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Todsichere Methode (Satyre)

Verfasst: Fr 9. Feb 2018, 22:04
von Archiv
Todsichere Methode (Satyre)

Ich habe eine todsichere Methode entdeckt, um meine Clusterkopfschmerzattacken zu senken. Wenn ich am Morgen nach dem Aufstehen, den linken Arm zum Fenster raushalte, dabei den Daumen nach oben strecke, dann erziele ich damit eine Verminderung meiner Clusteranfälle um 0,01%.
Ich denke, das wird sich durch permanentes Ueben noch verbessern lassen.

Das Problem bei den nichtmedikamentösen Therapien ist nämlich, dass man sie nicht oder nur bedingt selbst kontrollieren kann.
Die Akupunktur 10mal brachte mir immer noch höllischere Schmerzen. Das liege an meiner Einstellung, die nicht überzeugt genug sei, sagte die Therapeutin.
Das war, als man noch dachte, es sei Migräne.
Es konnte aber schon deswegen nicht funktionieren, weil ich dazu flach liegen musste, und wie ihr alle wisst, flach liegen ist bei Cluster eine der sichersten Methoden, eine Attacke zu bekommen, oder eine bestehende zu verstärken.

Bei der Hömeopathie wars ähnlich. Ich habe diese Tropfen, die ich nach einem 3stündigen Anamnesemarathon bekommen habe, links herum gerührt, nicht rechts herum, wie diese Therapeutin behauptete.
Es konnte nur deswegen nicht funktionieren, weil diese hömeopathischen Tropfen genauso wie Pflanzentinkturen, Baldriantropfen und Klosterfrau Melissengeist in Alkohol gelöst sind bzw. mit Alkohollösungen konserviert werden.

Und Tröpfchenweise Alkohol triggert in den meisten Fällen ebenfalls Cluster.
Aber damals wusste ich ja noch nicht, dass ich Cluster habe.

Skeptisch wurde ich dann bei der Hömeopathin, die ich nie zu Gesicht bekam, die aber meine Globulimischung auspendelte. Vielleicht hätte es funktioniert, wenn ich sie selber ausgependelt hätte, aber das, versicherte man mir könne nun mal nicht Hinz und Kunz. Und da die Dame danach tief beleidigt war, war das das Ende meiner Bemühungen meinem Kopfweh mit Hömeopathie auf den Leib zu rücken.

Mehr um endlich Ruhe zu haben, habe ich dann auf Wunsch einer Freundin noch einen Wunderheiler in einem schmuddeligen Haus aufgesucht, mich geekelt, als er mir seine ungewaschenen Hände auflegte und mich erst gar nicht auf einen Erfolg eingestellt.

Zum zweiten Heiler ging ich dann ein halbes Jahr später nicht mehr und meine Wohnung nach Feng Shui Kriterien umbauen konnte ich mir nicht leisten und inzwischen hatte ich auch die Diagnose Cluster und somit auch die Versicherung, dass alternative Methoden bei Cluster obsolet seien.
Das kostete mich die Freundschaft mit dieser Feng-Shui, Heilergläuberin, verschaffte mir aber Luft, um mir selber eine todsichere Methode zu überlegen.

Und die liegt im Prinzip darin, dass es nur etwas sein kann, das ich selber kontrolliere.
Ich brauche keine Naturheilpraktikerin und keinen Wunderheiler, um meinen Arm aus dem Fenster zu halten. Selbstverständlich den linken Arm und den Daumen nach oben strecken.

Vor zwei Tagen hat sich die Statistik etwas verändert. Sie lag plötzlich bei 0,009 % Verringerung, was ich darauf zurückführe, dass mir ein Vogel auf die Hand geschissen hat. Um diese Option und den allfälligen Einfluss von Regentropfen auszuschliessen, übe ich jetzt mit Gummihandschuhen.

Brigitte Obrist

Re: Todsichere Methode (Satyre)

Verfasst: Fr 9. Feb 2018, 22:04
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Fr 9. Feb 2018, 22:04 Todsichere Methode (Satyre)

Ich habe eine todsichere Methode entdeckt, um meine Clusterkopfschmerzattacken zu senken. Wenn ich am Morgen nach dem Aufstehen, den linken Arm zum Fenster raushalte, dabei den Daumen nach oben strecke, dann erziele ich damit eine Verminderung meiner Clusteranfälle um 0,01%.
Ich denke, das wird sich durch permanentes Ueben noch verbessern lassen.

