Widerspruch Kur, Widerspruch Rente

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Widerspruch Kur, Widerspruch Rente

Beitrag von Archiv »

Hallöchen,
hat jemand von euch Erfahrung mit Kuren bei Cluster-Kopfschmerzen? Ich hatte einen
Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben 2009 gestellt, wusste aber damals noch nichts von der Diagnose Cluster-Kopfschmerz. Der Antrag wurde abgelehnt. Daraufhin stellte ich einen Kurantrag mit Hauptschwerpunkt Schmerztherapie bei chronischischen Kopfschmerzen und
Wirbelsäulenschmerzen. Bekommen habe ich eine Kur wegen meiner chronischen Augenkrankheit. Frühjahr 2010 hatte ich solche schwere Kopf-und Gesichtsschmerzattacken, dass ich aus der Arbeitsvermittlung geworfen wurde. Seitdem läuft ein Rentenantrag. Nach letzter Begutachtung durch einen Neurologen habe ich den Eindruck, dass sie mich jetzt auf die psychisch-somatische Schiene schieben wollen und wieder nicht die Ursache als Hauptproblem anerkennen wollen. Ich möchte diesmal unbedingt eine Kureinrichtung, die Erfahrungen mit Patienten mit Diagnosen des trigenoautomen Gesichtsschmerz aufweisen. Kennt da jemand sich aus? Reha geht ja immer vor Verrentung!
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Re: Widerspruch Kur, Widerspruch Rente

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Archiv hat geschrieben: Fr 23. Mär 2018, 22:48 Hallöchen,
hat jemand von euch Erfahrung mit Kuren bei Cluster-Kopfschmerzen? Ich hatte einen
Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben 2009 gestellt, wusste aber damals noch nichts von der Diagnose Cluster-Kopfschmerz. Der Antrag wurde abgelehnt. Daraufhin stellte ich einen Kurantrag mit Hauptschwerpunkt Schmerztherapie bei chronischischen Kopfschmerzen und
Wirbelsäulenschmerzen. Bekommen habe ich eine Kur wegen meiner chronischen Augenkrankheit. Frühjahr 2010 hatte ich solche schwere Kopf-und Gesichtsschmerzattacken, dass ich aus der Arbeitsvermittlung geworfen wurde. Seitdem läuft ein Rentenantrag. Nach letzter Begutachtung durch einen Neurologen habe ich den Eindruck, dass sie mich jetzt auf die psychisch-somatische Schiene schieben wollen und wieder nicht die Ursache als Hauptproblem anerkennen wollen. Ich möchte diesmal unbedingt eine Kureinrichtung, die Erfahrungen mit Patienten mit Diagnosen des trigenoautomen Gesichtsschmerz aufweisen. Kennt da jemand sich aus? Reha geht ja immer vor Verrentung!
Hallo,
ich würde Dir die Rehaklinik in Damp/Ostsee empfehlen.Die Oberärztin Fr.Dr. Hartmann kennt sich hervorragend mit den Clusterkopfschmerzen aus. Des Weiteren können auch deine Wirbelsäulenleiden mitbehandelt werden. Bei der Klinikauswahl hast Du ja ein Wunsch-u.Wahlrecht bei der Klinikauswahl.
Alles Gute
Viele Grüsse Baden24
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Re: Widerspruch Kur, Widerspruch Rente

