clusterkopfschmerz, chronisch

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Archiv
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Re: clusterkopfschmerz, chronisch

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Mo 9. Apr 2018, 23:08 Hallo zusammen,
war bis vor 1,5 Jahren sehr oft und gerne im Forum. Und dann der Abbruch, bis heute. WARUM? War zum damaligen Zeitpunkt Episodisch und wurde dann chronisch. Und das, zumindest nach meinem Empfinden von der brutalsten Seite. Von nun an täglich ohne Pause innerhalb 24 Stunden mindestens 8 Attacken, Stufe 10.

Alles, einfach alles triggerte...... Schlafen, Müde werden, Essen, Trinken. Ließ ich letzteres weg, war es das Hungergefühl was eine Attacke auslöste. Zum Schluß, Leute kein Spaß, außer Leitungswasser und trockenes Weißbrot bracht mich fast alles auf die Palme.

Verapamil half nicht mehr sonderlich, Sauerstoff nicht immer.. . . . . Imigran brauchte ich immer mehr. Mein Arzt stopfte mich voll mit obigen Medikamenten und zusätzlich mit Neurontin 900, harten Schmerz- und Beruhigungsmitteln voll, sagte sonst könnte man nichts tun und schrieb mir fleißig hohe Rechnungen.

Dies so massiv, das meine Privatkasse mir den Vorwurf machte, ich hätte bei Abschluss Tatsachen (gab, was je auch so war, episodisch an) einer chronischen Krankheit verschwiegen. Sie kündigten mir den Vertrag.

Anstatt Arzt zu wechseln brach ich den Kontakt zu Medizinern völlig ab, gegen die Kündigung der Krankenkasse (irgendwie zu schwach) wehrte ich mich auch nicht....... " lebte " nur noch in diesen verdammten Schmerzen (bei mir linke, obere Kieferseite, Naseninnenbereich und Zähne), versuchte irgendwie meine Firma weiter zu führen, mir Imigran zu besorgen und die Tage und insbesondere Nächte rum zu kriegen. Ergebnis, wenig Schlaf, kaum Essen sorgte für eine völlig kaputte Psyche, Disziplin im Medikamentenbereich ging dahingehend verloren das ich Veraphamil unregelmäßig einnahm und damit alles noch schlimmer machte und meine Firma, völlig entkräftet, führte ich immer schlechter. Ich versäumte Termine, sah zu wie man mich in meiner eigenen Firma betrogen und bestohlen hat, gab Steuererklärungen zu spät ab.... es war und wurde immer schlimmer.

Und da in diesem Staat für Kranke nicht jeder Verständnis hat.... man, ich wäre trotz aller Erklärungen Cluster wegen verspäteter Steuererklärungen, versäumter Fristen fast im Gefängnis gelandet.

Ja, da war für das Forum leider leider kein Platz mehr in meiner Zeit. Schmerzen und der Kampf gegen einen wirtschaftlichen Untergang beschäftigten mich Rund um die Uhr.

Nun, nachdem ich viel verloren und durchgemacht habe, habe ich es gelernt mit dem chronischen Zustand umzugehen und angefangen mein Leben und meine Firma langsam wieder aufzubauen. Es gelingt, jeden Tag ein Stück mehr.

Ich bin sogar trotz nach wie vor vieler Schmerzen wieder glücklich, vielleicht sogar etwas mehr als zu der Zeit als ich noch völlig gesund war. Warum, ich glaub das wissen viele von Euch..... ich erzähl diesbezüglich ein andermal davon.


Warum schreib ich das alles?!

Ich schreibe dies weil mir klar geworden ist, das es Wahnsinn ist zu glauben "kann mir eh keiner helfen, gehe ich ohne Arzt durchs Leben" und ich jeden davor warnen möchte diesen Weg jemals einzuschlagen.

Und weil ich am eigen Leib erfahren habe, das man auch als anständiger und ehrlicher Mensch kein Verständnis in unserem Land findet wenn es um behördlich Fristen und Termine geht..... Cluster hin, Cluster her, es wird als ein wenig Kopfschmerz und somit als Ausrede heruntergespielt und man ist dran... so wie jeder Gesunde... vielleicht sogar noch schlimmer. Und zwar deswegen, weil man mit Clusterschmerz kaum in der Lage ist sich zu wehren. Während der Schmerzen unmöglich, außerhalb der Attacken fehlt wegen der Schmerzen, fehlendem Schlaf etc. die Kraft.