Das Problem bei den nichtmedikamentösen Therapien ist nämlich, dass man sie nicht oder nur bedingt selbst kontrollieren kann.
Die Akupunktur 10mal brachte mir immer noch höllischere Schmerzen. Das liege an meiner Einstellung, die nicht überzeugt genug sei, sagte die Therapeutin.
Das war, als man noch dachte, es sei Migräne.
Es konnte aber schon deswegen nicht funktionieren, weil ich dazu flach liegen musste, und wie ihr alle wisst, flach liegen ist bei Cluster eine der sichersten Methoden, eine Attacke zu bekommen, oder eine bestehende zu verstärken.

Bei der Hömeopathie wars ähnlich. Ich habe diese Tropfen, die ich nach einem 3stündigen Anamnesemarathon bekommen habe, links herum gerührt, nicht rechts herum, wie diese Therapeutin behauptete.
Es konnte nur deswegen nicht funktionieren, weil diese hömeopathischen Tropfen genauso wie Pflanzentinkturen, Baldriantropfen und Klosterfrau Melissengeist in Alkohol gelöst sind bzw. mit Alkohollösungen konserviert werden.

Und Tröpfchenweise Alkohol triggert in den meisten Fällen ebenfalls Cluster.
Aber damals wusste ich ja noch nicht, dass ich Cluster habe.

Skeptisch wurde ich dann bei der Hömeopathin, die ich nie zu Gesicht bekam, die aber meine Globulimischung auspendelte. Vielleicht hätte es funktioniert, wenn ich sie selber ausgependelt hätte, aber das, versicherte man mir könne nun mal nicht Hinz und Kunz. Und da die Dame danach tief beleidigt war, war das das Ende meiner Bemühungen meinem Kopfweh mit Hömeopathie auf den Leib zu rücken.

Mehr um endlich Ruhe zu haben, habe ich dann auf Wunsch einer Freundin noch einen Wunderheiler in einem schmuddeligen Haus aufgesucht, mich geekelt, als er mir seine ungewaschenen Hände auflegte und mich erst gar nicht auf einen Erfolg eingestellt.

Zum zweiten Heiler ging ich dann ein halbes Jahr später nicht mehr und meine Wohnung nach Feng Shui Kriterien umbauen konnte ich mir nicht leisten und inzwischen hatte ich auch die Diagnose Cluster und somit auch die Versicherung, dass alternative Methoden bei Cluster obsolet seien.
Das kostete mich die Freundschaft mit dieser Feng-Shui, Heilergläuberin, verschaffte mir aber Luft, um mir selber eine todsichere Methode zu überlegen.

Und die liegt im Prinzip darin, dass es nur etwas sein kann, das ich selber kontrolliere.
Ich brauche keine Naturheilpraktikerin und keinen Wunderheiler, um meinen Arm aus dem Fenster zu halten. Selbstverständlich den linken Arm und den Daumen nach oben strecken.

Vor zwei Tagen hat sich die Statistik etwas verändert. Sie lag plötzlich bei 0,009 % Verringerung, was ich darauf zurückführe, dass mir ein Vogel auf die Hand geschissen hat. Um diese Option und den allfälligen Einfluss von Regentropfen auszuschliessen, übe ich jetzt mit Gummihandschuhen.

