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Re: Cortison - Wirkung wohl verfehlt

Verfasst: Fr 2. Feb 2018, 20:21
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:21
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:20
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:20

Hallo Jürgen,

ich kann Cortison wie Smarties (natürlich nur für einen kurzen Zeitraum von ca. 4-5 Wochen) futtern, ohne Nebenwirkungen.

Infos zu Cortison:
KLICK!

hallo stephan,

wie ich dich beneide.......

steffen und ich haben euch am samstag vermisst.

liebe grüßle
barbara-RA
Hallo,

Das ist eine körpereigene Substanz, die in der Nebennierenrinde gebildet wird, ca. 40mg am Tag, und die als "Stresshormon" bekannt ist. Eine lebenswichtige Wirkung des Cortisols besteht darin, die körpereigenen Mechanismen bei der Bewältigung von Entzündungen und Infekten zu ermöglichen und zu unterstützen, das läuft jeden Tag ab.
...
Das Cortison ist eine künstlich hergestellte und in der Wirkung sehr ähnliche Substanz, die dem Körper in Tablettenform oder akut auch als Spritze zusätzlich zum eigenen Cortisol zugeführt wird, um diese anti-entzündliche Wirkung noch zu verstärken, was eine Zeit lang sehr gut funktioniert. Cortison hat eine riesige therapeutische Bandbreite und wird bei Rheuma genauso eingesetzt wie bei Verbrennungen, Unfallverletzungen, schweren Infekten uvm.



ich finde das eine sehr gute Darstellung, allerdings konzentriert sie sich m. E. zu sehr auf die entzündungshemmende Wirkung. Cortisol hat im Körper daneben noch eine andere wichtige Aufgabe, und zwar die Bereitstellung von zusätzlicher Glukose im Rahmen der Glukoneogenese. Dies ist ja auch eine ganz wichtige Stressfunktion, nämlich bei Stress = erhöhten Anforderungen zusätzliche Energie für den Körper bereitzustellen. Und Cortisol ist ein Stresshormon.

Die Bereitstellung von Glukose erfolgt durch sog. Eiweißverzuckerung im Rahmen der Glukoneogenese. Mit anderen Worten: Der Körper baut eigenes Körpereiweiß ab, um Glukose = Energie zu bekommen. Das Eiweiß wird aus Muskeln, Haut, Bindegewebe usw. genommen. Das ist der Grund, warum bei Morbus Cushing z. B. die Haut dünn wird, am Ende sogar reißt und man überall Striae (= Schwangerschaftstreifen) bekommt. Das ist auch der Hauptgrund, warum Frauen in der Schwangerschaft Schwangerschaftsstreifen bekommen: In der Schwangerschaft ist der Cortisol-Spiegel erhöht.

Nehmen wir mal an, du ernährst dich herkömmlich, d. h. mit viel Getreide, Zucker usw.. Dann lebt dein Körper im Wesentlichen von der Glukose, die die Nahrung bereitgestellt hat. Speziell Nachts bleibt dann aber die Nahrung aus und der Körper muss die Glukose selbst produzieren. Es lässt sich nachweisen, dass bei den meisten Menschen schon wenige Stunden nach dem Einschlafen dieser Prozess der Eiweißverzuckerung beginnt und bis zum Morgen stärker ansteigt.

Der Körper könnte auch das eigene Körperfett angreifen, aber das tut er in der Regel in einer solchen Situation nicht, warum, das würde jetzt zu weit führen.

Ich vermute, dass es im Vorfeld von CSK- oder Migräneanfällen zu Hypoglykämien kommt, die die Ausschüttung von Adrenalin und damit wieder Cortisol veranlassen.

Wenn man nun Kortison spritzt oder in Tabletten nimmt, wird der Blutzuckerspiegel automatisch erhöht, weil jetzt ständig Eiweiß verzuckert wird. Dies kann bei Daueranwendung gravierende Folgen haben, wie Verdünnung der Haut, Schwächung der Haut inkl. Akne, Gewichtszunahme (mehr Blutzucker = mehr Insulin), Ausdünnung der Haare usw.. Dies kann aber den positiven Aspekt haben, dass die nächtlichen Hypoglykämien ausbleiben und damit die Anfälle.

Das dies so ist zeigt sich auch an einem anderen Phänomen: Alkohol beschäftigt die Leber erheblich und blockiert damit z. T. die interne Glukoseproduktion der Leber. Viele Menschen bekommen auch aus diesem Grund bei Alkohol Kopfschmerzen. Diese Unterbleiben aber, wenn man vor dem Alkohol etwas Kortison nimmt.

Aus dem Dilemma kommt man m. E. in erster Linie heraus, wenn man die interne Energieversorgung in wesentlichen Teilen auf Fett umstellt.

Liebe Grüße
Peter
So richtig verstanden habe ich die Ausführungen nicht. Liegt evtl. auch an meiner Ungeduld und dem Horror vor langen Beiträgen, es sei denn, ich schreibe diese selbst (*;-)
Dennoch sind sie eine Bereicherung für dieses Forum.

Jetzt eine Frage: Besteht evtl. ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten meines Diabetes II und dem Ende ? meiner CKS-Karriere?

Re: Cortison - Wirkung wohl verfehlt

Verfasst: Fr 2. Feb 2018, 20:21
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:21
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:21
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:20


hallo stephan,

wie ich dich beneide.......

steffen und ich haben euch am samstag vermisst.

liebe grüßle
barbara-RA
Hallo,

Das ist eine körpereigene Substanz, die in der Nebennierenrinde gebildet wird, ca. 40mg am Tag, und die als "Stresshormon" bekannt ist. Eine lebenswichtige Wirkung des Cortisols besteht darin, die körpereigenen Mechanismen bei der Bewältigung von Entzündungen und Infekten zu ermöglichen und zu unterstützen, das läuft jeden Tag ab.
...
Das Cortison ist eine künstlich hergestellte und in der Wirkung sehr ähnliche Substanz, die dem Körper in Tablettenform oder akut auch als Spritze zusätzlich zum eigenen Cortisol zugeführt wird, um diese anti-entzündliche Wirkung noch zu verstärken, was eine Zeit lang sehr gut funktioniert. Cortison hat eine riesige therapeutische Bandbreite und wird bei Rheuma genauso eingesetzt wie bei Verbrennungen, Unfallverletzungen, schweren Infekten uvm.



ich finde das eine sehr gute Darstellung, allerdings konzentriert sie sich m. E. zu sehr auf die entzündungshemmende Wirkung. Cortisol hat im Körper daneben noch eine andere wichtige Aufgabe, und zwar die Bereitstellung von zusätzlicher Glukose im Rahmen der Glukoneogenese. Dies ist ja auch eine ganz wichtige Stressfunktion, nämlich bei Stress = erhöhten Anforderungen zusätzliche Energie für den Körper bereitzustellen. Und Cortisol ist ein Stresshormon.