Und weil dies so ist, möchte ich auf diesem Weg für jeden Clusterpatient den mir möglichen, bescheiden Beitrag leisten das zum einem möglichst jedem das erspart wird was ich hinter mir habe und ich zum anderen alles dafür tun möchte damit diese wirklich schlimme und bösartige Krankheit mehr Anerkennung findet.

Denn Cluster muss nicht aber kann, nimmt ihn nicht ernst, Leben, Existenz, einfach alles zerstören. Kein Ausstehender kann nachvollziehen, ein Clusterpatient wird oft für alltäglich normales, nämlich Schlafen, Ruhen, Essen und Trinken brutal bestraft.

Damit muss man erst einmal umgehen können.

Und deswegen verdient auch unsere Krankheit mehr Anerkennung und damit verbunden mehr Hilfe und Unterstützung.

Soviel für heute.

Liebe Grüße und eine schmerzfreie Zeit für Euch alle.

Andreas



Ps.: Jemand schon Formigran, Rezeptfreies Naratipthan probiert? Mir hilft es sehr schnell, es hält bei mir länger vor und ich vertrage es gut. Und es ist im Vergleich zu den anderen (2 Tabletten 10,00€) vergleichsweise günstig.


ABER ACHTUNG!!!!

Unabhängig das man ohnehin erst den Arzt fragen soll, Triptate dürfen glaube ich erst dann gewechselt werden, wenn das bisher eingenommene mindestens 24 Stunden nicht mehr eingenommen wurde, Sonst kann es gefährlich werden. ALSO ERST ARZT FRAGEN!
Hallo Andreas,

zuerst auch mal von mir - Respekt auf der ganzen Linie.
Puh, bin mir nicht sicher, ob ich es genauso geschafft hätte.

Ein Frage in diesem Zusammenhang, du schreibst, die PKV hat dir den Vertrag gekündigt.
Wie bist du denn zur Zeit versichert? Deine Antwort gerne auch per PN.

Ich bin Krankenkassenfachwirt - hier im Forum nicht am Verkauf von Versicherungen interessiert - aber mit geht es um die Art und Weise,
wie hier mit Personen und Schicksalen umgegangen wird.

Hier unterscheiden sich die gesetzlichen KVen (zu denen auch ich gehöre ... ) ganz deutlich von vielen PKVs.

Gute Zeit

Edi
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Re: clusterkopfschmerz, chronisch

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Mo 9. Apr 2018, 23:10
Archiv hat geschrieben: Mo 9. Apr 2018, 23:08 Hallo zusammen,
war bis vor 1,5 Jahren sehr oft und gerne im Forum. Und dann der Abbruch, bis heute. WARUM? War zum damaligen Zeitpunkt Episodisch und wurde dann chronisch. Und das, zumindest nach meinem Empfinden von der brutalsten Seite. Von nun an täglich ohne Pause innerhalb 24 Stunden mindestens 8 Attacken, Stufe 10.

Alles, einfach alles triggerte...... Schlafen, Müde werden, Essen, Trinken. Ließ ich letzteres weg, war es das Hungergefühl was eine Attacke auslöste. Zum Schluß, Leute kein Spaß, außer Leitungswasser und trockenes Weißbrot bracht mich fast alles auf die Palme.

Verapamil half nicht mehr sonderlich, Sauerstoff nicht immer.. . . . . Imigran brauchte ich immer mehr. Mein Arzt stopfte mich voll mit obigen Medikamenten und zusätzlich mit Neurontin 900, harten Schmerz- und Beruhigungsmitteln voll, sagte sonst könnte man nichts tun und schrieb mir fleißig hohe Rechnungen.

Dies so massiv, das meine Privatkasse mir den Vorwurf machte, ich hätte bei Abschluss Tatsachen (gab, was je auch so war, episodisch an) einer chronischen Krankheit verschwiegen. Sie kündigten mir den Vertrag.

Anstatt Arzt zu wechseln brach ich den Kontakt zu Medizinern völlig ab, gegen die Kündigung der Krankenkasse (irgendwie zu schwach) wehrte ich mich auch nicht....... " lebte " nur noch in diesen verdammten Schmerzen (bei mir linke, obere Kieferseite, Naseninnenbereich und Zähne), versuchte irgendwie meine Firma weiter zu führen, mir Imigran zu besorgen und die Tage und insbesondere Nächte rum zu kriegen. Ergebnis, wenig Schlaf, kaum Essen sorgte für eine völlig kaputte Psyche, Disziplin im Medikamentenbereich ging dahingehend verloren das ich Veraphamil unregelmäßig einnahm und damit alles noch schlimmer machte und meine Firma, völlig entkräftet, führte ich immer schlechter. Ich versäumte Termine, sah zu wie man mich in meiner eigenen Firma betrogen und bestohlen hat, gab Steuererklärungen zu spät ab.... es war und wurde immer schlimmer.