Brigitte Obrist

Liebe Brigitte
Dein Text hat mir sehr gefallen!
Ich habs auch schon mit diversen natürlichen Wunderheilmethoden probiert. Nach 10 mal Akupunktur kam ich prompt in eine neue Episode. Und die Magnesiumpräparate machten v.a. Dünschiss. Allerdings gehe ich nach wie vor alle drei Monate zu meiner Homöopathin (Dr. med. > sie ist auch meine Hausärztin und verschreibt mir kommentarlos alles, was ich für den Cluster brauche!) und lasse mir ihre Kügeli geben. Den CK konnte sie nicht heilen, schon klar! aber darum gehts mir auch nicht. Neben CK habe ich ja auch noch andere Zipperlein, wie Schilddrüsenunterfunktion (der mit Eltroxin behandelt wird) und eine empfindliche Haut, die immer mal wieder mit eitrigen Entzündungen reagiert. Ich denke, ich hab dank der klassischen Homöopathie meine restliche Gesundheit ziemlich im Griff. Vielleicht ja auch nicht, wer kanns schon beweisen! Ach ja, was ich auch gut kenne und ganz besonders nervig finde, sind die äusserst fürsorglichen Mitmenschen, die mich auf meinen schlechten Lebenswandel (Cola + Nikotin süchtig) hinweisen, oder meine Attacken mit meiner psychischen Verfassung in Zusammenhang bringen. Ich beobachte das jetzt schon seit 20 Jahren und seh keinen! Und doch gibt es mir das tolle Gefühl, irgendetwas falsch zu machen...
Ich werde das mit dem Daumen auch mal versuchen - vielleicht muss man/frau noch am richtigen Winkel arbeiten... habe gerade eine Attacke mit Sauerstoff weggeatmet, wahrscheinlich hab ich die Maske genau richtig gehalten - soviel ist mal sicher!
Viel Glück mit Deinem Daumen und herzliche Grüsse aus der Schweiz
Gabrielle

Re: Todsichere Methode (Satyre)

Verfasst: Fr 9. Feb 2018, 22:04
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Fr 9. Feb 2018, 22:04
Archiv hat geschrieben: Fr 9. Feb 2018, 22:04 Todsichere Methode (Satyre)

Ich habe eine todsichere Methode entdeckt, um meine Clusterkopfschmerzattacken zu senken. Wenn ich am Morgen nach dem Aufstehen, den linken Arm zum Fenster raushalte, dabei den Daumen nach oben strecke, dann erziele ich damit eine Verminderung meiner Clusteranfälle um 0,01%.
Ich denke, das wird sich durch permanentes Ueben noch verbessern lassen.

Das Problem bei den nichtmedikamentösen Therapien ist nämlich, dass man sie nicht oder nur bedingt selbst kontrollieren kann.
Die Akupunktur 10mal brachte mir immer noch höllischere Schmerzen. Das liege an meiner Einstellung, die nicht überzeugt genug sei, sagte die Therapeutin.
Das war, als man noch dachte, es sei Migräne.
Es konnte aber schon deswegen nicht funktionieren, weil ich dazu flach liegen musste, und wie ihr alle wisst, flach liegen ist bei Cluster eine der sichersten Methoden, eine Attacke zu bekommen, oder eine bestehende zu verstärken.

Bei der Hömeopathie wars ähnlich. Ich habe diese Tropfen, die ich nach einem 3stündigen Anamnesemarathon bekommen habe, links herum gerührt, nicht rechts herum, wie diese Therapeutin behauptete.
Es konnte nur deswegen nicht funktionieren, weil diese hömeopathischen Tropfen genauso wie Pflanzentinkturen, Baldriantropfen und Klosterfrau Melissengeist in Alkohol gelöst sind bzw. mit Alkohollösungen konserviert werden.

Und Tröpfchenweise Alkohol triggert in den meisten Fällen ebenfalls Cluster.
Aber damals wusste ich ja noch nicht, dass ich Cluster habe.

Skeptisch wurde ich dann bei der Hömeopathin, die ich nie zu Gesicht bekam, die aber meine Globulimischung auspendelte. Vielleicht hätte es funktioniert, wenn ich sie selber ausgependelt hätte, aber das, versicherte man mir könne nun mal nicht Hinz und Kunz. Und da die Dame danach tief beleidigt war, war das das Ende meiner Bemühungen meinem Kopfweh mit Hömeopathie auf den Leib zu rücken.

Mehr um endlich Ruhe zu haben, habe ich dann auf Wunsch einer Freundin noch einen Wunderheiler in einem schmuddeligen Haus aufgesucht, mich geekelt, als er mir seine ungewaschenen Hände auflegte und mich erst gar nicht auf einen Erfolg eingestellt.

