AOK Informiert

Antworten
Andrea Sommer
Administrator
Beiträge: 129
Registriert: Sa 8. Jul 2017, 07:24

AOK Informiert

Beitrag von Andrea Sommer »

Die AOK hat einen sehr guten Beitrag veröffentlicht, hier Thema Clusterkopfschmerz:

"Sie leiden unter einseitigen Kopfschmerzattacken mit stechenden Schmerzen, tränenden Augen und sind sehr empfindlich gegenüber Licht? Das können Anzeichen für Clusterkopfschmerzen sein. Welche Auslöser es noch gibt und mit welchen Methoden Sie die Schmerzattacken lindern können.
Inhalte im Überblick
• Was genau sind Clusterkopfschmerzen?
• Clusterkopfschmerzen: Das sind mögliche Auslöser
• Diese Symptome sind typisch bei Clusterkopfschmerzen
• So können Sie Clusterkopfschmerzen behandeln
Was genau sind Clusterkopfschmerzen?
Das Wort „Cluster“ kommt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie Gruppe, Häufung. Clusterkopfschmerzen kommen plötzlich und zeichnen sich durch meist anfallartige, bohrende Kopfschmerzen im Bereich der Augen, der Stirn oder der Schläfe aus. Die Schmerzattacken dauern 15 bis 180 Minuten und treten mit unterschiedlicher Häufigkeit auf: Von einer Attacke jeden zweiten Tag bis hin zu acht Attacken pro Tag.
Clusterkopfschmerzen sind deutlich seltener als andere Kopfschmerzarten, wie Migräne oder Spannungskopfschmerzen, und Männer sind dreimal so oft betroffen wie Frauen. Auch wenn die Krankheit nicht heilbar ist, gibt es wirksame Methoden, die Schmerzen zu lindern und einer Kopfschmerzattacke vorzubeugen.
Anders als Spannungskopfschmerzen oder Migräne, treten Clusterkopfschmerzen in der Regel phasenweise auf: Auf eine jahrelange schmerzfreie Zeit können Kopfschmerzepisoden folgen, in der die Betroffenen bis zu achtmal am Tag unter einer Schmerzattacke leiden. Die schmerzfreie Phase zwischen den Attacken liegt bei mindestens 14 Tagen. Attacken, die in regelmäßigen Abständen innerhalb eines Jahres vorkommen und nicht mindestens eine schmerzfreie Phase von 14 Tagen haben, werden als chronisch eingeordnet.
Clusterkopfschmerzen: Das sind mögliche Auslöser
Die Ursachen von Clusterkopfschmerzen sind bislang noch nicht bekannt, allerdings gibt es gewisse Trigger, also Auslöser, die zu einer Clusterattacke führen können. Dazu gehören unter anderem:
• Alkohol, auch in kleinen Mengen
• Blendlicht, Flackerlicht
• Bewegung in großen Höhen
• Nikotin
• nitroglyzerinhaltige Medikamente

Clusterkopfschmerzen sind einseitige, bohrende Kopfschmerzen. Die Ursachen sind bisher nicht bekannt.
© iStock / nito100
Diese Symptome sind typisch bei Clusterkopfschmerzen
Clusterkopfschmerzen werden häufig erst nach einigen Jahren als solche erkannt, da sie meist nur episodisch auftreten und viele Menschen lange keine Beschwerden haben. Neben den einseitigen, extremen Kopfschmerzen sind folgende Symptome typisch für Clusterkopfschmerzen:
• tränendes und rotes Auge auf der betroffenen Seite
• laufende Nase
• herabhängendes Lid
• verkleinerte Pupille
• starke Unruhe verbunden mit Bewegungsdrang
• schwitzige und gerötete Gesichtshälfte
• Überempfindlichkeit gegenüber Lärm und Licht
So können Sie Clusterkopfschmerzen behandeln
Zunächst ist es wichtig, einen Nervenarzt aufzusuchen, der die richtige Diagnose stellt. Ist die Diagnose gestellt, gibt es einige hilfreiche Behandlungsmethoden, um Clusterkopfschmerzen zu lindern und ihnen vorzubeugen.

Medikamentöse Behandlung bei Clusterkopfschmerzen
Wer unter Clusterkopfschmerzen leidet, ist mit Schmerzmitteln gegen Migräne, sogenannten Triptanen, gut beraten. Üblicherweise wird der Wirkstoff Sumatriptan verordnet, der mit einem Pen unter die Haut gespritzt wird. Aber auch als Nasenspray kommen die Triptane zum Einsatz.
Schmerzmittel wie Ibuprofen oder Paracetamol, die häufig bei anderen Kopfschmerzarten zum Einsatz kommen, sind häufig nicht effektiv.
Sauerstofftherapie gegen Clusterkopfschmerzen
Die Therapie mit reinem Sauerstoff ist bei vielen von Clusterkopfschmerzen Betroffenen sehr erfolgreich – und dabei nebenwirkungsarm. Dazu wird direkt zu Beginn einer Attacke Sauerstoff aus einer Flasche über eine Atemmaske verabreicht. Fachleute empfehlen, dass pro Minute 8 bis 12 Liter reiner Sauerstoff durch die Atemmaske fließt. Bei den meisten Patienten lassen mithilfe der Sauerstofftherapie die Schmerzen nach 15 Minuten deutlich nach oder verschwinden komplett.
Selbsthilfe bei Clusterkopfschmerzen
Clusterkopfschmerzen sind oft eine enorme Belastung für die Betroffenen, sowohl physisch als auch psychisch. Selbsthilfegruppen, Psychotherapeuten und Beratungsstellen können unterstützen und stärken. Hilfe finden Sie unter anderem beim Bundesverband der Clusterkopfschmerz-Selbsthilfe-Gruppen (CSG) e.V. oder bei der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft.
Schmerztagebuch führen
Um die eigenen Symptome richtig einordnen und individuelle Triggerpunkte einschätzen zu können sowie einen Überblick über den Verlauf der Kopfschmerzattacken zu bekommen, ist es ratsam, ein Kopfschmerztagebuch zu führen."

Quelle: https://csg24.org/2WgoY5B
Jakob-Waldfeucht
Beiträge: 82
Registriert: Fr 31. Mär 2017, 07:23

Re: AOK Informiert

Beitrag von Jakob-Waldfeucht »

Erschreckenderweise ist diese Beschreibung deutlich korrekter als manche Gutachten, die in Versorgungsangelegenheiten erstellt werden...

... und leider ist hier auch noch der Nikotin als Trigger gelistet...

Alles in Allem jedoch ein sehr guter Bericht.
Antworten