Und da in diesem Staat für Kranke nicht jeder Verständnis hat.... man, ich wäre trotz aller Erklärungen Cluster wegen verspäteter Steuererklärungen, versäumter Fristen fast im Gefängnis gelandet.

Ja, da war für das Forum leider leider kein Platz mehr in meiner Zeit. Schmerzen und der Kampf gegen einen wirtschaftlichen Untergang beschäftigten mich Rund um die Uhr.

Nun, nachdem ich viel verloren und durchgemacht habe, habe ich es gelernt mit dem chronischen Zustand umzugehen und angefangen mein Leben und meine Firma langsam wieder aufzubauen. Es gelingt, jeden Tag ein Stück mehr.

Ich bin sogar trotz nach wie vor vieler Schmerzen wieder glücklich, vielleicht sogar etwas mehr als zu der Zeit als ich noch völlig gesund war. Warum, ich glaub das wissen viele von Euch..... ich erzähl diesbezüglich ein andermal davon.


Warum schreib ich das alles?!

Ich schreibe dies weil mir klar geworden ist, das es Wahnsinn ist zu glauben "kann mir eh keiner helfen, gehe ich ohne Arzt durchs Leben" und ich jeden davor warnen möchte diesen Weg jemals einzuschlagen.

Und weil ich am eigen Leib erfahren habe, das man auch als anständiger und ehrlicher Mensch kein Verständnis in unserem Land findet wenn es um behördlich Fristen und Termine geht..... Cluster hin, Cluster her, es wird als ein wenig Kopfschmerz und somit als Ausrede heruntergespielt und man ist dran... so wie jeder Gesunde... vielleicht sogar noch schlimmer. Und zwar deswegen, weil man mit Clusterschmerz kaum in der Lage ist sich zu wehren. Während der Schmerzen unmöglich, außerhalb der Attacken fehlt wegen der Schmerzen, fehlendem Schlaf etc. die Kraft.

Und weil dies so ist, möchte ich auf diesem Weg für jeden Clusterpatient den mir möglichen, bescheiden Beitrag leisten das zum einem möglichst jedem das erspart wird was ich hinter mir habe und ich zum anderen alles dafür tun möchte damit diese wirklich schlimme und bösartige Krankheit mehr Anerkennung findet.

Denn Cluster muss nicht aber kann, nimmt ihn nicht ernst, Leben, Existenz, einfach alles zerstören. Kein Ausstehender kann nachvollziehen, ein Clusterpatient wird oft für alltäglich normales, nämlich Schlafen, Ruhen, Essen und Trinken brutal bestraft.

Damit muss man erst einmal umgehen können.

Und deswegen verdient auch unsere Krankheit mehr Anerkennung und damit verbunden mehr Hilfe und Unterstützung.

Soviel für heute.

Liebe Grüße und eine schmerzfreie Zeit für Euch alle.

Andreas



Ps.: Jemand schon Formigran, Rezeptfreies Naratipthan probiert? Mir hilft es sehr schnell, es hält bei mir länger vor und ich vertrage es gut. Und es ist im Vergleich zu den anderen (2 Tabletten 10,00€) vergleichsweise günstig.


ABER ACHTUNG!!!!

Unabhängig das man ohnehin erst den Arzt fragen soll, Triptate dürfen glaube ich erst dann gewechselt werden, wenn das bisher eingenommene mindestens 24 Stunden nicht mehr eingenommen wurde, Sonst kann es gefährlich werden. ALSO ERST ARZT FRAGEN!
Hallo Andreas,

zuerst auch mal von mir - Respekt auf der ganzen Linie.
Puh, bin mir nicht sicher, ob ich es genauso geschafft hätte.

Ein Frage in diesem Zusammenhang, du schreibst, die PKV hat dir den Vertrag gekündigt.
Wie bist du denn zur Zeit versichert? Deine Antwort gerne auch per PN.

Ich bin Krankenkassenfachwirt - hier im Forum nicht am Verkauf von Versicherungen interessiert - aber mit geht es um die Art und Weise,
wie hier mit Personen und Schicksalen umgegangen wird.

Hier unterscheiden sich die gesetzlichen KVen (zu denen auch ich gehöre ... ) ganz deutlich von vielen PKVs.

Gute Zeit

Edi
Hallo Edi,

glaube schon das Du das auch geschafft hättest..... Wir haben alle durch unsere Schwäche Cluster auch eine besondere Form von Stärke.

