericht, der behandelt sie dann weiter. Dort bekam ich eine Überweisung zum Neurologen. Wartezeit nach tel. Anfrage: mind. 6 Wochen, wenn nicht sofort gesagt wurde: Wir nehmen keine Patienten mehr an!
Die Attacken nahmen an Intensität zu, obwohl ich das nicht für möglich gehalten hätte. Ich empfand diesen Zustand schließlich als eine existenzielle Bedrohung und suchte unangemeldet eine neurologische Praxis auf. Nach eineinhalb Stunden Wartezeit, während derer ich die Flure rauf und runter gelaufen war und mir der Schmerz Tränen in die Augen trieb, fing ich an zu randalieren, anders kann ich meine Forderung, sofort behandelt zu werden, nicht nennen. Diagnose: Muskelverhärtung im Hals-/Nackenbereich und Stresssyndrom. Vermerk auf dem Hausarztbericht: Keine stille Patientin!
Jetzt trat ein Problem bei meinem Hausarzt auf: Auf Kopfschmerzen darf ich sie nicht krankschreiben. Da macht die Kasse nicht mit. (Bis dahin war ich auf HWS-Syndrom krankgeschrieben)
Ich suchte am anderen Tag eine TMC-Praxis auf. bekam dort eine AU (allerdings auch auf HWS-Syndrom) und ließ mich 2mal/Woche akkupunktieren.
Dann war es vorbei - der Schmerz war plötzlich einfach weg.
Ja, und nun ist dieser Wahnsinn zurückgekehrt! Nach 2 schmerzfreien Jahren, mit jetzt fast täglichen Attacken! Anfangs hatte ich noch Urlaub, aber dann wieder das Problem mit der Krankschreibung. Immer nur von Woche zu Woche, und das unter großen Bedenken mit dem Hinweis: Ich weiß nicht, wie die Kasse dazu stehen wird.
Kurzfristig bekam ich einen Termin bei einem Neurologen. Dort standardisiertes Abfragen der Symptomatik, Reflexprüfung, Finger-Nase-Test. Diagnose: Clusterkopfschmerz!
Ich wies auf mein HWS-Syndrom, starkes Ohrpochen und Bluthochdruck hin. Antwort: Ich behandle hier ihre Kopfschmerzen. Mit Ohrenschmerzen müssen sie zum HNO-Arzt.
Mein Hinweis, dass ja evtl. Zusammenhänge bestehen könnten, brachte die Antwort: Ich habe meine Aufgabe erfüllt. Und die Zeit ist jetzt um.
Ich erklärte diesem Arzt, was ich beruflich mache, dass ich hohe Verantwortung trage und täglich Auto fahren müsse. Ob er mich nicht krankschreiben wolle.
Antwort: Verlassen sie jetzt meine Praxis. Und auf Kopfschmerz wird nicht krankgeschrieben!
Ich war absolut fertig! Wie konnte dieser sogen. Arzt, auch noch ein Neurologe, die Diagnose Clusterkopfschmerz stellen und sich dann derart arrogant verhalten?!
Mein Hausarzt hat mich jetzt noch einmal krankgeschrieben. Aber was soll ich tun, wenn bis zum kommenden Montag keine Besserung eintritt? Ich kann mit diesen Schmerzen nicht kranke und alte Menschen pflegen, medikamentös versorgen und Auto fahren! Meine Frage an euch alle: Woraufhin bekommt ihr eine Krankschreibung?
Mittlerweile überlege ich auch, ob es nicht die Möglichkeit gibt, einen Antrag auf Frührente zu stellen. Kann mir darüber jemand Auskunft geben?
Ach ja: Der Neurologe hat mir Verapamil verschrieben. Da muss ich mir noch den Beipackzettel ansehen, ob das Medikament nicht die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt.
Vielen Dank an alle, die den Langmut hatten, sich durch meine Krankengeschichte zu lesen!
Ich bin 52 J alt, berufstätig seit dreizehn Jahren in der ambulanten Pflege als staatlich anerkannte Altenpflegerin.
Bereits seit meiner Kindheit leide ich an Migräne, kenne also die Symptomatik und den Verlauf eines Migräneanfalls aus dem ff.
Aber vor 2 Jahren erlitt ich linksseitig eine Schmerzattacke, die derart vernichtend und andersartig auftrat, dass ich sofort wusste, dass das niemals ein Migräneanfall war. Euch allen sind die Abläufe und Schmerzen zur genüge bekannt, so dass ich darauf nicht näher eingehen will.