Zum zweiten Heiler ging ich dann ein halbes Jahr später nicht mehr und meine Wohnung nach Feng Shui Kriterien umbauen konnte ich mir nicht leisten und inzwischen hatte ich auch die Diagnose Cluster und somit auch die Versicherung, dass alternative Methoden bei Cluster obsolet seien.
Das kostete mich die Freundschaft mit dieser Feng-Shui, Heilergläuberin, verschaffte mir aber Luft, um mir selber eine todsichere Methode zu überlegen.

Und die liegt im Prinzip darin, dass es nur etwas sein kann, das ich selber kontrolliere.
Ich brauche keine Naturheilpraktikerin und keinen Wunderheiler, um meinen Arm aus dem Fenster zu halten. Selbstverständlich den linken Arm und den Daumen nach oben strecken.

Vor zwei Tagen hat sich die Statistik etwas verändert. Sie lag plötzlich bei 0,009 % Verringerung, was ich darauf zurückführe, dass mir ein Vogel auf die Hand geschissen hat. Um diese Option und den allfälligen Einfluss von Regentropfen auszuschliessen, übe ich jetzt mit Gummihandschuhen.

Brigitte Obrist

Liebe Brigitte
Dein Text hat mir sehr gefallen!
Ich habs auch schon mit diversen natürlichen Wunderheilmethoden probiert. Nach 10 mal Akupunktur kam ich prompt in eine neue Episode. Und die Magnesiumpräparate machten v.a. Dünschiss. Allerdings gehe ich nach wie vor alle drei Monate zu meiner Homöopathin (Dr. med. > sie ist auch meine Hausärztin und verschreibt mir kommentarlos alles, was ich für den Cluster brauche!) und lasse mir ihre Kügeli geben. Den CK konnte sie nicht heilen, schon klar! aber darum gehts mir auch nicht. Neben CK habe ich ja auch noch andere Zipperlein, wie Schilddrüsenunterfunktion (der mit Eltroxin behandelt wird) und eine empfindliche Haut, die immer mal wieder mit eitrigen Entzündungen reagiert. Ich denke, ich hab dank der klassischen Homöopathie meine restliche Gesundheit ziemlich im Griff. Vielleicht ja auch nicht, wer kanns schon beweisen! Ach ja, was ich auch gut kenne und ganz besonders nervig finde, sind die äusserst fürsorglichen Mitmenschen, die mich auf meinen schlechten Lebenswandel (Cola + Nikotin süchtig) hinweisen, oder meine Attacken mit meiner psychischen Verfassung in Zusammenhang bringen. Ich beobachte das jetzt schon seit 20 Jahren und seh keinen! Und doch gibt es mir das tolle Gefühl, irgendetwas falsch zu machen...
Ich werde das mit dem Daumen auch mal versuchen - vielleicht muss man/frau noch am richtigen Winkel arbeiten... habe gerade eine Attacke mit Sauerstoff weggeatmet, wahrscheinlich hab ich die Maske genau richtig gehalten - soviel ist mal sicher!
Viel Glück mit Deinem Daumen und herzliche Grüsse aus der Schweiz
Gabrielle

Hallo zusammen,

vielleicht ist die Antwort ja auch genau so einfach.
Daumen raus und der Schmerz verschwindet. Genial
Nach jetzt über 30 Jahren episodischen Schmerzen denke ich
das bisher niemand weiß woher das tatsächlich kommt.
Damit ist auch unklar wie man es dauerhaft abschalten kann.

Grüße und behaltet den Humor.
Udo

Re: Todsichere Methode (Satyre)

Verfasst: Fr 9. Feb 2018, 22:05
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Fr 9. Feb 2018, 22:04
Archiv hat geschrieben: Fr 9. Feb 2018, 22:04
Archiv hat geschrieben: Fr 9. Feb 2018, 22:04 Todsichere Methode (Satyre)

Ich habe eine todsichere Methode entdeckt, um meine Clusterkopfschmerzattacken zu senken. Wenn ich am Morgen nach dem Aufstehen, den linken Arm zum Fenster raushalte, dabei den Daumen nach oben strecke, dann erziele ich damit eine Verminderung meiner Clusteranfälle um 0,01%.
Ich denke, das wird sich durch permanentes Ueben noch verbessern lassen.