Das mit meiner Krankenkasse beantworte ich gern hier im Forum..... Tja, bin auf Grund beschriebener Lebenssituation zur Zeit gar nicht versichert..... zahle den "Clusteraufwand", sonst Gott sei Dank gesund, zur Zeit aus eigener Tasche.

Nicht so einfach das mit der Versicherung. Aus der gesetzlichen als Selbstständiger irgendwann raus gegangen, da ist es schwierig dort wieder rein zu kommen.

Die Private hat mich raus geworfen. Ein Neuabschluss mit einer anderen Gesellschaft ist auch schwer. Anhand der mir angebotenen Konditionen in unglaublicher Höhe, insbesondere Risikozuschlag Cluster glaube ich zu erkennen, das die mich im Grunde gar nicht haben wollen.

Prüfe gerade inwieweit es möglich und insbesondere statthaft ist, das ich zum einen mich um gesetzlichen Schutz zu erwirken, in kleinen Rahmen anstellen lasse und dennoch in der Hauptsache (will ich unbedingt, bedeutet mir sehr viel) selbstständig mit meiner zwar mittlerweile kleinen, aber eigen Firma bleibe.

Ich führe diese Geschäft seit fast zwanzig Jahren, möchte es um Versicherungsschutz zu bekommen nicht aufgeben müssen.

Mal sehen ob klappt. Kannst Du mir sagen ob ein derartiger Weg möglich, insbesondere erlaubt ist?

Habe es bis hierher trotz meiner schweren Situation geschafft ohne 1 Euro Hilfe von Dritten / Staat aus zukommen. Kann doch hoffentlich nicht sein, das man auch dafür, das man sich durchgeboxt hat, bestraft wird indem es heißt...... Krankenkasse nur dann wenn Du deine Firma aufgibst.

Liebe Grüße
Andreas
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Archiv
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Re: clusterkopfschmerz, chronisch

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Mo 9. Apr 2018, 23:11
Archiv hat geschrieben: Mo 9. Apr 2018, 23:10
Archiv hat geschrieben: Mo 9. Apr 2018, 23:08 Hallo zusammen,
war bis vor 1,5 Jahren sehr oft und gerne im Forum. Und dann der Abbruch, bis heute. WARUM? War zum damaligen Zeitpunkt Episodisch und wurde dann chronisch. Und das, zumindest nach meinem Empfinden von der brutalsten Seite. Von nun an täglich ohne Pause innerhalb 24 Stunden mindestens 8 Attacken, Stufe 10.

Alles, einfach alles triggerte...... Schlafen, Müde werden, Essen, Trinken. Ließ ich letzteres weg, war es das Hungergefühl was eine Attacke auslöste. Zum Schluß, Leute kein Spaß, außer Leitungswasser und trockenes Weißbrot bracht mich fast alles auf die Palme.

Verapamil half nicht mehr sonderlich, Sauerstoff nicht immer.. . . . . Imigran brauchte ich immer mehr. Mein Arzt stopfte mich voll mit obigen Medikamenten und zusätzlich mit Neurontin 900, harten Schmerz- und Beruhigungsmitteln voll, sagte sonst könnte man nichts tun und schrieb mir fleißig hohe Rechnungen.

Dies so massiv, das meine Privatkasse mir den Vorwurf machte, ich hätte bei Abschluss Tatsachen (gab, was je auch so war, episodisch an) einer chronischen Krankheit verschwiegen. Sie kündigten mir den Vertrag.

Anstatt Arzt zu wechseln brach ich den Kontakt zu Medizinern völlig ab, gegen die Kündigung der Krankenkasse (irgendwie zu schwach) wehrte ich mich auch nicht....... " lebte " nur noch in diesen verdammten Schmerzen (bei mir linke, obere Kieferseite, Naseninnenbereich und Zähne), versuchte irgendwie meine Firma weiter zu führen, mir Imigran zu besorgen und die Tage und insbesondere Nächte rum zu kriegen. Ergebnis, wenig Schlaf, kaum Essen sorgte für eine völlig kaputte Psyche, Disziplin im Medikamentenbereich ging dahingehend verloren das ich Veraphamil unregelmäßig einnahm und damit alles noch schlimmer machte und meine Firma, völlig entkräftet, führte ich immer schlechter. Ich versäumte Termine, sah zu wie man mich in meiner eigenen Firma betrogen und bestohlen hat, gab Steuererklärungen zu spät ab.... es war und wurde immer schlimmer.

Und da in diesem Staat für Kranke nicht jeder Verständnis hat.... man, ich wäre trotz aller Erklärungen Cluster wegen verspäteter Steuererklärungen, versäumter Fristen fast im Gefängnis gelandet.

