Re: Kann das überhaupt cluster sein?
Verfasst: Mo 19. Mär 2018, 09:55
Seit meinem Beitrag vom Januar 2010 hat sich viel getan.Archiv hat geschrieben: ↑Mo 19. Mär 2018, 09:53 Hallo
ich bräuchte 2 Antworten aber dazu muss ich etwas ausholen.
1. Frage
ich habe gelesen, dass man bei Cluster-Kopfschmerzen keinen Alkohol verträgt, und die Schmerzen dann unerträglich werden.
Könnt ihr das so bestätigen?
Wenn das so ist, könnte ich Cluster ausschließen.
Oder gibt es auch Ausnahmen?
Meine Symptome:
das erste mal hatte ich diese Kopfschmerzen Herbst 2008 - Feb 2009, dann waren die Schmerzen verschwunden bis August 2009. Seit August 2009 habe ich diese jede Nacht (bis auf wenigste Ausnahmen).
nur einseitiger Kopfschmerz (rechts)
rechte Nasenseite ist dann zu (läuft aber nicht)
zu 95% zwischen 4 Uhr früh und 8 Uhr (meist jedoch um 5 Uhr früh)
Dauert so 1 Stunde.
Ganz selten, dass ich den Schmerz zu anderen Zeiten habe.
Ich bin weiblich.
Was hilft: naja eigentlich nichts. Der Schmerz wird jedoch schlimmer, wenn ich versuche liegen zubleiben (zumindest empfinde ich es so). Also stehe ich auf, trinke Kaffee, gehe blöd im Kreis. Nehme Kopfschmerztabletten (ASS Schmerzmittel) Jan 2009 waren dies dann ca. 5 Stück pro Tag. Hat aber irgendwie auch nicht geholfen.
Dann habe ich einen Check-up machen lassen, alles in Ordnung. Arzt tippte auf Verspannungskopfschmerz und ich bekam Physiotherapie. Ohne Erfolg
Ich muss sagen, dass mein Arzt auch meinte es könnte Migräne sein, da mir aber nicht übel ist, ich mich nicht ins dunkle verkriechen will, wäre dass untypisch.
Im August 2009 war ich dann noch beim HNO, der nichts festgestellt hat. Aber mir mal vorsichtshalber Doxy 100 (Antibiotikum), Diclofenac und ACC Acut verschrieb. Ach ja, Antibiotikum hatte ich auch schon vom Hausarzt verschrieben bekommen. (warum ich diese Sachen nehmen soll, ist mir bis jetzt noch nicht klar).
Ärzte mag ich nicht. Ich habe immer das Gefühl die haben keine Zeit und wenn man nicht im sterben liegt ist es nicht so schlimm. Ich war nun schon bei drei Allgemeinärzten. Eine Überweisung zu einem Facharzt habe ich nie bekommen.
2. Frage
September 2009 bekam ich eine Erkältung und eine Freundin empfahl mit Aspirin Complex. Das nahm ich dann zwei Wochen lang und irgendwie wurde auch mein Kopfschmerz dadurch leichter. (Mit leichter meine ich, der Schmerz ist immer noch da, aber nicht mehr so heftig, dass ich mit dem Kopf durch die Wand will, es ist irgendwie leichter)
Seit September nehme ich nun dieses Mittel abends vorm schlafen gehen. Und wenn es morgens noch sehr schlimm ist, nehme ich es nochmal.
Inhalt: Acetylsalicylsäure(500mg), Pseudoephedrin-Hydrochlorid (30mg), ...
Aber ich habe hier im Forum nichts darüber gelesen, dass dieses Mittel auch helfen könnte oder dies leichter macht.
Hat hier jemand Erfahrung?
Kann ich Cluster ausschließen?
Ich wohne in der Nähe von Passau. Wer hier nen guten Arzt kennt, ...
Für alle die den ganzen Text durchgelesen haben möchte ich mich bedanken.
Liebe Grüße
Alex
Danke an alle die mir EMails geschrieben haben. Ich war nicht faul und habe fast alles ausprobiert.
Der erste Weg war der zu meinem neuen (altem) Hausarzt. Der kennt mich seit ich klein bin.
Ich habe ihm nochmals alles geschildert und daraufhin wurde wieder
Blut abgenommen. - ohne Befund
dann ab ins MRT - ohne Befund
Allergietest - ohne Befund
CT - ohne Befund
eine Überweisung zum Neurologen habe ich nicht erhalten
Ach wo war ich noch überall.
Dann kam die schlimmste Zeit - ich wurde zum Schmerztherapeuten überwiesen.
2 mal die Woche musste ich hin.
Da ich aber zu dieser Zeit schmerzfrei war, hat das zum einen nicht viel gebracht zum anderen bin ich vom Arzt nicht überzeugt.
Es ist ihm aufgefallen, dass ich Schuheinlagen benötige, da ein Bein verkürzt ist. Dann habe ich noch Akkupunktur bekommen.
Bei mir wurden Depressionen festgestellt, die ich nie hatte. Und er verschrieb mir Antidepressiva die ich nie genommen habe.
Wer nach einer Schmerzattacke nicht fröhlich ist und ihr wisst sicher alle, von was ich rede, leidet nicht gleich unter Depressionen.
Naja, das Spiel hab ich dann nach etwa 3 Monaten abgebrochen.
Es kostet mich 2 Nachmittage pro Woche (Arzt ist 30 km von mir entfernt und hatte das Wartezimmer immer voll)
Aufgefallen ist mir in dieser Zeit, dass es schlimmer wird, desto öfter ich unterwegs bin, bzw. desto mehr Parfüm die Leute in meiner Umgebung tragen.
Ok, das ist ja mal ein Anhaltspunkt.
Aus dem Schlafzimmer verbannt habe ich alle parfümierten Artikel, parfümierte Waschmittel und alles was riecht. Das Bettzeus wasche ich nur noch mit neutralem Waschmittel. Staub entfernt. Schranktüren verschlossen. Gesaugt, gewischt und jeden Abend vorm Schlafengehen Nasenspray benutzt.
Und es wurde leichter und leichter und war weg.
Ich bin zum meinem Hausarzt und habe berichtet, was ich so entdeckte.
Überweisung zum HNO Arzt. Derselbe, der bei der Untersuchung im Jahr zuvor nichts gefunden hat.
Ergebniss Nasenscheidewand verengung und Trümmerbruch. Vielleicht bekomme ich zu wenig Sauerstoff.
Cluster habe ich dann für mich schon komplett vergessen und freute mich auf meinen Operationstermin im Dezember (Wartezeit fast 2 Monate)
Jetzt:
Die OP habe ich hinter mir. Grad bin ich am Verzweifeln. Die Nase ist frei und ich könnte durchatmen. Aber die Kopfschmerzen des Nachts sind wieder da. So schlimm wie früher. Da meine Nasenwand noch empfindlich ist, darf ich kein Nasenspray benutzen und ich habe nichts, was mir etwas Erleichterung bringen könnte.
Letzte Nacht waren es 3 Attacken. Früher hatte ich eine pro Nacht.
Es geht also wieder alles von vorne los.
Alex