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Re: Volkstrauertag, Selbstmord, Clusterkopfschmerz

Verfasst: Di 13. Mär 2018, 20:55
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 20:54
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 20:54
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 20:51

Hallo Thore

In deinem letzten Beitrag steht der Satz Finger weg von der Elektronik .

Welche Erfahrungen damit hast du SELBST ?

Ich kann nur von meinen Erfahrungen reden die ich seit 18 Monaten mit der SCS habe und die ist sehr Positiv , ich brauche keine Dauer Medis mehr was für mich sehr gut ist .

Was machst du mit einem Patienten der 12- 15 Attacken am Tag hat in der Schmerzstärke 8-10 , er verträgt kein Cortison , alle anderen Medis helfen auch nicht wurde ja ausprobiert .
Durch die Dauermedis ist eine andere Chronische Krankheit die ich habe wieder voll im gange , so das ich vorm Darmverschluss stehe .

Zu welcher Behandlung würdest du mir Raten ?
Den wenn ich das richtig verstanden habe soll man seinen Ärzten ja nicht trauen .

Ich vertraue meinen Ärzten voll und ganz .

Seit dem ich die SCS habe hab ich noch 1- 2 Attacken in der Stärke 5-6 , hm ich kann sehr gut mit der Elektronik Leben , vor allem hab ich ein besseres Leben als zuvor .

Überlege mal alle die einen Herzschrittmacher tragen sollten ohne Elektronik Leben wieviele wären das noch ?

Harald es tut mir Leid das ich vom Eigenlichen Thema abgewichen bin .

Annete
Hallo,

ich finde Eure Beiträge sehr bewegend und auch ehrlich. Ich selber habe kein Cluster, was aber nicht heißen soll, dass wir Angehörigen weniger leiden, wir leiden anders. Ich weiß ich kann nicht nachvollziehen was Ihr für Schmerzen erdulden müßt und Euch hat auch keiner gefragt ob Ihr das wollt.

Man muß auch als Angehörige(r) aufpassen, das einen die ständigen Schmerzen und die schlaflosen Nächte nicht zu sehr runterziehen und man in ein tiefes Loch fällt. Das habe ich selber erlebt und bin deshalb auch für über 6 Wochen in stationärer Behandlung gewesen, denn auch das "sich sorgen" macht einen fertig. Man muß mit ansehen, wie der Mensch, den man liebt, leidet und man kann nicht helfen.


Ja ich weiß man hilft dadurch das man mit aufsteht, daneben sitzt usw. usw., trotzdem hat man das Gefühl einer Ohnmacht. Ich habe das zumindest. Und manchmal funktioniert man einfach nur, wegen den Kind(ern), wegen des Mannes, wegen......

In Gedanken bin ich in diesen Tagen ganz besonders bei Robert Enkes Frau und Kind und bei allen anderen Patienten die aus dem selben Grund wie Robert Enke aus dem Leben geschieden sind.
Die Diskussion wird immer lächerlicher, weil sich hier halb- und ungebildete Laien, bloß weil sie einen Lichtschalter betätigen können, als Fachleute aufspielen!
Und wenn Thore in seinem Beitrag einen Anhang über Strom veröffentlicht, reicht das vielleicht für Grundschulkinder, aber nicht für Gehirnspezialisten, die eine Elektrode implantieren können.
So, und jetzt Strom aus und Ende
Dieser Thread ufert nun wirklich in ziemlich grobe Mißverständnisse, Unterstellungen und Unsachlichkeiten aus.

Bevor nun einige aufeinander losgehen, wird der Thread geschlossen

Re: Volkstrauertag, Selbstmord, Clusterkopfschmerz

Verfasst: Di 13. Mär 2018, 20:55
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 20:54
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 20:54
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 20:51

Hallo Thore

In deinem letzten Beitrag steht der Satz Finger weg von der Elektronik .

Welche Erfahrungen damit hast du SELBST ?

Ich kann nur von meinen Erfahrungen reden die ich seit 18 Monaten mit der SCS habe und die ist sehr Positiv , ich brauche keine Dauer Medis mehr was für mich sehr gut ist .