Ja, da war für das Forum leider leider kein Platz mehr in meiner Zeit. Schmerzen und der Kampf gegen einen wirtschaftlichen Untergang beschäftigten mich Rund um die Uhr.

Nun, nachdem ich viel verloren und durchgemacht habe, habe ich es gelernt mit dem chronischen Zustand umzugehen und angefangen mein Leben und meine Firma langsam wieder aufzubauen. Es gelingt, jeden Tag ein Stück mehr.

Ich bin sogar trotz nach wie vor vieler Schmerzen wieder glücklich, vielleicht sogar etwas mehr als zu der Zeit als ich noch völlig gesund war. Warum, ich glaub das wissen viele von Euch..... ich erzähl diesbezüglich ein andermal davon.


Warum schreib ich das alles?!

Ich schreibe dies weil mir klar geworden ist, das es Wahnsinn ist zu glauben "kann mir eh keiner helfen, gehe ich ohne Arzt durchs Leben" und ich jeden davor warnen möchte diesen Weg jemals einzuschlagen.

Und weil ich am eigen Leib erfahren habe, das man auch als anständiger und ehrlicher Mensch kein Verständnis in unserem Land findet wenn es um behördlich Fristen und Termine geht..... Cluster hin, Cluster her, es wird als ein wenig Kopfschmerz und somit als Ausrede heruntergespielt und man ist dran... so wie jeder Gesunde... vielleicht sogar noch schlimmer. Und zwar deswegen, weil man mit Clusterschmerz kaum in der Lage ist sich zu wehren. Während der Schmerzen unmöglich, außerhalb der Attacken fehlt wegen der Schmerzen, fehlendem Schlaf etc. die Kraft.

Und weil dies so ist, möchte ich auf diesem Weg für jeden Clusterpatient den mir möglichen, bescheiden Beitrag leisten das zum einem möglichst jedem das erspart wird was ich hinter mir habe und ich zum anderen alles dafür tun möchte damit diese wirklich schlimme und bösartige Krankheit mehr Anerkennung findet.

Denn Cluster muss nicht aber kann, nimmt ihn nicht ernst, Leben, Existenz, einfach alles zerstören. Kein Ausstehender kann nachvollziehen, ein Clusterpatient wird oft für alltäglich normales, nämlich Schlafen, Ruhen, Essen und Trinken brutal bestraft.

Damit muss man erst einmal umgehen können.

Und deswegen verdient auch unsere Krankheit mehr Anerkennung und damit verbunden mehr Hilfe und Unterstützung.

Soviel für heute.

Liebe Grüße und eine schmerzfreie Zeit für Euch alle.

Andreas



Ps.: Jemand schon Formigran, Rezeptfreies Naratipthan probiert? Mir hilft es sehr schnell, es hält bei mir länger vor und ich vertrage es gut. Und es ist im Vergleich zu den anderen (2 Tabletten 10,00€) vergleichsweise günstig.


ABER ACHTUNG!!!!

Unabhängig das man ohnehin erst den Arzt fragen soll, Triptate dürfen glaube ich erst dann gewechselt werden, wenn das bisher eingenommene mindestens 24 Stunden nicht mehr eingenommen wurde, Sonst kann es gefährlich werden. ALSO ERST ARZT FRAGEN!
Hallo Andreas,

zuerst auch mal von mir - Respekt auf der ganzen Linie.
Puh, bin mir nicht sicher, ob ich es genauso geschafft hätte.

Ein Frage in diesem Zusammenhang, du schreibst, die PKV hat dir den Vertrag gekündigt.
Wie bist du denn zur Zeit versichert? Deine Antwort gerne auch per PN.

Ich bin Krankenkassenfachwirt - hier im Forum nicht am Verkauf von Versicherungen interessiert - aber mit geht es um die Art und Weise,
wie hier mit Personen und Schicksalen umgegangen wird.

Hier unterscheiden sich die gesetzlichen KVen (zu denen auch ich gehöre ... ) ganz deutlich von vielen PKVs.

Gute Zeit

Edi
Hallo Edi,

glaube schon das Du das auch geschafft hättest..... Wir haben alle durch unsere Schwäche Cluster auch eine besondere Form von Stärke.

Das mit meiner Krankenkasse beantworte ich gern hier im Forum..... Tja, bin auf Grund beschriebener Lebenssituation zur Zeit gar nicht versichert..... zahle den "Clusteraufwand", sonst Gott sei Dank gesund, zur Zeit aus eigener Tasche.

Nicht so einfach das mit der Versicherung. Aus der gesetzlichen als Selbstständiger irgendwann raus gegangen, da ist es schwierig dort wieder rein zu kommen.