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Archiv hat geschrieben: Fr 23. Mär 2018, 22:48
Archiv hat geschrieben: Fr 23. Mär 2018, 22:48 Hallöchen,
hat jemand von euch Erfahrung mit Kuren bei Cluster-Kopfschmerzen? Ich hatte einen
Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben 2009 gestellt, wusste aber damals noch nichts von der Diagnose Cluster-Kopfschmerz. Der Antrag wurde abgelehnt. Daraufhin stellte ich einen Kurantrag mit Hauptschwerpunkt Schmerztherapie bei chronischischen Kopfschmerzen und
Wirbelsäulenschmerzen. Bekommen habe ich eine Kur wegen meiner chronischen Augenkrankheit. Frühjahr 2010 hatte ich solche schwere Kopf-und Gesichtsschmerzattacken, dass ich aus der Arbeitsvermittlung geworfen wurde. Seitdem läuft ein Rentenantrag. Nach letzter Begutachtung durch einen Neurologen habe ich den Eindruck, dass sie mich jetzt auf die psychisch-somatische Schiene schieben wollen und wieder nicht die Ursache als Hauptproblem anerkennen wollen. Ich möchte diesmal unbedingt eine Kureinrichtung, die Erfahrungen mit Patienten mit Diagnosen des trigenoautomen Gesichtsschmerz aufweisen. Kennt da jemand sich aus? Reha geht ja immer vor Verrentung!
Hallo,
ich würde Dir die Rehaklinik in Damp/Ostsee empfehlen.Die Oberärztin Fr.Dr. Hartmann kennt sich hervorragend mit den Clusterkopfschmerzen aus. Des Weiteren können auch deine Wirbelsäulenleiden mitbehandelt werden. Bei der Klinikauswahl hast Du ja ein Wunsch-u.Wahlrecht bei der Klinikauswahl.
Alles Gute
Viele Grüsse Baden24
Danke, danke. Bin ich froh, dass ich dieses Forum gefunden habe!
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Re: Widerspruch Kur, Widerspruch Rente

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Archiv hat geschrieben: Fr 23. Mär 2018, 22:48
Archiv hat geschrieben: Fr 23. Mär 2018, 22:48 Hallöchen,
hat jemand von euch Erfahrung mit Kuren bei Cluster-Kopfschmerzen? Ich hatte einen
Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben 2009 gestellt, wusste aber damals noch nichts von der Diagnose Cluster-Kopfschmerz. Der Antrag wurde abgelehnt. Daraufhin stellte ich einen Kurantrag mit Hauptschwerpunkt Schmerztherapie bei chronischischen Kopfschmerzen und
Wirbelsäulenschmerzen. Bekommen habe ich eine Kur wegen meiner chronischen Augenkrankheit. Frühjahr 2010 hatte ich solche schwere Kopf-und Gesichtsschmerzattacken, dass ich aus der Arbeitsvermittlung geworfen wurde. Seitdem läuft ein Rentenantrag. Nach letzter Begutachtung durch einen Neurologen habe ich den Eindruck, dass sie mich jetzt auf die psychisch-somatische Schiene schieben wollen und wieder nicht die Ursache als Hauptproblem anerkennen wollen. Ich möchte diesmal unbedingt eine Kureinrichtung, die Erfahrungen mit Patienten mit Diagnosen des trigenoautomen Gesichtsschmerz aufweisen. Kennt da jemand sich aus? Reha geht ja immer vor Verrentung!
Hallo,
ich würde Dir die Rehaklinik in Damp/Ostsee empfehlen.Die Oberärztin Fr.Dr. Hartmann kennt sich hervorragend mit den Clusterkopfschmerzen aus. Des Weiteren können auch deine Wirbelsäulenleiden mitbehandelt werden. Bei der Klinikauswahl hast Du ja ein Wunsch-u.Wahlrecht bei der Klinikauswahl.
Alles Gute
Viele Grüsse Baden24

Hallo, danke für deine Nachricht. Wie verhält es sich denn, wenn man EU-Rente beantragen musste, wegen den Schmerzen und man gar nicht selber einen Kurantrag stellt, sondern die RV dir irgenteine Kur vorgibt (Reha vor Rente). Kann man da auch seinen Wunsch äußern?
Liebe Grüße Gisela
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Re: Widerspruch Kur, Widerspruch Rente