Was machst du mit einem Patienten der 12- 15 Attacken am Tag hat in der Schmerzstärke 8-10 , er verträgt kein Cortison , alle anderen Medis helfen auch nicht wurde ja ausprobiert .
Durch die Dauermedis ist eine andere Chronische Krankheit die ich habe wieder voll im gange , so das ich vorm Darmverschluss stehe .

Zu welcher Behandlung würdest du mir Raten ?
Den wenn ich das richtig verstanden habe soll man seinen Ärzten ja nicht trauen .

Ich vertraue meinen Ärzten voll und ganz .

Seit dem ich die SCS habe hab ich noch 1- 2 Attacken in der Stärke 5-6 , hm ich kann sehr gut mit der Elektronik Leben , vor allem hab ich ein besseres Leben als zuvor .

Überlege mal alle die einen Herzschrittmacher tragen sollten ohne Elektronik Leben wieviele wären das noch ?

Harald es tut mir Leid das ich vom Eigenlichen Thema abgewichen bin .

Annete
Hallo,

ich finde Eure Beiträge sehr bewegend und auch ehrlich. Ich selber habe kein Cluster, was aber nicht heißen soll, dass wir Angehörigen weniger leiden, wir leiden anders. Ich weiß ich kann nicht nachvollziehen was Ihr für Schmerzen erdulden müßt und Euch hat auch keiner gefragt ob Ihr das wollt.

Man muß auch als Angehörige(r) aufpassen, das einen die ständigen Schmerzen und die schlaflosen Nächte nicht zu sehr runterziehen und man in ein tiefes Loch fällt. Das habe ich selber erlebt und bin deshalb auch für über 6 Wochen in stationärer Behandlung gewesen, denn auch das "sich sorgen" macht einen fertig. Man muß mit ansehen, wie der Mensch, den man liebt, leidet und man kann nicht helfen.


Ja ich weiß man hilft dadurch das man mit aufsteht, daneben sitzt usw. usw., trotzdem hat man das Gefühl einer Ohnmacht. Ich habe das zumindest. Und manchmal funktioniert man einfach nur, wegen den Kind(ern), wegen des Mannes, wegen......

In Gedanken bin ich in diesen Tagen ganz besonders bei Robert Enkes Frau und Kind und bei allen anderen Patienten die aus dem selben Grund wie Robert Enke aus dem Leben geschieden sind.
Die Diskussion wird immer lächerlicher, weil sich hier halb- und ungebildete Laien, bloß weil sie einen Lichtschalter betätigen können, als Fachleute aufspielen!
Und wenn Thore in seinem Beitrag einen Anhang über Strom veröffentlicht, reicht das vielleicht für Grundschulkinder, aber nicht für Gehirnspezialisten, die eine Elektrode implantieren können.
So, und jetzt Strom aus und Ende
Hallo,
Suizid ist bei allen schweren Erkrankungen (Cluster ist auch eine schwere Erkrankung) ein ernstes Thema. Depression ist ein ernstes Thema.
Depression ist eine Krankheit und hat primär nichts mit schlechter Laune zu tun.
Das schlimme ist, dass Depression in der Gesellschaft oft nicht als eine "richtige krankheit"anerkannt ist.
Zum einen ist eine Depression nicht immer klar zu erkennen.
Gerade bei leichten- und mittelgradigen Depressionen bleibt die Leistungsfähigkeit oftmals erhalten, und wer seine Leistung in unserer Gesellschaft erbringt fällt auch nicht auf.
Bei schweren Depressionen heist es schnell: "nun stell dich mal nicht so an",wenn die Erkrankten nicht in die Gänge kommen und ihrer Pflicht nicht mehr nachkommen.
Wenn dann noch Wahrnehmungsstörungen, Formale- und Inhaltliche Denkstörungen und Vitalsymtome hinzukommen wird die sache schnell unheimlich und da bleibt man dann eh besser weg (viel zu anstrengend der umgang, auserdem will der/die ja garnicht geholfen bekommen)
Gerade bei Jungen Menschen zeigen sich Depressionen oft atypisch mit
Trotzigem- opositionellem verhalten, oder sie stürzen sich auf eine Arbeit und verbeisen sich im Leistungsdruck.
Und Depressionen sind garnicht so selten, zumindest deutlich häufiger als Cluster.
Es gibt diesbezüglich natürlich auch eine unmenge an Hypothesen was die entstechung einer Depression betrifft. Von Noadrenalin über Serotonin bei selektiver übertragungsstörung und Rezeptorblockaden und und und.... und keiner weiss was genaues. Kommt uns das irgendwie bekannt vor?
(Den einen oder anderen kleinen unterschied zum Cluster gibt es allerdings.
Zur Behandlung der Depression werden unmengen an Forschungsgeldern locker gemacht. Die Medikamentengruppe der Antidepressiva füllt ganze Bücher. Damit ist Geld zu verdienen.)