Die Private hat mich raus geworfen. Ein Neuabschluss mit einer anderen Gesellschaft ist auch schwer. Anhand der mir angebotenen Konditionen in unglaublicher Höhe, insbesondere Risikozuschlag Cluster glaube ich zu erkennen, das die mich im Grunde gar nicht haben wollen.

Prüfe gerade inwieweit es möglich und insbesondere statthaft ist, das ich zum einen mich um gesetzlichen Schutz zu erwirken, in kleinen Rahmen anstellen lasse und dennoch in der Hauptsache (will ich unbedingt, bedeutet mir sehr viel) selbstständig mit meiner zwar mittlerweile kleinen, aber eigen Firma bleibe.

Ich führe diese Geschäft seit fast zwanzig Jahren, möchte es um Versicherungsschutz zu bekommen nicht aufgeben müssen.

Mal sehen ob klappt. Kannst Du mir sagen ob ein derartiger Weg möglich, insbesondere erlaubt ist?

Habe es bis hierher trotz meiner schweren Situation geschafft ohne 1 Euro Hilfe von Dritten / Staat aus zukommen. Kann doch hoffentlich nicht sein, das man auch dafür, das man sich durchgeboxt hat, bestraft wird indem es heißt...... Krankenkasse nur dann wenn Du deine Firma aufgibst.

Liebe Grüße
Andreas
Hallo Andreas,

hast Du meine e-mail vom 1. 4. bekommen?

Hier noch mal der Hinweis:

"Durch die Gesundheitsreform wurde ab 1. 4. 2007 die Möglichkeit geschaffen, daß wer ohne GKV ist, er wieder zurück in die GKV kann.

Ab 1. 7. 2007 soll dies auch für die PKV gelten. Genaueres weiß ich allerdings nicht."

Hier wird Dir sicher Edi besser weiterhelfen können. Er ist ja vom Fach. Und das Angebot, daß Du Dich mit ihm per PM austauschen kannst, hat er sicher nicht nur so gemacht.

Alles Gute

Harald Rupp
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Archiv
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Re: clusterkopfschmerz, chronisch

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Mo 9. Apr 2018, 23:11
Archiv hat geschrieben: Mo 9. Apr 2018, 23:10
Archiv hat geschrieben: Mo 9. Apr 2018, 23:08 Hallo zusammen,
war bis vor 1,5 Jahren sehr oft und gerne im Forum. Und dann der Abbruch, bis heute. WARUM? War zum damaligen Zeitpunkt Episodisch und wurde dann chronisch. Und das, zumindest nach meinem Empfinden von der brutalsten Seite. Von nun an täglich ohne Pause innerhalb 24 Stunden mindestens 8 Attacken, Stufe 10.

Alles, einfach alles triggerte...... Schlafen, Müde werden, Essen, Trinken. Ließ ich letzteres weg, war es das Hungergefühl was eine Attacke auslöste. Zum Schluß, Leute kein Spaß, außer Leitungswasser und trockenes Weißbrot bracht mich fast alles auf die Palme.

Verapamil half nicht mehr sonderlich, Sauerstoff nicht immer.. . . . . Imigran brauchte ich immer mehr. Mein Arzt stopfte mich voll mit obigen Medikamenten und zusätzlich mit Neurontin 900, harten Schmerz- und Beruhigungsmitteln voll, sagte sonst könnte man nichts tun und schrieb mir fleißig hohe Rechnungen.

Dies so massiv, das meine Privatkasse mir den Vorwurf machte, ich hätte bei Abschluss Tatsachen (gab, was je auch so war, episodisch an) einer chronischen Krankheit verschwiegen. Sie kündigten mir den Vertrag.

Anstatt Arzt zu wechseln brach ich den Kontakt zu Medizinern völlig ab, gegen die Kündigung der Krankenkasse (irgendwie zu schwach) wehrte ich mich auch nicht....... " lebte " nur noch in diesen verdammten Schmerzen (bei mir linke, obere Kieferseite, Naseninnenbereich und Zähne), versuchte irgendwie meine Firma weiter zu führen, mir Imigran zu besorgen und die Tage und insbesondere Nächte rum zu kriegen. Ergebnis, wenig Schlaf, kaum Essen sorgte für eine völlig kaputte Psyche, Disziplin im Medikamentenbereich ging dahingehend verloren das ich Veraphamil unregelmäßig einnahm und damit alles noch schlimmer machte und meine Firma, völlig entkräftet, führte ich immer schlechter. Ich versäumte Termine, sah zu wie man mich in meiner eigenen Firma betrogen und bestohlen hat, gab Steuererklärungen zu spät ab.... es war und wurde immer schlimmer.