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Archiv hat geschrieben: Fr 23. Mär 2018, 22:49
Archiv hat geschrieben: Fr 23. Mär 2018, 22:48
Archiv hat geschrieben: Fr 23. Mär 2018, 22:48 Hallöchen,
hat jemand von euch Erfahrung mit Kuren bei Cluster-Kopfschmerzen? Ich hatte einen
Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben 2009 gestellt, wusste aber damals noch nichts von der Diagnose Cluster-Kopfschmerz. Der Antrag wurde abgelehnt. Daraufhin stellte ich einen Kurantrag mit Hauptschwerpunkt Schmerztherapie bei chronischischen Kopfschmerzen und
Wirbelsäulenschmerzen. Bekommen habe ich eine Kur wegen meiner chronischen Augenkrankheit. Frühjahr 2010 hatte ich solche schwere Kopf-und Gesichtsschmerzattacken, dass ich aus der Arbeitsvermittlung geworfen wurde. Seitdem läuft ein Rentenantrag. Nach letzter Begutachtung durch einen Neurologen habe ich den Eindruck, dass sie mich jetzt auf die psychisch-somatische Schiene schieben wollen und wieder nicht die Ursache als Hauptproblem anerkennen wollen. Ich möchte diesmal unbedingt eine Kureinrichtung, die Erfahrungen mit Patienten mit Diagnosen des trigenoautomen Gesichtsschmerz aufweisen. Kennt da jemand sich aus? Reha geht ja immer vor Verrentung!
Hallo,
ich würde Dir die Rehaklinik in Damp/Ostsee empfehlen.Die Oberärztin Fr.Dr. Hartmann kennt sich hervorragend mit den Clusterkopfschmerzen aus. Des Weiteren können auch deine Wirbelsäulenleiden mitbehandelt werden. Bei der Klinikauswahl hast Du ja ein Wunsch-u.Wahlrecht bei der Klinikauswahl.
Alles Gute
Viele Grüsse Baden24

Hallo, danke für deine Nachricht. Wie verhält es sich denn, wenn man EU-Rente beantragen musste, wegen den Schmerzen und man gar nicht selber einen Kurantrag stellt, sondern die RV dir irgenteine Kur vorgibt (Reha vor Rente). Kann man da auch seinen Wunsch äußern?
Liebe Grüße Gisela
Hallo Gisela,
auch wenn die Reha von der Rentenkasse vorgeschlagen wird. Das Wunsch-u.Wahlrecht einer Klinik bleibt. Dies ist im Sozialgesetzbuch geregelt.
Du kannst einen Antrag-Wunschrecht-Ergänzung stellen.
wie folgt: meinen Antrag auf Durchführung einer statioären medizinischen Reha ergänze ich um den Wunsch in eine von mir ausgesuchten und für meine individuelle geeignete Rehabilitationsklinik behandelt zu werden. § 9 SGB IX SGB räumt allen Patienten bei der Durchführung von Leistungen zur medizinischen Rehabilitation ein Wunschrecht ein. Danach habe ich auch das Recht, eine medizinische Rehabilitationsmaßnahme in einer von mir selbst vorgeschlagenen Rehabilitationseinrichtung durchzuführen. Ich habe mich für die............ entschieden, weil aus meiner Sicht aufgrund des hohen Qualitätsstandards und der fachlichen Spezialisierung in dieser Klinik die Verbesserung meines Gesundheitszustandes am besten gewährleistet ist.
So kannst Du den Text verfassen.
Viele Grüsse Baden 24
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Re: Widerspruch Kur, Widerspruch Rente

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Archiv hat geschrieben: Fr 23. Mär 2018, 22:49
Archiv hat geschrieben: Fr 23. Mär 2018, 22:49
Archiv hat geschrieben: Fr 23. Mär 2018, 22:48

Hallo,
ich würde Dir die Rehaklinik in Damp/Ostsee empfehlen.Die Oberärztin Fr.Dr. Hartmann kennt sich hervorragend mit den Clusterkopfschmerzen aus. Des Weiteren können auch deine Wirbelsäulenleiden mitbehandelt werden. Bei der Klinikauswahl hast Du ja ein Wunsch-u.Wahlrecht bei der Klinikauswahl.
Alles Gute
Viele Grüsse Baden24

