Vom Umgang mit dem Clusterkopfschmerz Syndrom
Verfasst: Mi 7. Feb 2018, 11:48
Hallo zusammen,
gestern war ich in einem Optikergeschäft um mich nach einer neuen Brille umzusehen.
Ein Verkäufer zeigte mir eine Brille, die er recht heftig in alle möglichen und unmöglichen Richtungen verbog. Zu meiner Überraschung nahm das Gestell immer wieder die ursprüngliche Form an. Es ist bei dieser derben Behandlung auch nicht zerbrochen.
Solch ein Verhalten eines Materials, solch eine Fähigkeit, bezeichnet man als Resilienz .
Bevor ich vor Begeisterung über dieses Phänomen, dies an weiteren Brillen selbst versuchte, verließ ich den Laden lieber wieder. Die Situation erinnerte mich zu sehr an Karl Valentin im Schallplattenladen.
Was hat dies mit unserer Situation als am Clusterkopfschmerz Syndrom (CKS) Erkrankter zu tun?
CKS, das ist mehr als "nur" die Schmerzereignisse, die Attacken, die uns oft bis auf´s letzte quälen. Die uns auszehren, die uns müde machen, die uns zermürben.
Wir sind einsam mit diesen unsäglichen Schmerzerfahrungen.
Selbst die, die uns am nächsten stehen, und in ihrer Hilflosigkeit mit uns leiden, können diese Erfahrungen nicht nachvollziehen. Auch sie sind einsam mit uns.
Noch weniger können dies Bekannte, Kollegen, Vorgesetzte, Sachenbearbeiter bei Krankenkassen, Rentenversicherungsträgern usw.
Auch viele Ärzte sind damit überfordert.
Die Auswirkungen dieser Krankheit sind immens und sie maltraidieren uns in vielfältiger Weise. Sie verbiegen uns, oft mehr als wir verkraften können. Manche zerbrechen daran.
Was können wir selbst dagegen tun?
Der Umgang mit Krankheit ist genauso vielfältig wie wir als Individuen es sind; ebenso vielfältig wie die Krankheit, die sich auf uns unterschiedlich auswirkt.
In der Psychologie und verwandten Disziplinen wird Resilienz, als die Fähigkeit von Menschen verstanden, schwierige Lebenssituationen unbeschadet zu überstehen.
Wie können wir diese Widerstandskraft uns aneignen?
Da wir alle unterschiedliche Herkunft und Lebenshintergründe haben, wird wohl jeder seinen eigenen Weg finden müssen.
Zitat:
"Wie und wodurch entsteht die Möglichkeit Widerstandskraft zu lernen?
Über die Eigenschaften, die ein Mensch haben muss, der das Puzzle seines Lebens, seines Ichs, aus eigener Kraft wieder zusammenfügt, sind sich Forscher einig:
- Beziehungsfähigkeit
- Hoffnung
- Selbstständigkeit
- Fantasie
- Kreativität
- Unabhängigkeit
- Humor
- Entschlossenheit
- Mut
- Einsicht
- Reflexion
Das ist das Gerüst, das uns hält, wenn wir in Krisensituationen standhalten. Aber kann man das erlernen? Auch hier sind sich die Forschungen einig, durch Disziplin und Ausdauer kann man seine Resilienz steigern, ein überschaubares praktisches Handwerkszeug sind die sieben Säulen des „Resilienz-Konzeptes“:
- Optimismus
- Akzeptanz
- Lösungsorientierung
- Opferrolle verlassen
- Verantwortung übernehmen
- Netzwerk-Orientierung
- Zukunftsplanung"
Quelle
All diese Erkenntnisse und Weisheiten studierter Leute sind bestimmt kein Patentrezept, aber eine gute Anregung sind sie allemal.
Was jeder daraus macht liegt in ihm/ihr.
Was alleine nicht geht, wird Unterstützung finden, die muss nur gewollt sein.
Diese Unterstützung können professionelle Helfer zur Selbsthilfe (Ärzte, Therapeuten) geben.
Aber auch die Selbsthilfegruppen und -organisationen.
Jedoch,
"Selbsthilfe wird nicht konsumiert, sondern praktiziert". (Wolfgang Becker)
Es ist nicht einfach, aber es sollte versucht werden.