Und da in diesem Staat für Kranke nicht jeder Verständnis hat.... man, ich wäre trotz aller Erklärungen Cluster wegen verspäteter Steuererklärungen, versäumter Fristen fast im Gefängnis gelandet.

Ja, da war für das Forum leider leider kein Platz mehr in meiner Zeit. Schmerzen und der Kampf gegen einen wirtschaftlichen Untergang beschäftigten mich Rund um die Uhr.

Nun, nachdem ich viel verloren und durchgemacht habe, habe ich es gelernt mit dem chronischen Zustand umzugehen und angefangen mein Leben und meine Firma langsam wieder aufzubauen. Es gelingt, jeden Tag ein Stück mehr.

Ich bin sogar trotz nach wie vor vieler Schmerzen wieder glücklich, vielleicht sogar etwas mehr als zu der Zeit als ich noch völlig gesund war. Warum, ich glaub das wissen viele von Euch..... ich erzähl diesbezüglich ein andermal davon.


Warum schreib ich das alles?!

Ich schreibe dies weil mir klar geworden ist, das es Wahnsinn ist zu glauben "kann mir eh keiner helfen, gehe ich ohne Arzt durchs Leben" und ich jeden davor warnen möchte diesen Weg jemals einzuschlagen.

Und weil ich am eigen Leib erfahren habe, das man auch als anständiger und ehrlicher Mensch kein Verständnis in unserem Land findet wenn es um behördlich Fristen und Termine geht..... Cluster hin, Cluster her, es wird als ein wenig Kopfschmerz und somit als Ausrede heruntergespielt und man ist dran... so wie jeder Gesunde... vielleicht sogar noch schlimmer. Und zwar deswegen, weil man mit Clusterschmerz kaum in der Lage ist sich zu wehren. Während der Schmerzen unmöglich, außerhalb der Attacken fehlt wegen der Schmerzen, fehlendem Schlaf etc. die Kraft.

Und weil dies so ist, möchte ich auf diesem Weg für jeden Clusterpatient den mir möglichen, bescheiden Beitrag leisten das zum einem möglichst jedem das erspart wird was ich hinter mir habe und ich zum anderen alles dafür tun möchte damit diese wirklich schlimme und bösartige Krankheit mehr Anerkennung findet.

Denn Cluster muss nicht aber kann, nimmt ihn nicht ernst, Leben, Existenz, einfach alles zerstören. Kein Ausstehender kann nachvollziehen, ein Clusterpatient wird oft für alltäglich normales, nämlich Schlafen, Ruhen, Essen und Trinken brutal bestraft.

Damit muss man erst einmal umgehen können.

Und deswegen verdient auch unsere Krankheit mehr Anerkennung und damit verbunden mehr Hilfe und Unterstützung.

Soviel für heute.

Liebe Grüße und eine schmerzfreie Zeit für Euch alle.

Andreas



Ps.: Jemand schon Formigran, Rezeptfreies Naratipthan probiert? Mir hilft es sehr schnell, es hält bei mir länger vor und ich vertrage es gut. Und es ist im Vergleich zu den anderen (2 Tabletten 10,00€) vergleichsweise günstig.


ABER ACHTUNG!!!!

Unabhängig das man ohnehin erst den Arzt fragen soll, Triptate dürfen glaube ich erst dann gewechselt werden, wenn das bisher eingenommene mindestens 24 Stunden nicht mehr eingenommen wurde, Sonst kann es gefährlich werden. ALSO ERST ARZT FRAGEN!
Hallo Andreas,

zuerst auch mal von mir - Respekt auf der ganzen Linie.
Puh, bin mir nicht sicher, ob ich es genauso geschafft hätte.

Ein Frage in diesem Zusammenhang, du schreibst, die PKV hat dir den Vertrag gekündigt.
Wie bist du denn zur Zeit versichert? Deine Antwort gerne auch per PN.

Ich bin Krankenkassenfachwirt - hier im Forum nicht am Verkauf von Versicherungen interessiert - aber mit geht es um die Art und Weise,
wie hier mit Personen und Schicksalen umgegangen wird.

Hier unterscheiden sich die gesetzlichen KVen (zu denen auch ich gehöre ... ) ganz deutlich von vielen PKVs.

Gute Zeit

Edi
Hallo Edi,

glaube schon das Du das auch geschafft hättest..... Wir haben alle durch unsere Schwäche Cluster auch eine besondere Form von Stärke.