Hallo, danke für deine Nachricht. Wie verhält es sich denn, wenn man EU-Rente beantragen musste, wegen den Schmerzen und man gar nicht selber einen Kurantrag stellt, sondern die RV dir irgenteine Kur vorgibt (Reha vor Rente). Kann man da auch seinen Wunsch äußern?
Liebe Grüße Gisela
Hallo Gisela,
auch wenn die Reha von der Rentenkasse vorgeschlagen wird. Das Wunsch-u.Wahlrecht einer Klinik bleibt. Dies ist im Sozialgesetzbuch geregelt.
Du kannst einen Antrag-Wunschrecht-Ergänzung stellen.
wie folgt: meinen Antrag auf Durchführung einer statioären medizinischen Reha ergänze ich um den Wunsch in eine von mir ausgesuchten und für meine individuelle geeignete Rehabilitationsklinik behandelt zu werden. § 9 SGB IX SGB räumt allen Patienten bei der Durchführung von Leistungen zur medizinischen Rehabilitation ein Wunschrecht ein. Danach habe ich auch das Recht, eine medizinische Rehabilitationsmaßnahme in einer von mir selbst vorgeschlagenen Rehabilitationseinrichtung durchzuführen. Ich habe mich für die............ entschieden, weil aus meiner Sicht aufgrund des hohen Qualitätsstandards und der fachlichen Spezialisierung in dieser Klinik die Verbesserung meines Gesundheitszustandes am besten gewährleistet ist.
So kannst Du den Text verfassen.
Viele Grüsse Baden 24
Hallo Baden 24,
vielen Dank für diesen kompetenten Beitrag. Schon ausgedruckt und nun warte ich auf das,
was von der RV kommt.
LG Gisela
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Re: Widerspruch Kur, Widerspruch Rente

Beitrag von Archiv »

Archiv hat geschrieben: Fr 23. Mär 2018, 22:48 Hallöchen,
hat jemand von euch Erfahrung mit Kuren bei Cluster-Kopfschmerzen? Ich hatte einen
Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben 2009 gestellt, wusste aber damals noch nichts von der Diagnose Cluster-Kopfschmerz. Der Antrag wurde abgelehnt. Daraufhin stellte ich einen Kurantrag mit Hauptschwerpunkt Schmerztherapie bei chronischischen Kopfschmerzen und
Wirbelsäulenschmerzen. Bekommen habe ich eine Kur wegen meiner chronischen Augenkrankheit. Frühjahr 2010 hatte ich solche schwere Kopf-und Gesichtsschmerzattacken, dass ich aus der Arbeitsvermittlung geworfen wurde. Seitdem läuft ein Rentenantrag. Nach letzter Begutachtung durch einen Neurologen habe ich den Eindruck, dass sie mich jetzt auf die psychisch-somatische Schiene schieben wollen und wieder nicht die Ursache als Hauptproblem anerkennen wollen. Ich möchte diesmal unbedingt eine Kureinrichtung, die Erfahrungen mit Patienten mit Diagnosen des trigenoautomen Gesichtsschmerz aufweisen. Kennt da jemand sich aus? Reha geht ja immer vor Verrentung!
Hallo,

im Jahr 2011 wurde ich durch meine Krankenkasse dazu aufgefordert, an einer medizinischen Reha-Maßnahme teilzunehmen. Die erste Klinik (Kurklinik im Schwarzwald) lehnte ich ab, da sie zu weit von meinem Wohnort entfernt war und ich mir An- und Abreise etc. aus finanziellen Gründen nicht erlauben konnte, das zweite Angebot nahm ich an, da es nur ca. 10 minuten zu Fuß von meiner Wohnung entfernt lag. Es handelte sich um eine Psychosomatische Tagesklinik. Die meisten Patienten dort hatten Probleme mit Depressionen und Angstzuständen aufgrund von Mobbing am Arbeitsplatz oder Familienzwistigkeiten. Hin und wieder gab es Patienten, die Alkoholmissbrauch betrieben oder Ernährungsprobleme hatten. Streßbewältigung war das Kardinalthema. Kein einziger Clusterkopfschmerzpatient außer mir war zugegen. Offenbar reichte bereits die vorübergehende Diagnose "Burnout" meines Hausarztes aus, um mir diese Klinik zu empfehlen.

