Und nu??
Verfasst: So 4. Feb 2018, 09:15
Rauchen ist ein Risikofaktor der chronischen Schmerzkrankheit
BREMEN. Rauchen ist auch Risikofaktor für die Entwicklung einer chronischen Schmerzkrankheit. Wer als Schmerzpatient das Rauchen aufgebe, könne damit rechnen, dass sich sein Befinden verbessere, in einigen Fällen sogar ebenso gut wie durch die Einnahme von Medikamente. Das berichten Schmerztherapeuten auf dem Deutschen Schmerzkongress 2005. Er findet vom 19. bis 22. Oktober in Bremen statt.
„Rauchen kann unter anderem einen Clusterkopfschmerz auslösen“, erklärte Prof. Dr. Karl-Heinz Grotemeyer vom Klinikum für Neurologie des Klinikums Saarbrücken. Rauchende Kopfschmerzpatienten geben laut Grotemeyer an, häufiger unter Schmerzphasen zu leiden als Nichtraucher. Durch Rauchen ausgelöste Kopfschmerzen bei Gesunden seien zwar selten, aber offensichtlich gebe es Tabak abhängige Kopfschmerzen. Die Klagen von Passivrauchern über Kopfschmerzen seien dagegen bisher noch nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht und daher spekulativ.
Raucher klagten auch häufiger als Nichtraucher über unspezifische muskoloskelettale Beschwerden, insbesondere im Rückenbereich. Trotz einer Vielzahl von Studien zu diesem Thema konnte jedoch ein kausaler Zusammenhang zwischen Rückenschmerzen und Nikotinkonsum laut Grotemeyer bislang nicht gesichert werden. Studien zu den Effekten von Tabakentwöhnung bei Rückenschmerzen fehlten bisher.
Die Effektivität des Rauchstopps als therapeutische Maßnahme bei einigen chronischen Schmerzsyndromen sei in der Inneren Medizin eindeutig belegt, entsprechende Studien aus der Neurologie und Orthopädie fehlten noch. „Raucherentwöhnung ist nicht nur effektiv, sondern gleichzeitig kostengünstig und nebenwirkungsarm“, erklärte Dr. Winfried Häuser vom Zentrum für Schmerztherapie des Klinikums Saarbrücken.
Eine Raucherentwöhnung sollte daher obligater Bestandteil einer Schmerztherapie bei chronisch viszeralen Schmerzsyndromen, bei koronarer Herzerkrankung, peripherer arterieller Verschlusskrankheit, Morbus Crohn und chronischer Pankreatitis sein. /hil
Quelle (2005): https://www.aerzteblatt.de
BREMEN. Rauchen ist auch Risikofaktor für die Entwicklung einer chronischen Schmerzkrankheit. Wer als Schmerzpatient das Rauchen aufgebe, könne damit rechnen, dass sich sein Befinden verbessere, in einigen Fällen sogar ebenso gut wie durch die Einnahme von Medikamente. Das berichten Schmerztherapeuten auf dem Deutschen Schmerzkongress 2005. Er findet vom 19. bis 22. Oktober in Bremen statt.
„Rauchen kann unter anderem einen Clusterkopfschmerz auslösen“, erklärte Prof. Dr. Karl-Heinz Grotemeyer vom Klinikum für Neurologie des Klinikums Saarbrücken. Rauchende Kopfschmerzpatienten geben laut Grotemeyer an, häufiger unter Schmerzphasen zu leiden als Nichtraucher. Durch Rauchen ausgelöste Kopfschmerzen bei Gesunden seien zwar selten, aber offensichtlich gebe es Tabak abhängige Kopfschmerzen. Die Klagen von Passivrauchern über Kopfschmerzen seien dagegen bisher noch nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht und daher spekulativ.
Raucher klagten auch häufiger als Nichtraucher über unspezifische muskoloskelettale Beschwerden, insbesondere im Rückenbereich. Trotz einer Vielzahl von Studien zu diesem Thema konnte jedoch ein kausaler Zusammenhang zwischen Rückenschmerzen und Nikotinkonsum laut Grotemeyer bislang nicht gesichert werden. Studien zu den Effekten von Tabakentwöhnung bei Rückenschmerzen fehlten bisher.
Die Effektivität des Rauchstopps als therapeutische Maßnahme bei einigen chronischen Schmerzsyndromen sei in der Inneren Medizin eindeutig belegt, entsprechende Studien aus der Neurologie und Orthopädie fehlten noch. „Raucherentwöhnung ist nicht nur effektiv, sondern gleichzeitig kostengünstig und nebenwirkungsarm“, erklärte Dr. Winfried Häuser vom Zentrum für Schmerztherapie des Klinikums Saarbrücken.
Eine Raucherentwöhnung sollte daher obligater Bestandteil einer Schmerztherapie bei chronisch viszeralen Schmerzsyndromen, bei koronarer Herzerkrankung, peripherer arterieller Verschlusskrankheit, Morbus Crohn und chronischer Pankreatitis sein. /hil
Quelle (2005): https://www.aerzteblatt.de