Die Bereitstellung von Glukose erfolgt durch sog. Eiweißverzuckerung im Rahmen der Glukoneogenese. Mit anderen Worten: Der Körper baut eigenes Körpereiweiß ab, um Glukose = Energie zu bekommen. Das Eiweiß wird aus Muskeln, Haut, Bindegewebe usw. genommen. Das ist der Grund, warum bei Morbus Cushing z. B. die Haut dünn wird, am Ende sogar reißt und man überall Striae (= Schwangerschaftstreifen) bekommt. Das ist auch der Hauptgrund, warum Frauen in der Schwangerschaft Schwangerschaftsstreifen bekommen: In der Schwangerschaft ist der Cortisol-Spiegel erhöht.

Nehmen wir mal an, du ernährst dich herkömmlich, d. h. mit viel Getreide, Zucker usw.. Dann lebt dein Körper im Wesentlichen von der Glukose, die die Nahrung bereitgestellt hat. Speziell Nachts bleibt dann aber die Nahrung aus und der Körper muss die Glukose selbst produzieren. Es lässt sich nachweisen, dass bei den meisten Menschen schon wenige Stunden nach dem Einschlafen dieser Prozess der Eiweißverzuckerung beginnt und bis zum Morgen stärker ansteigt.

Der Körper könnte auch das eigene Körperfett angreifen, aber das tut er in der Regel in einer solchen Situation nicht, warum, das würde jetzt zu weit führen.

Ich vermute, dass es im Vorfeld von CSK- oder Migräneanfällen zu Hypoglykämien kommt, die die Ausschüttung von Adrenalin und damit wieder Cortisol veranlassen.

Wenn man nun Kortison spritzt oder in Tabletten nimmt, wird der Blutzuckerspiegel automatisch erhöht, weil jetzt ständig Eiweiß verzuckert wird. Dies kann bei Daueranwendung gravierende Folgen haben, wie Verdünnung der Haut, Schwächung der Haut inkl. Akne, Gewichtszunahme (mehr Blutzucker = mehr Insulin), Ausdünnung der Haare usw.. Dies kann aber den positiven Aspekt haben, dass die nächtlichen Hypoglykämien ausbleiben und damit die Anfälle.

Das dies so ist zeigt sich auch an einem anderen Phänomen: Alkohol beschäftigt die Leber erheblich und blockiert damit z. T. die interne Glukoseproduktion der Leber. Viele Menschen bekommen auch aus diesem Grund bei Alkohol Kopfschmerzen. Diese Unterbleiben aber, wenn man vor dem Alkohol etwas Kortison nimmt.

Aus dem Dilemma kommt man m. E. in erster Linie heraus, wenn man die interne Energieversorgung in wesentlichen Teilen auf Fett umstellt.

Liebe Grüße
Peter
So richtig verstanden habe ich die Ausführungen nicht. Liegt evtl. auch an meiner Ungeduld und dem Horror vor langen Beiträgen, es sei denn, ich schreibe diese selbst (*;-)
Dennoch sind sie eine Bereicherung für dieses Forum.

Jetzt eine Frage: Besteht evtl. ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten meines Diabetes II und dem Ende ? meiner CKS-Karriere?

Jetzt eine Frage: Besteht evtl. ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten meines Diabetes II und dem Ende ? meiner CKS-Karriere?



Ja.

Viele Grüße
Peter

Re: Cortison - Wirkung wohl verfehlt

Verfasst: Fr 2. Feb 2018, 20:21
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:21
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:21
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:21

Hallo,

Das ist eine körpereigene Substanz, die in der Nebennierenrinde gebildet wird, ca. 40mg am Tag, und die als "Stresshormon" bekannt ist. Eine lebenswichtige Wirkung des Cortisols besteht darin, die körpereigenen Mechanismen bei der Bewältigung von Entzündungen und Infekten zu ermöglichen und zu unterstützen, das läuft jeden Tag ab.
...
Das Cortison ist eine künstlich hergestellte und in der Wirkung sehr ähnliche Substanz, die dem Körper in Tablettenform oder akut auch als Spritze zusätzlich zum eigenen Cortisol zugeführt wird, um diese anti-entzündliche Wirkung noch zu verstärken, was eine Zeit lang sehr gut funktioniert. Cortison hat eine riesige therapeutische Bandbreite und wird bei Rheuma genauso eingesetzt wie bei Verbrennungen, Unfallverletzungen, schweren Infekten uvm.



ich finde das eine sehr gute Darstellung, allerdings konzentriert sie sich m. E. zu sehr auf die entzündungshemmende Wirkung. Cortisol hat im Körper daneben noch eine andere wichtige Aufgabe, und zwar die Bereitstellung von zusätzlicher Glukose im Rahmen der Glukoneogenese. Dies ist ja auch eine ganz wichtige Stressfunktion, nämlich bei Stress = erhöhten Anforderungen zusätzliche Energie für den Körper bereitzustellen. Und Cortisol ist ein Stresshormon.

Die Bereitstellung von Glukose erfolgt durch sog. Eiweißverzuckerung im Rahmen der Glukoneogenese. Mit anderen Worten: Der Körper baut eigenes Körpereiweiß ab, um Glukose = Energie zu bekommen. Das Eiweiß wird aus Muskeln, Haut, Bindegewebe usw. genommen. Das ist der Grund, warum bei Morbus Cushing z. B. die Haut dünn wird, am Ende sogar reißt und man überall Striae (= Schwangerschaftstreifen) bekommt. Das ist auch der Hauptgrund, warum Frauen in der Schwangerschaft Schwangerschaftsstreifen bekommen: In der Schwangerschaft ist der Cortisol-Spiegel erhöht.