Obwohl ich die sechs Wochen Aufenthalt dort gut nutzen konnte, um die unterschiedlichsten psychologischen und psychosomatischen Übungsverfahren zu erproben und zum Teil erfolgreich umzusetzten, so half mir die Zeit dort in keinster Weise, dem Clusterkopfschmerz ein Ende zu setzen. Das Gegenteil war sogar der Fall. Wer glaubt, daß Kurse zur Streßbewältigung (alles Gruppenkurse) und dergleichen keinen Streß verursachen, irrt gewaltig. Das Potential, sich gerade in einer solchen Einrichtung zusätzlich mit dem Streß der anderen Patienten zu versorgen, ist aus meiner Sicht zu groß. Ich schätze daher diese Maßnahme (zu deren Teilnahme ich aufgrund der Pflicht mitzuwirken gezwungen war) in manchen Teilen sogar als durchaus kontraproduktiv ein. Auf Schmerzpatienten wurde keine Rücksicht genommen. Medikamentöse Behandlung wurde erst gar nicht angetastet. Die ganze Aktion diente lediglich dem Zweck, meine Arbeitstauglichkeit festzustellen. Diese wurde dann eingeschränkt in einem letzten Gutachten formuliert.

Geradezu absurd mutet es deshalb heute an, daß der damalige Kostenträger Rentenversicherung das Ergebnis in Form des Gutachtens dieser medizinischen Reha als nicht ausreichend erachtet und mir auch 2012 wieder eine ähnliche Maßnahme auf‘s Auge drücken will. Gutachterliche Aussagen des Ärzlichen Dienstes der Agentur für Arbeit und des Jobcenters werden ebenfalls nicht anerkannt. Da mir sowohl von Seiten der AfA als auch der RV bereits mehrfach die Erwerbslosenrente angetragen wurde, nehme ich stark an, daß man mich am Ende dazu drängen will, dieser endlich zuzustimmen.

Ob diese für Dich in Frage kommt, mußt Du selbst entscheiden. Ich bin "erst" 52 Jahre alt und fühle mich dafür zu jung. Der erlaubte Zusatzverdienst zur Rente ist mir zu mager und auf eine vorgezogene Altersarmut habe ich auch keine Lust (ich war zu lange Selbstständig und habe zu wenig "geklebt"). Zumal eine derartige Abschiebeaktion nur der Arbeitslosen- bzw. Langzeitarbeitslosenstatistik zugute käme. Meinen Cluster werde ich davon auch nicht los.

Mein Tipp: ziehe Deinen Arzt des Vertrauens zu Rate. Erörtere das Thema AUSFÜHRLICH, also nicht in den manchmal üblichen 10 Minuten Arztgespräch, falls Du dies als nötig erachtest. Ärzte wissen besser bescheid über die vermutlich richtige Art einer Reha oder Kur und auch über das, was nach einer solchen Maßnahme folgen sollte. Äußere Deine Wünsche und Bedenken und laß Dich nicht abwimmeln. Sonst such Dir einen anderen Arzt. Gute Ärzte sind bekannt. Da kann Dir geholfen werden.

Gruß und viel Erfolg!
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Re: Widerspruch Kur, Widerspruch Rente

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Archiv hat geschrieben: Fr 23. Mär 2018, 22:49
Archiv hat geschrieben: Fr 23. Mär 2018, 22:48 Hallöchen,
hat jemand von euch Erfahrung mit Kuren bei Cluster-Kopfschmerzen? Ich hatte einen
Antrag auf Teilhabe am Arbeitsleben 2009 gestellt, wusste aber damals noch nichts von der Diagnose Cluster-Kopfschmerz. Der Antrag wurde abgelehnt. Daraufhin stellte ich einen Kurantrag mit Hauptschwerpunkt Schmerztherapie bei chronischischen Kopfschmerzen und
Wirbelsäulenschmerzen. Bekommen habe ich eine Kur wegen meiner chronischen Augenkrankheit. Frühjahr 2010 hatte ich solche schwere Kopf-und Gesichtsschmerzattacken, dass ich aus der Arbeitsvermittlung geworfen wurde. Seitdem läuft ein Rentenantrag. Nach letzter Begutachtung durch einen Neurologen habe ich den Eindruck, dass sie mich jetzt auf die psychisch-somatische Schiene schieben wollen und wieder nicht die Ursache als Hauptproblem anerkennen wollen. Ich möchte diesmal unbedingt eine Kureinrichtung, die Erfahrungen mit Patienten mit Diagnosen des trigenoautomen Gesichtsschmerz aufweisen. Kennt da jemand sich aus? Reha geht ja immer vor Verrentung!
Hallo,