Das Problem bei den nichtmedikamentösen Therapien ist nämlich, dass man sie nicht oder nur bedingt selbst kontrollieren kann.
Die Akupunktur 10mal brachte mir immer noch höllischere Schmerzen. Das liege an meiner Einstellung, die nicht überzeugt genug sei, sagte die Therapeutin.
Das war, als man noch dachte, es sei Migräne.
Es konnte aber schon deswegen nicht funktionieren, weil ich dazu flach liegen musste, und wie ihr alle wisst, flach liegen ist bei Cluster eine der sichersten Methoden, eine Attacke zu bekommen, oder eine bestehende zu verstärken.

Bei der Hömeopathie wars ähnlich. Ich habe diese Tropfen, die ich nach einem 3stündigen Anamnesemarathon bekommen habe, links herum gerührt, nicht rechts herum, wie diese Therapeutin behauptete.
Es konnte nur deswegen nicht funktionieren, weil diese hömeopathischen Tropfen genauso wie Pflanzentinkturen, Baldriantropfen und Klosterfrau Melissengeist in Alkohol gelöst sind bzw. mit Alkohollösungen konserviert werden.

Und Tröpfchenweise Alkohol triggert in den meisten Fällen ebenfalls Cluster.
Aber damals wusste ich ja noch nicht, dass ich Cluster habe.

Skeptisch wurde ich dann bei der Hömeopathin, die ich nie zu Gesicht bekam, die aber meine Globulimischung auspendelte. Vielleicht hätte es funktioniert, wenn ich sie selber ausgependelt hätte, aber das, versicherte man mir könne nun mal nicht Hinz und Kunz. Und da die Dame danach tief beleidigt war, war das das Ende meiner Bemühungen meinem Kopfweh mit Hömeopathie auf den Leib zu rücken.

Mehr um endlich Ruhe zu haben, habe ich dann auf Wunsch einer Freundin noch einen Wunderheiler in einem schmuddeligen Haus aufgesucht, mich geekelt, als er mir seine ungewaschenen Hände auflegte und mich erst gar nicht auf einen Erfolg eingestellt.

Zum zweiten Heiler ging ich dann ein halbes Jahr später nicht mehr und meine Wohnung nach Feng Shui Kriterien umbauen konnte ich mir nicht leisten und inzwischen hatte ich auch die Diagnose Cluster und somit auch die Versicherung, dass alternative Methoden bei Cluster obsolet seien.
Das kostete mich die Freundschaft mit dieser Feng-Shui, Heilergläuberin, verschaffte mir aber Luft, um mir selber eine todsichere Methode zu überlegen.

Und die liegt im Prinzip darin, dass es nur etwas sein kann, das ich selber kontrolliere.
Ich brauche keine Naturheilpraktikerin und keinen Wunderheiler, um meinen Arm aus dem Fenster zu halten. Selbstverständlich den linken Arm und den Daumen nach oben strecken.

Vor zwei Tagen hat sich die Statistik etwas verändert. Sie lag plötzlich bei 0,009 % Verringerung, was ich darauf zurückführe, dass mir ein Vogel auf die Hand geschissen hat. Um diese Option und den allfälligen Einfluss von Regentropfen auszuschliessen, übe ich jetzt mit Gummihandschuhen.

