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Re: Kunstfehler

Verfasst: Di 10. Apr 2018, 01:07
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 01:07
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 01:05
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 01:05 Ich lese heute in der Rheinischen Post, daß es infolge mangelnder Spendenbereitschaft bei Organverpflanzungen zu etwa 1000 Toten im Jahr kommt.
Ich finde das schlimm.
Es werden dringend Maßnahmen gefordert, schreibt das Blatt. Sogar der Ethikrat wäre dafür, daß man nunmehr jeden als Organspender betrachten solle, der sich nicht ausdrücklich gegen eine Organspende ausgesprochen habe.

In der gleiche Ausgabe der Rheinischen Post lese ich, daß nach einer Angabe des Bundesgesundheitsministeriums 17.000 Tote pro Jahr (das ist kein Tippfehler!) infolge von Behandlungsfehlern zu beklagen seien. Das sind mehr als dreimal soviel Tote, als jährlich Opfer des Strassenverkehrs werden.

Ob der Ethikrat dazu etwas gefordert hat, stand da nicht.

Ich meine, wir müssen in diesem Land mal damit aufhören herzumzuquatschen, über Gesundheitsreform, Ärztestreiks, Medikamentenkosten, Vergütungsstrukturen und dergleichen mehr. Es muß gehandet werden.

Wenn diese Zahlen zutreffen, dann stelle ich die Forderung auf, daß die Patienten besser geschützt werden müssen. Hierzu eignen sich z.B. regelmäßige Audits (also Prüfungen) sowohl von Krankenhäusern, alsauch von Ärzten.
Bei Piloten, Kapitänen, Lokführern und sogar bei Busfahrern macht man das auch.

Die Selbsthilfegruppen können dabei eine wichtige Hilfe und Informationsquelle sein, um die Qualität der medizinischen Versorgung zu überwachen und damit letztlich das Gesundheitssystem zu verbessern.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Wer sich "behandeln" lässt, nimmt im bestehenden System (billigend?) in Kauf, daß ihm ein Kunstfehler widerfährt.


Das ist übrigens nicht nur im "Gesundheitssystem" so.


Wer handelt, wer selbst handeln will, braucht Kraft, muß stark sein.
Solidarität, und nicht Anspruchsdenken, macht stark.

Selbsthilfegruppen sind nur dann in der Lage ihren Beitrag zu leisten,
wenn sie "Gewicht" haben.

Original-Beitrag von H Rupp AP Nrnberg:



Wer sich "behandeln" lässt, nimmt im bestehenden System (billigend?) in Kauf, daß ihm ein Kunstfehler widerfährt.


Das ist übrigens nicht nur im "Gesundheitssystem" so.


Wer handelt, wer selbst handeln will, braucht Kraft, muß stark sein.
Solidarität, und nicht Anspruchsdenken, macht stark.

Selbsthilfegruppen sind nur dann in der Lage ihren Beitrag zu leisten,
wenn sie "Gewicht" haben.



Hallo Harald,

-"behandeln" hatte ich absichtlich in Gänsefüßchen gesetzt.
lt. meinem Herkunftswörterbuch: behandeln = "mit jemandem verfahren"
Dies geht nur, wenn jemand mit sich "verfahren" lässt, also passiv ist.

-mit bestehendes System meinte ich unsere "Gesellschaft", in der die Mehrzahl
passiv ist. Auch dort lassen die meisten sich "behandeln".

-"billigend" ist mit Fragezeichen versehen.

-"selbst handeln" stellte ich dem sich "behandeln" lassen entgegen.

Warum das alles so ist, ist natürlich eine andere Frage, die über das Thema des Clusterforums hinaus geht.

Mein oben zitierter Beitrag sollte auch kein "Traktat" über den Begriff "traktieren" sein.

Ansonsten stimme ich Deinen vorigen Aussagen voll zu.

Alles Gute

HR
Hallo Harald,

die Bedeutung der Gänsefüßchen war mir nicht so klar geworden.



Gruß und schmerzfreie Zeit

Re: Kunstfehler

Verfasst: Di 10. Apr 2018, 01:07
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 01:05 Ich lese heute in der Rheinischen Post, daß es infolge mangelnder Spendenbereitschaft bei Organverpflanzungen zu etwa 1000 Toten im Jahr kommt.
Ich finde das schlimm.
Es werden dringend Maßnahmen gefordert, schreibt das Blatt. Sogar der Ethikrat wäre dafür, daß man nunmehr jeden als Organspender betrachten solle, der sich nicht ausdrücklich gegen eine Organspende ausgesprochen habe.

In der gleiche Ausgabe der Rheinischen Post lese ich, daß nach einer Angabe des Bundesgesundheitsministeriums 17.000 Tote pro Jahr (das ist kein Tippfehler!) infolge von Behandlungsfehlern zu beklagen seien. Das sind mehr als dreimal soviel Tote, als jährlich Opfer des Strassenverkehrs werden.