im Jahr 2011 wurde ich durch meine Krankenkasse dazu aufgefordert, an einer medizinischen Reha-Maßnahme teilzunehmen. Die erste Klinik (Kurklinik im Schwarzwald) lehnte ich ab, da sie zu weit von meinem Wohnort entfernt war und ich mir An- und Abreise etc. aus finanziellen Gründen nicht erlauben konnte, das zweite Angebot nahm ich an, da es nur ca. 10 minuten zu Fuß von meiner Wohnung entfernt lag. Es handelte sich um eine Psychosomatische Tagesklinik. Die meisten Patienten dort hatten Probleme mit Depressionen und Angstzuständen aufgrund von Mobbing am Arbeitsplatz oder Familienzwistigkeiten. Hin und wieder gab es Patienten, die Alkoholmissbrauch betrieben oder Ernährungsprobleme hatten. Streßbewältigung war das Kardinalthema. Kein einziger Clusterkopfschmerzpatient außer mir war zugegen. Offenbar reichte bereits die vorübergehende Diagnose "Burnout" meines Hausarztes aus, um mir diese Klinik zu empfehlen.

Obwohl ich die sechs Wochen Aufenthalt dort gut nutzen konnte, um die unterschiedlichsten psychologischen und psychosomatischen Übungsverfahren zu erproben und zum Teil erfolgreich umzusetzten, so half mir die Zeit dort in keinster Weise, dem Clusterkopfschmerz ein Ende zu setzen. Das Gegenteil war sogar der Fall. Wer glaubt, daß Kurse zur Streßbewältigung (alles Gruppenkurse) und dergleichen keinen Streß verursachen, irrt gewaltig. Das Potential, sich gerade in einer solchen Einrichtung zusätzlich mit dem Streß der anderen Patienten zu versorgen, ist aus meiner Sicht zu groß. Ich schätze daher diese Maßnahme (zu deren Teilnahme ich aufgrund der Pflicht mitzuwirken gezwungen war) in manchen Teilen sogar als durchaus kontraproduktiv ein. Auf Schmerzpatienten wurde keine Rücksicht genommen. Medikamentöse Behandlung wurde erst gar nicht angetastet. Die ganze Aktion diente lediglich dem Zweck, meine Arbeitstauglichkeit festzustellen. Diese wurde dann eingeschränkt in einem letzten Gutachten formuliert.

Geradezu absurd mutet es deshalb heute an, daß der damalige Kostenträger Rentenversicherung das Ergebnis in Form des Gutachtens dieser medizinischen Reha als nicht ausreichend erachtet und mir auch 2012 wieder eine ähnliche Maßnahme auf‘s Auge drücken will. Gutachterliche Aussagen des Ärzlichen Dienstes der Agentur für Arbeit und des Jobcenters werden ebenfalls nicht anerkannt. Da mir sowohl von Seiten der AfA als auch der RV bereits mehrfach die Erwerbslosenrente angetragen wurde, nehme ich stark an, daß man mich am Ende dazu drängen will, dieser endlich zuzustimmen.

Ob diese für Dich in Frage kommt, mußt Du selbst entscheiden. Ich bin "erst" 52 Jahre alt und fühle mich dafür zu jung. Der erlaubte Zusatzverdienst zur Rente ist mir zu mager und auf eine vorgezogene Altersarmut habe ich auch keine Lust (ich war zu lange Selbstständig und habe zu wenig "geklebt"). Zumal eine derartige Abschiebeaktion nur der Arbeitslosen- bzw. Langzeitarbeitslosenstatistik zugute käme. Meinen Cluster werde ich davon auch nicht los.

