Die Adventszeit ist so die Zeit der Besinnung. Man könnte es sich in diesen kalten Tagen am warmen Ofen gemütlich machen und das Jahr Revue passieren lassen.
Man könnte sich aber auch mal was überlegen.
Es hat ja in diesem Jahr viele Diskussionen über die physikalischen Methoden SCS und ONS gegeben. Es scheint ja so zu sein, daß es zu deutlichen Erfolgen kommt.
Warum funktionieren diese Methoden denn überhaupt? Nun könnte man sagen nix genaues weiß man nich und könnte die Überlegung wieder vergessen.
Muß man aber nicht.
Es ist doch so, daß diese Elektroden an Stellen gesetzt werden und wirken, die eine Beziehung zum Trigeminus haben. So wie z.B. der Okzipitalnerv.
Warum setzt man die Elektroden eigentlich nicht direkt an den Trigeminus, also ich denke hier an das Ganglion semilunare? Weil das vielleicht nicht funktioniert?
Und wenn ich so weiter überlege, dann fällt mir ja ein, daß in der Vergangenheit Elektrokoagulationen des Ganglion semilunare gemacht wurden, meist mit mäßigem und nicht andauernden Erfolg. Und mit mehr Schaden als Nutzen.
Aber man muß es ja auch nicht kaputtmachen. Vielleicht reicht es ja aus, durch die ständige Reizung mittels der Elektroden ein so hohes Grundrauschen zu erzeugen, daß der Impuls, der die CKS-Attacke auslöst, nicht mehr (ganz oder teilweise) durchkommt.
Man könnte sich auch überlegen, ob es denn sinnvoll wäre, andere Nervenknoten, die ebenfalls mit dem Trigeminus in Verbindung stehen, als Einsatzstellen für eine Elektrostimulation zu wählen.
Ich denke hier mal ganz konkret an das Ganglion pterygopalatinum. Da kommt man ja auch ganz gut dran. selby hat ja da viel Positives hier im Forum berichtet.
Und ich denke auch mal an diese Geschichte mit den "rhinogenischen Triggern" von Novack et al. . Es ist doch hier wirklich die Frage, ob bei dieser OP auch das Ganglion pterygopalatinum betäubt wurde und demnach die gleiche Wirkung wie bei der "normalen" Ganglionblockade erzielt wurde. Das ist ja sehr naheliegend, wenn man sich die entsprechenden Veröffentlichungen mal anschaut.
Also ich finde, über eine Elektrostimulation des Ganglion pterygopalatinum sollte man mal intensiver nachdenken. Das könnte Sinn machen und wäre eine spannende Sache...
Gruß und schmerzfreie Zeit