Da ich nicht wusste, was mich da niedergeschmettert und für vier Wochen völlig aus der Bahn geworfen hatte, begann die verzweifelte Suche nach kompetenter ärztlicher Hilfe. Mein Hausarzt verschrieb Ibuprofen 800 (keine Wirkung), ein Orthopäde stellte eine degenerierte HWS fest und setzte 2 Spritzen (Schmerz verschlimmerte sich nur), Kernspinaufnahme sicherte HWS-Syndrom, und im anschließenden Diagnosegespräch hieß es: Sie nehmen bereits eine Schonhaltung ein, dadurch haben sie Verspannungen im Nacken-/Schultergürtel und daher wiederum rühren ihre Kopfschmerzen. Wir schreiben ihrem Hausarzt einen Bericht, der behandelt sie dann weiter. Dort bekam ich eine Überweisung zum Neurologen. Wartezeit nach tel. Anfrage: mind. 6 Wochen, wenn nicht sofort gesagt wurde: Wir nehmen keine Patienten mehr an!
Die Attacken nahmen an Intensität zu, obwohl ich das nicht für möglich gehalten hätte. Ich empfand diesen Zustand schließlich als eine existenzielle Bedrohung und suchte unangemeldet eine neurologische Praxis auf. Nach eineinhalb Stunden Wartezeit, während derer ich die Flure rauf und runter gelaufen war und mir der Schmerz Tränen in die Augen trieb, fing ich an zu randalieren, anders kann ich meine Forderung, sofort behandelt zu werden, nicht nennen. Diagnose: Muskelverhärtung im Hals-/Nackenbereich und Stresssyndrom. Vermerk auf dem Hausarztbericht: Keine stille Patientin!
Jetzt trat ein Problem bei meinem Hausarzt auf: Auf Kopfschmerzen darf ich sie nicht krankschreiben. Da macht die Kasse nicht mit. (Bis dahin war ich auf HWS-Syndrom krankgeschrieben)
Ich suchte am anderen Tag eine TMC-Praxis auf. bekam dort eine AU (allerdings auch auf HWS-Syndrom) und ließ mich 2mal/Woche akkupunktieren.
Dann war es vorbei - der Schmerz war plötzlich einfach weg.
Ja, und nun ist dieser Wahnsinn zurückgekehrt! Nach 2 schmerzfreien Jahren, mit jetzt fast täglichen Attacken! Anfangs hatte ich noch Urlaub, aber dann wieder das Problem mit der Krankschreibung. Immer nur von Woche zu Woche, und das unter großen Bedenken mit dem Hinweis: Ich weiß nicht, wie die Kasse dazu stehen wird.
Kurzfristig bekam ich einen Termin bei einem Neurologen. Dort standardisiertes Abfragen der Symptomatik, Reflexprüfung, Finger-Nase-Test. Diagnose: Clusterkopfschmerz!
Ich wies auf mein HWS-Syndrom, starkes Ohrpochen und Bluthochdruck hin. Antwort: Ich behandle hier ihre Kopfschmerzen. Mit Ohrenschmerzen müssen sie zum HNO-Arzt.
Mein Hinweis, dass ja evtl. Zusammenhänge bestehen könnten, brachte die Antwort: Ich habe meine Aufgabe erfüllt. Und die Zeit ist jetzt um.
Ich erklärte diesem Arzt, was ich beruflich mache, dass ich hohe Verantwortung trage und täglich Auto fahren müsse. Ob er mich nicht krankschreiben wolle.
Antwort: Verlassen sie jetzt meine Praxis. Und auf Kopfschmerz wird nicht krankgeschrieben!
Ich war absolut fertig! Wie konnte dieser sogen. Arzt, auch noch ein Neurologe, die Diagnose Clusterkopfschmerz stellen und sich dann derart arrogant verhalten?!
Mein Hausarzt hat mich jetzt noch einmal krankgeschrieben. Aber was soll ich tun, wenn bis zum kommenden Montag keine Besserung eintritt? Ich kann mit diesen Schmerzen nicht kranke und alte Menschen pflegen, medikamentös versorgen und Auto fahren! Meine Frage an euch alle: Woraufhin bekommt ihr eine Krankschreibung?
Mittlerweile überlege ich auch, ob es nicht die Möglichkeit gibt, einen Antrag auf Frührente zu stellen. Kann mir darüber jemand Auskunft geben?
Ach ja: Der Neurologe hat mir Verapamil verschrieben. Da muss ich mir noch den Beipackzettel ansehen, ob das Medikament nicht die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt.
Vielen Dank an alle, die den Langmut hatten, sich durch meine Krankengeschichte zu lesen!