Nehmen wir mal an, du ernährst dich herkömmlich, d. h. mit viel Getreide, Zucker usw.. Dann lebt dein Körper im Wesentlichen von der Glukose, die die Nahrung bereitgestellt hat. Speziell Nachts bleibt dann aber die Nahrung aus und der Körper muss die Glukose selbst produzieren. Es lässt sich nachweisen, dass bei den meisten Menschen schon wenige Stunden nach dem Einschlafen dieser Prozess der Eiweißverzuckerung beginnt und bis zum Morgen stärker ansteigt.

Der Körper könnte auch das eigene Körperfett angreifen, aber das tut er in der Regel in einer solchen Situation nicht, warum, das würde jetzt zu weit führen.

Ich vermute, dass es im Vorfeld von CSK- oder Migräneanfällen zu Hypoglykämien kommt, die die Ausschüttung von Adrenalin und damit wieder Cortisol veranlassen.

Wenn man nun Kortison spritzt oder in Tabletten nimmt, wird der Blutzuckerspiegel automatisch erhöht, weil jetzt ständig Eiweiß verzuckert wird. Dies kann bei Daueranwendung gravierende Folgen haben, wie Verdünnung der Haut, Schwächung der Haut inkl. Akne, Gewichtszunahme (mehr Blutzucker = mehr Insulin), Ausdünnung der Haare usw.. Dies kann aber den positiven Aspekt haben, dass die nächtlichen Hypoglykämien ausbleiben und damit die Anfälle.

Das dies so ist zeigt sich auch an einem anderen Phänomen: Alkohol beschäftigt die Leber erheblich und blockiert damit z. T. die interne Glukoseproduktion der Leber. Viele Menschen bekommen auch aus diesem Grund bei Alkohol Kopfschmerzen. Diese Unterbleiben aber, wenn man vor dem Alkohol etwas Kortison nimmt.

Aus dem Dilemma kommt man m. E. in erster Linie heraus, wenn man die interne Energieversorgung in wesentlichen Teilen auf Fett umstellt.

Liebe Grüße
Peter
So richtig verstanden habe ich die Ausführungen nicht. Liegt evtl. auch an meiner Ungeduld und dem Horror vor langen Beiträgen, es sei denn, ich schreibe diese selbst (*;-)
Dennoch sind sie eine Bereicherung für dieses Forum.

Jetzt eine Frage: Besteht evtl. ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten meines Diabetes II und dem Ende ? meiner CKS-Karriere?

Jetzt eine Frage: Besteht evtl. ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten meines Diabetes II und dem Ende ? meiner CKS-Karriere?



Ja.

Viele Grüße
Peter
"entgegen meiner ursprünglichen Absicht komme ich nun doch der vielfachen Bitte nach, mich wieder am Forum zu beteiligen und möchte mich an dieser Stelle auch nochmal bei den vielen Forumsmitgliedern bedanken, die mich mit nach meinem Rückzug mit zahlreichen E-Mails unterstützt und in diesem Sinne um mein weiteres Mitwirken gebeten haben ! "




Hallo Christian,


schön, dass Du wieder mitmachst. Ich schätze Deine Beiträge sehr. Die Art und Weise, wie Du schreibst, ist Klasse. Was Du schreibst, kann ich, aufgrund mangelnder medizinischer Kenntnisse, nicht 100 %ig beurteilen, finde es aber aufschlussreich und hochinteressant.


Dass zwei Schreiberlinge schon mal unterschiedlicher Meinung sind, ist normal. Für die Zukunft hoffe ich, dass da eine Koexistenz möglich ist. Es wäre schade, wenn der einzige medizinisch vor- oder ausgebildete Betroffene,
der sich hier blicken lässt, sich zurück zieht.


Obwohl hier auch einige Ärzte mitlesen, meldet sich selten mal jemand zu Wort, um uns medizinische Zusammenhänge anschaulich zu erklären.



Deshalb mach weiter mit.


Ich gehöre auch zu denen, die Dich unterstützen. Deshalb halte ich die Erklärung für angebracht, dass sich meine Unterstützung nicht gegen irgend jemand Anderen richtet, sondern nur für Christian.

Re: Cortison - Wirkung wohl verfehlt

Verfasst: Fr 2. Feb 2018, 20:21
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:21
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:21
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:21

So richtig verstanden habe ich die Ausführungen nicht. Liegt evtl. auch an meiner Ungeduld und dem Horror vor langen Beiträgen, es sei denn, ich schreibe diese selbst (*;-)
Dennoch sind sie eine Bereicherung für dieses Forum.

Jetzt eine Frage: Besteht evtl. ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten meines Diabetes II und dem Ende ? meiner CKS-Karriere?

Jetzt eine Frage: Besteht evtl. ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten meines Diabetes II und dem Ende ? meiner CKS-Karriere?



Ja.

Viele Grüße
Peter
"entgegen meiner ursprünglichen Absicht komme ich nun doch der vielfachen Bitte nach, mich wieder am Forum zu beteiligen und möchte mich an dieser Stelle auch nochmal bei den vielen Forumsmitgliedern bedanken, die mich mit nach meinem Rückzug mit zahlreichen E-Mails unterstützt und in diesem Sinne um mein weiteres Mitwirken gebeten haben ! "




Hallo Christian,


schön, dass Du wieder mitmachst. Ich schätze Deine Beiträge sehr. Die Art und Weise, wie Du schreibst, ist Klasse. Was Du schreibst, kann ich, aufgrund mangelnder medizinischer Kenntnisse, nicht 100 %ig beurteilen, finde es aber aufschlussreich und hochinteressant.


Dass zwei Schreiberlinge schon mal unterschiedlicher Meinung sind, ist normal. Für die Zukunft hoffe ich, dass da eine Koexistenz möglich ist. Es wäre schade, wenn der einzige medizinisch vor- oder ausgebildete Betroffene,
der sich hier blicken lässt, sich zurück zieht.


