Liebe Freunde,
ich las gerade einen recht interessanten Artikel einer deutschen Arbeitsgruppe über die cortikale Plastizität bei Clusterkopfschmerz.
Die Autoren führen zum Thema aus:
Wegen der bekannten Rhythmik zwischen Schmerzphasen und schmerzfreien Phasen stellt CKS ein gutes Model zur Untersuchung von Änderungen in Gehirnstrukturen mittels Voxel-basierter-Morphometrie (VBM) dar. An diesem Model läßt sich gut untersuchen, ob der Erkrankung eine strukturelle Läsion zugrunde liegt ob, oder aber die Ursache in der Schmerzverarbeitung liegt.
91 CKS-Patienten (in den verschiedenen Phasen) wurden untersucht und mit 78 Gesunden (Alters- und Geschlechtsentsprechend) Kontrollpersonen verglichen.
Die Autoren detektierten spezifische Änderungen in der grauen Gehirnsubstanz in verschiedenen Gehirnregionen, wie dem Schläfenlappen, dem Hippocampus, den insularen Cortex sowie dem Cerebellum.
Es konnten keine Änderungen im Bereich des Hypothalamus im Vergleich zu Gesunden festgestellt werden.
Die Autoren schließen aus den Ergebnissen, daß CKS nicht durch eine einzige fehlfunktionierende Struktur verursacht wird, sondern eher eine Fehlregulierung der Schmerzverarbeitungsmatrix sein dürfte.
Diese interessante Arbeit könnte vielleicht auch erklären, warum es soviele Ausprägungen beim CKS, über die hier ja immer wieder berichtete wird ("Jeder Cluster ist anders"), gibt.
Gruß und schmerzfreie Zeit