Ob der Ethikrat dazu etwas gefordert hat, stand da nicht.

Ich meine, wir müssen in diesem Land mal damit aufhören herzumzuquatschen, über Gesundheitsreform, Ärztestreiks, Medikamentenkosten, Vergütungsstrukturen und dergleichen mehr. Es muß gehandet werden.

Wenn diese Zahlen zutreffen, dann stelle ich die Forderung auf, daß die Patienten besser geschützt werden müssen. Hierzu eignen sich z.B. regelmäßige Audits (also Prüfungen) sowohl von Krankenhäusern, alsauch von Ärzten.
Bei Piloten, Kapitänen, Lokführern und sogar bei Busfahrern macht man das auch.

Die Selbsthilfegruppen können dabei eine wichtige Hilfe und Informationsquelle sein, um die Qualität der medizinischen Versorgung zu überwachen und damit letztlich das Gesundheitssystem zu verbessern.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Hallo
Bei den offiziellen Zahlen von Kunstfehlern würde ich mich nicht verlassen.
Wieviel Fehler werden von Krankenhäusern und Ärzten vertuscht?
Ich glaube wenn wir das wüssten würde und der Kragen hoch gehen.
Gruss Tina

Re: Kunstfehler

Verfasst: Di 10. Apr 2018, 01:07
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 01:07
Archiv hat geschrieben: Di 10. Apr 2018, 01:05 Ich lese heute in der Rheinischen Post, daß es infolge mangelnder Spendenbereitschaft bei Organverpflanzungen zu etwa 1000 Toten im Jahr kommt.
Ich finde das schlimm.
Es werden dringend Maßnahmen gefordert, schreibt das Blatt. Sogar der Ethikrat wäre dafür, daß man nunmehr jeden als Organspender betrachten solle, der sich nicht ausdrücklich gegen eine Organspende ausgesprochen habe.

In der gleiche Ausgabe der Rheinischen Post lese ich, daß nach einer Angabe des Bundesgesundheitsministeriums 17.000 Tote pro Jahr (das ist kein Tippfehler!) infolge von Behandlungsfehlern zu beklagen seien. Das sind mehr als dreimal soviel Tote, als jährlich Opfer des Strassenverkehrs werden.

Ob der Ethikrat dazu etwas gefordert hat, stand da nicht.

Ich meine, wir müssen in diesem Land mal damit aufhören herzumzuquatschen, über Gesundheitsreform, Ärztestreiks, Medikamentenkosten, Vergütungsstrukturen und dergleichen mehr. Es muß gehandet werden.

Wenn diese Zahlen zutreffen, dann stelle ich die Forderung auf, daß die Patienten besser geschützt werden müssen. Hierzu eignen sich z.B. regelmäßige Audits (also Prüfungen) sowohl von Krankenhäusern, alsauch von Ärzten.
Bei Piloten, Kapitänen, Lokführern und sogar bei Busfahrern macht man das auch.

Die Selbsthilfegruppen können dabei eine wichtige Hilfe und Informationsquelle sein, um die Qualität der medizinischen Versorgung zu überwachen und damit letztlich das Gesundheitssystem zu verbessern.

Gruß und schmerzfreie Zeit
Hallo
Bei den offiziellen Zahlen von Kunstfehlern würde ich mich nicht verlassen.
Wieviel Fehler werden von Krankenhäusern und Ärzten vertuscht?
Ich glaube wenn wir das wüssten würde und der Kragen hoch gehen.
Gruss Tina
Ich möcht nicht wissen bei wievielen Fällen aus Pietätsgrunden dem Tod des Patienten nicht weiter nachgegangen wird.
Alleine die Vorstellung dass der Mann,die Frau ,das Kind obduziert wird lässt Viele davor zurückschrecken die Staatsanwaltschaft bei Zweifeln einzuschalten.Dabei muss es dazu nicht kommen.Durch Ct können die meisten Ungereimtheiten schon festgestellt werden.
Wobei man es den Verstorbenen eigentlich schuldig wäre den Gründen nachzugehen.
Aber darauf pokern viele Ärzte und Kliniken gern wenn der Fall eingetreten ist.

Mir bekannter Fall:
Mann um 60 war dienstlich auf Festkommers.Hat laut Zeugen nur 1 Glas Sekt getrunken.Wurde Stunden später in gegengesetzter Richtung zu Heimatadresse bewusstlos neben seinem Kfz gefunden.Warscheinlich da schon Aussetzter.Krankenhaus.Notaufnahme meinte wegen Alkohlogeruch betrunken.Tod nach 4 Stunden.Schlaganfall mit Todesfolge.
Obduktion keine da die Angehörigen keine Anzeige erstatteten wegen Pietät.
Klinik fein raus.