Harald Rupp
Nachbemerkung:
"Kommunikation ist der Schlüssel zu allem" (Olek Folkert)
gestern war ich in einem Optikergeschäft um mich nach einer neuen Brille umzusehen.
Ein Verkäufer zeigte mir eine Brille, die er recht heftig in alle möglichen und unmöglichen Richtungen verbog. Zu meiner Überraschung nahm das Gestell immer wieder die ursprüngliche Form an. Es ist bei dieser derben Behandlung auch nicht zerbrochen.
Solch ein Verhalten eines Materials, solch eine Fähigkeit, bezeichnet man als Resilienz .
Bevor ich vor Begeisterung über dieses Phänomen, dies an weiteren Brillen selbst versuchte, verließ ich den Laden lieber wieder. Die Situation erinnerte mich zu sehr an Karl Valentin im Schallplattenladen.
Was hat dies mit unserer Situation als am Clusterkopfschmerz Syndrom (CKS) Erkrankter zu tun?
CKS, das ist mehr als "nur" die Schmerzereignisse, die Attacken, die uns oft bis auf´s letzte quälen. Die uns auszehren, die uns müde machen, die uns zermürben.
Wir sind einsam mit diesen unsäglichen Schmerzerfahrungen.
Selbst die, die uns am nächsten stehen, und in ihrer Hilflosigkeit mit uns leiden, können diese Erfahrungen nicht nachvollziehen. Auch sie sind einsam mit uns.
Noch weniger können dies Bekannte, Kollegen, Vorgesetzte, Sachenbearbeiter bei Krankenkassen, Rentenversicherungsträgern usw.
Auch viele Ärzte sind damit überfordert.
Die Auswirkungen dieser Krankheit sind immens und sie maltraidieren uns in vielfältiger Weise. Sie verbiegen uns, oft mehr als wir verkraften können. Manche zerbrechen daran.
Was können wir selbst dagegen tun?
Der Umgang mit Krankheit ist genauso vielfältig wie wir als Individuen es sind; ebenso vielfältig wie die Krankheit, die sich auf uns unterschiedlich auswirkt.
In der Psychologie und verwandten Disziplinen wird Resilienz, als die Fähigkeit von Menschen verstanden, schwierige Lebenssituationen unbeschadet zu überstehen.
Wie können wir diese Widerstandskraft uns aneignen?
Da wir alle unterschiedliche Herkunft und Lebenshintergründe haben, wird wohl jeder seinen eigenen Weg finden müssen.
Zitat:
"Wie und wodurch entsteht die Möglichkeit Widerstandskraft zu lernen?
Über die Eigenschaften, die ein Mensch haben muss, der das Puzzle seines Lebens, seines Ichs, aus eigener Kraft wieder zusammenfügt, sind sich Forscher einig:
- Beziehungsfähigkeit
- Hoffnung
- Selbstständigkeit
- Fantasie
- Kreativität
- Unabhängigkeit
- Humor
- Entschlossenheit
- Mut
- Einsicht
- Reflexion
Das ist das Gerüst, das uns hält, wenn wir in Krisensituationen standhalten. Aber kann man das erlernen? Auch hier sind sich die Forschungen einig, durch Disziplin und Ausdauer kann man seine Resilienz steigern, ein überschaubares praktisches Handwerkszeug sind die sieben Säulen des „Resilienz-Konzeptes“:
- Optimismus
- Akzeptanz
- Lösungsorientierung
- Opferrolle verlassen
- Verantwortung übernehmen
- Netzwerk-Orientierung
- Zukunftsplanung"
Quelle
All diese Erkenntnisse und Weisheiten studierter Leute sind bestimmt kein Patentrezept, aber eine gute Anregung sind sie allemal.
Was jeder daraus macht liegt in ihm/ihr.
Was alleine nicht geht, wird Unterstützung finden, die muss nur gewollt sein.
Diese Unterstützung können professionelle Helfer zur Selbsthilfe (Ärzte, Therapeuten) geben.
Aber auch die Selbsthilfegruppen und -organisationen.
Jedoch,
"Selbsthilfe wird nicht konsumiert, sondern praktiziert". (Wolfgang Becker)
Es ist nicht einfach, aber es sollte versucht werden.
Harald Rupp
Nachbemerkung:
"Kommunikation ist der Schlüssel zu allem" (Olek Folkert)