Obwohl hier auch einige Ärzte mitlesen, meldet sich selten mal jemand zu Wort, um uns medizinische Zusammenhänge anschaulich zu erklären.



Deshalb mach weiter mit.


Ich gehöre auch zu denen, die Dich unterstützen. Deshalb halte ich die Erklärung für angebracht, dass sich meine Unterstützung nicht gegen irgend jemand Anderen richtet, sondern nur für Christian.
Hallo Christian,

um welche Laborwerte handelt es sich?

Ich würde dann meinen Arzt bitten, diese bei mir zu untersuchen.

Detlef

Re: Cortison - Wirkung wohl verfehlt

Verfasst: Fr 2. Feb 2018, 20:22
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:21
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:21
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:21


Jetzt eine Frage: Besteht evtl. ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten meines Diabetes II und dem Ende ? meiner CKS-Karriere?



Ja.

Viele Grüße
Peter
"entgegen meiner ursprünglichen Absicht komme ich nun doch der vielfachen Bitte nach, mich wieder am Forum zu beteiligen und möchte mich an dieser Stelle auch nochmal bei den vielen Forumsmitgliedern bedanken, die mich mit nach meinem Rückzug mit zahlreichen E-Mails unterstützt und in diesem Sinne um mein weiteres Mitwirken gebeten haben ! "




Hallo Christian,


schön, dass Du wieder mitmachst. Ich schätze Deine Beiträge sehr. Die Art und Weise, wie Du schreibst, ist Klasse. Was Du schreibst, kann ich, aufgrund mangelnder medizinischer Kenntnisse, nicht 100 %ig beurteilen, finde es aber aufschlussreich und hochinteressant.


Dass zwei Schreiberlinge schon mal unterschiedlicher Meinung sind, ist normal. Für die Zukunft hoffe ich, dass da eine Koexistenz möglich ist. Es wäre schade, wenn der einzige medizinisch vor- oder ausgebildete Betroffene,
der sich hier blicken lässt, sich zurück zieht.


Obwohl hier auch einige Ärzte mitlesen, meldet sich selten mal jemand zu Wort, um uns medizinische Zusammenhänge anschaulich zu erklären.



Deshalb mach weiter mit.


Ich gehöre auch zu denen, die Dich unterstützen. Deshalb halte ich die Erklärung für angebracht, dass sich meine Unterstützung nicht gegen irgend jemand Anderen richtet, sondern nur für Christian.
Hallo Christian,

um welche Laborwerte handelt es sich?

Ich würde dann meinen Arzt bitten, diese bei mir zu untersuchen.

Detlef
Hallo Christian,

das ist mir, ehrlich gesagt, zu wenig. Die Werte können dann ja auch erhöht sein, wenn ein Schnupfen im Anzug ist oder man hat einen Splitter im Finger, der sich entzündet hat.

Von einer erhöhten BSG auf Clusterkopfschmerz zu schließen, ist ziemlich weit hergeholt.


Detlef

Re: Cortison - Wirkung wohl verfehlt

Verfasst: Fr 2. Feb 2018, 20:22
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:22
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:21
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:21

"entgegen meiner ursprünglichen Absicht komme ich nun doch der vielfachen Bitte nach, mich wieder am Forum zu beteiligen und möchte mich an dieser Stelle auch nochmal bei den vielen Forumsmitgliedern bedanken, die mich mit nach meinem Rückzug mit zahlreichen E-Mails unterstützt und in diesem Sinne um mein weiteres Mitwirken gebeten haben ! "




Hallo Christian,


schön, dass Du wieder mitmachst. Ich schätze Deine Beiträge sehr. Die Art und Weise, wie Du schreibst, ist Klasse. Was Du schreibst, kann ich, aufgrund mangelnder medizinischer Kenntnisse, nicht 100 %ig beurteilen, finde es aber aufschlussreich und hochinteressant.


Dass zwei Schreiberlinge schon mal unterschiedlicher Meinung sind, ist normal. Für die Zukunft hoffe ich, dass da eine Koexistenz möglich ist. Es wäre schade, wenn der einzige medizinisch vor- oder ausgebildete Betroffene,
der sich hier blicken lässt, sich zurück zieht.


Obwohl hier auch einige Ärzte mitlesen, meldet sich selten mal jemand zu Wort, um uns medizinische Zusammenhänge anschaulich zu erklären.



Deshalb mach weiter mit.


Ich gehöre auch zu denen, die Dich unterstützen. Deshalb halte ich die Erklärung für angebracht, dass sich meine Unterstützung nicht gegen irgend jemand Anderen richtet, sondern nur für Christian.
Hallo Christian,

um welche Laborwerte handelt es sich?

Ich würde dann meinen Arzt bitten, diese bei mir zu untersuchen.

Detlef
Hallo Christian,

das ist mir, ehrlich gesagt, zu wenig. Die Werte können dann ja auch erhöht sein, wenn ein Schnupfen im Anzug ist oder man hat einen Splitter im Finger, der sich entzündet hat.

Von einer erhöhten BSG auf Clusterkopfschmerz zu schließen, ist ziemlich weit hergeholt.


Detlef


Original-Beitrag von Arnie2005:

Hallo Leute,

entgegen meiner ursprünglichen Absicht komme ich nun doch der vielfachen Bitte nach, mich wieder am Forum zu beteiligen und möchte mich an dieser Stelle auch nochmal bei den vielen Forumsmitgliedern bedanken, die mich mit nach meinem Rückzug mit zahlreichen E-Mails unterstützt und in diesem Sinne um mein weiteres Mitwirken gebeten haben !

Ich möchte nicht dass all diejenigenen, die meine Beiträge schätzen und als hilfreich und nützlich empfinden, wegen dem zweifelhaften Verhalten Einzelner dann darauf verzichten müssen.



Das Cortison erscheint mir erklärungsbedürftig und ergänzend zu Stefans Link versuche ich mal mit einfachen Worten darzustellen, was das überhaupt ist und warum es bei CKS eingesetzt wird.

Dazu muss zuerst mal das Cortisol erklärt werden:

Das ist eine körpereigene Substanz, die in der Nebennierenrinde gebildet wird, ca. 40mg am Tag, und die als "Stresshormon" bekannt ist. Eine lebenswichtige Wirkung des Cortisols besteht darin, die körpereigenen Mechanismen bei der Bewältigung von Entzündungen und Infekten zu ermöglichen und zu unterstützen, das läuft jeden Tag ab.

