Trauer als Auslöser?

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heinzx19
Beiträge: 1
Registriert: Do 18. Jan 2018, 20:18

Trauer als Auslöser?

Beitrag von heinzx19 »

hallo
Ich habe mich hier angemeldet und schreibe in der Hoffnung das ich jemanden
mit meiner relativ kurzen, aber dennoch schmerzhaften Leidensgeschichte helfen kann.
Ende vergangenen Jahres bekam ich einen Tag nach der Beerdigung meines Bruders
einen sehr heftigen Kopfschmerz. Dieser Schmerz war so stark das ich in die Knie gegangen bin.
Dieser Schmerz kam ab dem Zeitpunkt in Etappen. Keiner im meinem Umfeld konnte verstehen
was in mir vorgeht. Am nächsten Tag bei der Arbeit fiel mir auf das der Schmerz sehr regelmäßig
kommt. Ich habe dann angefangen mir meiner Armbanduhr "zeitstoppuhr" zu messen.
Und es stellte sich heraus das dieser Schmerz ca. alle 3 bis 4 Minuten auftritt.
Unglaublich über 3 Tage : alle 3 bis vier Minuten konnte ich an der Uhr abgleichen.
Ich habe an alle möglichen Krankheiten gedacht. Und Abends ganz zufällig einen Bericht im
Fernsehen über Kopfschmerzen gesehen, auch über Cluster-Kopfschmerz. Am nächsten Tag habe ich
bei mir nach den Ursachen gesucht, recht schnell habe ich mir vorgestellt das es evtl. eine psychische
Ursache sein könnte. Da ich nicht zum Arzt gegangen bin habe ich mir bei der Arbeit immer wieder
eingeredet das es bald aufhört und ich nur positiv denken darf, die Welt ist schön, das wird (muss ) schon
wieder, alles ist gut. Ich habe Familie und das muss schnell wieder aufhören.
Am dritten Tag war der Wahnsinnige Kopfschmerz nur noch selten da, am Vierte Tag nicht mehr.
Obwohl ich aus Angst, er könnte wieder kommen, nicht mehr daran denken wollte, schreibe ich hier.
Vielleicht hat das auch nicht mit Ihren Schmerzen zu tun, aber ich weiß wie es sich anfühlt,
und möchte das auch nie wieder erleben.
Aber kann es sein, das wenn man nicht von organischen Ursachen ausgeht,man selber
mit positiven Gedanken etwas bewirken kann?
Jochen_1985
Beiträge: 22
Registriert: Di 5. Sep 2017, 11:57

Re: Trauer als Auslöser?

Beitrag von Jochen_1985 »

Hallo Heinz,

erstmal mein Beileid für deinen Verlust!

Was du da beschreibst klingt nicht wie Clusterkopfschmerz.
Wie lange dauern die Schmerzen, wenn du sagst, dass er alle 3-4 Minuten kam?
Kurze heftige Schmerzattacken im Bereich der Schläfe deuten manchmal auf eine Trigeminusneuralgie hin.

Ich kenne es aber auch aus früheren Tagen, dass ich nach Stresssituationen hefigste Kopfschmerzen bekam.
Von daher kann Trauer bzw. abfallender Stress schon ein Auslöser sein. Aber alles nur aus persönlicher Erfahrung!

Ich rate dir, zu einem Neurologen zu gehen und ihm das Problem genau zu schildern.
Wir sind hier alle keine Ärzte und können auch nur Mutmaßungen anstellen.

Gruß, Jochen
beteigeuze
Beiträge: 7
Registriert: Sa 16. Sep 2017, 16:32

Re: Trauer als Auslöser?

Beitrag von beteigeuze »

Ich habe als mein Vater gestorben ist ähnliche Erfahrungen gemacht, aber auch schon während er im Sterben lag. Ich glaube das es am Stress lag der mit sowas verbunden ist es ging dann wieder zurück mit der Zeit ... mittlerweile ist es so bei mir das je größer der Unterschied zwischen Stress (jeglicher Art ) und der Entspannung (z.B. Schlaf ) ist umso größer ist der Cluster in seiner Stärke ... ich wünsche euch allen eine schmerzfreie Zeit ... Gruß Maik 😉
Winnie
Beiträge: 21
Registriert: Mo 16. Jul 2018, 18:15

Re: Trauer als Auslöser?

Beitrag von Winnie »

Bei mir begann der Cluster, als meine geliebte Oma starb und bis heute bekomme ich nur eine Episode, wenn ich wirklich wütend bin. Nicht ärgerlich; wütend. Ich schreie, weine und tobe. Das ist ziemlich großer Stress und woher sonst kommt Kopfschmerz, wenn nicht ' aus dem Kopf ' ?
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