Das mit meiner Krankenkasse beantworte ich gern hier im Forum..... Tja, bin auf Grund beschriebener Lebenssituation zur Zeit gar nicht versichert..... zahle den "Clusteraufwand", sonst Gott sei Dank gesund, zur Zeit aus eigener Tasche.

Nicht so einfach das mit der Versicherung. Aus der gesetzlichen als Selbstständiger irgendwann raus gegangen, da ist es schwierig dort wieder rein zu kommen.

Die Private hat mich raus geworfen. Ein Neuabschluss mit einer anderen Gesellschaft ist auch schwer. Anhand der mir angebotenen Konditionen in unglaublicher Höhe, insbesondere Risikozuschlag Cluster glaube ich zu erkennen, das die mich im Grunde gar nicht haben wollen.

Prüfe gerade inwieweit es möglich und insbesondere statthaft ist, das ich zum einen mich um gesetzlichen Schutz zu erwirken, in kleinen Rahmen anstellen lasse und dennoch in der Hauptsache (will ich unbedingt, bedeutet mir sehr viel) selbstständig mit meiner zwar mittlerweile kleinen, aber eigen Firma bleibe.

Ich führe diese Geschäft seit fast zwanzig Jahren, möchte es um Versicherungsschutz zu bekommen nicht aufgeben müssen.

Mal sehen ob klappt. Kannst Du mir sagen ob ein derartiger Weg möglich, insbesondere erlaubt ist?

Habe es bis hierher trotz meiner schweren Situation geschafft ohne 1 Euro Hilfe von Dritten / Staat aus zukommen. Kann doch hoffentlich nicht sein, das man auch dafür, das man sich durchgeboxt hat, bestraft wird indem es heißt...... Krankenkasse nur dann wenn Du deine Firma aufgibst.

Liebe Grüße
Andreas
Hallo Andreas,

ich nehme auch Bezug auf die Worte von Harald.

Bzgl. deiner PKV ist für dich der Stichtag der 01.07.2007
Bereits ab dem 1. Juli 2007 können sich Personen ohne Versicherungsschutz (wie bei dir), die zuletzt privat krankenversichert waren, in einem modifizierten Standardtarif der PKV versichern.

Das betrifft auch diejenigen, die bisher weder gesetzlich noch privat krankenversichert waren und der privaten Krankenversicherung zuzuordnen sind - zum Beispiel:

Ø Private Krankenversicherung (Krankheitskostenversicherung, Krankentagegeldversiche-rung)
Ø Anspruch auf Hilfe bei Krankheit nach § 40 SGB VIII
Ø Bezug laufender Leistungen nach dem Dritten, Vierten, Sechsten und Siebten Kapitel des Zwölften Buches Sozialgesetzbuch, unabhängig davon, ob die Leistungen nach § 264 SGB V (§ 51a KVLG 1989) auftragsweise von der Krankenkasse erbracht werden
Ø Anspruch auf Gesundheitsfürsorge nach dem Strafvollzugsgesetz oder auf sonstige Ge-sundheitsfürsorge
Ø Anspruch auf Beihilfe, soweit eine ergänzende Krankheitskostenvollversicherung besteht
Ø Anspruch auf freie Heilfürsorge
Ø Anspruch auf Heil- oder Krankenbehandlung nach dem Bundesversorgungsgesetz, dem Bundesentschädigungsgesetz oder vergleichbaren gesetzlichen Regelungen
Ø Bezug laufender Leistungen nach § 2 des Asylbewerberleistungsgesetzes (für Asylbe-werber besteht ein anderweitiger Anspruch auf Absicherung im Krankheitsfall nach § 4 Asylbewerberleistungsgesetz - AsylbLG.
Ø Anspruch auf Sachleistungen auf Grund über- und zwischenstaatlichen Rechts

Auch sie können in einen modifizierten Standardtarif der PKV eintreten.

Ab dem 1. Januar 2009 gilt auch für alle Nichtversicherten, die der PKV zuzuordnen sind, die Pflicht, eine Versicherung abzuschließen. Dies kann im Basistarif sein, den dann alle privaten Versicherungen anbieten müssen, oder in einem anderen Krankheitskostentarif. Eine Versicherung im Basistarif für Nichtversicherte darf von den privaten Krankenversicherungsunternehmen nicht abgelehnt werden.

Somit sollte ab dem 01.Juli 2007 deine finanzielle Belastung bzgl. deiner Krankheitskosten - wieder - planbarer sein.

Für weitere Fragen melde dich einfach.
Wobei ich wie schon mitgeteilt aus der ges. KV komme und kein 100%iger Spezialist im einschlägigen Vertragsrecht der PKV bin. ;-)

Alles Gute weiterhin

Edi
Gesperrt