Das wird über eine Reaktionskette letzlich vom Hypothallamus im Zwischenhirn gesteuert, dem "Controller" der Hormone in Sachen automatisch laufender Körperprozesse.

Das Cortison ist eine künstlich hergestellte und in der Wirkung sehr ähnliche Substanz, die dem Körper in Tablettenform oder akut auch als Spritze zusätzlich zum eigenen Cortisol zugeführt wird, um diese anti-entzündliche Wirkung noch zu verstärken, was eine Zeit lang sehr gut funktioniert. Cortison hat eine riesige therapeutische Bandbreite und wird bei Rheuma genauso eingesetzt wie bei Verbrennungen, Unfallverletzungen, schweren Infekten uvm.

Damit bringt man aber mit der Zeit immer mehr die biologischen Regelkreise durcheinander und es kommt deshalb oft zu Nebenwirkungen wie Herzrasen, Bluthochdruck, Schlafstörungen und Magenschmerzen deswegen, aber erst nach einigen Wochen bis Monaten, nur bei manchen Menschen (wie auch bei mir) schon früher. Und langfristig bildet sich dann ein "Cushing-Syndrom".

Beim CKS wird es als Blitz-Prophylaxe eingesetzt, aber nur solange bis die "richtige" Prophylaxe mit Verapamil wirken kann, was 10 bis 40 Tage dauern kann.

Da war eine Frage, ob man Verapamil dauerhaft mit Cortison ersetzen kann? Nein!

Die Erfolgsrate liegt in beiden Fällen bei > 50%, genauer kann man es noch nicht sagen, aber soviel ist es in jedem Fall. Bei mir hat das Cortison nichts gebracht, aber das Verapamil scheint zu funktionieren (2 x 240mg). Bei vielen anderen wirkt das Cortison aber gut und ist immer einen Versuch wert!

Cortison wird meistens am Anfang hoch dosiert, damit es schnell und effizient wirkt und muss dann schrittweise ausgeschlichen werden, bei CKS spricht die Richtlinie der DMKG von 250-500mg als Spritze zum Einstieg für 3 Tage, dann sollen 60-100mg am Tag als Tablette genommen und alle 4 Tage um 10 mg reduziert werden.

Ich habe das heute nochmal mit einem Spezialisten besprochen und er stimmt diesem Dosisschema auch zu.

Der Grund dafür ist, dass die Nebennierenrinde die körpereigene Cortisol-Produktion unter Cortison-Therapie vermindert und allmählich wieder hochfahren muss, was nicht so schnell geht. Außerdem wird das Cortisol doppelt so schnell wieder abgebaut wie das Cortison.

Es ist also wichtig, spätestens ab 40mg nur noch in kleinen 10mg Schritten alle 3-4 Tage runter zu gehen, damit es nicht zu einem Mangelzustand kommt, der sehr gefährlich werden kann! In den höheren Dosen können die Schritte auch größer sein, das ist dann nicht so kritisch, aber die besagten 40mg muss der Körper täglich unbedingt haben und braucht etwas Zeit, um diese selbst wieder bilden zu können.

Kann das so jeder verstehen, sonst fragt nochmal nach?


Um Jürgen´s Frage noch zu beantworten, bei empfindlichem Magen nimmst du einen sog. PPI dazu, der hemmt die Säurebildung. Bekannt sind da Nexium oder Omep, aber das gehört zu einer Cortison-Therapie automatisch mit dazu und jeder Arzt sollte das wissen.

So wie die Cortison-Therapie ohnehin in ärztliche Hände gehört, das hier ist nur zum besseren Verständnis!



Liebe Grüße

Christian




Super. Endlich mal ein bisschen Klarheit....

Hmm, anscheinend geht es mir noch nicht schlecht genug. Habe bis jetzt nur 10 tägige Kuren mit 100mg die ersten 3 Tage erhalten.
Na dann bin ich ja noch im grünen Bereich....

Nochmals, super erklärung danke!

Re: Cortison - Wirkung wohl verfehlt

Verfasst: Fr 2. Feb 2018, 20:22
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:22
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:22
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:21

Hallo Christian,

um welche Laborwerte handelt es sich?

Ich würde dann meinen Arzt bitten, diese bei mir zu untersuchen.

Detlef
Hallo Christian,

das ist mir, ehrlich gesagt, zu wenig. Die Werte können dann ja auch erhöht sein, wenn ein Schnupfen im Anzug ist oder man hat einen Splitter im Finger, der sich entzündet hat.

Von einer erhöhten BSG auf Clusterkopfschmerz zu schließen, ist ziemlich weit hergeholt.


Detlef


Original-Beitrag von Arnie2005:

Hallo Leute,

entgegen meiner ursprünglichen Absicht komme ich nun doch der vielfachen Bitte nach, mich wieder am Forum zu beteiligen und möchte mich an dieser Stelle auch nochmal bei den vielen Forumsmitgliedern bedanken, die mich mit nach meinem Rückzug mit zahlreichen E-Mails unterstützt und in diesem Sinne um mein weiteres Mitwirken gebeten haben !

Ich möchte nicht dass all diejenigenen, die meine Beiträge schätzen und als hilfreich und nützlich empfinden, wegen dem zweifelhaften Verhalten Einzelner dann darauf verzichten müssen.



Das Cortison erscheint mir erklärungsbedürftig und ergänzend zu Stefans Link versuche ich mal mit einfachen Worten darzustellen, was das überhaupt ist und warum es bei CKS eingesetzt wird.

Dazu muss zuerst mal das Cortisol erklärt werden:

Das ist eine körpereigene Substanz, die in der Nebennierenrinde gebildet wird, ca. 40mg am Tag, und die als "Stresshormon" bekannt ist. Eine lebenswichtige Wirkung des Cortisols besteht darin, die körpereigenen Mechanismen bei der Bewältigung von Entzündungen und Infekten zu ermöglichen und zu unterstützen, das läuft jeden Tag ab.

