Re: Paroxysmale Hemikranie
Verfasst: So 14. Feb 2021, 10:49
Guten Morgen Anika,
das kannst du laut sagen, ich habe bis dato auch noch niemand mit PH getroffen.
Dann will ich dir ein bißchen von mir erzählen. Ich bin 49 Jahre, verheiratet und habe zwei Söhne. Von Beruf bin ich Kinderkrankenschwester, seit 2015 aber nicht mehr arbeitsfähig. Ich bin zur Zeit in der Erwerbsminderungsrente.
Ich war ungefähr im gleichen Alter wie du, als die Krankheiten losgegangen sind. Im Herbst 2015 erhielt ich die Diagnose Clusterkopfschmerz . Als dazu noch seltsame kurze Schmerzattacken kamen , wurden diese als PH diagnostiziert. Ging einfach zu diagnostizieren mit einer Indomethacin-Testeinnahme.
Und wie es dann so kommt, hat sich noch einiges hintendran gehängt. 2016/17 kamen noch Angst-und Panikstörung hinzu , kurz darauf eine Depression. Ich kann dir so gut nachfühlen, wie es dir geht.
Mit Medikamenten bin ich gut eingestellt. Der Cluster ist mit zwei Attacken am Tag aktiv. die PH habe ich anfangs mit Indomethacin in unterschiedlicher Dosierung im Griff gehabt. Wegen des Clusters erhielt ich als Therapie die Stimulation des Vagusnervs mit dem GAmmacoregerät und seit 2018 ein Implantat zur Stimulation des Okkzipitalnerves. Beide Therapien haben bei mir auch die PH unter Kontrolle gebracht und wenn die Attacken trotzdem durchbrechen, kann ich sie mit dem Implantat bekämpfen.
Jetzt habe ich dir ein paar Fachbegriffe um die Ohren gehauen. Bitte frag nach, wenn ich zu medizinisch beschreibe oder ich eine Therapie oder Begriffe nochmals erläutern kann.
Ich denke mit dem Lauf der Zeit und unseren Unterhaltungen können wir viel ansprechen.
Erzählst du mir deine Krankengeschichte?
Wie ging es los, wann kam die Diagnose? Wie sieht dein Therapieplan aus? Brechen die Attacken trotzdem durch? Wie sieht es im Moment aus? Welche Begleiterkrankungen hast du zusätzlich?
Jetzt aber zu deinen Fragen:
Das Wetter und auch die Jahreszeiten beeinflussen mich auch sehr. Immer dieser heftige Wetterwechsel, wir haben selten über längere Zeit ein stabiles Wetter. Das würde uns zu Gute kommen .Meine gefährlichen Jahreszeiten sind das Frühjahr und der Herbst. Und bei Dir?
Tinnitus habe ich nur in den Attacken.
Medikamente habe ich ein ganze Latte, v.a. wegen der Depression und der Angst-und Panikstörung. Die PH habe ich wie gesagt mit dem Implantat im Griff.
Das mit den Synkopen habe ich auch noch nicht gehört. Mir wird immer schwindelig bei den Attacken, da ist eine Synkope sicher nicht weit. Vielleicht kommt es auch als Nebenwirkung von den Medikamenten?
Auf jeden Fall macht das ganze bei dir , wie mir scheint, deinen Alltag schwer zu planen. Es hängt immer einiges über unseren Köpfen und wir wissen nicht , wann es wieder zuschlägt.
So, genug Text für heute, wir haben noch viel Zeit uns auszutauschen. Ich freue mich von dir zu hören und wünsche dir einen schönen Sonntag
Liebe Grüße aus Lehrensteinsfeld (bei Heilbronn)
Annette
das kannst du laut sagen, ich habe bis dato auch noch niemand mit PH getroffen.
Dann will ich dir ein bißchen von mir erzählen. Ich bin 49 Jahre, verheiratet und habe zwei Söhne. Von Beruf bin ich Kinderkrankenschwester, seit 2015 aber nicht mehr arbeitsfähig. Ich bin zur Zeit in der Erwerbsminderungsrente.
Ich war ungefähr im gleichen Alter wie du, als die Krankheiten losgegangen sind. Im Herbst 2015 erhielt ich die Diagnose Clusterkopfschmerz . Als dazu noch seltsame kurze Schmerzattacken kamen , wurden diese als PH diagnostiziert. Ging einfach zu diagnostizieren mit einer Indomethacin-Testeinnahme.
Und wie es dann so kommt, hat sich noch einiges hintendran gehängt. 2016/17 kamen noch Angst-und Panikstörung hinzu , kurz darauf eine Depression. Ich kann dir so gut nachfühlen, wie es dir geht.
Mit Medikamenten bin ich gut eingestellt. Der Cluster ist mit zwei Attacken am Tag aktiv. die PH habe ich anfangs mit Indomethacin in unterschiedlicher Dosierung im Griff gehabt. Wegen des Clusters erhielt ich als Therapie die Stimulation des Vagusnervs mit dem GAmmacoregerät und seit 2018 ein Implantat zur Stimulation des Okkzipitalnerves. Beide Therapien haben bei mir auch die PH unter Kontrolle gebracht und wenn die Attacken trotzdem durchbrechen, kann ich sie mit dem Implantat bekämpfen.
Jetzt habe ich dir ein paar Fachbegriffe um die Ohren gehauen. Bitte frag nach, wenn ich zu medizinisch beschreibe oder ich eine Therapie oder Begriffe nochmals erläutern kann.
Ich denke mit dem Lauf der Zeit und unseren Unterhaltungen können wir viel ansprechen.
Erzählst du mir deine Krankengeschichte?
Wie ging es los, wann kam die Diagnose? Wie sieht dein Therapieplan aus? Brechen die Attacken trotzdem durch? Wie sieht es im Moment aus? Welche Begleiterkrankungen hast du zusätzlich?
Jetzt aber zu deinen Fragen:
Das Wetter und auch die Jahreszeiten beeinflussen mich auch sehr. Immer dieser heftige Wetterwechsel, wir haben selten über längere Zeit ein stabiles Wetter. Das würde uns zu Gute kommen .Meine gefährlichen Jahreszeiten sind das Frühjahr und der Herbst. Und bei Dir?
Tinnitus habe ich nur in den Attacken.
Medikamente habe ich ein ganze Latte, v.a. wegen der Depression und der Angst-und Panikstörung. Die PH habe ich wie gesagt mit dem Implantat im Griff.
Das mit den Synkopen habe ich auch noch nicht gehört. Mir wird immer schwindelig bei den Attacken, da ist eine Synkope sicher nicht weit. Vielleicht kommt es auch als Nebenwirkung von den Medikamenten?
Auf jeden Fall macht das ganze bei dir , wie mir scheint, deinen Alltag schwer zu planen. Es hängt immer einiges über unseren Köpfen und wir wissen nicht , wann es wieder zuschlägt.
So, genug Text für heute, wir haben noch viel Zeit uns auszutauschen. Ich freue mich von dir zu hören und wünsche dir einen schönen Sonntag
Liebe Grüße aus Lehrensteinsfeld (bei Heilbronn)
Annette