Brigitte Obrist

Liebe Brigitte
Dein Text hat mir sehr gefallen!
Ich habs auch schon mit diversen natürlichen Wunderheilmethoden probiert. Nach 10 mal Akupunktur kam ich prompt in eine neue Episode. Und die Magnesiumpräparate machten v.a. Dünschiss. Allerdings gehe ich nach wie vor alle drei Monate zu meiner Homöopathin (Dr. med. > sie ist auch meine Hausärztin und verschreibt mir kommentarlos alles, was ich für den Cluster brauche!) und lasse mir ihre Kügeli geben. Den CK konnte sie nicht heilen, schon klar! aber darum gehts mir auch nicht. Neben CK habe ich ja auch noch andere Zipperlein, wie Schilddrüsenunterfunktion (der mit Eltroxin behandelt wird) und eine empfindliche Haut, die immer mal wieder mit eitrigen Entzündungen reagiert. Ich denke, ich hab dank der klassischen Homöopathie meine restliche Gesundheit ziemlich im Griff. Vielleicht ja auch nicht, wer kanns schon beweisen! Ach ja, was ich auch gut kenne und ganz besonders nervig finde, sind die äusserst fürsorglichen Mitmenschen, die mich auf meinen schlechten Lebenswandel (Cola + Nikotin süchtig) hinweisen, oder meine Attacken mit meiner psychischen Verfassung in Zusammenhang bringen. Ich beobachte das jetzt schon seit 20 Jahren und seh keinen! Und doch gibt es mir das tolle Gefühl, irgendetwas falsch zu machen...
Ich werde das mit dem Daumen auch mal versuchen - vielleicht muss man/frau noch am richtigen Winkel arbeiten... habe gerade eine Attacke mit Sauerstoff weggeatmet, wahrscheinlich hab ich die Maske genau richtig gehalten - soviel ist mal sicher!
Viel Glück mit Deinem Daumen und herzliche Grüsse aus der Schweiz
Gabrielle

Hallo zusammen,

vielleicht ist die Antwort ja auch genau so einfach.
Daumen raus und der Schmerz verschwindet. Genial
Nach jetzt über 30 Jahren episodischen Schmerzen denke ich
das bisher niemand weiß woher das tatsächlich kommt.
Damit ist auch unklar wie man es dauerhaft abschalten kann.

Grüße und behaltet den Humor.
Udo

Danke für die Grüsse,
und meinen Humor werde ich behalten,
brigitte o

Re: Todsichere Methode (Satyre)

Verfasst: Fr 9. Feb 2018, 22:05
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Fr 9. Feb 2018, 22:05
Archiv hat geschrieben: Fr 9. Feb 2018, 22:04
Archiv hat geschrieben: Fr 9. Feb 2018, 22:04


Liebe Brigitte
Dein Text hat mir sehr gefallen!
Ich habs auch schon mit diversen natürlichen Wunderheilmethoden probiert. Nach 10 mal Akupunktur kam ich prompt in eine neue Episode. Und die Magnesiumpräparate machten v.a. Dünschiss. Allerdings gehe ich nach wie vor alle drei Monate zu meiner Homöopathin (Dr. med. > sie ist auch meine Hausärztin und verschreibt mir kommentarlos alles, was ich für den Cluster brauche!) und lasse mir ihre Kügeli geben. Den CK konnte sie nicht heilen, schon klar! aber darum gehts mir auch nicht. Neben CK habe ich ja auch noch andere Zipperlein, wie Schilddrüsenunterfunktion (der mit Eltroxin behandelt wird) und eine empfindliche Haut, die immer mal wieder mit eitrigen Entzündungen reagiert. Ich denke, ich hab dank der klassischen Homöopathie meine restliche Gesundheit ziemlich im Griff. Vielleicht ja auch nicht, wer kanns schon beweisen! Ach ja, was ich auch gut kenne und ganz besonders nervig finde, sind die äusserst fürsorglichen Mitmenschen, die mich auf meinen schlechten Lebenswandel (Cola + Nikotin süchtig) hinweisen, oder meine Attacken mit meiner psychischen Verfassung in Zusammenhang bringen. Ich beobachte das jetzt schon seit 20 Jahren und seh keinen! Und doch gibt es mir das tolle Gefühl, irgendetwas falsch zu machen...
Ich werde das mit dem Daumen auch mal versuchen - vielleicht muss man/frau noch am richtigen Winkel arbeiten... habe gerade eine Attacke mit Sauerstoff weggeatmet, wahrscheinlich hab ich die Maske genau richtig gehalten - soviel ist mal sicher!
Viel Glück mit Deinem Daumen und herzliche Grüsse aus der Schweiz
Gabrielle

Hallo zusammen,

vielleicht ist die Antwort ja auch genau so einfach.
Daumen raus und der Schmerz verschwindet. Genial
Nach jetzt über 30 Jahren episodischen Schmerzen denke ich
das bisher niemand weiß woher das tatsächlich kommt.
Damit ist auch unklar wie man es dauerhaft abschalten kann.

Grüße und behaltet den Humor.
Udo

Danke für die Grüsse,
und meinen Humor werde ich behalten,
brigitte o

deine geschichte ist genial!!!
hab mich vor lachen kaum halten können!