Das wird über eine Reaktionskette letzlich vom Hypothallamus im Zwischenhirn gesteuert, dem "Controller" der Hormone in Sachen automatisch laufender Körperprozesse.

Das Cortison ist eine künstlich hergestellte und in der Wirkung sehr ähnliche Substanz, die dem Körper in Tablettenform oder akut auch als Spritze zusätzlich zum eigenen Cortisol zugeführt wird, um diese anti-entzündliche Wirkung noch zu verstärken, was eine Zeit lang sehr gut funktioniert. Cortison hat eine riesige therapeutische Bandbreite und wird bei Rheuma genauso eingesetzt wie bei Verbrennungen, Unfallverletzungen, schweren Infekten uvm.

Damit bringt man aber mit der Zeit immer mehr die biologischen Regelkreise durcheinander und es kommt deshalb oft zu Nebenwirkungen wie Herzrasen, Bluthochdruck, Schlafstörungen und Magenschmerzen deswegen, aber erst nach einigen Wochen bis Monaten, nur bei manchen Menschen (wie auch bei mir) schon früher. Und langfristig bildet sich dann ein "Cushing-Syndrom".

Beim CKS wird es als Blitz-Prophylaxe eingesetzt, aber nur solange bis die "richtige" Prophylaxe mit Verapamil wirken kann, was 10 bis 40 Tage dauern kann.

Da war eine Frage, ob man Verapamil dauerhaft mit Cortison ersetzen kann? Nein!

Die Erfolgsrate liegt in beiden Fällen bei > 50%, genauer kann man es noch nicht sagen, aber soviel ist es in jedem Fall. Bei mir hat das Cortison nichts gebracht, aber das Verapamil scheint zu funktionieren (2 x 240mg). Bei vielen anderen wirkt das Cortison aber gut und ist immer einen Versuch wert!

Cortison wird meistens am Anfang hoch dosiert, damit es schnell und effizient wirkt und muss dann schrittweise ausgeschlichen werden, bei CKS spricht die Richtlinie der DMKG von 250-500mg als Spritze zum Einstieg für 3 Tage, dann sollen 60-100mg am Tag als Tablette genommen und alle 4 Tage um 10 mg reduziert werden.

Ich habe das heute nochmal mit einem Spezialisten besprochen und er stimmt diesem Dosisschema auch zu.

Der Grund dafür ist, dass die Nebennierenrinde die körpereigene Cortisol-Produktion unter Cortison-Therapie vermindert und allmählich wieder hochfahren muss, was nicht so schnell geht. Außerdem wird das Cortisol doppelt so schnell wieder abgebaut wie das Cortison.

Es ist also wichtig, spätestens ab 40mg nur noch in kleinen 10mg Schritten alle 3-4 Tage runter zu gehen, damit es nicht zu einem Mangelzustand kommt, der sehr gefährlich werden kann! In den höheren Dosen können die Schritte auch größer sein, das ist dann nicht so kritisch, aber die besagten 40mg muss der Körper täglich unbedingt haben und braucht etwas Zeit, um diese selbst wieder bilden zu können.

Kann das so jeder verstehen, sonst fragt nochmal nach?


Um Jürgen´s Frage noch zu beantworten, bei empfindlichem Magen nimmst du einen sog. PPI dazu, der hemmt die Säurebildung. Bekannt sind da Nexium oder Omep, aber das gehört zu einer Cortison-Therapie automatisch mit dazu und jeder Arzt sollte das wissen.

So wie die Cortison-Therapie ohnehin in ärztliche Hände gehört, das hier ist nur zum besseren Verständnis!



Liebe Grüße

Christian




Super. Endlich mal ein bisschen Klarheit....

Hmm, anscheinend geht es mir noch nicht schlecht genug. Habe bis jetzt nur 10 tägige Kuren mit 100mg die ersten 3 Tage erhalten.
Na dann bin ich ja noch im grünen Bereich....

Nochmals, super erklärung danke!
hallo jürgen,

wird sowohl als auch eingenommen.
sei froh, daß du nicht lithium nimmst, da kommst du gar nicht mehr auf touren. da täte dir sekt auch nicht mehr helfen.

lg grüßle
barbara-RA

Re: Cortison - Wirkung wohl verfehlt

Verfasst: Fr 2. Feb 2018, 20:22
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:22
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:22
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:22

Hallo Christian,

das ist mir, ehrlich gesagt, zu wenig. Die Werte können dann ja auch erhöht sein, wenn ein Schnupfen im Anzug ist oder man hat einen Splitter im Finger, der sich entzündet hat.

Von einer erhöhten BSG auf Clusterkopfschmerz zu schließen, ist ziemlich weit hergeholt.


Detlef


Original-Beitrag von Arnie2005:

Hallo Leute,

entgegen meiner ursprünglichen Absicht komme ich nun doch der vielfachen Bitte nach, mich wieder am Forum zu beteiligen und möchte mich an dieser Stelle auch nochmal bei den vielen Forumsmitgliedern bedanken, die mich mit nach meinem Rückzug mit zahlreichen E-Mails unterstützt und in diesem Sinne um mein weiteres Mitwirken gebeten haben !

Ich möchte nicht dass all diejenigenen, die meine Beiträge schätzen und als hilfreich und nützlich empfinden, wegen dem zweifelhaften Verhalten Einzelner dann darauf verzichten müssen.



Das Cortison erscheint mir erklärungsbedürftig und ergänzend zu Stefans Link versuche ich mal mit einfachen Worten darzustellen, was das überhaupt ist und warum es bei CKS eingesetzt wird.

Dazu muss zuerst mal das Cortisol erklärt werden:

Das ist eine körpereigene Substanz, die in der Nebennierenrinde gebildet wird, ca. 40mg am Tag, und die als "Stresshormon" bekannt ist. Eine lebenswichtige Wirkung des Cortisols besteht darin, die körpereigenen Mechanismen bei der Bewältigung von Entzündungen und Infekten zu ermöglichen und zu unterstützen, das läuft jeden Tag ab.

Das wird über eine Reaktionskette letzlich vom Hypothallamus im Zwischenhirn gesteuert, dem "Controller" der Hormone in Sachen automatisch laufender Körperprozesse.