Und wenn dann jemand seinen schlußstrich zieht, sind alle geschockt und keiner hätte sowas erwartet. Wenn sich ein Patient mit einem Pankreaskopf CA Suizidiert versteht das jeder. Der wollte sich die schmerzen einer Behandlung ersparen und seine Würde bewahren.
Wenn einer mit seiner Psychischen Erkrankung seine Würde behalten will und seinem Leiden ein Ende setzt geschiet sowas "unerwartet"?!
Kann man als ausenstehender überhaubt urteilen ob ein Suizid gerechtfertigt ist?
Ab welchem (oder bis zu welchem) Punkt ist eine Intervention gerechtfertigt, kann ich einem Menschen diese Option absprechen? (In den meisten Fällen kann ich das sehr Wohl)
Ich mag mich an dieser stelle nicht über die verschiedenen Arten des Freitodes auslassen. Einige davon stoßen bei mir auf absolutes Unverständnis.

Das ist nun der dritte beitrag zu diesem Thema. Die andern habe ich gelöscht bevor ich sie abgeschickt habe. Irgendwas macht mir Angst an diesem Thema.
gerade deshalb schicke ich diesen nun einfach mal los.
Ob er richtig bzw. sinnvoll ist oder nicht, alles besser als Totschweigen.
MfG u SfZ
Markus

Re: Volkstrauertag, Selbstmord, Clusterkopfschmerz

Verfasst: Di 13. Mär 2018, 20:55
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 20:55
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 20:54
Archiv hat geschrieben: Di 13. Mär 2018, 20:54

Hallo,

ich finde Eure Beiträge sehr bewegend und auch ehrlich. Ich selber habe kein Cluster, was aber nicht heißen soll, dass wir Angehörigen weniger leiden, wir leiden anders. Ich weiß ich kann nicht nachvollziehen was Ihr für Schmerzen erdulden müßt und Euch hat auch keiner gefragt ob Ihr das wollt.

Man muß auch als Angehörige(r) aufpassen, das einen die ständigen Schmerzen und die schlaflosen Nächte nicht zu sehr runterziehen und man in ein tiefes Loch fällt. Das habe ich selber erlebt und bin deshalb auch für über 6 Wochen in stationärer Behandlung gewesen, denn auch das "sich sorgen" macht einen fertig. Man muß mit ansehen, wie der Mensch, den man liebt, leidet und man kann nicht helfen.


Ja ich weiß man hilft dadurch das man mit aufsteht, daneben sitzt usw. usw., trotzdem hat man das Gefühl einer Ohnmacht. Ich habe das zumindest. Und manchmal funktioniert man einfach nur, wegen den Kind(ern), wegen des Mannes, wegen......