Re: Todsichere Methode (Satyre)

Verfasst: Fr 9. Feb 2018, 22:05
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Fr 9. Feb 2018, 22:04 Todsichere Methode (Satyre)

Ich habe eine todsichere Methode entdeckt, um meine Clusterkopfschmerzattacken zu senken. Wenn ich am Morgen nach dem Aufstehen, den linken Arm zum Fenster raushalte, dabei den Daumen nach oben strecke, dann erziele ich damit eine Verminderung meiner Clusteranfälle um 0,01%.
Ich denke, das wird sich durch permanentes Ueben noch verbessern lassen.

Das Problem bei den nichtmedikamentösen Therapien ist nämlich, dass man sie nicht oder nur bedingt selbst kontrollieren kann.
Die Akupunktur 10mal brachte mir immer noch höllischere Schmerzen. Das liege an meiner Einstellung, die nicht überzeugt genug sei, sagte die Therapeutin.
Das war, als man noch dachte, es sei Migräne.
Es konnte aber schon deswegen nicht funktionieren, weil ich dazu flach liegen musste, und wie ihr alle wisst, flach liegen ist bei Cluster eine der sichersten Methoden, eine Attacke zu bekommen, oder eine bestehende zu verstärken.

Bei der Hömeopathie wars ähnlich. Ich habe diese Tropfen, die ich nach einem 3stündigen Anamnesemarathon bekommen habe, links herum gerührt, nicht rechts herum, wie diese Therapeutin behauptete.
Es konnte nur deswegen nicht funktionieren, weil diese hömeopathischen Tropfen genauso wie Pflanzentinkturen, Baldriantropfen und Klosterfrau Melissengeist in Alkohol gelöst sind bzw. mit Alkohollösungen konserviert werden.

Und Tröpfchenweise Alkohol triggert in den meisten Fällen ebenfalls Cluster.
Aber damals wusste ich ja noch nicht, dass ich Cluster habe.

Skeptisch wurde ich dann bei der Hömeopathin, die ich nie zu Gesicht bekam, die aber meine Globulimischung auspendelte. Vielleicht hätte es funktioniert, wenn ich sie selber ausgependelt hätte, aber das, versicherte man mir könne nun mal nicht Hinz und Kunz. Und da die Dame danach tief beleidigt war, war das das Ende meiner Bemühungen meinem Kopfweh mit Hömeopathie auf den Leib zu rücken.

Mehr um endlich Ruhe zu haben, habe ich dann auf Wunsch einer Freundin noch einen Wunderheiler in einem schmuddeligen Haus aufgesucht, mich geekelt, als er mir seine ungewaschenen Hände auflegte und mich erst gar nicht auf einen Erfolg eingestellt.

Zum zweiten Heiler ging ich dann ein halbes Jahr später nicht mehr und meine Wohnung nach Feng Shui Kriterien umbauen konnte ich mir nicht leisten und inzwischen hatte ich auch die Diagnose Cluster und somit auch die Versicherung, dass alternative Methoden bei Cluster obsolet seien.
Das kostete mich die Freundschaft mit dieser Feng-Shui, Heilergläuberin, verschaffte mir aber Luft, um mir selber eine todsichere Methode zu überlegen.

Und die liegt im Prinzip darin, dass es nur etwas sein kann, das ich selber kontrolliere.
Ich brauche keine Naturheilpraktikerin und keinen Wunderheiler, um meinen Arm aus dem Fenster zu halten. Selbstverständlich den linken Arm und den Daumen nach oben strecken.

Vor zwei Tagen hat sich die Statistik etwas verändert. Sie lag plötzlich bei 0,009 % Verringerung, was ich darauf zurückführe, dass mir ein Vogel auf die Hand geschissen hat. Um diese Option und den allfälligen Einfluss von Regentropfen auszuschliessen, übe ich jetzt mit Gummihandschuhen.

Brigitte Obrist

Hallo Brigitte,
ich wische mir jetzt noch die Lachtränchen aus den Augen :-) Du hast es sehr humorvoll auf den Punkt gebracht.
Super!

Liebe Grüße
Sandra