Wie reagieren die Kinder eines Clusterkopfschmerz-Betroffenen ?
Verfasst: Mi 7. Feb 2018, 11:30
Die Kinder reagieren normalerweise sehr sensibel auf Veränderungen in der Familie. Sie spüren es, wenn etwas nicht stimmt.
Unsere Kinder wußten lange nichts über Clusterkopfschmerz. Diese Unwissenheit hat, wie ich in einem Gespräch mit unserer jetzt erwachsenen Tochter erfahren habe, Schuldgefühle ausgelöst. Sie malten sich in ihrer Fantasie Situationen aus, die die Wirklichkeit weit übertrifft. Die Wahrheit über die Erkrankung, welche auch immer es ist, kann nur entlasten. Und eigentlich haben wir gar kein Geheimnis aus der Krankheit gemacht, sondern nur nicht geredet !
Miriam und Nils kamen sogar teilweise auf den komischen Gedanken, sie seien Schuld an den "Kopfschmerzen", dass sei die Strafe dafür, dass sie unartig waren oder Blödsinn machten.
Heute finden wir es als Eltern wichtig, den Kindern eben nichts vorzumachen, ihnen deutlich zu machen, daß sie keinerlei Einfluss am Entstehen des Clusterkopfschmerz-Anfalls haben.
Ich als Mutter zögerte so oft, unseren beiden alles von Mannis Cluster zu erzählen. Ich wußte nicht, wie sehr ich meine Kinder mit diesem Problem belasten konnte. Nur ungern wollte ich ihnen unnötige Sorgen bereiten. Heute, nach vielen Gesprächen mit den beiden bin ich eines Besseren belehrt worden. Sie hätten es gern gehabt, über diese Situation klar und ehrlich mit uns sprechen zu können. Sie malten sich in ihrer kindlichen Fantasie die schlimmsten Dinge aus und hatten Angst.
Mich belastet diese Situation ein wenig, ich dachte immer, es sei besser, die Kinder zu schützen und ihnen NICHT ihren Vater im Anfall zu demonstrieren. War das alles falsch ???
Unsere Tochter hat sich "heimlich" weiter über Cluster informiert, irgendwann mal in der Schule ein Referat über Clusterkopfschmerz gehalten und gestern sogar ein sehr informatives Beratungsgespräch am Telefon geführt, wo sie die Anruferin im Enddefekt an die Kopfschmerz-Ambulanz nach Münster -mit Telefonnummer -verwiesen hat. (Ich war sehr erstaunt !)
Sprecht mit Euren Kindern und denkt daran, ihnen nicht zuviel zuzumuten. Kinder schützen sich selbst und fragen nur soviel, wie sie verkraften können. Darum brauchen sie Zeit. Auch in schweren Zeiten können sie spielen oder fröhlich sein. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht in Sorge wären. Wichtig für die Kinder bleiben Vertrauen, die Nähe, Geborgenheit und Sicherheit.
Liebe Grüße,
Gaby / HOL
Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden,
kann man Schönes bauen.
-Johann Wolfgang von Goethe-
Unsere Kinder wußten lange nichts über Clusterkopfschmerz. Diese Unwissenheit hat, wie ich in einem Gespräch mit unserer jetzt erwachsenen Tochter erfahren habe, Schuldgefühle ausgelöst. Sie malten sich in ihrer Fantasie Situationen aus, die die Wirklichkeit weit übertrifft. Die Wahrheit über die Erkrankung, welche auch immer es ist, kann nur entlasten. Und eigentlich haben wir gar kein Geheimnis aus der Krankheit gemacht, sondern nur nicht geredet !
Miriam und Nils kamen sogar teilweise auf den komischen Gedanken, sie seien Schuld an den "Kopfschmerzen", dass sei die Strafe dafür, dass sie unartig waren oder Blödsinn machten.
Heute finden wir es als Eltern wichtig, den Kindern eben nichts vorzumachen, ihnen deutlich zu machen, daß sie keinerlei Einfluss am Entstehen des Clusterkopfschmerz-Anfalls haben.
Ich als Mutter zögerte so oft, unseren beiden alles von Mannis Cluster zu erzählen. Ich wußte nicht, wie sehr ich meine Kinder mit diesem Problem belasten konnte. Nur ungern wollte ich ihnen unnötige Sorgen bereiten. Heute, nach vielen Gesprächen mit den beiden bin ich eines Besseren belehrt worden. Sie hätten es gern gehabt, über diese Situation klar und ehrlich mit uns sprechen zu können. Sie malten sich in ihrer kindlichen Fantasie die schlimmsten Dinge aus und hatten Angst.
Mich belastet diese Situation ein wenig, ich dachte immer, es sei besser, die Kinder zu schützen und ihnen NICHT ihren Vater im Anfall zu demonstrieren. War das alles falsch ???
Unsere Tochter hat sich "heimlich" weiter über Cluster informiert, irgendwann mal in der Schule ein Referat über Clusterkopfschmerz gehalten und gestern sogar ein sehr informatives Beratungsgespräch am Telefon geführt, wo sie die Anruferin im Enddefekt an die Kopfschmerz-Ambulanz nach Münster -mit Telefonnummer -verwiesen hat. (Ich war sehr erstaunt !)
Sprecht mit Euren Kindern und denkt daran, ihnen nicht zuviel zuzumuten. Kinder schützen sich selbst und fragen nur soviel, wie sie verkraften können. Darum brauchen sie Zeit. Auch in schweren Zeiten können sie spielen oder fröhlich sein. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht in Sorge wären. Wichtig für die Kinder bleiben Vertrauen, die Nähe, Geborgenheit und Sicherheit.
Liebe Grüße,
Gaby / HOL
Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden,
kann man Schönes bauen.
-Johann Wolfgang von Goethe-