Mein Tipp: ziehe Deinen Arzt des Vertrauens zu Rate. Erörtere das Thema AUSFÜHRLICH, also nicht in den manchmal üblichen 10 Minuten Arztgespräch, falls Du dies als nötig erachtest. Ärzte wissen besser bescheid über die vermutlich richtige Art einer Reha oder Kur und auch über das, was nach einer solchen Maßnahme folgen sollte. Äußere Deine Wünsche und Bedenken und laß Dich nicht abwimmeln. Sonst such Dir einen anderen Arzt. Gute Ärzte sind bekannt. Da kann Dir geholfen werden.

Gruß und viel Erfolg!
Hallo und vielen Dank für deine Antwort. Auch ich möchte mich nicht, wie nach dem letzten Gutachter am liebsten gewollt, zu eines reinen psychio-somatischen Kur schicken lassen, diesmal sage ich garantiert "nein". Die zwei letzten Rehas haben mir leider gar nichts gebracht. Aber jetzt weiss ich ja, was ich für Kopfschmerzen habe. Ich wurde ja 30 Jahre auf Migräne und Trigemeninus-Neuralgie behandelt. Seit Herbst 2009 habe ich die Kopf- und Gesichtsschmerzen chronisch mit bis zu 8 Attacken tgl von 15 min bis 3 Stunden, meistens Schmerzstufe 5-7, aber auch schon mal 9, so dass ich zu meiner Hausärztin gerannt bin. Aber, die hatte vom Cluster überhaupt keine Ahnung, hat mir die Triggerpunkte im Gesicht mit Xylo angespritzt, mich nicht mal krankgeschrieben, weil ich ja arbeitslos ohne Leistungsbezug bin (Ehegattenunterhalt, bin ja versorgt) und wurde auf Grund der massiven Schmerzzustände, die auch gerade beim Besuch der Amtsärztin des Arbeitsamtes auftraten, gleich erstmal aus der Vermittlung geworfen, mit dem Hinweis nicht mal 3 Stunden arbeitsfähig zu sein. Ich sollte EU-Rente beantragen.
Da ich ja bis zu 8 Attacken am Tage habe, war mir dass auch ziemlich egal und ich war ziemlich hoffnungslos, dass ich diese scheiß Schmerzen irgentwann mal wieder loswerde.
Aber seit letzter Woche sehe ich ein Licht am Horizont. Es wird sehr schwer werden in unserer Region gibt es wenig Arbeit, aber ich fasse langsam wieder Mut. Deshalb möchte ich gern, wenn es keine EU-Rente gibt, eine Reha speziell für chronische Kopfschmerzen und wie hier im Forum berichtet, würde es in Damp/Ostsee so eine erfahrene Kureinrichtung geben. Mit erfahrenen Ärzten in Ostdeutschland auf dem Gebiet des Clusters sieht es anscheinend sehr mau aus. Auch der VDK gab sich ziemlich hilflos. Aber ich werde nicht locker lassen und bin wahnsinnig froh, hier im Internet dieses Forum gefunden zu haben. Ich habe die Schmerzen zwar schon 3o Jahre, aber sonst bin ich was Therapie, Kampf um Rente, um Kuren, Widersprüche etc. ein ziemlicher Frischling. Leider gibt es in Sachsen keine Selbsthilfegruppe, aber ich habe innerhalb von 2 Tagen von drei Leidensgenossen erfahren. Und die Dunkelziffer wird sehr hoch sein. Ich hoffe, dass Jena mich jetzt bald richtig medikamentös einstellt, so dass das Leben wieder lebenswert wird. Mit Sauerstoff und ASCO-TOP kann ich mir im Moment erstmal bis zum nächsten Termin besser helfen als zu letzt. Versuche doch auch eine Kur in Damp zu bekommen und viel schmerzfreie Zeit wünsche dir.
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