Das Cortison ist eine künstlich hergestellte und in der Wirkung sehr ähnliche Substanz, die dem Körper in Tablettenform oder akut auch als Spritze zusätzlich zum eigenen Cortisol zugeführt wird, um diese anti-entzündliche Wirkung noch zu verstärken, was eine Zeit lang sehr gut funktioniert. Cortison hat eine riesige therapeutische Bandbreite und wird bei Rheuma genauso eingesetzt wie bei Verbrennungen, Unfallverletzungen, schweren Infekten uvm.

Damit bringt man aber mit der Zeit immer mehr die biologischen Regelkreise durcheinander und es kommt deshalb oft zu Nebenwirkungen wie Herzrasen, Bluthochdruck, Schlafstörungen und Magenschmerzen deswegen, aber erst nach einigen Wochen bis Monaten, nur bei manchen Menschen (wie auch bei mir) schon früher. Und langfristig bildet sich dann ein "Cushing-Syndrom".

Beim CKS wird es als Blitz-Prophylaxe eingesetzt, aber nur solange bis die "richtige" Prophylaxe mit Verapamil wirken kann, was 10 bis 40 Tage dauern kann.

Da war eine Frage, ob man Verapamil dauerhaft mit Cortison ersetzen kann? Nein!

Die Erfolgsrate liegt in beiden Fällen bei > 50%, genauer kann man es noch nicht sagen, aber soviel ist es in jedem Fall. Bei mir hat das Cortison nichts gebracht, aber das Verapamil scheint zu funktionieren (2 x 240mg). Bei vielen anderen wirkt das Cortison aber gut und ist immer einen Versuch wert!

Cortison wird meistens am Anfang hoch dosiert, damit es schnell und effizient wirkt und muss dann schrittweise ausgeschlichen werden, bei CKS spricht die Richtlinie der DMKG von 250-500mg als Spritze zum Einstieg für 3 Tage, dann sollen 60-100mg am Tag als Tablette genommen und alle 4 Tage um 10 mg reduziert werden.

Ich habe das heute nochmal mit einem Spezialisten besprochen und er stimmt diesem Dosisschema auch zu.

Der Grund dafür ist, dass die Nebennierenrinde die körpereigene Cortisol-Produktion unter Cortison-Therapie vermindert und allmählich wieder hochfahren muss, was nicht so schnell geht. Außerdem wird das Cortisol doppelt so schnell wieder abgebaut wie das Cortison.

Es ist also wichtig, spätestens ab 40mg nur noch in kleinen 10mg Schritten alle 3-4 Tage runter zu gehen, damit es nicht zu einem Mangelzustand kommt, der sehr gefährlich werden kann! In den höheren Dosen können die Schritte auch größer sein, das ist dann nicht so kritisch, aber die besagten 40mg muss der Körper täglich unbedingt haben und braucht etwas Zeit, um diese selbst wieder bilden zu können.

Kann das so jeder verstehen, sonst fragt nochmal nach?


Um Jürgen´s Frage noch zu beantworten, bei empfindlichem Magen nimmst du einen sog. PPI dazu, der hemmt die Säurebildung. Bekannt sind da Nexium oder Omep, aber das gehört zu einer Cortison-Therapie automatisch mit dazu und jeder Arzt sollte das wissen.

So wie die Cortison-Therapie ohnehin in ärztliche Hände gehört, das hier ist nur zum besseren Verständnis!



Liebe Grüße

Christian




Super. Endlich mal ein bisschen Klarheit....

Hmm, anscheinend geht es mir noch nicht schlecht genug. Habe bis jetzt nur 10 tägige Kuren mit 100mg die ersten 3 Tage erhalten.
Na dann bin ich ja noch im grünen Bereich....

Nochmals, super erklärung danke!
hallo jürgen,

wird sowohl als auch eingenommen.
sei froh, daß du nicht lithium nimmst, da kommst du gar nicht mehr auf touren. da täte dir sekt auch nicht mehr helfen.

lg grüßle
barbara-RA
Hallo Jürgen,

Cortison wird oft nur als "Übergang" verschrieben, um die Zeit zu überbrücken bis das Verapamil wirkt (ca. 10 - 14 Tage). Um den Magenproblemen zu begegnen sollte man bei Einnahme von Cortison zusätzlich einen Magenschutz, wie zum Beispiel "Omeprazol" einnehmen.

Hoffe, Dir ein wenig weitergeholfen zu haben.

Gruß Peter

Re: Cortison - Wirkung wohl verfehlt

Verfasst: Fr 2. Feb 2018, 20:23
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:22
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:22
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:22



Original-Beitrag von Arnie2005:

Hallo Leute,

entgegen meiner ursprünglichen Absicht komme ich nun doch der vielfachen Bitte nach, mich wieder am Forum zu beteiligen und möchte mich an dieser Stelle auch nochmal bei den vielen Forumsmitgliedern bedanken, die mich mit nach meinem Rückzug mit zahlreichen E-Mails unterstützt und in diesem Sinne um mein weiteres Mitwirken gebeten haben !

Ich möchte nicht dass all diejenigenen, die meine Beiträge schätzen und als hilfreich und nützlich empfinden, wegen dem zweifelhaften Verhalten Einzelner dann darauf verzichten müssen.



Das Cortison erscheint mir erklärungsbedürftig und ergänzend zu Stefans Link versuche ich mal mit einfachen Worten darzustellen, was das überhaupt ist und warum es bei CKS eingesetzt wird.

Dazu muss zuerst mal das Cortisol erklärt werden:

Das ist eine körpereigene Substanz, die in der Nebennierenrinde gebildet wird, ca. 40mg am Tag, und die als "Stresshormon" bekannt ist. Eine lebenswichtige Wirkung des Cortisols besteht darin, die körpereigenen Mechanismen bei der Bewältigung von Entzündungen und Infekten zu ermöglichen und zu unterstützen, das läuft jeden Tag ab.

Das wird über eine Reaktionskette letzlich vom Hypothallamus im Zwischenhirn gesteuert, dem "Controller" der Hormone in Sachen automatisch laufender Körperprozesse.