In Gedanken bin ich in diesen Tagen ganz besonders bei Robert Enkes Frau und Kind und bei allen anderen Patienten die aus dem selben Grund wie Robert Enke aus dem Leben geschieden sind.
Die Diskussion wird immer lächerlicher, weil sich hier halb- und ungebildete Laien, bloß weil sie einen Lichtschalter betätigen können, als Fachleute aufspielen!
Und wenn Thore in seinem Beitrag einen Anhang über Strom veröffentlicht, reicht das vielleicht für Grundschulkinder, aber nicht für Gehirnspezialisten, die eine Elektrode implantieren können.
So, und jetzt Strom aus und Ende
Hallo,
Suizid ist bei allen schweren Erkrankungen (Cluster ist auch eine schwere Erkrankung) ein ernstes Thema. Depression ist ein ernstes Thema.
Depression ist eine Krankheit und hat primär nichts mit schlechter Laune zu tun.
Das schlimme ist, dass Depression in der Gesellschaft oft nicht als eine "richtige krankheit"anerkannt ist.
Zum einen ist eine Depression nicht immer klar zu erkennen.
Gerade bei leichten- und mittelgradigen Depressionen bleibt die Leistungsfähigkeit oftmals erhalten, und wer seine Leistung in unserer Gesellschaft erbringt fällt auch nicht auf.
Bei schweren Depressionen heist es schnell: "nun stell dich mal nicht so an",wenn die Erkrankten nicht in die Gänge kommen und ihrer Pflicht nicht mehr nachkommen.
Wenn dann noch Wahrnehmungsstörungen, Formale- und Inhaltliche Denkstörungen und Vitalsymtome hinzukommen wird die sache schnell unheimlich und da bleibt man dann eh besser weg (viel zu anstrengend der umgang, auserdem will der/die ja garnicht geholfen bekommen)
Gerade bei Jungen Menschen zeigen sich Depressionen oft atypisch mit
Trotzigem- opositionellem verhalten, oder sie stürzen sich auf eine Arbeit und verbeisen sich im Leistungsdruck.
Und Depressionen sind garnicht so selten, zumindest deutlich häufiger als Cluster.
Es gibt diesbezüglich natürlich auch eine unmenge an Hypothesen was die entstechung einer Depression betrifft. Von Noadrenalin über Serotonin bei selektiver übertragungsstörung und Rezeptorblockaden und und und.... und keiner weiss was genaues. Kommt uns das irgendwie bekannt vor?
(Den einen oder anderen kleinen unterschied zum Cluster gibt es allerdings.
Zur Behandlung der Depression werden unmengen an Forschungsgeldern locker gemacht. Die Medikamentengruppe der Antidepressiva füllt ganze Bücher. Damit ist Geld zu verdienen.)

Und wenn dann jemand seinen schlußstrich zieht, sind alle geschockt und keiner hätte sowas erwartet. Wenn sich ein Patient mit einem Pankreaskopf CA Suizidiert versteht das jeder. Der wollte sich die schmerzen einer Behandlung ersparen und seine Würde bewahren.
Wenn einer mit seiner Psychischen Erkrankung seine Würde behalten will und seinem Leiden ein Ende setzt geschiet sowas "unerwartet"?!
Kann man als ausenstehender überhaubt urteilen ob ein Suizid gerechtfertigt ist?
Ab welchem (oder bis zu welchem) Punkt ist eine Intervention gerechtfertigt, kann ich einem Menschen diese Option absprechen? (In den meisten Fällen kann ich das sehr Wohl)
Ich mag mich an dieser stelle nicht über die verschiedenen Arten des Freitodes auslassen. Einige davon stoßen bei mir auf absolutes Unverständnis.

Das ist nun der dritte beitrag zu diesem Thema. Die andern habe ich gelöscht bevor ich sie abgeschickt habe. Irgendwas macht mir Angst an diesem Thema.
gerade deshalb schicke ich diesen nun einfach mal los.
Ob er richtig bzw. sinnvoll ist oder nicht, alles besser als Totschweigen.
MfG u SfZ
Markus
Hallo

Freitod ist was schlimmes , nur für wenigsten verständlich .

Die Angehörigen fragen sich noch Jahre dannach warum ?

Aber für wenn das ganze auch ganz Schrecklich ist , wer Denkt an den Lokführer , wie verkraftet er das ?