Das Cortison ist eine künstlich hergestellte und in der Wirkung sehr ähnliche Substanz, die dem Körper in Tablettenform oder akut auch als Spritze zusätzlich zum eigenen Cortisol zugeführt wird, um diese anti-entzündliche Wirkung noch zu verstärken, was eine Zeit lang sehr gut funktioniert. Cortison hat eine riesige therapeutische Bandbreite und wird bei Rheuma genauso eingesetzt wie bei Verbrennungen, Unfallverletzungen, schweren Infekten uvm.

Damit bringt man aber mit der Zeit immer mehr die biologischen Regelkreise durcheinander und es kommt deshalb oft zu Nebenwirkungen wie Herzrasen, Bluthochdruck, Schlafstörungen und Magenschmerzen deswegen, aber erst nach einigen Wochen bis Monaten, nur bei manchen Menschen (wie auch bei mir) schon früher. Und langfristig bildet sich dann ein "Cushing-Syndrom".

Beim CKS wird es als Blitz-Prophylaxe eingesetzt, aber nur solange bis die "richtige" Prophylaxe mit Verapamil wirken kann, was 10 bis 40 Tage dauern kann.

Da war eine Frage, ob man Verapamil dauerhaft mit Cortison ersetzen kann? Nein!

Die Erfolgsrate liegt in beiden Fällen bei > 50%, genauer kann man es noch nicht sagen, aber soviel ist es in jedem Fall. Bei mir hat das Cortison nichts gebracht, aber das Verapamil scheint zu funktionieren (2 x 240mg). Bei vielen anderen wirkt das Cortison aber gut und ist immer einen Versuch wert!

Cortison wird meistens am Anfang hoch dosiert, damit es schnell und effizient wirkt und muss dann schrittweise ausgeschlichen werden, bei CKS spricht die Richtlinie der DMKG von 250-500mg als Spritze zum Einstieg für 3 Tage, dann sollen 60-100mg am Tag als Tablette genommen und alle 4 Tage um 10 mg reduziert werden.

Ich habe das heute nochmal mit einem Spezialisten besprochen und er stimmt diesem Dosisschema auch zu.

Der Grund dafür ist, dass die Nebennierenrinde die körpereigene Cortisol-Produktion unter Cortison-Therapie vermindert und allmählich wieder hochfahren muss, was nicht so schnell geht. Außerdem wird das Cortisol doppelt so schnell wieder abgebaut wie das Cortison.

Es ist also wichtig, spätestens ab 40mg nur noch in kleinen 10mg Schritten alle 3-4 Tage runter zu gehen, damit es nicht zu einem Mangelzustand kommt, der sehr gefährlich werden kann! In den höheren Dosen können die Schritte auch größer sein, das ist dann nicht so kritisch, aber die besagten 40mg muss der Körper täglich unbedingt haben und braucht etwas Zeit, um diese selbst wieder bilden zu können.

Kann das so jeder verstehen, sonst fragt nochmal nach?


Um Jürgen´s Frage noch zu beantworten, bei empfindlichem Magen nimmst du einen sog. PPI dazu, der hemmt die Säurebildung. Bekannt sind da Nexium oder Omep, aber das gehört zu einer Cortison-Therapie automatisch mit dazu und jeder Arzt sollte das wissen.

So wie die Cortison-Therapie ohnehin in ärztliche Hände gehört, das hier ist nur zum besseren Verständnis!



Liebe Grüße

Christian




Super. Endlich mal ein bisschen Klarheit....

Hmm, anscheinend geht es mir noch nicht schlecht genug. Habe bis jetzt nur 10 tägige Kuren mit 100mg die ersten 3 Tage erhalten.
Na dann bin ich ja noch im grünen Bereich....

Nochmals, super erklärung danke!
hallo jürgen,

wird sowohl als auch eingenommen.
sei froh, daß du nicht lithium nimmst, da kommst du gar nicht mehr auf touren. da täte dir sekt auch nicht mehr helfen.

lg grüßle
barbara-RA
Hallo Jürgen,

Cortison wird oft nur als "Übergang" verschrieben, um die Zeit zu überbrücken bis das Verapamil wirkt (ca. 10 - 14 Tage). Um den Magenproblemen zu begegnen sollte man bei Einnahme von Cortison zusätzlich einen Magenschutz, wie zum Beispiel "Omeprazol" einnehmen.

Hoffe, Dir ein wenig weitergeholfen zu haben.

Gruß Peter
Hallo Jürgen
Die ersten 3 mal 250,100,100mg wurden gespritzt,alles andere in Tabletten meinem Magen geht es gut.Gruß Ute

Re: Cortison - Wirkung wohl verfehlt

Verfasst: Fr 2. Feb 2018, 20:23
von Archiv
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:23
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:22
Archiv hat geschrieben: Fr 2. Feb 2018, 20:22

hallo jürgen,

wird sowohl als auch eingenommen.
sei froh, daß du nicht lithium nimmst, da kommst du gar nicht mehr auf touren. da täte dir sekt auch nicht mehr helfen.

lg grüßle
barbara-RA
Hallo Jürgen,

Cortison wird oft nur als "Übergang" verschrieben, um die Zeit zu überbrücken bis das Verapamil wirkt (ca. 10 - 14 Tage). Um den Magenproblemen zu begegnen sollte man bei Einnahme von Cortison zusätzlich einen Magenschutz, wie zum Beispiel "Omeprazol" einnehmen.

Hoffe, Dir ein wenig weitergeholfen zu haben.

Gruß Peter
Hallo Jürgen
Die ersten 3 mal 250,100,100mg wurden gespritzt,alles andere in Tabletten meinem Magen geht es gut.Gruß Ute
außer Barbara scheint ihr ja echt alle Glück mit dem Cortison zu haben. Ich gehe schon unter der oralen Therapie auf wie ein Hefekloß, von dem mit rot entzündlich übersätem Oberkörper mal ganz zu schweigen. Wenn ich dann das Ganze iv. mache, krieg ich fast die Krätze, es ist schrecklich aber das einzige, was überhaupt in der Therapie bisher half.
Jule

P.s. Schätzt euch glücklich, wenn ihr unter den für euch nebenwirkungsfreien Tabletten auch nur eine Nacht attackenfrei seid, da kann ich Barbara nur beipflichten.